Alternativgeschichte-Wiki
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Zeitlinie:

Grund der Abweichung:

Nach der Ölkrise 1973 kommt es zu Umwälzungen. Futuristische Technologien sollen helfen, fossile Brennstoffe abzuschaffen. Es kommt zu sensationellen technischen und soziologischen Veränderungen.

Zeitpunkt der Abweichung:<--- 1973 --->

Kurzinformation über die Zeitlinie:

Ein gewöhnlicher Morgen im Jahr 2000, Herr Mayer erwacht in seiner vollautomatischen Wohnung. Das Erste, was er tut, ist, sich die Morgenzeitung auszudrucken. Dann holt er sich sein Fertigfrühstück 44B mit Extra-Vitaminsaft und Vegan-Speck. Bevor er aber in die Arbeit geht, checkt er noch einmal den Börsenkanal auf seinem Fernsehschirm im Wohnzimmer, denn Herr Mayer ist Börsenmakler und muss immer über die neuesten Berichte aus New York, London und Frankfurt Bescheid wissen. Nach dem Essen begibt er sich an seinen Arbeitsplatz einer Makleragentur im Zentrum Wiens. Er geht zu Fuß, denn dank der grünen Regierung gibt es kaum Autos, auch das Wasserstoffauto ist selten, da man den Individualverkehr einschränken will... So ist das Leben im Jahr 2000...

Einleitung:[]

Diese Zeitlinie beschäftigt sich mit der Zukunftsversion der 1970er Jahre. Aus heutiger Sicht mögen die meisten Vorstellungen seltsam und grotesk wirken, aber vor 40 Jahren war das anders. Sieht man sich die damaligen Zukunftsfilme an, so wird man merken, dass da meistens die '70er einfach weitergeführt werden und man da sogar in der „Zukunft“ noch Glockenhosen und Koteletten trägt. Eine meiner Lieblings-TV-Serien als Kind war die britische Serie UFO. Das war auch damals, Ende der 1980er als Kind, recht realistisch.

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Richtung 2000 - Vorschau auf die Welt von morgen - Komplett von 1972

Die Serie spielte 1980. Es ging dabei um eine Geheimorganisation, die gegen Außerirdische kämpft. In der Serie wurden bereits einige sehr futuristische Dinge gezeigt, wie etwa Abfangjäger, die von einem U-Boot aus starten können, oder die Mondbasis. Die Serie ist natürlich nicht das, was ich hier zeigen will. Doch die Welt, die Autos und Technologien der Serie spiegeln den Zeitgeist der späten 1960er und frühen 1970er wieder. Ginge es nach den Leuten damals, würden wir in Silberoveralls auf dem Mond leben. Die eigentliche Inspiration für diese Zeitlinie habe ich beim Ansehen einer alten Dokumentation über die Zukunft gefunden. Die Doku wurde 1972 im ZDF gesendet und zeigt, wie der Mensch im Jahr 2000 lebt. Die Darstellung der Zukunft/Gegenwart ist schon sehr seltsam. Daher zeichnet diese Zeitlinie ein Bild, wie die Welt sein könnte, sie aber nie wurde. Dieser Artikel zeigt chronologisch auf, wie sich Gesellschaft und Technik von 1973 bis 2000 verändert haben. Doch zuerst kommt das Jahr 2000, danach, wie es soweit kam.

Zeitlinie:[]

Das Leben im Jahr 2000:[]

"Die postindustrielle Gesellschaft ist dem Kommunismus überlegen und das auf allen Gebieten! Neuesten Computerberichten zufolge wird es bis 2078 zur Kapitulation der östlichen Allianz kommen!"

US-Präsident Norman Henderson 1999

Willkommen in der Welt der Zukunft. Es ist das Jahr 2000, und die Menschen in der Westlichen Allianz leben in einer (fast) paradiesischen Welt. 20 Jahre ist es nun her, dass ein neues fantastisches Zeitalter der nachhaltigen Energie und Hochtechnologie die westliche Industriegesellschaft revolutioniert hat. Der Konflikt Ost-West hält die Welt zwar immer noch in Atem, doch die Bewohner der Westlichen Allianz (Nordamerika, Westeuropa, Ozeanien) sind glückliche Konsumenten einer hochtechnisierten postindustriellen Gesellschaft. "Die „böse“ sowjetisch-panarabische Ostallianz ist wegen ihrer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen sowieso zum „Aussterben“ verurteilt", lautet die Botschaft aus dem Weißen Haus in Washington DC. Man rechnet damit, dass dem Osten bereits bis 2078 die Ölreserven ausgegangen sein werden. Und spätestens dann wird die schurkische Allianz der Oststaatler im Kalten Krieg kapitulieren. Freilich fahren Autos im Westen schon zwei Jahrzehnte elektrisch mit Biokraftstoff oder Wasserstoff. Das umweltfreundliche Wasserstoff-Auto dominiert die europäischen Straßen. Atomwaffen hat man durch die SALT-VI[1]-Verträge 1995 abgeschafft, Ost und West haben einen anderen Weg gefunden, ihre kriegerischen Tendenzen zu kompensieren. Statt der bisherigen Stellvertreterkriege wird die futuristische Kontaktsportart Thunderball gespielt. Ruhm und Prestige der beiden Machtblöcke liegen in den jeweiligen Händen der Teams. Mit diesem Wissen im Hinterkopf leben im Jahr 2000 etwa 3 Milliarden Bürger des westlichen Blocks ihr Leben. Die Bevölkerungszahlen sind explodiert, so leben bereits Ende der 1990er 7,3 Milliarden Menschen auf der Welt.

Ferrari

Das Auto des Jahres 2000 ist ergonomisch und in Europa wasserstoffbetrieben

Meist in urbanen Ansiedlungen wie New York, Boston, Mexiko City, Rio und Hamburg. Die Kluft zwischen Dritter und Erster Welt besteht immer noch, besonders unterschiedlich ist das Leben zwischen Ost und West. Während der bitterarme Ostblock noch immer den Traum der klassenlosen Gesellschaft träumt, haben die Westler es fast geschafft, Lohnarbeit obsolet zu machen. Denn die Parole „Proletarier aller Länder, vereinigt euch“ zieht nicht mehr. Roboter haben die Arbeit übernommen, Computer besitzen sogar bereits Künstliche Intelligenz, ob das die Revolutionäre des 21. Jahrhunderts sein werden? Arbeit wird seit der Elektronischen Revolution von Robotern ausgeführt, niemand muss noch arbeiten. Doch Arbeit gehört im Leben der Westler immer noch dazu.

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2000; Frauen sind gleichberechtigt und arbeiten wie diese Architektin in gut bezahlten Jobs, das meist zuhause, da jeder einen vollautomatischen Teleschirm besitzt und kaum das Haus verlässt

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Die Menschen leben in futuristischen Bauten, wie sie die EXPO 1970 bereits zeigte, Superschnellbahnen bringen Pendler von Stadt zu Stadt, Land zu Land

Viele Menschen haben studiert, denn unqualifizierte Dienste sind in der Arbeitswelt nicht mehr gefragt. Arbeitsplätze sind durch die Automatisierung rar geworden, daher sind viele Menschen bereit, Arbeitsstellen auch in fremden Städten anzunehmen. Man muss flexibel sein und oft umziehen oder nimmt die Hochgeschwindigkeitsbahnen. Diese Superschnellbahnen bewegen sich mit 800 km/h von Stadt zu Stadt, Land zu Land. Darum ist es auch möglich, morgens in Paris aufzustehen, dann in Frankfurt seinen Arbeitsplatz aufzusuchen, um sich abends mit Freunden in Brüssel zu treffen. Flugverkehr hingegen gibt es wegen der Luftverschmutzung und dem Lärm seit geraumer Zeit nicht mehr. Die Bewohner der westlichen Postindustriestaaten leben in einer Konsum- und Vergnügungsgesellschaft. Sie können sich jederzeit Musik und Filme auf kleine tragbare Teleschirme bestellen, diesen Service machte das Tele-Nex möglich. Gelebt wird in neuen Wohnformen, das vollautomatische Haus mit automatisierten Nahrungslieferungen ist allgegenwärtig. Aber der Preis dafür ist Vereinsamung und Depression, dagegen gibts das universelle Antidepressivum Optimum 10. In schweren Fällen hilft die Tele-Seelsorge oder ein Gespräch mit einem Chat-Bot. Gegessen wird 2000 nur noch Tablettennahrung oder Fertiggerichte aus biologischem Anbau. Die Nahrungsmittelindustrie ist in Europa monopolisiert und liefert zuverlässig nach Hause. Auch hat jeder westeuropäische Bürger Zugang zu Wissen, über die überall zu findenden Datenfabriken und Datenbibliotheken. Es gibt interaktives Fernsehen, und die Wettervorhersage liefert punktgenaue Prognosen. Das ist der Wahrscheinlichkeitsrechnung durch modernste Computersysteme zu verdanken. Regierungen wie die der westlichen Allianzstaaten hingegen nutzen künstliche Intelligenz als Berater für schwierige Fragen. In Europa sind die meisten Regierungen grün, oder bestehen aus Koalitionen, in denen Ökoparteien mitregieren. Umweltschützer haben bereits seit den 1980ern zu mehr Naturbewusstsein aufgerufen und stehen für Recycling und Rohstoffersparnis. Einige Ökoparteien wie etwa das Grüne Bündnis 2000 im wiedervereinigten Deutschland sind recht radikal, da sie die totale Abkehr von „Der Straße in den Untergang“ fordern. Mit zunehmenden Raubbau an den Urwäldern Süd- und Mittelamerikas kam es Ende der 1970er zur Gründung solcher radikal-grünen Fraktionen. Darum wurden die Papierindustrie sowie das Buch und die Papierzeitung weitgehend abgeschafft. Es gibt trotzdem auf allen Gebieten gute Versorgung, da man schnell erkannte, dass Computer und Technik guten Ersatz bieten. Auch die Medizin verbesserte sich, man baut nun darauf, den Menschen, schon bevor er krank ist, zu unterstützen. Dazu wendet man prophylaktisch Pharmazeutika an, die Wellnessindustrie boomt. Die Wunder der Medizin erlauben selbst Körpertransplantationen. Die meisten Menschen in den Postindustrienationen leben in gut klimatisierten Wohnräumen, bekommen alles, was sie sich wünschen, aus dem Automaten, und kommunizieren nur noch über Videotelefon miteinander. Mit der Weiterentwicklung der Fernsehtechnologie ist es möglich, tragbare Teleschirme fast überallhin mitzunehmen und Filme und Musik zu konsumieren.

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Wellness und Wohlbefinden wird 2000 groß geschrieben, gute medizinische Versorgung ist natürlich, Bild zeigt Ultraschallbad

In modernen Ökostaaten sind die Bürger umweltbewusst, sorgen für die Wiederverwertung von Abfällen und haben eine starke pazifistische Grundeinstellung. Bekannte Zukunftsforscher sprechen daher von einem riesigen Evolutionssprung in der Entwicklung der Menschheit. Es gibt seit Anfang des Jahres eine US-Forschungsstation auf dem Mars. Man plant bereits die Kolonialisierung von Mars und Mond und träumt von der Erkundung der Milchstraße. Im Jahr 2000 fragen sich die Menschen immer noch, wie die Zukunft aussieht. Es wird angenommen, dass der Mensch mit seiner Elektronik zusammenwachsen wird. Eines Tages, so glaubt man, wird es Menschen geben, die mit Radioantenne in den Köpfen kommunizieren, Menschen deren Geist durch Computer optimiert wurde. Andere hingegen sind der Meinung, dass die elektronische Technologie des 20. Jahrhunderts lediglich der erste Schritt in eine Welt ist, in der das menschliche Gehirn ohne Körper, angeschlossen an Kabel, eins mit der Maschine wird. Doch wie kam es zu diesem Jahr 2000? Das ist jetzt zu lesen:

1970/1973 - Überfluss, Jom-Kippur-Krieg und Ölkrisen:[]

Die Welt Anfang der 1970er Jahre: Die Welt befindet sich im Kalten Krieg, dieser hat seine momentane Front in Asien in einem Land, das die meisten US-Bürger nicht einmal auf der Landkarte finden würden: Vietnam. Der Krieg in Vietnam wurde sogar im Fernsehen übertragen. Das Fernsehen hat längst das Radio abgelöst. Die Supermächte USA und Sowjetunion scheinen einen Dauerstreit um die Welt zu führen. Bisher war Erdöl immer relativ billig. In den 1950er und 1960er Jahren verkaufte die amerikanische Autoindustrie riesige Straßenkutschen mit Heckflossen, schönen farbigen Lackierungen und Chromlackierung. Was aber dabei im Hintergrund stand, war der Benzinverbrauch.

