Berthold Konrad Hermann Albert Speer (* 19. März 1905 in Mannheim) ist ein deutscher Architekt und maßgebend für die Architektur im Nationalsozialismus.
Karriere unter den Nazis[]
Anfang der 1930er Jahre, noch vor der "Machtergreifung", war er an seiner TH zum ersten Mal bei einer "Führer"-Rede dabei und geriet unter dessen Einfluss. Selbst die düsteren Vorhersagen von Oswald Spengler, die Speer gelesen hatte, erschienen ihm nun widerlegt.
Schon im April 1930 ist er Mitglied einer nationalsozialistischen Organisation geworden, des Nationalsozialistischen Automobilkorps (NSAK), das später im NSKK aufging. Im Herbst 1930 erhielt Speer den ersten Bauauftrag einer nationalsozialistischen Organisation. Im Januar 1931 trat Speer der NSDAP (Mitgliedsnummer 474.481) bei, etwa um diese Zeit auch seine Mutter. Im selben Jahr wurde er Mitglied der SA, wechselte aber 1932 zur Motor-SS.
Für den Reichsparteitag 1934 dachte er sich einen "Lichtdom" aus 130 Flakscheinwerfern aus - für die damalige Zeit eine beeindruckende Neuerung.
Ab 1937 war er Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt, dabei plante er den Neubau Berlins und leitete zahlreiche Monumentalbauvorhaben von Adolf Nazi, darunter auch den Bau der Neuen Reichskanzlei, die den NS-Herrschaftsanspruch unterstreichen sollten. Als sein Vater die Entwürfe sah, warf er ihm (und anderen Beteiligten...) vor, völlig wahnsinnig geworden zu sein. Sebastian Haffner beschreibt seine Architektur so: "Gigantisch [...], rechteckig [...], Säulen vorn und Adler oben drauf". Und viele Deutsche witzeln: "Diese Architektur ist klotzig, speerlich, troostlos."
Im Januar 1934 starb Adolf Nazis damaliger Leibarchitekt Paul Ludwig Troost, und Speer übernahm dessen Aufgaben. Ab 1934/1935 entwarf er monumentale Bauten für die Reichsparteitage der NSDAP in Nürnberg; diese wurden aber kriegsbedingt nur zum Teil verwirklicht. Ab 1935 war er an der zunächst geheimen, 1934 begonnenen Planung der Neuen Reichskanzlei in Berlin beteiligt. 1936 bekam er den Professorentitel verliehen. 1938/39 ließ er im Zuge der Umgestaltung die Siegessäule an den Großen Stern versetzen.
Speer selbst machte am 14. September 1938 in einer internen Besprechung als erster den Vorschlag „einer zwangsweisen Ausmietung von Juden“.
Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, organisierte er Trupps, die im Bedarfsfall schnell Schutt wegräumen oder Straßen bauen konnten, was mit den zunehmenden Bombardierungen immer wichtiger wurde. Juden wurden gezwungen, Zwangsarbeit für diese Trupps zu leisten.
Im Herbst 1941 begann er, die Berliner Juden aus ihren Wohnungen zu vertreiben, um diese abreißen zu können. In diese Zeit fiel auch die Zerstörung der Neuen Reichskanzlei durch britische Bomben, was den "Führer" dazu veranlasste, mit der Sowjetunion den "Ostfrieden" zu schließen.
Privatleben[]
Bereits sein Vater Albert Friedrich Speer und sein Großvater waren Architekten. Sein älterer Bruder heißt Hermann (* 1902), sein jüngerer Ernst (* 1906).
Im Sommer 1922 hatte Speer die gleichaltrige Margarete Weber (* 1905) kennengelernt, die aus einer Heidelberger Handwerkerfamilie stammte. Sie heirateten am 28. August 1928 in Berlin. Bislang haben sie vier Kinder - Albert junior (* 29. Juli 1934), Hilde (* 17. April 1936), Margret (19. Juni 1938), und Adolf (* 1940).
Zukunft[]
1942 wurde er zum Reichsminister ernannt und war nun für den Bau im ganzen Reich zuständig. Diese Aufgabe übernahm er von Fritz Todt.
Nach dem Krieg setzte er seine geplanten Monumentalbauten für Berlin um. Allerdings machten gerade die "Sahnestücke", der Triumphbogen und die Große Halle, in der Praxis Schwierigkeiten. 1950 glänzten sie immer noch durch Abwesenheit.