Alternativgeschichte-Wiki
Advertisement
Ereignis: Der Atombombenschock
Zeitraum: 1945 - 1956
Atomexplosion1945

Atombombe auf Nagasaki schockiert die US Bürger 1945

Nachdem die Amerikaner ihre Atombombe Fat Boy im Zweiten Weltkrieg auf die japanische Stadt Nagasaki abwarfen, sind die Bürger der USA von ihrer Führung schockiert. Es entsteht ein Klima der Angst, aber auch des Pazifismus. Zwei Strömungen erfassen die Vereinigten Staaten. Der Pazifismus auf der einen Seite und die Angst vor dem Nationalstaatismus und der deutschen Atombombe (1946) auf der anderen Seite. Die hier beschriebenen Ereignisse sind Teil der Fräulein Josefines Welt-Zeitlinie.

Nach dem Pazifikkrieg Atombombenschock  eine neue Ära für die USA[]

5. August 1945: Die US Air Army Force (USAAF) wirft mit dem Bomber "Blue Owl" seine einzige Atombombe Fat Boy über Nagasaki ab. Die USA hatten den Krieg gegen Japan und seine Großostasiatische Wohlstandssphäre im Alleingang geführt. Unterstützung aus Großbritannien gab es nicht, da das Königreich mit den Mächten des europäischen Stahlpaktes im Krieg lag. Mit der Sowjetunion, das mit Japan einen Neutralitätspakt geschlossen hatte, war auch nicht zu rechnen. Die durch den langen Pazifikkrieg angeschlagenen Amerikaner haben daher Ende 1943 mit der Entwicklung einer Atombombe begonnen. Das Trinity-Projekt in Los Alamos sollte schnellstmöglich eine Bombe liefern. Nach dem Test der Trinity Bombe wird eine weitere hergestellt. Lediglich eine Bombe wird zusammengeschustert, die Fat Boy.

FatBoy

Trinity-Projekt, US-Techniker arbeiten an Atombombe Fat Boy 1945

Daher kommt es, dass die USA lediglich die Stadt Nagasaki vernichten. Die Hoffnung besteht, dass der Kaiser vor diesem ultimativen Machtinstrument Amerikas sofort kapituliert. Japan gibt aber nicht gleich auf wie erwartet. Daher muss die Invasion der japanischen Hauptinsel und Tokios durchgeführt werden. Japans Kaiser Hirohito kapituliert erst, als US-Truppen in Tokio stehen, danach dankt er ab. Am 1. September 1945 endet nicht nur der Pazifikkrieg, sondern auch das japanische Kaiserreich. Damit geht der Zweite Weltkrieg zu Ende. Für Amerika war dies das Ende des Amerikanisch-Japanischen Krieges.

AtombomberBlueOwl

Boeing BFF-29 Superfortress Bomber der US Army Air Forces Blue Owl warf die Bombe auf Nagasaki

Die US-Bürger sind durch das technologische Monstrum Atombombe schockiert. Die von Präsident Harry S. Truman über Japan eingesetzte Geheimwaffe steht unter schwerer Kritik. Zehntausende Japaner leiden unter Strahlenkrankheit und sind tot. Die Kriegsberichte aus dem Pazifikkrieg seit 1941 sind vorbei. Der Krieg in Europa 1942 bis 1944 war von der US-Bevölkerung nur als Randerscheinung wahrgenommen worden. Amerika war mit seinem eigenen Krieg beschäftigt. Die Kämpfe gegen das imperiale Japan übertünchten die schrecklichen Ereignisse im „Europakrieg“. Dass nun 1945 Europa unter deutscher Kontrolle zu „Deutschropa“ mutiert, wird nach Kriegsende realisiert.

KapitulationJapan

Kapitulation Japans 1945

Die USA und ihr unbeliebtes Staatsoberhaupt Truman sind nun von Europa isoliert. Nun kehren auch die bedeutenden Persönlichkeiten des Pazifikrieges in ihre Heimat zurück. Unter ihnen hochdekorierte Generäle wie George S. Patton und Dwight D. Eisenhower. Beide Männer sind nach dem Krieg frustriert. In den USA gibt es nun Kräfte, die für eine Beendigung des von Truman avancierten Nuklearprogrammes votieren. Sie sind der Auffassung, dass diese neue Superwaffe gegen Japan nur Tod und Zerstörung brachte und nicht die sofortige Kapitulation. Ihre Gegner sind von Anfang an Patton und Eisenhower, die eine Ausweitung der Atomforschung fordern. Als Eisenhower im Frühling 1946 bei einem Flugzeugabsturz verunglückt, liegt die amerikanische Nation in Trauer. Eisenhower als Kommandant bei der Schlacht um Tokio wird von den „Militanten“ abgöttisch geliebt. Als das Neue Deutsche Reich (NDR) im selben Jahr verkündet, auch eine „nationalstaatliche Atombombe“ zu besitzen, sind die US-Amerikaner außer sich. Ein Atomkrieg mit dem NDR wird befürchtet. Es wird angenommen, dass Deutschland nach gewonnenem Krieg in Europa alsbald den Dritten Weltkrieg anzetteln wird. Die Sowjetunion unter Josef Stalin hingegen wird nicht gefürchtet. Stalin wird zwar als Bedrohung empfunden, aber viel schlimmer wiegt die Angst vor deutschen Volksracheraketen mit Nuklearsprengköpfen. Ein neues Zeitalter beginnt 1946, der Kalte Krieg. Es ist die Ära des Atombombenschocks.