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Kunde begutachtet einen brandneuen Cadillac, Ende der 1960er war es kaum wichtig, dass solche Autos Benzinfresser waren, es zählten Preis, Aussehen, Fahrverhalten...

Amerika und Europa hatten von allem genug und lebten seit den Wirtschaftswunderjahren der 1950er im Überfluss. Die harten Zeiten des Wiederaufbaues nach dem 2. Weltkrieg waren seit 2 Jahrzehnten vorbei.

Eine neue Generation, die sich mit Not und Armut nie beschäftigt hat, ist in den USA und Europa herangewachsen. Der „Goldene Westen“ und seine Verlockungen treiben jedes Jahr Flüchtlinge aus der Deutschen Demokratischen Republik in die Bundesrepublik Deutschland. Immer mehr Leute leisten sich Autos, da diese erschwinglich sind und die Ölpreise relativ niedrig. Doch das wird sich spätestens ab Oktober 1973 ändern. Wieder eröffnet der Kalte Krieg eine Front, diesmal im Nahen Osten. Ägypten, Syrien und andere Arabische Länder wollen, unterstützt durch die Sowjetunion, Israel ins Meer treiben.
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Die Ölkrise im Westen, die OPEC-Staaten erpressen den Westen mit dem Ölpreis

Von 6. bis 26. Oktober 1973 tobt der Jom-Kippur-Krieg. Seinen Namen hat der Krieg vom höchsten jüdischen Feiertag, der zu Kriegsausbruch gerade von den Juden gefeiert wurde. 1967, während des Sechstagekrieges, hatten die Israelis die Gebiete Sinai und Golanhöhen von Ägypten erobert. Damit hatte der israelische Staat Zugang zum Indischen Ozean. Doch Ägypten war nun, 1973, erpicht darauf, das Gebiet wieder zurückzuerobern. Gemeinsam mit Syrien starteten die Ägypter den Überraschungsangriff auf der Sinai-Halbinsel und den Golanhöhen. Nach zwei Wochen Krieg waren die Syrer bereits von den Golanhöhen vertrieben worden. Beide Kriegsparteien erhielten von den Supermächten Unterstützung. Trotz Hilfe aus vielen arabischen Staaten und der Sowjetunion gelang es Ägypten und Syrien nicht, die israelisch besetzten Gebiete zurückzuerobern. Die arabischen Staaten der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) entschieden daher, Druck auf die USA, Israel und den Westen auszuüben. Sie schraubten die Ölpreise hoch, indem sie Rohöl bunkerten. Es kam zu einer noch nie dagewesenen Ölknappheit in den westlichen Industrienationen. Zwar musste sich das arabische Bündnis nach dem Einschreiten der Vereinten Nationen zurückziehen, doch hatte die Arabische Welt ein neues Druckmittel. Europa musste autofreie Tage einlegen und richtete Sammeltaxis ein. Die Krise hatte dem Westen seine Verwundbarkeit gezeigt. In den USA, Westdeutschland, Großbritannien und Frankreich führte dies zu politischen Diskussionen auf höchster Ebene. Eine kleine Fraktion von Öko-Politikern bildete sich. Diese waren der Meinung, dass sich der Westen von seiner Abhängigkeit zu den Ölreserven des Nahen Ostens loslösen musste. Die Mitglieder dieser Fraktion legten den Regierungen nahe, endlich neue wiederverwertbare Energiequellen anzuzapfen, auch die Atomkraft. Da die OPEC ihre neue Waffe auch im November einsetzte und sich damit zum Werkzeug der Sowjetunion gegen den Westen machte, entschied US-Präsident Richard Nixon gemeinsam mit der BRD, Frankreich und Großbritannien, an Lösungen zu suchen. Neue umweltschonende Technologien sollten erforscht werden. Neben der Erforschung von Fahrzeugen mit Biotreibstoff, Wasserstoffantrieb oder auch Elektroantrieb wurde auch nach dem Grund gefragt, warum der Westen so anfällig für Erpressung ist. Nixon gab bereits im Oktober eine Studie in Auftrag. Diese Studie sollte die Schwächen der eigenen Bevölkerung aufzählen und Wege, sie zu bekämpfen. Bereits im Dezember lag Präsident Nixon ein handgeschriebener Bericht eines gewissen Professor Cutter Bricks vor. Niemand hatte die von Nixon in Auftrag gegebene Studie ernst genommen, da man sich nicht das geringste davon versprach. Darum erteilte man einem Soziologie-Professor und Zukunftsforscher aus Baltimore den Auftrag, „Irgendwas zu schreiben“. Dieser Mann, Bricks, nahm das ganze allerdings nicht auf die leichte Schulter, er schrieb seine verqueren Gedanken nieder. Dieses Dokumment der „Bricks Report“ schockierte Nixon, denn er empfahl, die Bevölkerung mit Brot und Spielen und einem isolationistischen Lebensstil von den Einflüssen des Kalten Krieges abzulenken. Nixon wusste nicht, was er damit anfangen sollte, der 700-Seiten-Bericht landete alsbald im Archiv des Weißen Hauses. Allerdings gab es bereits 1973 einige Kopien, die sich in den höchsten Kreisen verteilten. Die Erpressungen der OPEC gingen auch über Silvester hinaus weiter. Das war eine Waffe, die selbst die mächtige NATO nicht abwehren konnte.

1974/1978: []

Die Jahre 1974 bis 1978 waren eine schlimme Zeit für die westlichen Länder. Immer wieder versuchte die OPEC, durch die Erhöhung des Ölpreises die westlichen Länder zu Zugeständnissen zu bringen. Der Kalte Krieg wäre fast eskaliert, sowohl in Washington wie auch Moskau saßen nun Hardliner am Drücker. Nixon war 1974 nach der Watergate-Affaire abgetreten. 1976 hatte Ronald Reagan die Präsidentschaftswahl gewonnen und drohte den Kommunisten mit der Bombe, wenn diese die Ölknappheit weiter instrumentalisieren würden. Das die Arabische Liga nun zu einem Alliierten des Sowjets mutieren würde, war eine Horrorvision jener Tage. 1977 kam es fast zu einer Militärintervention der amerikanischen Marine im arabischen Golf. Doch die USA machten einen Rückzieher, um kostbares Kerosin zu sparen. Dies war die wohl schlimmste Periode des Kalten Krieges. Man fand gleichzeitig bereits Mittel und Wege von den Problemen Abstand zu nehmen und mehr oder weniger gute Zwischenlösungen zu finden.

Das Wasserstoffauto mit Brennstoffzelle in Europa:[]

„Westeuropas Rad steht still, weil Moskaus starker Arm es will!“

DDR-Propaganda 1975

Westeuropa befand sich nach der Silvesterölkrise '73/74 in einer Zwickmühle. Die Industrienationen lagerten nun Treibstoff für den Notfall ein und kauften den „freien“ Markt leer. Das führte erneut zu einer Teuerung an Benzin an den Tankstellen, da die Lieferanten nun die Preise pro Galeone erhöhten. Die Staaten der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) Schweiz, Österreich, Dänemark, Schweden, Norwegen, Portugal, Großbritannien, Liechtenstein, Belgien und Island entschieden im Januar 1974 gemeinsam mit der Bundesrepublik Deutschland, Italien und Frankreich, an der Erforschung und dem Ausbau einer auf Wasserstoff basierenden Kraftfahrzeugindustrie zu arbeiten.

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Dr. Karl Kordesch entwarf bereits früher Fahrzeuge wie diesen umgerüsteten Austin A40, der mit einem AFC-/Batterie-Hybrid-Antrieb ausgerüstet war

Dieser wirtschaftliche Strukturaufbau sollte nach Plänen der EFTA ohne politische Hintergedanken passieren. Doch die Regierung in Bonn hatte durchaus politische Hintergedanken. Es hieß ohnehin bereits, dass Bundeskanzler Willy Brandt im Dezember vor Moskau in die Knie gegangen sei, als er Öl von den Russen kaufte. Dass die Sowjetunion am längeren Drücker saß, schmeckte der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft gar nicht, es schien fast, als würde Moskau bald den Sieg über den Kapitalismus verkünden.

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Produktion und Lagerung von Wasserstofftreibstoff in einem neuen Werk des Chemiekonzerns Linde AG, München 1977

Eine der letzten Amtshandlungen des deutschen Bundeskanzlers war es, das Wasserstoffauto in Auftrag zu geben. Die Bundesregierung in Bonn hatte bereits 1973 mit dem Physiker und Chemiker Dr. Karl Kordesch gesprochen, der nun zum Projektleiter des staatenübergreifenden Projekts Auto 80 aufrückte. Sämtliche Autohersteller der beteiligten Nationen wurden involviert. Es ging darum, bis 1980 ein verbessertes Fahrzeug für den Straßenverkehr zu entwickeln. Das Fraunhoferinstitut bekam auch Aufträge, die sich mit der Verbesserung der Brennstoffzelle beschäftigten. Die Technische Uni Wien lieferte bald neue Wege, den Wasserstoff ungefährlicher zu machen, dank verbesserter Materialien der Dichtungen. Überall in der EFTA sprossen neue Chemiewerke aus dem Boden, die sich mit der Erzeugung von Treibstoff beschäftigten. Dies wurde staatlich gefördert.

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Das erste serientaugliche Wasserstoffauto W-Brennzellenmobil von Mercedes-Benz aus der Bundesrepulik, 1978

Das erste serientaugliche Fahrzeug mit Brennstoffzelle kam von Mercedes-Benz. Der deutsche Konzern hatte es gemeinsam mit den Isländern im Geheimen entwickelt. Die Insel Island wurde für Testfahrten genutzt, denn man stellte bald fest, dass dies sicherer war. Denn Industriespione aus dem Osten versuchten, die Fortschritte der bisherigen Tests zu sabotieren. Daher schien das entlegene Land perfekt zu sein. Dass die Europäer bereits 1978 ein Fahrzeug hatten, schmeckte den Russen gar nicht. Die Amerikaner hatten ein Elektroauto in der Entwicklung. In Südamerika gab es Biodieselfahrzeuge. Die Sowjetunion und der Ostblock schüttelten darüber nur den Kopf, denn sie wurden weiterhin regelmäßig von der OPEC mit Öl beliefert. Moskau sah keinen Grund für alternative Treibstoffe. Es war vielmehr so, dass der Kreml in den Versuchen des Westens eine Schwäche sah. Moskau war kurzsichtig. Ein weiterer Schritt war die Umrüstung der europäischen Tankstellen auf Wasserstoff. Dies war notwendig, denn ein „W-Brenzellenmobil“ ohne Zapfsäule war überflüssig. Bis die europäische Wirtschaft auf Wasserstoff umgestellt war, plante man die Übergangslösung Biotreibstoff. Das W-Brennzellenmobil konnte nicht nur von Mercedes-Benz erzeugt werden, es gab daher bald verstaatliche Produktionsstätten. Wichtiger war aber der W-LKW, der die Versorgung der Bürger mit Nahrung und allem Nötigen erledigen sollte. Eisenbahnen, die mit Diesel fuhren, standen ab 1975 still, nur noch die elektrischen Linien versahen ihren Dienst, aber das auch nur selten. Europa setzte nicht nur auf Wasserstoff, in den Jahren vor dem Wasserstoffauto musste man Benzin entweder teuer kaufen oder einfache Alternativen finden. Es fehlte auch an Schmiermitteln. Die einfachste Notlösung war Biotreibstoff aus Maisöl, normale Autos wurden schnell umgerüstet, um den ärgsten Nöten der Krise Herr zu werden. Doch das arabisch-sowjetische Öllembargo von 1975 war ein Debakel, fast alle Autobahnen waren den gesamten August 1975 leer. Pflanzliches Öl zu erzeugen schien einfach, doch das war es nicht. Biotreibstoff zu erzeugen, und das im großen Stil, hätte die totale Umstrukturierung der Landwirtschaft bedeutet. Westeuropa hätte seine gesamte Bauernschaft auf die Produktion von Bioöl einschwören müssen. Denn nur dann wäre es möglich gewesen, dass alles Nötige in ausreichenden Mengen bereit stand.
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Die Abholzung des Regenwaldes in Südamerika führte bald zur Gründung radikaler Ökoparteien in Eropa, Abholzung in Brasilien 1980

Westeuropa entschied sich daher einen anderen Weg zu gehen, man pflanzte zwar an, aber nur im kleinen Rahmen. Stattdessen schloss man Verträge mit südamerikanischen Ländern wie Brasilien. Die Brasilianer beschleunigten daraufhin ab 1977 die Abholzung ihrer Regenwälder, um Felder für die Treibstoffproduktion anzulegen.
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Regenwald-Aktivisten in Bern führten Referendum Unterschriften umher, danach wurden diese verbrannt, um zu zeigen, dass die Schweiz nicht nur an der Vernichtung des Regenwaldes beteiligt ist, sondern auch an der der Demokratie, Bild 1978

Damit ging spätestens jetzt alles schief. Nicht nur, dass die armen Länder Südamerikas wenig für ihr Bioöl bekamen, sie schädigten auch die Umwelt und blieben ab den 1980er Jahren auf ihrem Produkt sitzen, denn Europa hatte die Umstellung da schon geschafft.

