Achsenmächte (W6)

Die Achsenmächte umfassen in der Umgangssprache Nazi-Deutschland, das Königreich Italien, und das kaiserliche Japan, nicht zu vergessen ihre Satelliten. Tatsächlich bezeichnet der Begriff die verschiedenen Staaten, die mehrere verschiedene Verträge unterschrieben hatten:

• Die Achse Berlin–Rom (seit 1936) - ein geheimer Freundschaftsvertrag. Führte zu dem Spruch: "Die Achse ist ein Bratspieß, an dem Österreich geröstet werden soll, bis es braun ist."
• Der Antikominternpakt (seit 1937) - ursprünglich zwischen dem "Reich" und Japan, gegen die Sowjetunion gerichtet. Italien trat im selben Jahr bei, 1939 auch Spanien, Ungarn, und Mandschukuo. Nach dem Beginn des Unternehmens Barbarossa traten auch Rumänien, die Slowakei, Finnland, Bulgarien, Kroatien, (unter Zwang) Dänemark, und die japanische Marionettenregierung von Nanjing-China bei.
• Der Stahlpakt (seit 1939) - ein Militärbündnis
• Der Dreimächtepakt, auf Englisch auch bekannt als "Berlin Pact" (seit September 1940). Diesem schlossen sich noch im November Ungarn, Rumänien, und die Slowakei an. Mitte Oktober hatte sich bereits Spanien (wenn auch nicht offen) angeschlossen. Februar 1941 unterschrieb auch Bulgarien. Als am 13. März aber auch Jugoslawien beitrat, putschten serbische Offiziere gegen Prinzregent Pavle, weswegen das Land zerstückelt wurde. Der Nachfolgestaat Kroatien trat an seiner Stelle bei.

Das Bündnis war relativ lose. Deutschland und Japan führten ihre Kriege getrennt, Italien war bis Juni 1940 noch "nicht kriegführend". Auch nach seinem Kriegseintritt führte es seinen Krieg mit Großbritannien unabhängig vom Deutschen Reich. Ebenso wollte Finnland kein offizieller Verbündeter von Nazi-Deutschland sein und nannte sich lieber dessen Waffenbruder.

Die Achsenmächte stellen sich gern als "die Habenichtse" der Welt dar, im Gegensatz zu den USA, der Sowjetunion, dem Empire, und Frankreich mit seinem Kolonialreich. Mit der klaren implikation, dass sie das ändern wollen, zur Not gegen den Willen der anderen.