Alternativgeschichte-Wiki


Kindheit und Jugend[]

Christos wurde in eine sehr einflussreiche Familie geboren. So war sein Vorfahr oberster Kastellan von Reichspreußen Siegbert der Siegreiche sein Ur-Ur-Großvater Heinric Architekt am Hofe Karls VIII. Dass Heinric der letzte amtierende Papst der lateinischen Kirche war, wusste Christos garnicht. Insgesamt waren seine Vorväter bedeutende Persönlichkeiten in Reichsitalien gewesen.

Sein Vater, der Bankier Marius Agrippa, sah für ihn auch immer ein hohes politisches Amt vor, weswegen er schon im frühesten Kindesalter die besten Schulen Italiens besuchte. Der Schulalltag war für den stürmischen Jungen mit den größten Qualen verbunden. Ihn selbst trieb es eher in die Ferne, weshalb es immer wieder zu Streitereien mit seinem Vater kam. Als Christos 14 Jahre alt war, eskalierte einer dieser Streite, und sein Vater schlug den jungen Burschen blutig. Nach diesem Ereignis entschloss er sich, sein Glück woanders zu suchen. Mit seinem Vater wechselte er danach nie wieder ein Wort.

CoccaShip13Jhd

Cocca, Mit einem solchem oder ähnlichem Schiff lernte Christos das Segeln

Das darauffolgende Jahr verbrachte er in den Randbezirken Roms. Erst kurz nach seinem 15. Geburtstag wurde er von einem Schiffskapitän aus Reichsvenetien entdeckt, welcher dem abgemagerten Jungen einen Job auf seiner Cocca anbot. Dort konnte Christos erste Erfahrungen in der Seefahrt sammeln, und obwohl er nur ein einfacher Schiffsjunge war, nahm sich der Kapitän immer etwas Zeit, um ihm etwas neues zu zeigen und auf die Fragen einzugehen. Dieser Kapitän war für Christos mehr wie ein Vater als sein echter Vater.

Sein erstes Abenteuer[]

Der Kapitän, welcher mit Namen Adriano hieß, hatte den Dauerauftrag Wein nach Konstantinopel und Keramikwaren zurück nach Italien zu schiffen. Dabei segelte er immer dicht an der Adriaküste zu seinem Ziel. Doch im Dezember 1390 wurde Adrianos Schiff kurz vor den griechischen Inseln von einem Sturm erwischt. Als der Sturm sich wieder legte, waren sie mitten im Mittelmeer. Die Lage schien aussichtslos mit dieser kleinen Handelsschiff zurück ans Land zu rudern. Vorallem weil auch viele Ruder zerbrochen sind und das Segel nur noch in Fetzten am Mast hing.  Die ersten Mitglieder der Besatzung begannen schon nach einigen Stunden zu aufsässig zu werden und den geladenen Wein selbst zu verzehren. Am Abend waren alle außer Christos und Adriano merklich betrunken.

Daher schickte Adriano Christos auf den Ausguck, damit dieser nach anderen Schiffen Ausschau hält, welche ihnen

Szene aus Jugend - Film

Der junge Christos mit einem betrunkenen Matrosen Anfangsszene aus 1397 - Die Eroberung des Paradieses mit Francois Goeske als junger Christos

helfen könnten. Am frühen morgen sah Christos endlich ein Schiff in weiter Ferne, aber von der Besatzung ließ sich keiner wecken. Das andere Schiff kam trotzdem auf das Handelsschiff, welches immer noch die italienische Flagge gehisst hatte zu. Erst zu spät erkannten Christos und Adriano das es sich um das andere Schiff um Korsaren handelte. Die Seeräuber hatten das Segelschiff ohne Gegenwehr innerhalb kürzester Zeit unter Kontrolle. Der Korsarenkapitän war aber nicht begeistert das der Großteil der Ladung schon von seinen neuen Sklaven versoffen wurde. Daher ließ er die Hälfte der Besatzung und Adriano auf dem Schiff zurück und zündete es auf dem offenen Meer an. Die übrigen sollten auf einem Sklavenmarkt in Nordafrika für das höchste Angebot verkauft werden. Von der ersten Minute seit  Adrianos Tod konnte Christos nur noch an Rache für seinen verstorbenen Freund denken.  Die Sklaven wurden aber zuerst in eine kleine Hafenstadt, welche unter Kontrolle der Korsaren war gebracht. Dort gelang es Christos sich von seinen zu großen Ketten zu befreien. In einem Moment als die Wachen unachtsam waren, gelang ihm und zwei Schwarzafrikanischen Sklaven, welche einige Wochen zuvor zum rudern von den Korsaren gekauft wurden, die Flucht. Erst versteckten sie sich in einem kleinen Stall bis die Nacht eintrat. Nun suchten sie den Hafen ab bis sie ein geeignetes Schiff zur Flucht gefunden hatten. Das einzigste, welches sich anbot, war ein kleines Fischerboot, welches aber schon mit Proviant für einige Tage gefüllt war.  Aber erst hatte Christos noch