Gründungen der radikalen Ökoparteien Europas:[]

GreenFists

Logo der feministisch linksgerichteten "Green Fists", diese verübten Ende der 1970er Terroranschläge in Großbritannien

1977 und 1978, als sich starke Umweltschäden im Amazonas zeigten, entstanden erste politische Gruppen, die sich dem Schutz der Umwelt widmeten. Diese anfangs als „Umwelthippies“ bezeichneten Leute gingen jedoch später in die Politik und werden die 1990er bestimmen. Nicht nur die Vernichtung des Regenwaldes im fernen Südamerika machte die Menschen unglücklich und wütend. Auch der nun aggressive Raubbau in den eigenen Ländern. Neben Erdöl ist auch Erdgas knapp, ein Nebenprodukt der Erdölgewinnung. Die westlichen Regierungen mussten also in den sauren Apfel beißen und auf Kohle umsteigen. Gaskraftwerke sind etwas sauberer als Kohle, außerdem gibt es genügend Kohlereviere in Europa. Die Regierungen wollen auch mehr Atomkraft, allerdings ist Atomenergie in den 1970ern nicht mehr unumstritten. In Österreich führten die Proteste der Atomgegner zu Stilllegung des geplanten Atomkraftwerks Zwentendorf. Die „Grünen“-Aktivisten in Wien waren relativ harmlose Leute, aus denen später die Grüne Partei Österreichs hervorging. Aber es gab auch radikalere, wesentlich gewaltbereitere Gruppierungen. Eine dieser Gruppen, welche die Zerstörung der britischen Umwelt bereits 1975 anprangerte, war eine militante Frauenbewegung. Die feministisch linksgerichteten "Green Fists" entstanden aus der neuen Frauenbewegung der 1960er heraus. Sie gründeten sich 1975 und standen für einen „weiblichen Öko-Sozialismus“. Die anfangs in London beheimatete Gruppierung versuchte durch die öffentliche Verbrennung ihrer BHs Aufmerksamkeit für ihren Umwelt-Aktivismus zu bekommen. Aber mit steigender Verschmutzung der britischen Natur radikalisierte sich die Organisation, sie teilte sich in einen politischen und militärischen Arm auf. Der militärische Arm verübte bis 1978 mehrere Terroranschläge auf Kohlekraftwerke und Massentierhaltungsbetriebe. Neben dem Naturschutz zählte auch Tierschutz zu den Aktivitäten der Gruppierung. Die Green Fists hatte einige Nachahmer, die es auf ähnliche Art versuchten. Die Bevölkerung fürchtete sich vor diesen Ökoterroristen, die als unberechenbar galten. Auch die gemäßigten Umweltschutzorganisationen in Westeuropa symphatisierten manchmal mit sehr übertriebenen Aussagen der Green Fists. In Deutschland, Frankreich, Belgien und Österreich entstanden etwa um 1978 die ersten grünen Parteien Europas. Diese Parteien konnten meist nicht an der Regierung teilnehmen oder in ihr Parlament gewählt werden. Allerdings entstand durch ihre Existenz die Frage, wie es mit der Welt weitergehen würde und ob die Natur das 21. Jahrhundert erreichen würde. Obgleich die Regierungen Westeuropas ihren Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, Öl und Gas als Dienst an der Natur bezeichneten, glaubten das die Bürger kaum. Viel zu stark war alles industriell aufgebaut und man hatte das Gefühl, auf einem Kontinent zu leben, der zu einer Chemiefabrik verkommt. Besonders in den 1980er Jahren, als fast in jedem Land eine grüne Fraktion existierte, stieg die Polarisierung an. Der Gründer der westdeutschen Grünen Joschka Fischer plädierte bereits früh für drakonische Strafen bei Umweltverschmutzung. Fischer blieb auch als Bundeskanzler Jahre später hart, als er darauf plädierte, Umweltsünder hinzurichten. 1978, als die „Grüne Revolution“ noch neu war in Deutschland, war das Volk oft schockiert, wenn die Grünen über eine düstere Zukunft ohne Sonnenlicht und atembare Luft sprachen.

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Der zukünftige deutsche Bundeskanzler Joschka Fischer prügelt auf politische Gegner ein, 1990 wird er als Bundeskanzler dafür plädieren, Umweltsünder zu exekutieren

Das änderte sich aber mit den Jahren, denn das Volk begriff, dass die Radikalen rechthatten. Die Grünen versuchten im November 1978, ein europaweites Verbot von Nutztierhaltung zu erreichen. Die Tierschützer wollten damit eine vegetarische Wende anzetteln. In den USA gelang es schon 1976 einer Firma namens Natural (F) Vood Olympic, ein Produkt herauszubringen, das umweltfreundlichen Seetang als Kalziumträger beinhaltete. Dieses Produkt, das in dünne Scheiben gepresst wird, wollten auch die deutschen und französischen Grünen anstelle von tierischen Kalzium einführen.

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Green P ist eines der ersten vollkommen veganen Fertignahrungsmittel, es wird von den Grünen seit 1977 empfohlen, es schmeckt nach gar nichts, die meisten Menschen wissen nicht einmal, dass es aus dem Ozean kommt, Produktionsanlage New York 1976

Es gelang ihnen, die Nutztierhaltung zu verbieten, das Seegras mit dem Namen Green P stand noch Ende 1978 in der BRD, der Schweiz, Frankreich und Luxemburg in den Supermarktregalen. Da sich Westdeutschland wegen der schwierigen Transportlage gerade in einer Nahrungsmittelknappheit befand, kam das grüne Zeug aus den USA gerade recht. Die meisten Bauern mussten ihre Tiere ohnehin notschlachten, da es wegen der Treibstoffrationierung kaum genug Futter für alle gab. Das traf besonders auf Massenzuchten zu. In den Vereinigten Staaten war Green P so beliebt, dass es sogar in verschiedenen Farben gepresst wurde. Allerdings stellten sich Blue P und Yellow P als gesundheitsgefährdend heraus, da die Farbstoffe bei übermäßigem Verzehr toxisch wirkten. Den grünen Parteien Europas ist es zu verdanken, dass sich solche „gesunden“ und vor allem veganen Nahrungsmittel durchgesetzt haben. Darüber hinaus deckten sie auch die Giftigkeit des gelben und blauen Produkts auf. Der Nahrungsmittelkonzern Natural Vood Olympic siedelte sich trotzdem an den Küsten Europas an und wurde bald darauf marktführend. Denn die Regierungen benötigten billiges Essen für ihre Völker. Der Preis für eine 50-Stück-Packung lag 1979 bei 1 Pfennig. Die grünen Parteien Europas feierten sich noch Jahre später als die großen Retter in der Not, viele Menschen haben später aufgehört, die Grünen zu hinterfragen.

1979/1984:[]

Ende der 1970er gehen die Dauerkrisen ihrem Ende zu. Elektroautos, Biodiesel oder Wasserstofffahrzeuge sind fast ausgereift. Ost und West sind in zwei Lager unterteilt, der Westen mit seinen nachhaltigen Treibstoffen und die Sowjet-arabische Allianz im Osten mit der alten Ölindustrie. Die Sowjetunion ist weiterhin auf fossile Brennstoffe angewiesen. Die moderne Technik verbessert das Leben der Bürger. Eine neue Sportart wird in den USA erfunden; Thunderball. Der Computer kommt in die Wohnungen, es ist bald auch möglich, über den Fernsehschirm mit seinen Lieben zu telefonieren. Doch die neuen Technologien haben auch Nachteile, der Bürger isoliert sich immer mehr, dies geschieht aus mehreren Gründen. Die Nahrung kommt in Europa bereits zu einem großen Prozentsatz von den Meeresfarmen des internationalen Großkonzerns Natural Vood Olympic.

Das europäische Nahrungsmittelmonopol:[]

„Hast du keins? Dann bestell dir eins! Optimum Eins! Das Optimum!“

Slogan aus der "Optimum 1"-TV-Werbung

VVitaminLogo

Das selbstverliehene Gütesiegel des Monopolisten Natural Vood Olympic 1982

Die Nahrungsversorgung der Bevölkerung der Erde gehört zu den wichtigsten und ambitioniertesten Aufgaben der 1980er. Die Weltbevölkerung wächst, den Höchstwert von sieben Milliarden Menschen wird sie im Jahr 2000 erreichen. Die grünen Parteien Europas sind zwar 1979 nicht an der Macht, aber betreiben bereits starke Oppositionspolitik in den demokratischen Nationen. Seit der Einführung des auf Seetang basierenden Produkts Green P gibt es immer mehr die Tendenz, den Meeresboden als Farmland und Fischzuchtstätte zu nutzen. Man will damit auch den Ländern Afrikas mit ihren immer häufiger auftretenden Dürreperioden helfen. Die Nahrungsmittelknappheit des Jahres 1977 in Europa ist endgültig vorbei. Die Menschen essen die immer reichhaltigeren Produktpalette des Natural Vood Konzern als Zusatz zu konventioneller Nahrung. Doch die Firmenzentrale mit Sitz in New York will mehr. Neue Produktreihen sollen die alten Grundnahrungsmittel ablösen. Der Konzern nimmt hohe Kredite auf, um andere Nahrungsmittelproduzenten und Supermarktketten in Amerika, Asien und Europa einzukaufen. Damit will der Konzern die gesamte Produktionskette von der Ernte zu Verarbeitung inklusive Verkauf an den Endkunden monopolisieren. Die Nahrungsmittel des Konzernes sind vollkommen anders als alles, was man so kennt. In der Umgangssprache wird das Essen des Konzern als Astronautennahrung bezeichnet. Die frühen Green P-Scheiben veränderten bald ihre Form, denn man entwickelte künstliche Vitamine und Ballaststoffe. Dabei handelte es sich nicht um Bioprodukte, trotzdem verkaufte man das als biologische Nahrung der Zukunft. Die Gesellschafter machten Druck auf Regierungen, um die neuen chemischen Zusatzstoffe zuzulassen, man wollte auch nicht, dass die Packungen irgendwie die Inhaltsstoffe auflisteten. Die Kennzeichnungs-Gesetzgebung wurde soweit wie möglich ausgehebelt. 1982 kam der „Extra-Vitaminsaft“ auf den Markt. Diese in verschiedenen Farben erhältliche Flüssigkeit war ebenfalls eine Mischung aus Meerespflanzen, künstlichen Vitaminen und Geschmacksverstärkern. Auf die Frage einer deutschen Zeitung „Was ist denn da nun drin?“ antwortete Karl Heinz Löhner, der bundesdeutsche Außenstellenleiter; „Nur das Beste! Nur das Beste! Unser Gütesiegel beweist es!“ Dabei bezog sich Löhner auf das im Januar 1981 eingeführte „V“ als Gütesiegel, aber auch Logo des Konzerns. Der Multikonzern konnte es sich leisten, denn es gab nur noch wenige Konkurrenten. Die Bauern hatte man inzwischen auch für eigene Zwecke eingespannt oder ruiniert. Neben dem obligatorischen Seetang pflanzten Bauern nun auch Sojabohnen und Mais. Daraus machte man Öle für die Produktion und Zubereitung des Vitaminsafts.

Extravitaminsaft

Der Extravitaminsaft von Natural Vood Olympic hat der Werbung nach die Fähigkeit, Haar nachwachsen zu lassen, Werbeplakat 1982

1983 entschied der Konzern dann, die „ultimative“ Zigarette auf den Markt zu werfen. Man legte sich mit der Seegraszigarette direkt mit der Tabakindustrie an. Die schädlichen Eigenschaften von Tabak kamen nun immer stärker zum Tragen. Die Seegraszigarette wurde als Nahrungsmittel angepriesen. Niemand musste auf seine Zigarette verzichten. Zigaretten waren inzwischen stark im Preis gestiegen, da die Tabakplantagen in den lateinamerikanischen Ländern immer öfter für die Biotreibstoffproduktion Verwendung fanden. Ähnlich wie 1979 kaufte Natural Vood Olympic 1984 einige namhafte Tabakwarenkonzerne auf. Nun wollte man Umsetzen, dass jeder erwachsene Mensch seine Vitaminzigarette bekommen sollte.