Besser Rot als Braun und die Aufdecker Amerikas 1946 - 1948[]

„Wir führen einen Überlebenskampf gegen die Mächte des Faschismus, und der Faschismus gewinnt!“

Joseph McCarthy 1948 vor dem Senat

Amerika 1946 nach dem Amerikanisch-Japanischen Krieg; US-Präsident Truman fährt eine isolationistische Schiene gegenüber Europa. Mit Josef Stalin hingegen und den Asiaten wird verhandelt. Die Staaten wollen einen raschen Wiederaufbau des nun republikanischen Japan. Das Wiederaufbauprojekt New Dawn rollt an. Innenpolitisch gibt es Kontroversen. Die Büchse der Pandora Atombombe und das Trinity-Projekt ist frei gelassen. Politisch sind die Vereinigten Staaten tief gespalten, doch die beiden politischen Fraktionen lassen keinen Zweifel aufkommen: „Besser Rot als Braun!“ Stimmen wie die von Joseph P. Kennedy, der sich vor und während des Krieges für eine pro-deutsche Außenpolitik aussprach, werden ausgebuht. Auch die Deutschlandpolitik Herbert Clark Hoovers in dessen zwei Amtszeiten (1929-1937) wird schwer in Frage gestellt. Der Nationalstaatismus wird mittlerweile als Nemesis des „American Way of Life“ angesehen. Antikommunisten gibt es im aktuellen Klima allerdings auch, doch diese halten sich im Hintergrund. Der Kampf gegen den Faschismus steht im Vordergrund. Ein Bündnis Amerikas mit der Sowjetunion Stalins steht aber (noch) nicht zu Debatte.

MCCarthyUS

Präsidentschaftskandidat Joseph McCarthy verspricht energisches Vorgehen gegen Deutschropa mit Nuklearwaffen, US-Wahlkampf 1948

1947 zieht der Kriegsveteran Joseph McCarthy in den US-Senat ein. Er macht sich umgehend mit seinen antieuropäischen und antifaschistischen Äußerungen bekannt. Ruppig wie er ist, gewinnt der republikanische Senator unter den Radikalen Zuhörer. Der Senator fordert mehr Nuklearwaffen und Aufrüstung der Streitkräfte. Seine Forderung, die Nationalstaatliche Partei Amerikas zu verbieten, folgen ersten Verdächtigungen, es gäbe eine NS-Verschwörung gegen Amerika. Sein lautes Mundwerk macht den Newcomer schnell zum Sprecher der Militaristen. Kurzerhand wird Senator McCarthy von den Republikanern als Gegenkandidat von Truman für die US-Präsidentschaftswahl 1948 aufgestellt. Der US-Wahlkampf 1948 wird zu einer Schlacht unterhalb der Gürtellinie.

TrumanWahlkampf1948

US-Präsident Harry S. Truman bei seinem Wahlkampf 1948

McCarthy erklärt, er wisse, wer in Amerika ein Faschist ist und zeigt auf Prominente und Politiker. Der eher gesetzte Truman punktet durch seinen Pragmatismus, es gelingt ihm, sich und seine Politik gut zu präsentieren. Der Unterschied Truman – McCarthy könnte nicht größer sein. Das Volk ist sich nicht klar, wen sie wählen sollen. Da ist der fanatisch herumbrüllende Republikaner McCarthy, der den Einsatz der Atombombe verspricht.

MCCarthyWahlButton1948

Wahlbutton Joseph McCarthys US-Wahl 1948

Demokrat Truman hingegen will mit der neuen Waffe sehr vorsichtig umgehen und sich dem Nationalstaatismus entgegenstellen. Ein weiterer Politiker der Demokraten ist der seit 1944 als Gouverneur von Illinois amtierende

Adlai Ewing Stevenson. Der friedfertige Stevenson unterstützt als künftiger Vizepräsident seinen Parteikollegen Truman. Auch der Held von Iwojima, General George S. Patton, wird im Wahlkampf von Seiten McCarthys einbezogen. Unterstützt durch den Kriegsveteranen Patton glaubt der Republikaner, die Präsidentschaft in der Tasche zu haben. Er nennt sich mittlerweile "der ehrliche Joseph". Damit verspricht der November 1948 heiß zu werden. Der „Aufdecker“ McCarthy arbeitet auch mit dem FBI zusammen und gründet die Organisation Büro für unamerikanische Umtriebe. Das Büro ist eine Art Bürgerwehr, die nach den Feinden Amerikas im eigenen Land sucht. "Der Feind ist hier!" So lautet McCarthys Botschaft als Präsidentschaftskandidat und Chefaufdecker. Er behauptet im Juli 1948, dass es einen deutschen Atomspion im Pentagon gebe. Damit wagt sich der Senator auf dünnes Eis, denn damit ruft er die Ermittlungsbehörde FBI und ihren Chef auf den Plan. Trotz der Zusammenarbeit zwischen FBI und McCarthy kriselt es. FBI-Direktor J. Edgar Hoover fühlt sich durch die immer abstruser werdenden Verschwörungstheorien des Präsidentschaftskandidaten auf den Schlips getreten. Seit einigen Monaten hat der Kongress einen Ausschuß gebildet. Der Ausschuß mit dem Namen "Antifaschistische Angelegenheiten" sucht gemeinsam mit McCarthy nach faschistischen Infiltratoren. Hoover wird mehrfach vor den Ausschuß zitiert. Er selbst wird bereits von seinen Gegnern als Faschist bezeichnet. Als McCarthy im August 1948 die Bundespolizeibehörde öffentlich kritisiert und behauptet, es gebe Nationalstaatisten im FBI, wird Hoover wütend. Mehrere FBI-Mitarbeiter werden vorgeladen und als NS-Sympathisanten denunziert. Diese FBI-Leute sind keine Faschisten, wie McCarthy es glaubt, längst ist aus dem Präsidentschaftswahlkampf eine Hexenjagd geworden. Für J. Edgar ein Grund einzuschreiten. Er befiehlt seinen Leuten etwas gegen das Großmaul auszugraben. Und tatsächlich, die G-Men finden etwas. Der Alkoholismus McCarthys wird über die Medien kolportiert, angebliche Affären werden ebenfalls vermutet.
HooverVorKongress