Jugendfilm Folterszene

Ziemlich übertriebene Szene einer Folterung, welche wahrscheinlich nicht so stattgefunden hatt

eine offene Rechnung zu begleichen. Er schlich sich auf das Korsarenschiff und veriegelte alle Türen, da der Großteil der Besatzung inklusive Kapitän auf dem Schiff schlief. Danach leerte er alle Öllampen auf dem Deck aus und zündete es dann an. Erst als er die restlichen Korsaren heraneilen sah, welche sich in einer dreckigen Hafenspelunke vergnügt haben, suchte er das Weite und segelte davon.

Dank seiner Kenntnisse, welche ihm über die Jahre von Adriano beigebracht wurden, konnte er das kleine Schiff immer weiter Richtung Norden navigieren. Zu seinem Glück stand der Wind glücklich und seine neuen kräftigen Freunde ruderten auch noch zusätzlich. Um die Mittagszeit herum sahen sie aus der Ferne ein anderes Schiff. Zuerst bekam Christos Panik, da er dachte es könnte sich wieder um Piraten handeln. Aber zu seinem Glück war es eine Galeere der Reichsitalienischen Flotte. Die Männer, welche den Auftrag hatten genau dieses Korsarennest zu reinigen, waren erstaunt von der Leistung Christos und seinen Navigationskünsten, sodass er nach seiner Rückkehr nach Italien selbst das Kommando einer leichten Galeere bekam, mit welcher er das Mittelmeer von Seeräubern sauber halten sollte.

Entdeckung eines neuen Kontinents[]

So war es Christo Aufgabe für die nächsten Jahre, die Handelsrouten zu patrouillieren. Doch dies         

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Sizilianischer Gardist

                sollte sich ändern, als sich Kaiser Friedrich IV., welcher von Christos' Abenteuern schwer   beeindruckt war, persönlich bei ihm meldete und ihm einen speziellen Auftrag erteilte. Er solle das sagenumwogene Reich des Priesterkönig Johannes entdecken. Da es bisher in Asien vermutet wurde, wird es Sieben Indien genannt. 1290, also mehr als 100 Jahre zuvor, war Ugolino de Vivaldo an jener Aufgabe gescheitert. Für diese Mission wurde er zum Admiral einer Flotte von vier Schiffen. Das Flagschiff, welches direkt von Christos befehligt wurde, trug den Namen Adriano, nach seinem verstorbenen Freund. Zu seiner Seite wurden ihm auch einige Sarazenen der Sizilianischen Garde, ein Venezianischer Kapitano namens Thesalion da Goma und des weiteren ein deutscher Kapitän namens Klaus Störtebeker, welchem man eine Vergangenheit als Pirat nachsagte, gestellt. Störtebeker war einer der besten Seemänner dieser Zeit und war von Anfang an unzufrieden, dass der jüngere Christos das Kommando hatte.

Am 4. Dezember 1395 war es dann so weit. Die vier Schiffe stachen vom römischen Hafen Ostia Richtung Westen in See. Die gesamten Mannschaften waren bunt zusammengewürfelt aus Bewohnern aller Reichsteilen und sogar Sarazenen. Nur war kein einziger Aragonier dabei, was den Einwohnern der iberischen Halbinsel von der ersten Minute ein Dorn im Auge war, da sie sich für die größten Seefahrer ihrer Zeit hielten.