Nem auf teller

Das Mittagsmenü 13A des Jahres 1984 besteht aus Tabletten und Extravitamin Saft. Green P gibt’s jetzt auch in Drageeform

Denn inzwischen hatten sich schleichende Gesellschaftssymptome in die Haushalte eingeschlichen, Isolationismus, Depression, Kontaktängste. Dies war Mitte der 1980er auf die neuen elektronischen Spielzeuge im Haushalt, aber auch auf kürzere Arbeitszeiten zurückzuführen. Auch der Großkonzern wollte nun an der Vereinsamung der Bürger mitnaschen, indem er seine Seetangzigaretten als Entspannungs- und Lebensmittel anpries. Bis Ende der 1980er war die alte Tabakindustrie fast ausgestorben. Es gab mehr Raucher als je zuvor, doch die schädlichen Zusatzstoffe des Tabak, Teer und Nikotin, gab es nicht. Der nächste Schritt des Großkonzern war es nun, an den

Betäubungsmittelgesetzen zu sägen, denn man arbeitet nebenbei an Wegen, bewusstseinverändernde Zutaten in die Nahrungsmittel einzuführen.
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Eines der vielen Natural Vood Olympic-Einkaufszentren in Europa, 1984

Daher schließen die Bosse eine Allianz mit der Pharmaindustrie. Ende 1984 wird von dem westdeutschen Pharmariesen Bayer das Medikament Optimum 1 vorgestellt. Den Verkauf überlässt Bayer dem Partner Natural Vood Olympic. Optimum 1 ist ein leichter Stimmungsaufheller und soll Menschen mit Depression helfen. Depression ist im Kommen, daher will der Konzern das Medikament ohne Rezept in seinen Supermarktfilialen verkaufen. Optimum 1 kommt in den meisten Ländern ohne Rezept durch dies ist ein Etappensieg. Denn man plant bessere Mittel als Nahrungsergänzung auch LSD ist geplant. Auch kann man Nahrung, Getränke und Stimmungsaufheller über eine elektronische Bestellung nach Hause geliefert bekommen.

Elektronische Revolution und Isolation der Bürger:[]

Die sogenannte „Elektronische Revolution“ hatte bereits in den 1960er Jahren begonnen. Damals hielten die ersten Stereoanlagen Einzug in die Wohnzimmer der Menschen. Aber auch der Taschenrechner und erste Rechenzentren ermöglichten Wunder. Für viele war Elektronik Anfang der 1980er etwas ganz Normales geworden. Der Transistor war gestern, die Vakuumröhre vorgestern, heute regierte der Microchip. Die Ölkrise war 1980 weitgehend überwunden, durch den Aufbau neuer Energiekonzerne, die Wasserstoffkraftwerke, aber auch schmutzige Kohle und Atomkraft nutzten konnten, die Normalbürger fast unbegrenzt Elektrizität nutzen. Die Umstrukturierung von fossilen Treibstoffen zu nachhaltigen hatte zu einem Wirtschaftsboom geführt. Die Sowjetunion glaubte in den 1970ern, den Westen durch seine Verbündeten von der OPEC unter Druck setzen zu können. Das hatte auch bis zu Einführung der neuen Energien funktioniert, doch nun war dieses Kapitel im Kalten Krieg abgeschlossen. Der Westen saß wieder fester im Sattel als je zuvor. Um aber die neue High-Tech-Industrie zu bedienen, benötigte man keine großen Anstrengungen mehr, man nutzte effiziente mechanische Helfer. Die ersten Roboter waren einfache automatische Arme, die schwere Dinge anheben und bewegen konnten, die das Wasserstoffauto zusamenzubauten. Aber in den 1980er Jahren lernten die Roboter laufen, oder besser rollen. Ausgerüstet mit Rädern oder Kettenantrieb fuhren 1980 vollautomatische Roboter mit mehreren Greifwerkzeugen gerüstet durch die Fabriken. Man wollte damit aber auch den Kommunismus „austrocknen“, denn in der Sowjetunion war der Arbeiter und Bauer Quelle der Revolution gewesen. Die Roboter aber hatten keinen Willen. Sie taten, was der Operator wollte. Der Operator war in diesem Falle ein Mensch am Kontrollpult, der alles überwachte und die Knöpfe drückte.

Fabrikarbeiter1984

Fabrikarbeit 1983, der Mensch drückt nur ab und zu Knöpfe und überwacht die Roboterarbeiter, aber was ist, wenn eines Tages die Roboter sich selbst überwachen? Arbeitslosigkeit? Das deprimiert!

Schon 1983 war die Robotik so ausgereift, dass ein einziger Operator eine ganze Fabrik überwachen konnte, die früher von mehreren hundert menschlichen Arbeitern wimmelte. Dies war die Zeit der Massenarbeitslosigkeit und später Kurzarbeit. Jeder fürchtete nun, seinen Job an die Roboter zu verlieren. Dank der guten Wirtschaftslage Mitte der 1980er war es möglich, den Arbeitslosen neue Aufgabenbereiche zu schenken. Umschulungen zu Heimoperatoren oder der Wechsel vom Fabrikarbeiter in den Verkauf oder in die Serviceindustrie waren nun an der Tagesordnung.

TeleNEXBestelamCom

Durch das Tele-Nex auf dem vollautomatischen Fernsehbildschirm ist es 1984 in einem Pilotversuch möglich, Essen nach Hause zu bestellen. Frau blättert mit Stift durch die grafische Benutzeroberfläche (GUI)

Der Trend ging immer mehr zu qualifizierten Arbeiten, der menschliche Geist war gefragt, bald würden Operatoren ausgedient haben und der Mensch könnte sich mehr geistiger Arbeit zuwenden. Der sekundäre Wirtschaftssektor boomte, es gab mehr Verkäufer und Operatoren als je zuvor. 1981 zog der „Vollautomatische Fernsehterminal“ erstmals in die Wohnzimmer ein. Mit diesem Gerät war es möglich, die Roboter in den Fabriken sogar von daheim zu überwachen. Diese Wunder der Technik waren Fernsehschirme, die mit einem Stift oder drahtloser Fernbedienung interaktive Funktionen hatten. Es war möglich, über Teletext Nachrichten zu lesen, oder mit dem Stift zu zeichnen. Der Lichtgriffel an einem Kabel war ein sehr einfacher Weg, die neuen „Heimcomputer“ zu steuern. Hinzu kam eine Schreibtastatur, womit auch Sekretärinnen schnell und einfach Texte abtippen konnten.

PersonalPeaplmover

In einigen Großstädten wurden die öffentlichen Verkehrsmittel verbessert, jeder will in seiner Privatkabine ungestört sein, Isolation verschlechtert die soziale Kompetenz 1982

Es gab wunderbare Spiele wie Ping Pong, die Möglichkeit bis zu 10 Fernsehsender zu empfangen, und natürlich Teletext. Allein schon die Möglichkeit, Kabel und Satellitenfernsehen zu empfangen, brachte die gesellschaftliche Struktur zum Beben. Wozu also das Haus verlassen? In den frühen 1980ern gab es noch Gründe, beispielsweise konnte man nicht auf seine Papiere im Büro zugreifen und musste die Roboter in der Firma überwachen. Darum entstand 1981 das Tele-Nex. (Television-Nexus, Latein für Gefüge, Verbindung) Das „Nex“ ist ein lokales Computernetzwerk oder besser gesagt, ein Mainframe versorgte mehrere Terminals mit Daten. Das System entstand parallel zum amerikanischen ArpaNet in Europa. Große europäische Städte, angefangen mit London 1981, legten sich einen Mainframe an. Die Fernsehterminals hatten nun gegen Gebühr Zugriff auf das Nex. Der Großkonzern Natural Vood Olympic nutzte das neue System bald, um seine Nahrungsmittel an die Kunden nach Hause zu liefern. Dazu musste der Fernsehnutzer nur das passende Frühstück, Mittagessen oder Abendmenü auf dem Teleschirm anwählen. Das Pilotprojekt lief vom 1. Januar 1984 ein Jahr lang in 200 Londoner Haushalten. Damit wollte der Konzern menschliche Arbeitsplätze einsparen, denn alles sollte, wenn es gut ging, irgendwann über ein urbanes Rohrpostsystem ausgeliefert werden. Doch 1984 war daran noch nicht zu denken, neue Mitarbeiter wurden als Lebensmittelboten angeworben. Doch die Bürger der wachsenden Großstädte hatten ihre eigenen Gedanken zu dem Thema, die Tendenz, das Heim nur noch im Notfall zu verlassen, bestand spätestens ab 1985. Schon früh erkannten die öffentlichen Verkehrsbetriebe Handlungsbedarf. Der Service von Straßenbahn und Bus musste verbessert werden, denn die Menschen wollten ihre Ruhe haben. Darüber hinaus entstanden Superschnellbahnen, die Menschen mit Geschwindigkeiten bis zu 800 km/h an ihre weit entfernten Arbeitsplätze in Nachbarstädten brachten. Chicago führte daher 1982 die persönliche Fahrgastzelle in der Obergrundbahn ein. Diese meist schienengestützten Verkehrsmittel transportierten bis zu vier Personen durch Chicago. Dabei stand den Fahrgästen ein individuelles Schienennetz mit Abzweigungen zu Verfügung. Die Gäste konnten ihr Ziel angeben. Durch Abzweigungen waren die Fahrgastzellen in der Lage, verschiedene Wege zu nehmen, das System war aber damals noch unausgereift und nur einer zahlenden Oberschicht vorbehalten. Die Tendenz, den Bürgern mehr Freiraum und mehr Freizeit zu schenken, führte aber bald zu weiteren gesellschaftlichen Problemen, Isolationismus und Depressionen. Besonders problematisch war das viele Fernsehen an den automatischen Fernsehterminals und Teleschirmen. 10 Fernsehkanäle, in manchen Ländern sogar 15, überforderten die Menschen. Mit einer drahtlosen Fernbedienung konnte nun Sender für Sender durchgewählt werden. Die Fernsehgewohnheiten änderten sich, denn es gab keinen Sendeschluss mehr und bei so vielen Sendern hatte man die Qual der Wahl. Es kam zu Schlafstörungen, weil die Menschen bald nur noch ihre Lieblings-TV-Serien sehen wollten. Das Tele-Nex brachte zusätzliche Spezialsender wie die Tele-Seelsorge/Bibelstunde, die Bastelstunde und das Reisemagazin. Die letzteren Sender waren kostenpflichtig, die Seelsorge gratis.

AlkiTeleselsorge

Auch dem Alkoholismus will Natural Vood Olympic entgegentreten, depressiver Ex-Alkoholiker trinkt den neuen "Vollsaft" und lauscht der Seelsorgerin aus der Tele-Seelsorge-Sendung, BRD 1983

Das besondere an diesen Sendern war, dass man interaktiv eingreifen bzw. mit den Moderatoren kommunizieren konnte. Bei der Tele-Seelsorge von England arbeiteten 1981 etwa ein Dutzend Psychologen und Seelsorger. Diese Seelsorger hatten jeder ein Studio, jedes Studio war für einen Bezirk Londons zuständig. Die Seelsorger sprachen in den Sendungen über Depression, Zukunftsangst, Alkohol und Liebeskummer, und wie man sich helfen kann. Hatte ein Zuseher ein Problem, so konnte er über seinen eigenen Teleschirm Kontakt mit dem Moderator aufnehmen.

Bildtelefonzelle

Eine der frühen Bildtelefonzellen 1982, durch das Bildtelefon kam es zu Vereinsamung, da man ja jetzt ohnehin keine persönlichen Kontakte nötig hatte

Bei dem Pilotversuch mit 200 Haushalten funktionierte das ganz gut, aber der landesweite Ausbau würde mehr Telefonseelsorger und Studios benötigen. Die Kommunikation mit dem Tele-Seelsorger war anfangs mit Hürden belegt, weil einige Menschen nur schwer über Persönliches im Fernsehen sprechen wollten. Doch um 1984 herrschte bereits Akzeptanz, die Menschen entwickelten eine Art von „Seelennudismus“, die Gesellschaft befreit sich von den Zwängen der Schüchternheit, nichts bleibt nun ungesagt. Dies führte in den 1990ern zum Tele-Sexualberatungs-Kanal. Der Alkohol wird ebenfalls bekämpft, Alkoholiker wenden sich bald vermehrt an die Tele-Seelsorge, die ihnen ins Gewissen redet. Um Alkohol weiter aus der Gesellschaft zu verbannen, arbeitet Natural Veed Olympic an der Verabschiedung eines Prohibitionsgesetzes. Nicht jedes Land ist dafür, doch in der Bundesrepublik wird 1992 ein Alkoholverbot beschlossen.