FBI-Direktor J. Edgar Hoover reicht es, er macht dem selbsternannten Aufdecker McCarthy den Garaus

Der Alkoholismus stimmt nicht ganz, aber die Affären sind frei erfunden, beides schädigt den Ruf des Senators. Hoover wird zum Präsidentenmacher, denn Harry S. Truman wird wiedergewählt. Insbesonders im neuen Medium der "Television"  sieht McCarthy schlecht aus. Eine Menge schmutziger Wäsche wird nun gewaschen. Für Senator McCarthy ist dies der Absturz, er wird von seiner republikanischen Partei fallen gelassen und landet in der Versenkung, aus der er kam.
TrumanZeitunsgente1948

Wahlsieger entlarvt Zeitungsente, die McCarthy als Wahlsieger präsentiert

Ein Aufdecker, der von sich behauptet, ein zweiter Abraham Lincoln zu sein, der niemals lügt, wird von den Wählern nicht geduldet. 1953 ist der Tod McCarthys lediglich eine Fußnote in den Medien; Todesursache Leberzirrhose. Nach der Enttäuschung durch den Kandidaten McCarthy wollen die Amerikaner von Krieg gegen Deutschland nichts wissen. Doch aus unbekannten Gründen druckt die Tageszeitung Chicago Daily Tribune die Schlagzeile "McCarthy besiegt Truman". Woraufhin Truman die Zeitung lachend den Fernsehkameras präsentiert und angibt, selbst ein Aufdecker zu sein. Truman und sein Vizepräsident Stevenson versprechen den Bürgern eine stabile auf Wachstum aber auch Stärke basierende Friedenspolitik gegenüber dem NDR. Auch wenn Truman keinen Dritten Weltkrieg wie McCarthy will, so wird er doch aufrüsten. Technologisch haben die Deutschen einen Vorsprung, insbesondere was die Raketentechnik angeht. Die Regierung erkennt, dass die USAAF der Schlüssel zu einer erfolgreichen Verteidigungspolitik ist. Daher gibt Präsident Truman noch im Dezember den Ausbau der amerikanischen Luftflotte, den „Flying Fortresses“ in Auftrag. Amerika tritt damit in einen Kalten Krieg mit den Deutschen ein, wobei bereits seit 1947 an geheimen Flugapparaten getüftelt wird. Doch von Atomwaffen distanziert sich Truman offiziell. Er lässt aber auch auf diesem Gebiet forschen. Der Atombombenschock ist noch nicht überstanden. Noch immer kursieren Gerüchte vom „Atomspion“.

Television, Anti-Technologie und Terrorismus 1946 - 1950[]

1944 zog das Fernsehen als fester Bestandteil in die amerikanischen Haushalte ein. Genau wie in Deutschland hatte man auch in den USA relativ früh, Ende der 1930er, damit begonnen, eine Infrastruktur aufzubauen. Das neue Medium galt unter vielen Amerikanern als „unamerikanisch“, da das Fernsehen ja aus NS-Deutschland herüberschwappte. Trotz der unamerikanischen Färbung ist es nun sehr populär. Beliebte Radiosendungen werden nun auch als Fernsehschauspiele in den vielen kleinen Fernsehsendern ausgetragen. Das liberale Fernsehgesetz ermöglichte es fast jedem, einen TV-Sender zu eröffnen.
TVCaptainAmerika

Television dank der patriotischen Zeichentrickserie Captain America populär, Werbebild 1950er

So flimmerten auch schon die Kriegsberichterstattungen seit 1944 über den Äther. Auch die Aufzeichnungen von Nagasaki und der Atombombe werden in der Flimmerkiste übertragen. Die meisten Besitzer eines Fernsehers sind schockiert, dass der Krieg für sie ins Wohnzimmer kommt. Der Krieg war omnipräsent im neuen Medium, so kämpfte Steve Rogers alias Captain America in einer Zeichentrickserie des Verlages Timely Comics  gegen die Japaner. Nach dem Pazifikkrieg hat der populäre Comicheld einen neuen Feind, NS-Deutschland. Dank der Captain America-Fernsehserie hat die Television bis 1946 das Image einer fremden deutschen Technologie abgelegt und wird zu einem Teil der amerikanischen Alltagskultur.
ATUPlakat1947

Flugblatt der Anti-Technologie-Union, Newark 1947

Nicht jedem scheint das Medium zu schmecken, ab Mai 1946 beginnt die Hausfrau Martha May Franklin aus Newark, New Jersey eine Unterschriftenaktion gegen die Television. Martha May begibt sich sogar nach Washington DC, um gegen die Verbreitung von „Teufelskästen“ zu protestieren. Sie und ihr Mann Graham gründen die Anti Technology Union (ATU). Die ATU verteilt Flugzettel und veranstaltet Treffen in den Bundesstaaten New Jersey und New York. Die Bewegung findet in Senator David Murphy einen prominenten Fürsprecher. Murphy ist wie die Gründer von ATU der Meinung, dass Technologie der Untergang Amerikas sein wird. Er sieht in vielen der technischen Entwicklungen der letzten 10 Jahre eine Gefahr für sein Amerika. Als schlagendes Beispiel gibt die ATU die Atombombe und die Schrecken des Amerikanisch-Japanischen Krieges an. Zu gleichen Zeit hat ein anderer Mann dieselben Ansichten. Der Ex-Army-Soldat Dutch Doherthy ist aber der Meinung, dass man die technologischen Schreckgespenster des 20. Jahrhunderts nur mit Gewalt aus der Gesellschaft verbannen kann.
LagerhausTerror

