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Bostons Lady Liberty
Zeitspanne 1877 - heute
Ort Boston, USA
ZdA Ein Unwetter zieht über New York City hinweg und die Stadt scheidet aus dem Rennen um die Freiheitsstatue aus.
Kurzinformation Frankreich schenkt der USA eine Statue, aber wo soll diese hin? Präsident Grant favorisiert New York City, doch auch andere Städt sind an der Statue interessiert. Unter ihnen Philadelphia, Washington D.C., Baltimore und Boston. Alle Städte gründen ein Komitee um den Präsidenten zu überzeugen. Dieser will die Statue in New York sehen und unterzeichnet am letzten Amtstag ein Gesetz, dass ihn dazu befugt das Geschenk anzunehmen und den Standort zu bestimmen. Nur wenige Tage später zieht ein schweres Unwetter über NYC hinweg und die Stadt kann die Finanzierung der Statue nicht mehr gewährleisten. Unter den anderen verbliebenen Städten sicherte sich Boston den Zuschlag, sodass die Lady Liberty heute in Boston steht.

Geschenk aus Frankreich

In den 1870er-Jahren hatten sich die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in Frankreich verbessert. Édouard René Lefebvre de Laboulaye, ein französischer Politiker, war so begeistert von der Weltaustellung in Philadelphia und begann öffentliche Unterstützung zu suchen um der USA ein Geschenk zu machen. Hintergrund war, dass die Amerikaner die Bewohner der Stadt Paris während der Zeit der Belagerung im Krieg Frankreichs gegen Preußen mit Lebensmitteln unterstützten und versorgten. Er präsentierte seine Vision 1875 und gab die Gründung der "Franko-Amerikanischen Union" bekannt. Mit der Ankündigung erhielt die Statue den Projektnamen "Liberty Enlightening the World" (frz. La Liberté éclairant le monde). Frankreich sollte demnach die Statue bauen und finanzieren, die beschenkten Amerikaner den Standort bestimmen und den Sockel errichten.

President's favourite

Präsident Ulysses S. Grant wollte die Statue nach New York City bringen, obwohl sich auch weitere Städte bewarben. Er unterzeichnete am 4. März 1877, seinem letzten Amtstag, ein Gesetz, was ihn dazu befugte die Statue als Geschenk anzunehmen und den Standort zu bestimmen. Als genauen Standort hatte er Bedloe's Island im Hafen von New York ausgewählt. Die Stadt hatte ihre Zustimmung gegeben und wollte sich auch finanziell beteiligen. Der größte Teil der Kosten für Fundament und Sockel sollte jedoch die Bevölkerung spenden. Die anderen Städte hatten ihre Kampangne bereits abgebrochen.

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Unwetter über New York City

Am 6. März 1877 kündigte sich ein Unwetter in der Region um New York City an. Was als kleiner Sturm anfing wurde über Nacht zu einem schweren Unwetter. Ein Blitz schlug in eins der neuen Hochhäuser ein, die Kanalisation wurde überflutet, was wiederrum viele Keller mit Wasser füllte. Auch das Rathaus am Broadway wurde in Mitleidenschaft gezogen als zwei große Bäume auf das Gebäude fielen. In der Nacht wurden nach Angaben des damaligen Bürgermeisters Smith Ely 50 Häuser beschädigt und 12 Menschen getötet. Auch auf Bedloe's Island gab es Auswirkungen. Die Insel wurde von der Sturmflut überschwemmt und Baumaterial, dass bereits auf die Insel gebracht wurde, wurde weggeschwemmt bzw. beschädigt.

Das New Yorker Komitee gab am 8. März bekannt, die Statue nicht in der Stadt bauen zu können. "Die Finanzierung kann nach diesem Unwetter und der vielen Schäden nicht gewährleistet werden. Ich werde Präsident Rutherford B. Hayes erklären, dass wir die Statue nicht in unserer Stadt bauen können", sagte Smith Ely bei einer Pressekonferenz im Rathaus von New York City.