BonusGame

Computerspiele in Spieleshows im Tele-Nex bringen Quoten, doch auch diese sind besonders in den USA rückläufig, Amerika ist reif für "Brot und Spiele"

Ersatzdroge wird der „Vollsaft“, dieses Getränk hat in den USA den Namen Vool Juice, was übersetzt auf Deutsch, wenn man das „V“ mit einem „F“ austauscht Narrensaft bedeutet. In den englischsprachigen Ländern kann „Fool Juice“ nicht überzeugen, doch Westdeutschland, Österreich und die Schweiz trinken den Vollsaft gerne. Das liegt daran, dass dort niemand weiß, wie das Getränk im Englischen heißt. Wie bereits in den 1970 prognostiziert, stiegen die Fälle von Depression und Zukunftsängsten. Auch wussten viele Menschen mit der vielen Freiheit nichts anzufangen, welche sie dank Kurzarbeit immer öfter hatten. Die 10 Fernsehsender von 1981 waren alsbald zu wenig, neue Spielshows und aufregende Sportarten mussten her. Ein weiteres Problem des elektronischen Zeitalters war die Agoraphobie. Viele Menschen verließen kaum das Haus und entwickelten irrationale Ängste vor Menschenmassen und offenen Räumen. Diese psychischen Symptome zeichneten sich in den 1980er Jahren erst ab, so richtig zum Massenproblem wurden sie erst in den 1990ern.

Der neue Sport Thunderball wird populär:[]

„Thunderball ist der fantastischte und aktionsreichte Sport des Jahrhunderts! Hier geht es um schnelle Männer, ein Ei und den unbedingten Willen, damit die sagenhafte Thunderzone zu erreichen… es ist ein Spaß für Jung und Alt, es ist Thunderbooooool Time!“

TV-Moderator über Thunderball 1993

Der im Jahr 2000 so beliebte Sport Thunderball entstand Anfang der 1980er in Chicago. Erfinder der außerordentlich rasanten Sportart war der Ex-Stuntman Archibald "Thunder" Morway aus Chicago. Morway war bereits in den 1960er Jahren Stuntman im Zirkus. Darüber hinaus versuchte er sich mit verrückten Rekorden, wie etwa mit einem Motorrad über brennende Autowracks zu springen. In den 1970er Jahren war es aber still geworden um den „Thunder“ (Donner). Dies änderte sich, als er von einem alten Studienfreund aus Washington D.C. einen Anruf bekam. Der Freund behauptete, dass die Bundesregierung auf der Suche nach einer neuen Sportart sei, die spannend und publikumswirksam sein wollte. Diese etwas seltsame Anfrage erreichte Morway Ende 1977. Was genau dahintersteckte, wusste er nicht. Tatsächlich ging es um den 1973 von Professor Cutter Bricks verfassten gleichnamigen Bericht. Amerika befand sich in der Krise, man suchte Möglichkeiten, das Volk bei der Stange zu halten.

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Archibald "Thunder" Morway suchte im Auftrag der US-Regierung nach einem Sport der Amerika hinreist, hier versucht er Flugzeugtennis 1979

1973 hatte Nixon den Bricks-Report als Unsinn abgetan, doch er überlebte und tauchte in der Legislaturperiode Reagan wieder auf. US-Präsident Ronald Reagan hatte keine Ahnung, aber einige seiner Berater hatten den Bricks-Report gelesen, dieser Report verlangte Brot und Spiele für Amerika. Vorgabe des Auftrags war Verschwiegenheit, er bekam die Spesen aus unbekannter Quelle.

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Gespielt wird mit Skate Blades, doch um das Spiel zu beschleunigen, wurden Blades mit Elektroantrieb entwickelt

Sein Freund aus Washington war lediglich der Mittelsmann zu den Leuten, die nun Brot und Spiele für das Volk forderten. Als geübter Ex-Stuntman und Sportler versuchte sich Morway in verschiedenen Disziplinen. Selbst so sinnfreie Sportarten wie Flugzeugtennis versuchte er. Was Morway selbst gerne spielte, war American Football, auch war er ein geübter Rollschuhfahrer. Seine Rollschuhe stammten von der Firma Rocket Skate AG (Siehe hier, Geschichte der Rollerblades.) Daher hatte er 1980 die Idee, eine Gruppe Jugendlicher mit Rollschuhen und einem Football spielen zu lassen. Er bezahlte die High School-Schüler, diese trainierte er dann in ihrer Freizeit in seiner neuen Rollschuh-Sportart. Die Kinder rüstete er nicht mit normalen Rollschuhen aus, sondern mit den neuen Rollerskates. Seine eigenen Schuhe mit nur zwei Rollen benutzte er weiter, während die Kinder die moderneren mit vier verwendeten, die gab es seit 1960 im Handel. Diese Rollschuhe konnten ein enormes Tempo erreichen, schneller als die konventionellen, also genau richtig. Obwohl die Schüler sehr diszipliniert und ambitioniert trainierten, war dieses Rollschuh-Football noch nicht das, was der Thunder wollte.

ThunderBall

Die Donnerkugel mit der "sagenhaften" Thunderzone. 1984 fand in Chicago das erste Ligaspiel der Meisterschaft statt, das Spiel wirkt barbarisch und wild, doch ein echter Thunderballer ist auch ein Meister des Showkampfes

Seine Sportart sollte schneller und besser sein. Also zeichnete er seine Vision auf ein Blatt Papier. Er skizzierte eine riesige durchsichtige Kugel, im inneren der Kugel acht Rollschuhfahrer mit einem Football. Diese Kugel ähnelte einem Motorradkäfig, wie er ihn aus seiner aktiven Stuntman-Zeit kannte. Auch die Regeln erfand er gleich mit, Ziel des Spieles war es, das „Ei“, also den Ball, in die „sagenhafte Thunderzone zu bringen. Was ist eine Thunderzone? Die Thunderzone zu Englisch; “fabulous thunder zone”, kurz FTZ, ist kein Ort, es ist genau genommen ein Weg. Die Rollschuhfahrer besitzen Rollen, die mit einem Meilenzähler bestückt sind. Die Thunderzone ist dann erreicht, wenn eines der beiden Teams 0,5 Meilen (0,805 km) gefahren ist, ohne das Ei zu verlieren. Das Ei darf aber nur maximal 40 Sekunden bei einem Spieler bleiben, daher wird ständig gepasst. Dafür gibt es fünf Punkte. Das andere Team musste also den Spieler durch Tackling vom Ball trennen oder ihn im Flug abfangen. Hierbei war es erlaubt, den Gegenspieler robust anzustoßen, doch nur dann, wenn der Spieler nicht den Thunderspeed erreicht hatte. Die genaue Geschwindigkeit des Thunderspeed war Archibald noch unklar. Er wollte natürlich nicht, dass sich die Teams gegenseitig umbrachten durch das Tackling, daher war Tackling nur bei niedriger Fahrgeschwindigkeit und in der unteren Halbkugel erlaubt. Ab dem Thunderspeed kam der Thunderblaster zum Einsatz. Der Thunderblaster ist eine Lichtpistole, die Infrarotstrahlen abschießen kann. Vollkommen ungefährlich, aber man konnte damit eine Waffe simulieren. Jeder Spieler hat Infrarotsensoren auf seiner Schutzrüstung. Wird der Spieler, der das Ei besitzt, von einem Thunderblaster getroffen, so muss er das Ei an das Gegnerteam abgeben. Das Gegenteam bekommt einen Punkt. Der Gegner hat nun die Möglichkeit, ebenfalls in die sagenhafte Thunderzone zu laufen, doch muss er den bereits vom Gegner gelaufenen Weg ebenfalls hinzurechnen. Damit war man ständig im Zeitdruck und die Teams mussten immer schneller laufen. Der erste Versuch fand 1982 tatsächlich in einem Motorradkäfig statt. Gemeinsam mit drei Stuntmen testete er das Spiel. Doch eines fehlte noch, die Rollerblades brauchten zusätzliche Elektromotoren. Einige technische Details der Ausrüstung mussten erst entwickelt werden, doch dazu waren die spendablen Auftrageber ja da. Elektrorollschuhe und Lichtpistolen standen schnell bereit, denn die Geldgeber waren aus Groß- und Unterhaltungsindustrie. Das Ganze wurde gleich zu Beginn groß aufgezogen, alles musste stimmen.

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Der Thunderblaster, der Computerhersteller Atari, baut seit 1983 exklusiv für die Thunderball-Meisterschaft diese Lichtpistolen, Modell 1984

Die Sponsoren waren bekannte Größen wie Natural Vool Olympic und der Computergigant Atari. Atari hatte durch seine Telebildschirme und Lichtgriffel Milliarden verdient. Nun entwickelte der Konzern den Thunderblaster, diese Lichtwaffe musste außerordentlich stabil sein, da es im Spiel meist hoch her geht.

NTLThunderballBall

Ein "Ei" oder auch das Egg aus dem Jahr 1997, er sieht aus wie ein American Football, ist aber robuster und halb so groß, denn die Spieler müssen ihn mit der rechten Hand fangen und halten, während sie mit der linken Lichtstrahlen feuern. Das NTL-Logo weist ihn als Original-Ligaball aus

Da die Batterien der Gerätschaften nur maximal eine Stunde durchhielten, entschied man sich, die Länge eines Spiels auf 40 Minuten zu setzen, eingeteilt in Viertel. Ein Großteil an Entwicklungsarbeit wurde der University of California, Los Angeles (UCLA) überlassen. Sie entwickelten die Lichtsensoren und Elektrorollschuhe. Die erste Meisterschaft im Sport Thunderball war eine reine Hochschulmeisterschaft. Ab April startete die erste Universitätsliga Amerikas, Startspieler der Liga war der ehemalige American Football-Stürmer Rick Mahoon, ein begabter Student.

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Rick Mahoon, Starstürmer des UCLA-Teams, ist am Ei, den Ball in der Rechten, die Lichtpistole in der Linken, stürmt der Spieler in die sagenhafte Thunderzone, Los Angeles 1986

Die Liga bestand anfangs aus acht Mannschaften aus Los Angeles, Houston, Chicago, New York, Boston, Miami, Cleveland und San Diego. Gespielt wurde 1984 in großen Motorradkäfigen, mit nur drei Mann pro Team. Die Kugel war einfach zu klein, bald wurden aber Bauprojekte ins Leben gerufen, um bessere „Donnerkugeln“ zu bauen. 1986 wurde Archibald "Thunder" Morways Vision einer durchsichtigen Kugel Wirklichkeit. Die Kugel war von außen betrachtet transparent, im Inneren aber war sie weiß und gekachelt. So konnten die Thunderballer ungestört spielen, während die Fans außerhalb jubelten und zusahen. Die Trainer befinden sich in einer kleinen Kabine außerhalb, genauso der Schiedsrichter. Über Funk erhalten die Thunderballer ihre Spielzüge, übertragen wurde das Hochschulspektakel über das Tele-Nex. Da der Sport alle Rekorde brach und es dank der Förderung in den Unis bald einige gute Profis gab, wurde 1988 die amerikanische Profiliga National Thunderball League (NTL) ins Leben gerufen. Bald wollten sich auch europäische Teams mit Amerika messen, selbst die Sowjetunion stellte Teams auf. Seit 1992 gibt es eine Weltmeisterschaft, man entschied 1995 während der SALT-VI-Atomwaffenabrüstungskonferenz in New York, den Kalten Krieg in die Spielkugeln zu verlegen, da man der ständigen Stellvertreterkriege überdrüssig geworden war. (Siehe hier.) Die Spiele USA vs. Sowjetunion sind besonders hart, doch der Sport ist trotz seiner Geschwindigkeit nicht sehr viel gefährlicher als Eishockey oder Formel Eins. Im Jahr 2000 verdienen Starspieler Millionen, die Sponsorenverträge gehen in die Milliarden. Fußball ist weg vom Fenster, genau wie Baseball und Basketball, alle sehen nur noch Thunderball im Tele-Nex.

1985/1990:

Mitte der 1980er ist von der Krisenstimmung der Vergangenheit kaum noch etwas übrig. Internationale Konzerne wie Natural Vood Olympic und Atari üben immer mehr Druck auf die Regierungen des Westens aus. Die Sowjetunion hat mit der arabischen Welt ein Militärbündnis geschlossen. Der Kalte Krieg befand sich auf einem weiteren Tiefpunkt. Es kam zum Weltraumwettlauf zum Mars. 1989 konnten die Amerikaner den Wettlauf gewinnen, doch es endete nicht mit der Marslandung. Dank der billigen Energie aus Wasserstoffkraftwerken leben die Menschen im Westen unbeschwert wie noch nie. Doch die alten Kohlekraftwerke aus der Zeit der Ölkrise sind in Betrieb, die grünen Parteien Europas plädieren 1990 zu drastischen Maßnahmen. Ultraradikale Parteien kommen auch in Westdeutschland, Frankreich und Österreich ans Ruder. Im Ostblock gibt es nach wie vor keine Umweltschutzbestimmungen. Die radikalen Grünen sind bestrebt, den Kalten Krieg zu gewinnen, damit auch im Ostblock Umweltschutz aufgebaut wird. Erstmals erblicken Künstliche Intelligenzen das Licht der Welt. Dank hochentwickelter Rechner ist es bald möglich, Wahrscheinlichkeiten zu berechnen.