New Yorker Feuerwehr löscht Lagerhaus, bei Brandbombenanschlag starben vier Lagerarbeiter 1947

Er verachtet die Pazifisten der ATU und beschließt, das Recht selbst in die Hand zu nehmen. Am frühen Morgen des 12. September 1946 beginnt Doherthy seine Terrorwelle. Er hat sich Molotowcocktails gemixt und bewirft das Schaufenster eines Elektroladens in Newark. Der Laden und die Fernseher gehen in Rauch auf, Doherthy ist mit sich zufrieden. Als der Terror 1946 beginnt, weiß niemand, um was es geht, die Polizei hält das Ganze für eine Mafiaaktion, bei der es um Schutzgeld geht. Unerkannt verübt er 1947 mehrere Brandanschläge auf Elektrogeschäfte und Lagerhäuser. Die ATU protestiert weiter und vergrößert sich bis 1947. Auch Dutch Doherthy denkt um. Er gründet gemeinsam mit zwei Freunden die Anti Technologie-Armee. Er selbst ist inzwischen Mitglied bei ATU. Für Doherthy und seine Armee ist das Fernsehen eine Bedrohung für die traditionellen Werte der USA. Sie schmieden einen halsbrecherischen Plan, um die erfolgreiche Fernsehshow Captain America abzusetzen. Captain America gilt bei den Technologiegegnern als eine Gewalt und Fortschritt verherrlichende Propagandaserie der Regierung. Tatsächlich wird die NBC Serie von Timely Comics durch das US-Militär gesponsert. Die Serie endet stets mit dem Aufruf des Captains, sich bei den Rekrutierungsstellen der US-Armee zu melden. Auf diese Art kam auch Doherthy zur Army. Seine Kriegserfahrungen haben den 22-jährigen Amerikaner traumatisiert, er gibt der TV-Show die Schuld für seine Armeezeit und Angstzustände. Die TV-Show wird in New York produziert und landesweit über NBC TV Network ausgestrahlt. Doherthy hat den Plan, Perry Como, den Synchronsprecher von Steve Rogers zu entführen und zu einem „Geständnis“ und einer Erklärung zu zwingen.
PerrycomoCAmerika

Perry Como, Sänger und Syncronsprecher der beliebten Comicfigur Captain America, wird im Dezember 1947 von Technologiegegnern entführt

Como soll sich bereit erklären, dem Captain nie mehr seine Stimme zu leihen. Doherty und seine Freunde besorgen sich Waffen und Ausrüstung, um Como zu kidnappen. Als Como am 13. Dezember 1947 seine Wohnung in New York verlässt, wird ihm ein Sack über den Kopf gestülpt. Er landet in einem parkenden Lieferwagen. Ohne viel Aufmerksamkeit zu erregen, bringt die Gruppe ihr Opfer Como in ein Abbruchhaus außerhalb der Stadt. Dort hat Mason Richmond, eines der Gruppenmitglieder, ein altes Tonaufnahmegerät mit einer Wachswalze.
ATAZeichen

Symbol der ATA ab 1948

Como wird zusammengeschlagen und dazu gezwungen, ein Geständnis seiner Mitschuld am Krieg und dem Ausbau amerikanischer Atomwaffen abzugeben. Es entstehen eine Tonaufnahme und eine schriftliche Erklärung, wonach Como sich aus der TV-Serie zurückzieht. Nach wenigen Stunden ist es vorbei, Perry Como wird wieder mit dem Wagen in die Stadt geführt und bei Mülltonnen abgeladen. Der Künstler kommt mit dem Schrecken davon. Nach der Entführung, die so schnell vorbei ging, ermittelt das FBI. Perry Como kann seine Entführer nicht identifizieren, sie hatten weise Kapuzen und sprachen kaum, daher fällt die Täterbeschreibung mager aus. Was er aber weiß, ist der Name der Gruppe. FBI-Direktor Hoover lässt ganz New York auf dem Kopf stellen, ohne Erfolg. Die Anti-Technologie Armee ist aber nicht zufrieden. Die Fernsehserie läuft weiter, Como gibt der Gewalt nicht nach. Jetzt machten die Terroristen ernst und schicken Anfang 1948 eine Briefbombe an den Fernsehsender NBC. Die Explosion verletzt eine Sekretärin, die ganze Sache wird zum Medien-Spektakel. Doherthys Armee ist nun bekannt. Die Terrororganisation ist geschickt und verschleiert ihre Spuren. 1948 besteht sie aber nur noch aus drei Personen; Dutch Doherty, Mason Richmond und Iliah Jamison. Sie wollen ihre Armee durch neue Leute aus der ATU aufstocken. Maskiert rauben sie Elektrogeschäfte in Atlantic City aus und zerstören Geräte. Damit verbreiten sie Angst und Schrecken und finanzieren weitere Anschläge. Sie entwerfen ein eigenes Logo und drucken Flugzettel und Plakate, die sie an Sympathisanten weitergeben. Außerdem vergrößert sich die Anhängerschaft und es werden Geheimtreffen in Atlantic City abgehalten. Der harte Kern besteht aus Doherty und seinen Freunden, die neuen Mitglieder hingegen sind teilweise arbeitslose Krawallmacher. Inzwischen läuft die Fahndung nach den „NBC-Bombern“. Jetzt erst werden Zusammenhänge mit früheren Brandanschlägen in New York ersichtlich. Der Terror wird immer beliebiger. Bei den Zielen handelt es sich dann später auch um Zeitungskioske, welche ATU-feindliche Zeitungen verkaufen. Das FBI weiß, dass es hier um Technologie-Verweigerer geht. Daher schleusen sie einen Informanten in der ATU ein. 1948 ist die ATU bereits zu einer stattlichen politischen Bewegung aufgestiegen. Ihre Anführer sind nach eigenen Angaben patriotische Pazifisten. Sie wollen nichts mit dem Vandalismus und Terror der Gruppierung mit ähnlichen Namen wissen.
ATAAuto1950