Boston bekommt die Statue

Durch die Absage New York Citys haben die anderen Städte wieder eine Chance und der Wettkampf beginnt von neuem. Washington D.C. steigt direkt aus, da das Geld der Stadt für die Ferigstellung des Washington Monument benötigt werden. In den Tagen danach kündigen auch die Städte Miami, St. Louis, Virginia Beach und Los Angeles ihren Rückzug an. So blieben nur noch Philadelphia, Baltimore und Boston übrig. Bevor Präsident Hayes einer Stadt den Zuschlag gibt, will er die Bevölkerung abstimmen lassen. Am 25. März 1877 waren die Menschen der drei Städte aufgerufen über die Finanzierung des Sockels abzustimmen. Die Einwohner Philadelphias sprachen sich mit 59% gegen die Statue aus, während sich sowohl die Bevölkerung Baltimore's als auch Boston's mit 61% bzw. 65% für die Finanzierung der Freiheitsstatue aussprach.

Am 1. April 1877 gab Präsident Hayes bekannt, dass er sich für Boston entschieden hat. Zugleich beteuerte er, dass es keine Entscheidung gegen Baltimore sei, denn die liege ja bereits neben Washington D.C.

In der Hauptstadt Massachusetts gingen die Menschen derweil auf die Straße und feierten den Erfolg ihrer Stadt. Bürgermeister Frederick Prince sprach von einem "Historischen Erfolg für die Stadt und den Bundesstaat". Die 250.000 Einwohner spendeten etwa 2.000.000 US-Dollar, was einem Viertel der Kosten entsprach. Die Stadt beteiligte sich mit 3.000.000 US-Dollar, der Bundesstaat Massachusetts mit 1.000.000 US-Dollar und 2.000.000 US-Dollar kamen von der Bundesregierung.

Die Freiheitsstatue


Bau des Sockels
Pedestal for Bartholdi's Statue of Liberty

Die Arbeiten zum Fundament begannen 1879, da erst ein geeigneter Standort gefunden werden musste. Der Bau des Sockels begann die 1880 und dauerte 6 Jahre an. Der Sockelentwurf der Bostoner Architeckten enthält Elemente klassischer Architektur. Die große Masseer größte Teil des Sockels ist mit Details gestaltet, sodass die Aufmerksamkeit auf die Statue auf dem Sockel gelenkt wird. Der Sockel, dessen vier Seiten in ihrer Erscheinung identisch sind, hat die Form einer abgeschnittenen Pyramide mit Maßen von 18,90 Meter Breite am Boden und an der Oberkante 12,01 Meter.

Standort
Situationsplan von Boston (Massachusetts)

Plan der Architeckten: Bau eines neuen Stadtteils um Castle Island mit Boston zu verbinden

Mehrere Stadtteile wollten die Statue haben, doch die Stadt hatte mehrere Kriterien zu einem Standort. Dieser musste einen guten Untergrund haben um die die 205 Tonnen tragen zu können. Der Standort sollte zudem gut einsichtbar sein und nicht all zu weit von der Innenstadt entfernt sein. Letztendlich entschied man sich für eine Insel in South Boston. Die Castle Island ist eine ehemalige Station der US Navy und liegt etwa 1km vor der Küste der Stadt. Langfristig wollte man die Insel mit dem Festland verbinden. Vorerst sollten Schiffe die Materialien auf die Insel bringen. Am Bau einer Verbindung wurde noch geplant. Es sollte ein ganz neuer Stadtteil aufeschüttet werden um die Insel mit dem Festland zu verbinden. Auf Castle Island steht seit 1634 eine Festung mit dem Namen Fort Independence. Im Innenhof des Forts sollte der Sockel errichtet werden und dann mit dem Gebäude verbunden werden. Die Festung soll dann weiter als Museum und Besucherzentrum benutzt werden.

Einweihung

Am Nachmittag des 28. Oktober 1886 fand die Einweihungszeremonie der Statue statt. Schirmherr der Feierlichkeiten war US-Präsident Grover Cleveland. Vormittags wurde in der Bostoner Innenstadt eine Parade abgehalten, deren Zuschauerzahl auf mehrere Hunderttausend bis eine Million geschätzt wird.

Castle Island heute
Boston Massachusetts 2007 satellite photo

Castle Island ist heute mit dem Festland untrennbar verbunden. Auf der neuen Fläche hat sich der Hafen vergrößert. Von der anderen Seite her kann man über einen schmalen Deich um den See "Pleasure Bay" zur Freiheitsstatue laufen. Von der "Head Island" hat man einen tollen Blick auf die ganze Statue und die Skyline von Boston im Hintergrund.

Jedes Jahr wird Castle Island von über 5.000.000 Menschen besucht, rund 600.000 steigen jährlich in die Krone der Statue. Verwaltet wird der Park und die Statue von dem U.S. National Park Service.

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