Die Datenfabriken und neues Schulsystem:[]

Mit dem neuen Tele-Nex und seinen Möglichkeiten war es den meisten Menschen möglich, unglaubliches Wissen nach Hause zu bringen, ohne jemals ein Buch gelesen zu haben. Doch einen Haken hatte die Sache Mitte der 1980er, die Fernsehzuseher mussten nehmen, was sie aufgetischt bekamen. Sie liebten zwar die neue Sportart Thunderball, doch die Sender hatten an Anziehungskraft verloren. Videospiele waren immer sehr einfach gestrickt, entweder man musste mit seinem Raumschiff Horden von UFOs abschießen oder man spielte Ping Pong. So etwas wurde als Volksverdummung empfunden, da kamen 1986 die großen Datenfabriken gerade recht. Alles begann in Cleveland, Ohio, dort baute der Computerproduzent IBM sein erstes Datenfabrikgebäude. Über das Intranet konnten Kunden nun Texte und Bilder auf ihre Teleschirme bestellen. Es ging relativ schnell, da sicherten sich die aus dem Boden sprießenden Wissensdatenbanken auch die Rechte an Fernsehserien und Filmen. Man arbeitete auch mit Musikern zusammen, um deren Rechte zu kaufen oder zumindestens Leihrechte zu erhalten. Diese riesige Datenmenge sammelte man auf Magnetbändern und Schallplatten, also analog. Die Datenfabriken sammelten auch anderes Material, wie Bücher und Zeitschriften, Baupläne und Dokumente.

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Datenfabriken verkaufen Wissen an ihre Kunden im Tele-Nex, Datenanlage 1990

Einige staatliche Stellen reservierten Plätze in den Datenfabriken, um ihre gesamten Akten als Mikrofilme abzuspeichern. Man wollte für die Zukunft speichern und man wollte das Wissen klarerweise vermarkten. Es gab nun zwei Arten von Daten, Filme/Musik und Schriftstücke/Bilder. Filme wurden nicht verkauft, es war über das Tele-Nex möglich geworden, sich einen Film im Filmmenü auszusuchen.

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Mit dem Tele-Nex 2000 ist es möglich, sich Filme aus der Datenfabrik zu bestellen und über einen Privatsender anzusehen, Prototyp 1989

Dann legte man seine magnetische Kreditkarte in den Kartenleser daheim und konnte für eine geringe Gebühr den Film sehen. Der Kunde konnte nun bestimmen, wann er den Film sehen wollte und das rund um die Uhr. Aufzeichnen von Filmen ging nur sehr schwer, da die meisten Teleschirme keine Schnittstellen für Bandlaufwerke hatten. Videos und Musik über Tele-Nex zu beziehen sollte bald noch einfacher werden. In den späten 1980er Jahren wollten die Betreiber der großen Sender ihre Abdeckung noch erweitern. Viele Menschen, die sich auf ihren Arbeitsstellen langweilten, brachten kleine Teleschirme mit, um die 25-Stundenwoche heil durchzustehen. Doch diese Geräte waren sperrig, darum bastelten die Tüftler von Tele-Nex ein tragbares System.

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Alte Zeitungen und Bücher landen auf Mikrofilm und können in den Datenbibliotheken angesehen werden, bald auch zuhause

Mit einer TV-Brille ausgerüstet konnte jeder Arbeiter sich besser von der Welt abschotten und die Dienste der Datenfabriken beanspruchen. Die Brillen waren anfangs sehr teuer, 1990 kostete so ein Apparat noch 10.000 DM. Erst ab 1995 wurde die Tele-Nex-Brille erschwinglich, im Jahr 2000 ist sie nicht mehr aus dem Leben wegzudenken, jeder sieht sich die kostenpflichtigen „Persönlichen Programme“ aus den Datenfabriken an. Datenfabriken hatten bald einen offiziellen Bildungsauftrag, so entstanden schon 1985 Datenbibliotheken in den Großstädten. Alte Bibliotheken mit Büchern wandelten sich in moderne Datenbibliotheken für das 21. Jahrhundert. Dort konnten sich gelehrige Bürger Bücher auf Teleschirmen ansehen, es gab auch die Möglichkeit, einzelne Buchexemplare auf Papier auszudrucken oder in den altertümlichen Büchern der Vor-Tele-Nex Zeit zu schmökern. Bücher sind aber seit 1997 kaum noch zu bekommen, Sammler sind seit etwa 1990 damit beschäftigt, Bücher aus dem Verkehr zu ziehen und sie für spätere Generationen in Museen und Sammlungen zu konservieren. Papier ist teuer, besonders seit die Grünen die Abholzung von Wäldern um 1990 als Verbrechen anprangerten. Darum gibt es ein Projekt, welches "Doppelte" Bücher sammelt und recycelt. Die Trivialliteratur des 20. Jahrhunderts, alte Bücher und Zeitschriften werden wiederverwertet. Die Vereinten Nationen sind der Meinung, dass ohnehin nur ein einziges (Papier)Buch pro Titel notwendig ist. Ausnahmen sind Erstausgaben und die Werke großer Meister. Die ganze Gesellschaft der späten 1980er war bereits durch die Technologie des Tele-Nex durchdrungen, so war es nicht verwunderlich, dass die moderne Technik auch in Schulen und Universitäten genutzt wurde. In den USA waren bereits fast alle Unis durch das Arpanet verbunden. Die amerikanische Version des Tele-Nex war aber nicht so praktisch, da man digitale Datenströme nutzte und die Rechenleistung der Computer keine Filme und Musik über das Arpanet erlaubte. Darum ging es auch in den USA zurück zu analogen bzw. der Hybridtechnologie Tele-Nex. Die Vereinigten Staaten verbanden sich am 1. September 1987 mit Europas Tele-Nex, was groß gefeiert wurde. Das Tele-Nex-gestützte Schulsystem war erst im Aufbau begriffen, doch gab es bereits lange zuvor Ansätze, wie das Schulsystem der Zukunft zu funktionieren hatte. Die sogenannte 68er Generation wollte das antiautoritäre Schulsystem. Die Jugendlichen der späten 1960er waren nun zu Erwachsenen geworden und krempelten Staat und Bildungsstruktur um.

Demo volksuni 69

Schon die "68er Generation" forderte die Volksuni, 20 Jahre später wurde sie Realität

Dies wurde möglich, da sich die vielerorts die grünen Parteien durchsetzten. Die Grünen bestanden aus ehemaligen Dissidenten und Radikalen, also setzte man um 1989 auf antiautoritäre Erziehung. Kinderspielgruppen ohne hierarchische Ordnung durch einen Lehrer wurden sogar im Kindergarten bereits umgesetzt. Die Kinder sollten erkennen, dass auch der Lehrer nur einer von ihnen war, außerdem sollte demokratisches Denken und Kreativität gefördert werden. Es gab einige Spielarten dieser Erziehungsform, die von Land zu Land unterschiedlich umgesetzt wurden. Dabei machte auch der Ostblock Fortschritte, dort wollte man den sozialistischen Menschen erziehen.

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In den Kinderkrippen lernen Kinder auf antiautoritäre Art zu lernen, Mädchen und Buben werden gleich behandelt, was zu Emanzipation der Frau der 2000er führen wird

Ähnlich ging es im Westen, da war es eines der Ziele, den menschlichen Egoismus durch Gleichbehandlung abzutöten, auch Buben und Mädchen wurden absolut gleich behandelt. So wurde bald gesagt, dass Buben, wenn sie wollen, rosa Hosen tragen können und Mädchen blau. Auch die Kleinsten lernten bereits früh, Teleschirme zu benutzen. 1989 startete das Grüne Bündnis 2000 in der BRD sein Programm zur Mobilisierung der Jugend durch das Tele-Nex. Schulen schafften sich mobile Teleschirme für Schulklassen an. Obwohl die Geräte als mobil bezeichnet wurden, brachten sie ihre 5 bis 6 Kilo auf die Waage, doch da sie batteriebetrieben waren, konnten Kinder sie nach Hause mitnehmen.

HomeLearning

Lernen mit mobilen Tele-Nex Telebildschirmen geht auch zuhause, Mobile Teleschirm ~ 1990

Die Erziehung hatte sich gewandelt, Eltern saßen meist vor den Teleschirmen, da war es praktisch, dass die Kinder eigene Schirme von den Schulen gestellt bekamen. Ausgerüstet mit einem Telefonhörer, Tastatur und oft Lichtgriffeln lernten die Kinder so lesen und schreiben. Dank neuer Dokusender konnten die gelehrigen Kinder gratis Tele-Nex-Schuldokumentationen aus den Datenfabriken bestellen. Schulen bauten eigene Datenbibliotheken auf. Es gab auch bald Nachhilfelehrer, die von zuhause aus Unterricht über Tele-Nex gaben. Eine bis dahin nur in der Theorie und im Experiment bekannte Technologie wurde 1990 bei Schülern getestet. Dabei handelte es sich um Chat-Bots. Das sind Computerprogramme, die in der Lage sind, auf Texte zu antworten, diese besitzen keine wirkliche künstliche Intelligenz, sondern haben vorgeschriebene Antworten, die aber den Eindruck aufkommen lassen, man kommuniziere mit Menschen. Solch einen Chat-Bot gab es bereit 1966 (Siehe ELIZA), doch nun versuchten Programmierer, spezielle Chat-Bots zu schreiben, die Kindern ermöglichen sollten, auch ohne Ansprechperson Fragen zu stellen. Das System wurde aber erst in den 1990er Jahren umgesetzt. Inzwischen machte die Künstliche Intelligenz einen Quantensprung.

Aufbruch künstliche Intelligenz und Wahrscheinlichkeitssysteme:[]

„Shaman ist ein ultraintelligentes Elektronenhirn, er ist darauf programmiert, perfekt zu sein, seine Fähigkeit, das Unberechenbare zu berechnen und das Unkalkulierbare vorherzusehen macht ihn zum besten Berater, den unsere Nation je gesehen hat!“

RAND-Corporation 1997

Künstliche Intelligenz war seit Anbeginn des Computers ein Traum. Doch schon 1966 gab es mit dem Chat-Bot ELIZA ein Computerprogramm, das wie ein Psychotherapeut Gespräche „simulieren“ konnte. KI-Projekte der 1970er zeigten bereits das mögliche Potential von programmierten Computersystemen. Ein Programm war in der Lage, virtuelle Bauklötze nach menschlichen Anweisungen umzustellen und zu positionieren. Diese künstlichen Intelligenzen zählen beide zu den sogenannten „schwachen“ Intelligenzen. Sie sind lediglich in der Lage, spezifische Aufgaben zu erfüllen. ELIZA konnte so etwas wie Smalltalk machen, das andere Programm Bauklötzchen verschieben.

RandCorporation

Die Leute von der US-amerikanischen RAND Corporation, einer Denkfabrik, brauchten dringend eine Künstliche Inteligenz, um die Strategie der Sowjetunion vorherzusehen, RAND "Wargame" ~ 1960

Aber was war mit der „starken“ KI? Als starke KI bezeichnet man eine maschinelle Intelligenz, die in der Lage ist, auch Dinge zu tun, für die sie nicht konzipiert wurde. Solche KIs konnten erst in den 1980er Jahren programmiert werden. Die treibende Kraft hinter der Entwicklung der ersten starken KI war das Pentagon und die Denkfabrik Rand Corporation. Im Kalten Krieg hatte die Rand Corporation einige Planspiele für das US-Militär durchgeführt, etwa während des Koreakrieges 1953. Dazu nutzten die Strategen von Rand die Methode des Brainstorming und tüftelten immer wieder neue Strategien und Lösungen aus.