Dutch Doherty in seinem Auto (am Steuer) Foto von einem Geheimtreffen der ATA, Atlantic City 1. April 1950

Unterstützt durch die ATU-Gründerin Martha May Franklin agieren nun die FBI-Ermittler. Weitere Bombenanschläge in New Jersey beunruhigen die Bevölkerung. Die Terroristen können aber trotz FBI-Infiltrierung bei der ATU neue Rekruten gewinnen. Es vergehen aber zwei Jahre des Terrorismus, ehe Doherty und vier Mittäter bei einer gewöhnlichen Verkehrskontrolle erschossen werden. Doherthy war mit der Gruppe auf dem Weg von New York nach Newark, New Jersey von mehreren Polizeibeamten an einer Straßensperre aufgehalten worden. Er und seine Beifahrer denken, dass die Beamten sie verhaften wollen. Doherty zieht eine Waffe. Im Auto wird massenhaft Propagandamaterial der Anti-Technologie Armee gefunden. Dies führt das FBI zu den anderen Terroristen. Bei einer Hausstürmung werden am 2. April 1950 weitere 20 Terroristen festgenommen. Damit geht der Anti-Technologie Terrorismus nach drei Jahren zu Ende. Der Fortschritt und das Fernsehen kann die Gruppe nicht aufhalten. Die TV-Serie Captain America wird bis 1955 in New York produziert und ausgestrahlt. Auch der Bau neuer Atombomben geht nach 1950 weiter.

Trumans zweite Amtszeit als US-Präsident 1949 - 1953[]

1949 tritt Harry S. Truman seine zweite Amtszeit an. Seine Präsidentschaft verdankt er eigentlich dem Tod seines Vorgängers Franklin D. Roosevelt (1937-1945). Amerika befindet sich immer noch in einer tiefen Krise. Truman hat es geschafft, sich in die zweite Amtszeit zu retten, er will da weitermachen, wo er aufgehört hat mit der Aufrüstung der amerikanischen Luftwaffe. Seit dem deutschen Überfall auf Jugoslawien 1947 ist die US-Generalität zu dem Schluss gekommen, dass NDR verfüge über die Technologie, selbst in den USA einzufallen.
TrumanEni

Truman versucht Einstein verzweifelt davon zu überzeugen, weiter am amerikanischen Nuklearprogramm teilzunehmen 1949

Die deutsche Luftlandeoffensive in Jugoslawien ist ein warnendes Beispiel für die Amerikaner, den Jugoslawien war ein Verbündeter Deutschlands im Weltkrieg. Truman muss den Spagat zwischen den Falken und den Tauben schaffen. Denn auch die pazifistischen Anti-Technologiebewegungen werden jährlich stärker. 1949 empfängt der Präsident eine Delegation von Technologiegegnern aus Newark, New Jersey. Die Delegation übereicht Truman eine Petition welche die Unterschriften von 200.000 Amerikanern enthält die die Abschaffung von Atomwaffen verlangen. Vor allem ein Name fällt auf; Albert Einstein als einer der Schöpfer des Trinity-Projekts hat er ebenfalls die Petition unterzeichnet. Das bringt den US-Präsidenten in der Öffentlichkeit in Verlegenheit. Denn Einstein steigt gleichzeitig aus dem Nuklearforschungsprogramm aus, ein herber Rückschlag.
PearlHarborGipfel

Josef Stalin und Harry S. Truman bei Pearl Harbor-Gipfel, Stalin zeigt sich von einem Bündnis gegen Deutschland nicht angetan 1950

Truman übernimmt die Petition mit den Worten „ich werde schauen was ich tun kann“. Aber er hat nicht vor der Petition nachzukommen, stattdessen will er mit den Mächten des Stahlpakts verhandeln. Mit Benito Mussolini glaubt Truman einen möglichen Verbündeten zu haben. Er hält es für möglich, einen Keil zwischen Italien und Deutschland zu treiben. Doch da irrt er sich. Mussolini ist durch den Jugoslawienkrieg und das aggressive Vorgehen seines Verbündeten Hermann Görings verstört. Auch die Kommunisten werden als Partner in Betracht gezogen. Im Juni 1950 findet daher das amerikanisch-sowjetische Gipfeltreffen von Pearl Harbor statt. Stalin zeigt sich von Kapitalist Trumans Allianzvorschlag angewidert. Er zeigt seine Abneigung ganz klar.  Mit Josef Stalin kann Truman auch nicht rechnen, dieser ist zu sehr mit seinem Riesenreich und asiatischen Konflikten beschäftigt. Denn Stalin hat begonnen, den Kommunismus gemeinsam mit China nach Asien zu tragen
WhiteDefenseL

Demonstration der Thule Defense League für die Annäherung USA - Deutschland, Südstaaten 1950