Die ersten Monate verliefen ruhig, der Wind stand stets auf der Seite der Entdecker. Doch im Frühjahr 1396 gerieten

Meuterei auf der Adriano

Meuterei auf der Adriano

sie in einen Sturm und mussten auf der kanarischen Insel La Palma für die nächsten Wochen halten, um ihre Schiffe zu reparieren. Um diese Zeit herum begann Störtebeker schon, die ersten Männer gegen Christos aufzuhetzen. Die nächsten Monate, ohne auch nur annähernd Land zu sehen, machte die Crew noch zusätzlich mürrisch. Im Oktober begann Störtebeker sich dann endlich gegen seinen Admiral zu wenden. Er hatte die Besatzung der beiden kleineren Karavellen voll und ganz gegen den jungen italienischen Seefahrer aufgebracht. Die Meuterei begann mit einem lauten Knall, als die ersten Störtebeker-Loyalen sich zum Entern auf die Adriano begaben.  Doch was der deutsche Ex-Pirat nicht wusste war, dass Christos schon längst über die geplante Meuterei dank seinen treuen sizilianischen Gardisten und seinen beiden afrikanischen Freunden, welche ihn seit ihrem gemeinsamen Abenteuer begleiteten, Bescheid wussten. Die Meuterei wurde innerhalb  kürzester Zeit niedergeschlagen und Störtebeker in Ketten gelegt. Am Tag nach der Meuterei sollte der Deutsche und seine Meuterer durch Enthauptung hingerichtet werden.

StörebekerKopf1522

Störtebekers Kopf will einfach nicht das Maul halten, Kupferstich 1522

Der Legende nach machte Störtebeker mit Christos einen Deal, nach welchem jeder seiner Meuterer begnadigt werden sollte, an welchen er kopflos vorbeilief. Einige Geschichten sagen, er sei an 25, andere nur an neun  vorbeigelaufen. Der Kopf (ohne Körper) soll gelächelt und stundenlang Hurra gerufen haben, während er in der Takelage hing. Bis heute ist nicht bewiesen, was an dem Mythos dran ist. Eine der beiden Karavellen wurde danach aufgegeben, da nicht mehr genug Mann da waren, um sie zu segeln.

Mittelamerika

Ungefähre Route Christos

Am 03. März 1397 wurde erstmals seit Monaten Land gesichtet. Die Männer gingen erleichtert an Land, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren. Auf die großen Schiffe wurden sofort einige Ureinwohner aufmerksam, welche unverzüglich Kontakt mit den Neuankömmlingen aufnahmen. Christos nannte die Eingeborenen Indianer, da er dachte er sei tatsächlich in dem sagenumwobenen Sieben Indien gelandet. Heute wird davon ausgegangen, dass Christos in Yucatan gelandet ist und sein erster Kontakt mit einem der Mitglieder des Mayafürstentums der Ecabs war. Einige Männer blieben zurück und suchten sich Indianerfrauen. Dabei fanden sie einen alten verwitterten Grenzstein, auf dem folgendes eingeritzt war: „Ich Ugolino de Vivaldo entdeckte dieses Land im Namen seiner kaiserlichen Hoheit Karl VIII. im Jahre des Herren 1291“. Der Fund sorgte für einige Verwunderung, aber wurde nicht weiter beachtet da man Ihn für eine Fälschung hielt. Tatsächlich handelte es sich um einen Grenzstein, den Ugoldino de Vivaldo 1291 gesetzt hatte. (Siehe Hier) Der Großteil der Besatzung aber schiffte aber die nächsten Monate die Küste Mittelamerikas und Südamerika ab. Auf Höhe von Suriname blieb die Besatzung eines Schiffes zurück und gründete eine Siedlung mit dem Namen Neu-Venetiae. Zwei der vier ursprünglichen Schiffe segelten unter Führung Christos zurück nach Europa um von ihrem Erfolg zu berichten.

Als sie im Mai 1398 wieder europäischen Boden erreichten, verbreitete sich die Nachricht von einem neuen Kontinent in Westen und angeblichen Schätzen von Sieben Indien sich wie ein Lauffeuer in Europa. Der Kaiser genehmigte Christos mit einer größeren Flotte die Besiedelung des nun Septien Latein Septia genannten Kontinents. So brach er schon am Ende des Jahres mit 20 Schiffen voll mit Gütern, welche man zur Gründung einer Kolonie brauchte auf. Wobei die hälfte der neuen Schiffen gefüllt mit Spaniern waren.

Als sie Neu-Venetiae wieder erreichten sahen sie das die Siedlung auf einige hundert Menschen angewachsen ist, da die ursprünglichen Matrosen einige Indianer in ihre Siedlung mitaufgenommen haben. Am 01.01.1401 pünktlich zum neuen Jahrhundert wurde die Kolonie Nova Francorum offiziell gegründet. Christos wurde der erste Oberste Verwalter der Kolonie.