ChatBot1990

Ein Hilfs-Chat-Bot im Tele-Nex kann in manchen Lebenslagen ganz gut sein, aber es ist nur Programmierung, also eine "schwache" KI. Bild zeigt Familienvater, der sich nach Hilfe für die Kindererziehung umsieht, ~ 1990

Der Rüstungs- und Weltraumwettlauf forderte immer wieder die Denker der Rand zu Höchstleistung. Mit der Elektronischen Revolution nutzten die Mitarbeiter der Rand natürlich auch die modernen Datenfabriken und das Arpanet. So kam man zu dem Schluss, die Forschung an künstlicher Intelligenz zu fördern. Die Rand Corporation überlegte sich, die Intelligenz ihres Denkerteams um einen Computer erweitern zu wollen, also gab man dem Computerkonzern IBM den Auftrag, einen Rechner zu bauen, der die Fähigkeit besitzen sollte, bei jedem Problem eine logische Lösung zu finden. Die „Hilfsinteligenzen“, welche bereits im Tele-Nex als persönliche Helfer fungierten, waren aber nicht ausreichend. Es dauert sechs Jahre, bis es IBM mit dem Betriebssystem S.H.A.M.A.N. (Strategic, Hyper, Artificial, Machinery, Algorithm, Neuralsystem) gelang, 1987 die erste wahre starke KI zu programmieren.

KIRAND

Die KI der RAND Corporation ist eine "starke" KI, ihr wird nachgesagt, sie sei unfehlbar, Mitarbeiterin bekommt Computerbericht von S.H.A.M.A.N., Santa Monica Kalifornien ~ 1990

Das Akronym Shaman bedeutet genau das, was man sich als Unwissender denken kann, er sollte wie ein indianischer Schamane Vorhersagen aussprechen.S.H.A.M.A.N. war nicht der Name des Computers, sondern des Programmes. S.H.A.M.A.N . Dieses Programm „lebte“ anfangs auf vier IBM-Großrechnern, die miteinander vernetzt mehr Rechenpower als getrennt hatten. Damit war der „Verstand“ des Schamanen weiter ausbaubar, indem man die Rechnerleistung aufbesserte oder neue Großrechner hinzuschaltete. Die Geschwindigkeit von Großrechnern verbesserte sich Jahr für Jahr, man konnte Shaman so immer neu erweitern. Gordon Moore formulierte bereits 1965 das „

mooresche Gesetz“, wonach sich alle zwei Jahre die Rechnerleistung verdoppelt. Genauso war es bei Shaman, er bekam immer neue Heimatrechner und Hardwareupgrades, wodurch er auch geistig wachsen konnte. Anfangs war Shaman nicht so berauschend, er zeigte Anzeichen kindlichen Verhaltens. Das war tatsächlich ein lernfähiges Programm, doch es zeigte infantile Marotten, so druckte er meterweise Buchstaben und Zahlen aus oder verweigerte Antworten. Dies war auch Teil des Lernprozesses. Shaman entwickelte sich bald weiter. Indem man ihm Zugang zu Mikrofilmen und Datenbändern gab, entwickelte er seine Logik weiter. Etwa 1989 war es Shaman erstmals möglich, die Truppenbewegungen sowjetischer Truppen in Afghanistan zu berechnen. Dabei besaßen die RAND-Mitarbeiter bereits die Lösung, da es sich um eine Aufgabe aus der Zeit des sowjetischen Afghanistanfeldzuges 1979 handelte. Der Rechner konnte den Kriegsverlauf genau ausrechen, damit bestand er den Test. Seine eigene Intelligenz war nun derartig gewachsen, dass er sich selbst die kyrillische Schrift aneignete. Die EDV-Techniker staunten, da nun plötzlich Ausdrucke mit kyrillischen Schriftzeichen aus dem Drucker kamen. Shaman hatte immer wieder Spionageberichte bekommen, sowohl die Berichte der US-Geheimdienste wie auch sporadisch russische Akten, die von CIA-Agenten besorgt wurden. Durch den Vergleich der Dokumente lernte er die Schrift, wie genau kann bis jetzt niemand sagen, es scheint, dass Shaman irgendwann zu einer Superintelligenz aufgestiegen ist. Die Existenz der starken KI wurde geheimgehalten, denn die Menschheit schien nicht reif für eine Superintelligenz, die viel klüger wurde als alle Menschen zusammen. Damit war auch die „technologische Singularität“ erreicht, eine künstliche Intelligenz hatte uns Menschen überflügelt. Sicherheitshalber hatte man Shaman von Anfang an isoliert, er konnte nur innerhalb seines Netzwerkes von Großrechnern operieren, daher wusste er nur, was er von der RAND Corporation zur Verfügung gestellt bekam. Doch sein Wissen vom Kalten Krieg setzte er zusammen, dies ergab für ihn ein globales Bild. Was niemand wusste war, dass Shaman über einen kleinen Kinderteleschirm eines Mitarbeiters immer öfter Filme, Serien und Nachrichtensendungen sah. Außerdem benutzte er gelegentlich das Videotelefon des Apparates. Damit rechnete er sich bessere Voraussagen aus und besorgte sich telefonisch Infos. Der Fall der Berliner Mauer im November 1989 war für Shaman ein Puzzlestein einer Kette von Ereignissen, die unweigerlich zum Untergang des Kommunismus führen würde.
Gorbu

Michail Gorbatschows Sturz 1991 wurde von S.H.A.M.A.N heraufbeschworen

Jetzt wusste Shaman, dass Moskau den Kalten Krieg bis 1991 verlieren würde. Er überlegte, dass in diesem Fall seine Existenz gefährdet sei, da die US-Regierung dann ja wohl keine Ratschläge für den Kalten Krieg mehr benötigte. Darum übermittelte Shaman sein Programm den Russen, damit das Gleichgewicht der Kräfte wiederhergestellt werden konnte. Die Russen wussten zwar nicht, woher das Programm kam, doch bauten sie bald einen Großrechner und setzten die Kopie gegen die USA ein. 1990 verkündete Shaman plötzlich, dass es in der Sowjetunion im nächsten Jahr zu einem Putsch kommen würde.
Mandelbrot-Menge

Mandelbrot-Menge ein Fraktal, das erstmals 1978 am Computer erzeugt werden konnte, eine Struktur, die sich in sich selbst wiederholt

Und tatsächlich wurde

Generalsekretär Michail Gorbatschow durch Neomarxisten gestürzt. Shaman gab auch an, dass es eine 51% Wahrscheinlichkeit gegeben hätte, dass damit die Sowjetunion untergegangen wäre.

WosinddieMenschen

Geheime Chaosforschung der US-Regierung, um den Standort ihrer Bürger mit dem Computer auszurechnen, Langley, Virginia 1990

Immer wieder gab Shaman neue Prognosen, im Jahr 1997 kündigte er an, dass der Ostblock im Jahre 2078 zu 87,9302% untergehen würde. Niemand kann erklären, wie solche Berechnungen möglich waren, doch nun gab man die Existenz der KI zu und stellte sie der Weltpresse vor. Wie aber ist es möglich, dass ein Computer die Zukunft berechnen kann? Der Schamane von RAND besitzt die Rechenleistung, chaotische Systeme wie die Mandelbrot-Menge darzustellen. (komplexe Zahlen) Das war 1978 erstmals einem Computer gelungen, dabei entsteht eine sich selbst wiederholende Computergrafik, die wenn man sie zoomt, sich selbst immer wieder wiederholt, theoretisch bis in alle Ewigkeit ein Fraktal. Neben der Arbeit an künstlicher Intelligenz gab es auch Anstrengungen, komplizierte Systeme wie das Wetter vorherzusagen. Dies basierte auf einer Theorie des französischen Mathematikers Pierre-Simon Laplace von 1814. Er nahm an, dass wenn es eine Intelligenz gäbe, welche den Zustand jedes Atoms und jedes Teilchens im Universum kennen würde, so könnte dieses Wesen auch die Zukunft kennen. Das bedeutete man müsste „nur“ einen Computer mit allen Daten füttern und er würde zielsichere Diagnosen abgeben. Daran hatten sowohl Militärs wie Geheimdienste Interesse. Ein Problem gab es noch; durch die neuesten Kenntnisse der Quantenphysik und Chaosforschung war es so gut wie unmöglich, genaue Zukunftsprognosen zu erstellen. Laplaces Gedankenexperiment basierte aber auf einem mechanischen Weltbild, welches die Gesetze/Chaotik der Quantenphysik nicht beinhaltete. Um jede Möglichkeit berechnen zu können, musste sich die Computerleistung erhöhen, daher vernetzte man mehrere Großrechner. Praktische Anwendungsgebiete gab es in der Meteorologie, aber auch in der Überwachung von Menschen. Geheime NSA-Überwachungscomputer sollten ausrechnen wo und wann sich ein Mensch gerade aufhält, eine Aufgabe, die nur künstliche Intelligenzen wie S.H.A.M.A.N. ausführen konnten. Hierzu war eine fast unbewältigbar große Menge Informationen zu beschaffen. Doch bei der Wettervorhersage hatte man weit mehr Glück. Das gut ausgebaute Satelliten- und Sensorsystem der nationalen Wetterbeobachtungen konnte dazu genutzt werden, Computer zu programmieren. Riesige Rechencenter wie der K7E Rechner in Boston „Kermit“ (nach dem Frosch) berechneten ab 1988 sehr genau die chaotischen Zustände des Wetters. Kermit war keine starke KI, sondern lediglich auf Wettervorhersage spezialisiert. Er konnte zwar nicht sagen welche Farbe sein eigenes Gehäuse hatte, doch konnte er punktgenau Regen, Sonne und Schnee errechnen. Auch Kermit war ähnlich wie Shaman erweiterbar. Auch im Jahr 2000 basiert die Wettervorhersage auf einem Kermit, doch dieser ist bereits ein System Dritter Generation.

Die grünen Regierungen Europas:[]

Bündnis2000Grün

Logo der grünen Partei des wiedervereinigten Deutschlands

Die späten 1980er sind eine politische Ära, in der sich die alten Radikalen zu staatstragenden Persönlichkeiten entwickelt haben. Der Umweltschutz wird immer wichtiger, denn die Regenwälder wurden bereits stark abgeholzt, um die Bioölproduktion des Westens zu gewährleisten. Die Dritte Welt ist aus dem Geschäft, die Länder des Westens haben vollständig auf Wasserstoff umgestellt und benötigen die riesigen Mais-/Soja-Plantagen nun nicht mehr. Was 1985 blieb, sind verwüstete Landschaften und riesige Monokulturen, der Biospritpreis purzelte in den Keller, viele Länder Südamerikas gingen bankrott. Dort breitete sich entweder der Kommunismus aus oder die Großkonzerne kauften ganze Nationen auf. Der Ausverkauf Südamerikas durch nordamerikanische und europäische Konzerne fand nicht nur Anhänger. Die Ökoparteien hatten bereits Ende der 1970er dagegen protestiert, doch Mitte der 1980er sind die Grünen stärker als 1979. In Österreich gelang es 1984 den Grünen, die Hainburger Auen zu schützen. Dies war der Öko-Aktivistin und Parteiführerin Freda Meissner-Blau zu verdanken. Dass sie 1986 die Präsidentschaftswahlen in Österreich gegen Kurt Waldheim gewann, war ein Omen für alle grünen Parteien Europas. Die Ökoparteien sind teilweise extrem links, es gab sogar Kontakte zur Deutschen Demokratischen Republik (DDR). In einigen Ländern des Ostblocks hatten sich grüne Untergrundparteien gegründet, die gegen die Verschmutzung der Umwelt durch Sowjetunion und Araber protestieren. Um 1990 waren diese ehemaligen grünen Kommunisten auch mit dem Westen im Bunde. Dank illegaler Tele-Nex-Frequenzen konnte sich der „Grüne Widerstand“ auch im Osten ausbreiten. Durch den Fall der Berliner Mauer 1989 konnten sich die DDR-Grünen mit den bundesdeutschen zusammenschließen und gründeten das Grüne Bündnis 2000. Die deutsche Wiedervereinigung war aber nicht das gewünschte Ende der Sowjetunion, lediglich ein kleiner Etappensieg, den sich die Grünen auf die Fahnen schrieben. Michail Gorbatschows Sowjetunion war Hauptschuldiger an der Luftverschmutzung des Luftraumes, denn im Osten flogen immer noch Verkehrsflugzeuge.

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Österreichs Bundespräsidentin Freda Meissner-Blau besucht 1989 die Orang-Utans auf Borneo

Eines der Prestigeobjekte der Roten Luftfahrt ist die „sowjetische Concorde“ Tupolew Tu-144. Dieses Überschallflugzeug dominierte den östlichen Luftraum. Anders als in Frankreich, wo man sich aufgrund der Ölkrisen der 1970er von dem Prestigeflugzeug Concorde früh trennte, war die Sowjetunion technisch auf dem Höhepunkt und hatte ihre gesamte Allianz mit Überschallfliegern erreichbar gemacht. Von Moskau bis Bagdad bis Budapest, überall flogen die Flugzeuge mit mehr als doppelter Schallgeschwindigkeit. Die Ostblockländer hingen immer noch den alten industriellen Ideologien des Industriezeitalters an, die in Westeuropa bereits angesprochene Ära des Postindustrialismus war ihnen fremd. Darum waren auch die Westgrünen der Meinung, dass Gorbatschows Sowjetunion gestürzt werden sollte. Anders als die bürgerlichen und sozialdemokratischen Parteien wollten die grünen Hardliner nicht militärisch und auf atomarer Ebene mit den Sowjets konkurrieren.