. Das von US-Truppen besetzte Japan ist einer der amerikanischen Außenposten. Seit Stalin ebenfalls die Atombombe hat, zeigt er Drohgebärden gegen Japan. Daher ist das Klima Washington-Moskau stark unterkühlt. Inzwischen gibt es mehrere neue Organisationen in Amerika, die eine Annäherung an das nationalstaatliche Deutschland fordern. Nur zwei Jahre nach der Faschistenjagd McCarthys kriechen die rassistischen Anhänger der amerikanischen Thule-Kirche aus Ihren Löchern. Der amerikanische Zweig des Germanenkults von Heinrich Himmler fordert ein gemeinsames Verteidigungsbündnis mit dem Neuen Deutschen Reich und eine „weise“ Landesverteidigung. Die Mitglieder der Thule Defense League sind der Meinung, dass es in den amerikanischen Streitkräften zu viele Afroamerikaner gibt. Die Liga tritt vor allem in den Südstaaten auf, wo sie unter der weißen Bevölkerung 1949/50 großen Zulauf hat. Auch die Liga verlangt nukleare Aufrüstung, denn sie wollen die Sowjetunion abschrecken. Da die deutsche Thule-Kirche nicht verboten ist, dürfen die Mitglieder ungeniert protestieren. Das führt zu einer Verschlechterung des Zusammenlebens der Schwarzen mit den Weißen. Truman fragt sich, ob genau das eintritt, was Joseph McCarthy bereits prophezeite, die Infiltration Amerikas durch die Faschisten. Er selbst kann den Thule-Anhängern nichts abgewinnen und geht andere Wege. Er besucht Kanada. In Kanada befindet sich der ehemalige britische Primeminister Winston Churchill. Churchill ist dabei die ehemaligen britischen Kolonien in ein Bündnis gegen Deutschland zu bekommen. Seine Heimat England ist zu einem faschistischen Satellitenstaat Deutschlands namens Britannia verkommen. In Churchill findet Harry S. Truman einen wahren Verbündeten. Gemeinsam besprechen sie die Zukunft. Churchills Allianz der Kolonien besteht ab 1951 und umfasst Kanada, Australien und weitere kleine Gebiete des ehemaligen Weltreiches. Auch Churchill kommt zu einem Gegenbesuch in die USA.
Churchill ist gerade eben zum Sprecher der „Commonwealth Alliance“ ernannt worden
ChurchillFRäuJose

Winston Churchill als Sprecher der "Commonwealth Alliance" ist zuversichtlich, dass Kanada und die USA in der Türkei siegreich sein werden

. Als solcher hat er die Möglichkeit, im Namen der Kanadier und Australier zu verhandeln, nicht aber für Indien. Die Allianz der Kolonien ist noch im Aufbau, jedoch ist das Ziel klar die Rückeroberung des Mutterlandes England. Truman erkennt aber auch an anderen Orten des Globus potentielle Alliierte. Er greift mit Truppen auf der Seite der republikanischen Türken ein, die mit kommunistischen Rebellen im Bürgerkrieg liegen.

USBREC

Afroamerikanische Soldaten der US Army gehen in die Türkei, August 1952

Der Türkeikonflikt beginnt. Amerikanische Soldaten werden über das Mittelmeer in die Türkei verschifft. Das ruft Italien auf den Plan dass seine mediterrane Imperial Politik gefärdet sieht. Damit hat sich der US-Präsident in die Nesseln gesetzt, jetzt ist er mitten im Kalten Krieg gegen Sowjetunion und Stahlpakt gelandet. Der Türkeikonflikt geht auch 1952 weiter und weitet sich auf Bulgarien aus. Unterstützt werden die USA von Kanada. Trotz kanadischer Truppen bleibt der mediterrane Konflikt verlustreich. Immer mehr amerikanische Rekruten werden eingezogen, denn die Nation darf sich keine Blöße geben, eine Niederlage im mediterranen Krieg darf einfach nicht sein. In der Türkei werden auch Afroamerikaner eingesetzt. Innerhalb der US Army sind schwarze und weiße Soldaten streng getrennt, es gibt eigene Regimenter für Afroamerikaner und Kaukasier, aber auch Asiaten. Während sich die Stimmung in den USA gegen den Krieg wendet, gibt Vizepräsident Stevenson seine Kandidatur als US-Präsident bekannt. Adlai Stevenson nimmt den Krieg als Wahlkampfthema und verspricht einen baldigen Abzug der US-Truppen aus der Türkei und Bulgarien. Auch der Ex-General George S. Patton beginnt seine politische Laufbahn und wird 1952 als Gouverneur seines Heimatbundeslandes Kalifornien gewählt. Patton vertritt die Ansicht, dass die USA den Türken und Bulgaren helfen sollten, die Kommunisten zu vertreiben, um dann dort Militärbasen und Atomwaffensilos aufzubauen. Truman ist derselben Meinung. Stevenson hält sich bedeckt und verspricht weiter den Truppenabzug. Immer mehr US-Soldaten sterben im Türkeikonflikt, damit endet Harry S. Trumans zweite Amtszeit. Truman wird nach seiner Zeit als Präsident vorgeworfen, er habe keine klare konsequente Linie gezeigt. Damit haben seine Gegner leider recht. 