Erster Westkastellan von Nova Francorum[]

Im Jahre 1421 wurde das Amt des Obersten Verwalters zum Westkastellan umgeformt, womit Christos so gut wie alle Vollmachten über die in den letzten Jahren stets gewachsenen Kolonien hatte. Seit der Entdeckung Septiens sind in an der Küste einige hundert Siedlungen entstanden. Den Großteil der Bevölkerung machten Spanier und Italiener aus, weshalb schon in den ersten Jahren eine gewisse Zwei-Kulturen-Gesellschaft in der noch jungen Kolonie entstanden ist.

Mit den Ureinwohnern pflegte Christos stets ein gutes Verhältnis, und durch Assimilierung ebendieser wuchs Nova Francorum noch um einiges weiter. Von dem großen Reich im Westen wusste Christos bis zu seinem Tod nichts.

Schon mit der zweiten Kolonistenwelle trafen auch einige arianische Gelehrte ein, welche mit dem Bau einiger Kirchen und der Missionierung der südseptieschen Indianer anfingen. Die Kirche war aber nicht sonderlich wichtig in den Kolonien, sondern es entstand mehr ein Kult um Christos und seine Nachfolger, welcher von den europäischen Obereren eher mit Argwohn betrachtet wurde.

In dieser Zeit heirate er auch eine ehemalige Ureinwohnerin und zeugte mit ihr seinen ältesten Sohn Cesare.

Zu dieser Zeit erhielt er auch vom Kaiser einen Familiennamen verliehen, da er bisher nur Christos genannt wurde, verlieh der Kaiser ihm den Namen Entdecker, also Scopritore auf italienisch. Die Dynastie der Scopritore war bis zur Revolution von Nova Francorum eine der vorherrschenden Herrscherfamilien von Nova Francorum.

Putsch und Tod[]

Im Jahr 1433 wurden die Spanier endgültig zur Mehrheit. Der Großteil der iberischen Siedler hielt es für eine Beleidigung, dass ein Italiener die Macht über die Kolonie hatte und nicht ein Spanier. Dies führte im März 1435 dazu, dass eine Gruppe spanischer Hardliner die Villa Christos stürmten und ihn entführten. Christos, welcher inzwischen zu einem alten schwachen Mann geworden war, konnte sich nicht gegen seine Entführer wehren. Die Entführer folterten Christos und ließen ihn zum Sterben zurück. Seine Leiche wurde erst am 10. März, eine Woche nach seiner Entführung, gefunden.

ChristosSeekundigeStatue

Cristos Monument, Neu-Venetiae 2010

Als sein Nachfolger wurde ein politisch unerfahrener Spanier eingesetzt. Nach Christos' Tod kam es immer wieder zu offenen Feindseligkeiten auf offenener Straße zwischen Italiener und Spaniern. Erst als der Italiener Christobal Columbus, welcher durch den Hochkonsul Spaniens den Auftrag bekam, Westkastellan wurde, wurde das Verhältnis zwischen Italienern und Spaniern wieder normalisiert.

Christos' Sohn und eine Gruppe Christos-Loyaler flohen sofort, als sie von der Entführung hörten, in das Dickicht des Amazonas-Urwaldes. Die Gruppe wurde nie wieder gesehen. Es gibt Geschichten, dass Cesare später das Inkareich erreichte und dort zu Atahualpa Auqui wurde, einem Inkaherrscher, welcher das Inkareich reformierte und erst so die Abwehr einer europäischen Invasion ermöglichte. Aber ob dies der Wahrheit entspricht, kann heute keiner mehr genau sagen.

Mehr als 100 Jahre nach Christos' Tod wurde seine Nachfahrin Maria Scopritore Westkastellanin von Nova Francorum.

Andere Endecker des Kontinents Septia:[]

Entdecker von Septia:Brendan der Reisende 566 n.Chr.Leif Eriksson 1015 n.Chr.Ugolino de Vivaldo 1291 n.Chr.Christos der Seekundige 1397 n.Chr.


Nachfolgerleiste:[]

Vorgänger Westkastellan Nova Francorum Nachfolger
Christos der Seekundige
1421-1435
Bruno da Pruz