Adlai Ewing Stevenson als US Präsident 1953 - 1957[]

„Würden wir in Friedenszeiten leben und würden nicht von Feindseligkeit eingekesselt, wäre Adlai Ewing Stevenson der ideale Präsident, unsere Nation in eine Goldene Zukunft zu führen. Aber wir haben weder Frieden noch eine Perspektive!“

Journalist der New York Times über Präsident Stevenson 1956

Large-stevenson1

Wahlkampfbutton von Adlai Ewing Stevenson, US-Präsidentschaftswahl 1952

20. Januar 1953 wird der Demokrat Adlai Ewing Stevenson als US-Präsident angelobt. Er hatte sich gegen den Republikaner Robert A. Taft durchgesetzt. Taft, der als angriffslustig gilt, hat während der Kampagne versucht, Stevenson als einen schwachen Kandidaten zu entlarven. Doch die Wähler stehen hinter Stevenson, der in erster Linie eine schnelle Beendigung des Türkeikonfliktes plant. Er will diplomatisch versuchen, die Kriegsparteien an einen Tisch zu bekommen. Das gefällt den Wählern, denn es geht bereits die Angst um, dass die Türkei zum Ausgangspunkt eines möglichen Dritten Weltkrieges werden könnte. So hat er die Wahl von 1952 gewonnen und wird zu einem der liberalsten Präsidenten des 20. Jahrhunderts. Stevenson ist pazifistisch veranlagt und sieht genau wie viele andere in der atomaren Aufrüstung Amerikas eine Gefahr. Er steht der Anti-Technologie Union nahe und ist ein entschiedener Gegner des Nationalstaatismus. Er ist zwar kein Säbelrassler, aber mit dem NDR will er nichts zu tun haben. Er beginnt umgehend, das Schulsystem zu reformieren und führt 1954 eine Krankenkasse ein. Er lässt ein nationales Katastrophenschutzprogramm namens National Civil Act ausarbeiten. Der Civil Act hat auch den Bau neuer Luft-/Atombunker zu Folge. Stevenson ist auch wegen der Gewalt im Fernsehen besorgt, insbesonders die Fernsehserie Captain America, bei der in jeder dritten Episode eine Atombombe explodiert, will er „entschärfen“. Daher führt er eine Zensurbehörde für Comics und Fernsehen ein. Die beliebte Fernsehserie Captain America wird 1955 wegen Verstoßes der Zensurauflagen eingestellt. Inzwischen ist Captain America der bekannteste Superheld in der Geschichte des Comics. Superman hingegen kennt Mitte der 1950er kaum noch jemand. Kaliforniens Gouverneur Patton kommentiert die Einstellung der Serie auf seine Art, indem er Stevenson als den Präsidenten benennt, der den letzten Lichtblick in der amerikanischen Fernsehlandschaft ermordete.

CaptAmerDemo1955

Captain America-Fans protestieren in New York gegen Fernsehzensur 1955

Tatsächlich war die Fernsehserie das Zugpferd der Rekrutierungsbemühungen der US Army. US Army und die US Army Air Forces hatten seit dem Serienstart 1944 stark an Attraktivität für die jungen Zuseher hinzugewonnen. Die Militärs sind verärgert und fechten die Sperre der Serie vor der Zensurbehörde an. Jetzt bleiben auch noch die Rekruten aus, eine Katastrophe. Inzwischen befinden sich die GIs in der Türkei in einer Pattstellung. Aus dem türkischen Bürgerkrieg ist ein Flächenbrand entstanden.

FlyBammama

Piasecki H-21 "fliegende Bannane" bringt Jeep ans Ziel, Türkei 1956

Es gibt drei Seiten; Republikaner, Kommunisten und faschistische Milizen. Mit den Russen kommt es allerdings zu Gesprächen, doch Moskau kann die radikalen türkischen Kommunisten selbst kaum kontrolieren. Die US-Truppen beherrschen Istanbul, die kommunistischen Partisanen den Osten, Demarkationslinie ist Anatolien. Zu allem Überfluss kam es in Mexiko zu einem Staatsstreich der Faschisten. Seit 1954 besteht daher eine Kooperation Mexikos mit NS-Deutschland. Die Errichtung einer Fliegerakademie der deutschen Reichsluftwaffe in Mexico City lässt das schlimmste befürchten.

VerteidigungsMNixonUS

US-Verteidigungsminister zeigt die Lage in der Türkei, Washington 1956

Wieder wird behauptet, ein anderer, stärkerer Präsident würde diese deutsche Provokation nicht zulassen. Der Präsident geht innenpolitische Kompromisse ein und entlässt seinen bisherigen demokratischen Verteidigungsminister. Stattdessen holt er den Republikaner Richard Nixon ins Boot. Nixon gehört zu den Hardlinern. Aber der Schritt, sein Kabinett in ein Allparteien-Kabinett umzuwandeln und so seine republikanischen Wähler zu beschwichtigen, kommt 1956 zu spät. US-Panzer rücken nach Anatolien vor, außerdem führen Amerikaner und Kanadier Luftlandungen per Helikopter durch. Mit Ihren "fliegenden Bananen" gelingt es, dem Krieg wieder Bewegung einzuhauchen. Der Präsident beginnt ab 1955 massiv aufzurüsten und erkennt nun selbst, dass der Feind vor der Tür steht. Auch das südamerikanische Land Argentinien geht ein Bündnis mit den Faschisten ein. Die Rufe nach Stärke werden immer lauter, keiner will noch etwas hören von Stevensons Wahlkampf, jetzt wollen die Bürger Sicherheit. Stevensons Wirtschafts-, Gleichberechtigungs- und Sozialpolitik geht im Klima der „neuen Atompanik“ unter. Es werden Bomber der Luftstreitkräfte für einen Atomschlag gegen Mexiko in Texas und New Mexico stationiert. (siehe Hier) Der Versuch, mit den mexikanischen Revolutionsführern in diplomatischen Kontakt zu treten, scheitert. Die Mexikaner halten den US-Präsidenten für eine „Vogelscheuche“. So entscheidet Stevenson, 1956 nicht wieder zu kandidieren und zieht sich nach der Wahl ins Privatleben zurück. Für Amerika, das nach einem starken Mann schreit, rückt einer nach; George S. Patton.

George S. Pattons Wahl zum US-Präsidenten 1956[]

„Wir müssen diese Sowjet-Bastarde miteinbeziehen, um diesen deutschen Schweinehunden ein Grab zu schaufeln! Schön tief und matschig, und wenn die Krauts dann im Grab liegen, stoßen wir die Iwans gleich mit hinein“

Präsidentschaftskandidat Patton zu Winston Churchill 1956

1956 wird der Weltkriegsgeneral (siehe Landung Iwojima) George S. Patton von der republikanischen Partei als Präsidentschaftskandidat nominiert. Sein Gegner von den Demokraten ist der gänzlich unbekannte Stevenson-Favorit Carey Estes Kefauver. Die Nominierung ist höchst umstritten, da Patton schon seit Jahren als politisch unkorrekter Gouverneur Kaliforniens Militarismus predigt. Seine Unterstützung des Kandidaten McCarthy 8 Jahre zuvor ist den Amerikanern immer noch in Erinnerung. Spitzenkandidat Patton spricht sich ganz klar gegen eine Weiterführung von Präsident Adlai Ewing Stevensons Unentschlossenheit aus. Für Patton, der aus dem Lager der „Falken“ kommt, ist für die „Tauben“ kein Platz mehr. Auch die Mehrheit der Amerikaner ist mittlerweile der Ansicht, dass ein hartes Vorgehen gegen das Neue Deutsche Reich und die Faschisten von Nöten ist.

GSPatton

George S. Patton zu Besuch im Weißen Haus

Patton ist kein Freund der Kommunisten, doch er weiß, dass die Vernichtung der hochgerüsteten deutschen Reichswehr nur mit Hilfe der Sowjets vonstatten gehen kann. Sein persönlicher Freund Winston Churchill sagt das gleiche. Für die Presse mimt Patton den geläuterten Ex-General, aber seine Pläne sagt er frei heraus; Stärkung von Militär und Wirtschaft, und vor allem keine Kompromisse mit Deutschland. Während des Wahlkampfes, den Patton auf seine Art führt, also wild entschlossen und kompromisslos, sagt er mehrmals, dass dieses ganze Gerede vom Atombombenschock Geschwätz von gestern sei und er mit dem "Pfaffengeschwätz" aufhören solle. Bei mehreren Fernsehdiskussionen fordert Patton den Gegenkanditaten Carey Estes Kefauver offen heraus. Kefauver hat dem nicht viel entgegenzubringen außer einigen Statistiken, wonach Amerika seit 1945 dramatisch an Einfluss verloren hat durch den Schock. Dem erwidert Patton, dass dies wahr sei und er meint auch, dass zwei demokratische Waschlappen die Nation gegen die Wand gefahren haben. Patton nennt Kefauver hinter seinem Rücken mongoloid und meint, dass dieser, wäre er einer seiner Soldaten gewesen, längst vor dem Erschießungskommando gelandet sei. Damit wird der Wahlkampf von '56 eine Neuauflage von '48, so schreibt es jedenfalls die US-Presse. Patton ist mit seinen 72 Jahren bereits ein alter Mann, aber er sprüht über von Energie.

PattonUSA

Patton besucht die Truppen in der Türkei in Generalsuniform

Seine Kritiker behaupten zwar, er würde nicht mal die Wahlen 1960 erleben, aber dem tritt Patton entschlossen gegenüber. Er sei ein alter Soldat, der verdammt viel "Scheiße erlebt hat und erst abtreten werde, wenn es ihm sein Vorgesetzter erlaube". Es kommt Gelächter auf, denn es wird gewitzelt, dass Patton nur einen Vorgesetzten dulde; Gott persönlich. Patton geht auf Good Will-Tour durch die Staaten. Los Angeles, San Francisco, Seattle sind die ersten Stationen seines Wahlkampfes. Als Gouverneur Kaliforniens erfreut er sich dort äußerster Beliebtheit. Er schlüpft auch in seine alte Armee-Uniform und veranstaltet ein Spektakel. Als künftiger Oberbefehlshaber der USA hält er sogar vor den Truppen in Istanbul eine Rede. Dazu wird er von der Navy eingeflogen, um den Soldaten an der Front eine Predigt zu halten. Seine Gegner sitzen aber an der amerikanischen Ostküste. Bei seinem New York-Besuch im Mai wird Patton ausgebuht. Anti-Technologie-Demonstranten veranstalten Friedenskundgebungen. Trotz dieser Schmach gelingt es Patton, im sonnigen Florida Wähler zu gewinnen. Auf NBC Network laufen rund um die Uhr Patton-Werbespots, außerdem gibt er den New Yorker Comicfans zu verstehen, dass er Captain Amerika auf die Mattscheibe zurückholen wird. Besser und in Farbe! Als im November gewählt wird, herrscht Hochspannung. Patton selbst ist von seinem Sieg überzeugt, denn er meint, dass ein Pfarrersöhnchen wie Kefauver in der Realpolitik nichts zu suchen hat. Und tatsächlich, George S. Patton gewinnt die US-Präsidentenwahl 1956 mit knapper Mehrheit. Ein neues Kapitel amerikanischer Geschichte bricht an, die Jahre von Pattons Präsidentschaft.

Zeitleiste[]

MiniNationalStaatisten

Leben Josefine Rodler 1889-1921

Ludendorff-Putsch 1924

1931-1941

2. Weltkrieg

Kalter Krieg

FlagUSA

Präsidentschaft Herbert Clark Hoover 1929-1937

Amerikanisch-Japanischer Krieg 1941-1945

Atombombenschock 1945-1956

FlagSowjetun

Stalinismus 1927-1953

Sowjet-US-Allianz 1957-1964
MiniFaschistUK
Die Nachkriegszeit in Britannien 1944-1964
Advertisement