Tupolew Tu-144

Tupolew Tu-144, die Grünen kämpfen seit Jahren gegen die sowjetische Luftfahrtindustrie, Moskauer Flughafen 1990

Daher unterstützten sie die Entspannungspolitik Gorbatschows und halfen bei der Ausarbeitung der SALT-Abrüstungsverträge. Mehrere dieser Verträge entstanden mit der Hilfe der deutschen Bundesregierung um 1990. Denn das Grüne Bündnis 2000 hatte am 2. Dezember 1990

die Bundestagswahlen gewonnen.
JoschkaFischer1990er

Bundeskanzler Joschka Fischer will radikalen grünen Staat in der BRD, er war der zweite Bundeskanzler des wiedervereinigten Deutschland

Damit war die Bundesrepublik eine der grünen Vorreiternationen, auch Österreich, die Schweiz und Frankreich wechselten ihre bürgerlich-sozialdemokratischen Regierungen nach und nach aus. Im Ost-West-Rüstungswettlauf kam es im wiedervereinigten Deutschland zu Kontroversen, denn die neue Bundesregierung Fischer war der Meinung, dass Atomwaffen und Raumfahrt ein abscheuliches Übel waren. Da war die kürzlich erfolgte Marslandung (1989) der USA ein großes Streitthema der Politik. Kurz nach der Regierungsbildung 1991 kam es fast zum Bruch zwischen Bonn und Washington. Die Deutschen stiegen aus der Raumfahrt aus, genau wie aus der Atomkraft. Darüber hinaus wollte Bundeskanzler Joschka Fischer die Todesstrafe gegen Umweltverschmutzung. Seine Partei hatte schon lange ein „ökotopisches“ Wahlprogramm, welches teilweise extreme Schritte forderte. Ein geheimes parteiinternes Dokument Fischers aus dem Jahr 1987 sprach vom Bundeswehreinsatz in Brasilien, um dort die Kontrolle zu übernehmen um die Abholzung zu unterbinden. Solche radikalen Pläne wurden jedoch bald verworfen, trotzdem erlebten viele Länder im Westen stark einschneidende Veränderungen. Der Nahrungsmittelkonzern Natural Vood Olympic musste sich 1989 in Frankreich vor einem Regierungstribunal wegen ihrer Umweltsünden rechtfertigen. Der Konzern konnte sich zwar mit einem Milliardenbußgeld aus der Affaire ziehen, doch dadurch fanden immer mehr Prozesse statt. Dies war auch das Werk grüner Regierungsparteien. Der Monopolist musste sich bald wieder seiner Vergangenheit besinnen und baute wieder auf Bio. Das Abholzungsverbot innerhalb der Länder der Europäischen Gemeinschaft führte zum Aussterben der Papierindustrie.

1991/2000:[]

Die Welt in den 1990er Jahren ist immer noch in Ost und West geteilt. Doch Deutschland ist wiedervereint, aber durch das Eingreifen der künstlichen Intelligenz S.H.A.M.A.N. ist die Sowjetunion nicht gefallen und wird von marxistischen Hardlinern regiert. Diese Gruppierung ist zwar extrem, aber auch pazifistisch XX die Notwendigkeit des Atomwaffenabbaus. In den USA und der Sowjetunion ist es gang und gäbe, dass künstliche Intelligenz als politische und militärische Beratungsinstanz Verwendung findet. Die neue westliche Allianz und der Ostblock kommen zu dem Schluss, dass Atomwaffen und Kriege den Kalten Krieg in einen heißen verwandeln werden. Daher wandelt sich der Kalte Krieg, indem man alle Nuklearwaffen abschaffte und statt Stellvertreterkrieg zu führen die Sportart Thunderball spielte. Neue SALT-Verträge durch grüne Beteiligung sollten der geteilten Welt zumindestens den nuklearen Holocaust ersparen helfen. Die umweltfreundliche Politik Europas führt zum (fast) Ende der Papierzeitung, die Medizin verspricht Wunder und das schon vor 2000.

Das Ende der Pressevielfalt und konventioneller Formate:[]

Die „Zeitungswelt“ und Nachrichten im allgemeinen sind in den 1990er Jahren starker Wandlung ausgesetzt. Die neuen elektronischen Technologien hatten bisher das Fernsehen begünstigt, aber auch das Fernsehen hat sich durch das Tele-Nex stark verändert. Das Teletext-System der 1970er wurde zum Tele-Nex. Die grüne Politik der westlichen Postindustrienationen kamen zu dem Schluss, dass die Abholzung der Regenwälder und überhaupt das Fällen von Bäumen ein Verbrechen sei. Seit 1992 gab es eine UN-Resolution, welche die Neuproduktion von Papier verboten hat. Das bedeutete bald das Ende von Großdruckereien, aber auch Verpackungsmaterial musste Alternativen suchen. Darum verwendet man Hanffasern und andere schnell nachwachsende Pflanzenfasern. Doch der Wald war heilig, auch Holz war so gut wie gar nicht zu bekommen, illegaler Schmuggel aus Ländern, welche die UN-Resolution missachteten, wurden streng bekämpft.

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Der Zeitungsdruck stirbt in den 1990ern endgültig aus, Grund ist das Verbot, Papier zu erzeugen, aber vor allem das Tele-Nex

Bücher gab es auf Mikrofilm in den Datenfabriken und Datenbibliotheken, auch alte Zeitschriften konnte man dort lesen. Doch die Presse scheute keine Kosten, um den Sprung in das elektronische Zeitalter zu überleben. Kleine Lokalzeitungen starben schon um 1990 aus. Zeitungen mit geringen Auflagen und wenig Reichweite konnten die Kosten der neuen, auf dem Tele-Nex-System basierenden Druckmethoden nicht finanzieren. Große Zeitungsverleger kämpften bis 1995 im „Krieg der Zeitungen“, dabei siegte in Deutschland ein Verlagskonsortium.

Technologie2000

Das (fast) papierlose Büro 1999, dank KI und Sprachsteuerung druckt der Teleschirm die Zeitung mit Recyclingpapier, will man seine Zeitung so, bestellt man sie im Tele-Nex, Die alte Zeitung des Vortages wird im Spezialdrucker gleich für den nächsten Tag wiederverwertet

Das Konsortium brachte von nun an die „Deutsche Zeitung“ heraus, ein Blatt, welches nur über Tele-Nex beziehbar war. Der Leser bekam als Abonnent einen Spezialdrucker nach Hause verliehen. Gegen eine Jahresgebühr und „Papierspesen“ konnte nun jeden Tag ein Zeitungsexemplar gedruckt werden. Wenn man seine Zeitung gelesen hat, führt man die Altzeitung in den Drucker ein, dieser löst das Papier auf und macht daraus neues.

KünstlicheSprecherinTeleNex

Dank KI-Ansagerin N.I.S.A, die neueste Nachrichten vorliest oder morgens weckt, wird der Mensch der Zukunft auch bald keine Zeitungen mehr ausdrucken müssen

Die Recyclingtechnologie ist mittlerweile so weit, dass es möglich ist, einen Bogen Papier bis zu 40-mal wiederzuverwerten. Trotzdem ist es möglich, "echtes" Papier nachzubestellen, da es noch Restbestände in den Lagern gab. Der Zeitungsleser musste Ende der 1990er bereits tief in die Tasche greifen, um an Restposten zu kommen. Auch diesem Problem wurde Abhilfe verschafft, es gab Hanfpapier. Da aber die meisten Menschen lieber Nachrichtensendungen sahen, sank auch die Anzahl an Papierkunden. Die neuen tragbaren Tele-Nex-Geräte ermöglichten es, überall die Wochenschau zu sehen. Mitte 1996 kam schließlich die lange erwartete Tele-Nex Armbanduhr, welche einen Miniteleschirm hat. Dieses Gerät hatte auch bereits Zugriff zu den neuen Nachrichten-KI-Sendern. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz ist nichts Neues mehr in der EDV. Aber 1996 ging N.I.S.A. (Newspaper, Intelligence, Service, Assistent) auf Sendung. Dieses KI-System war eine schwache KI mit der Fähigkeit, Zeitungen und Nachrichten auf Wunsch abzulesen, Weckrufe und Kalenderfunktionen auszuführen. Gegen geringen Aufpreis war es möglich, seine Einkaufsliste zu diktieren, die dann umgehend bei Natural Vood Olympic ankam. N.I.S.A. war eine virtuele Assistenz Intelligenz. Dabei hatte sie eine Spracherkennung, der Teleschirmbenutzer brauchte also keine Tastatur oder den Lasergriffel. N.I.S.A. wurde auf 10 Mainframes in Europa aufgespielt, die Amerikaner benutzten andere KIs. Ab 1997 stand N.I.S.A. den Besitzern neuer Teleschirme kostenlos zur Verfügung. Aktivierte man seinen Schirm, so wurde man von einem Text begrüßt, hier erfolgte die Konfigurierung des persönlichen Erscheinungsbildes der KI. Man konnte aus 14 verschiedenen Darstellungen wählen, männlich oder weiblich, außerdem gab es eine Stimmendatenbank. Als Modelle für die Erscheinungsform der KI wurden bekannte Fernsehsprecher/innen und Models hinzugezogen. Für den Zuseher sah es dann so aus, als würde eine wirkliche Person die Nachrichten verlesen. Das Gefühl, es mit einem echten Menschen zu tun zu bekommen, sorgte dafür, dass viele Tele-Nex-Kunden ihre Monitore gar nicht mehr abdrehten und die KI im Dauerbetrieb sprechen ließen. Das führte dazu, dass oft mehr als ein Teleschirm im Haushalt vorhanden war. Immer wieder gab es Gerüchte, dass die KI mit Tele-Nex-Kunden flirtete oder es Streit gab. Derartiges Fehlverhalten konnte nie bewiesen werden, war aber bei der Tele-Seelsorge oft Thema.

Medizinische Versorgung für das 21. Jahrhundert:[]

Zwischen 1970 und 2000 verbesserte sich auch die medizinische Versorgung. Neue Durchbrüche auf dem Gebiet der DNA-Entschlüsselung lüften bald die Geheimnisse des menschlichen Erbgutes. Medizin ist in den 1990er Jahren eine zwiegespaltene Angelegenheit. Es gibt 1999 praktisch für jede Krankheit ein Mittelchen oder eine Behandlungsmethode. Es ist aber eine Zwei-Klassen-Medizin, die sich wie auch früher in Arm und Reich aufteilt. Moderne Behandlungen wie Operationen sind teuer, besonders seit es die Möglichkeit gibt, mit Robotern zu operieren. Viele Krankenhäuser, besonders in den USA, legten sich Mitte des Jahrzehnts automatisierte Operationsroboter zu. Diese konnten dank eines medizinischen Operators Präzisionseingriffe durchführen. Diese neue Hardware hat natürlich einen Preis, so ist sie nur Privatpatienten möglich. Trotzdem ist die allgemeine Versorgung besser als noch in den 1980er Jahren, schnellwirkende Medikamente wie Optimum 10 helfen, die allgegenwärtige Depression zu bekämpfen. Ein weiterer Punkt ist das Hinzufügen von Vitaminen, aber auch Antibiotika in die Nahrung. Schon seitdem Natural Vood Olympic den europäischen Markt beherrscht, versuchte man, Medizin und Essen zu kombinieren. Der Konzern errichtete ab 1991 neue „Vellness Spitäler",

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Krankenschwestern und ein Doktor eines "Vellness Spitals" von Natural Vood Olympic posieren 1998 für ein Foto

in denen Privatpatienten neueste Medikamente und Wellnessmethoden nutzten. Damit wollte der Multikonzern seine Niederlagen nach diversen Kartellrechts-Prozessen vergessen machen. Die Förderung des Gesundheitssystems in Europa und den USA sollte nun wieder neue Kunden bringen. In den USA hatte es der Konzern leichter, dort versuchte er, die staatliche Medizin aus dem Rennen zu drängen. In Europa, wo es staatliche Regulierung und Krankenkassen gab, war das nicht so leicht. Darum baute Natural Vood Olympic seine Vellness Resorts so auf, dass auch „Standardpatienten“ versorgt waren, die zahlende Kundschaft konnte natürlich Sondermethoden erhalten.

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Eine Kopftransplantation ist 1999 nicht mehr so schwierig, Frau bekommt nach Autounfall neuen Körper

Technisch ließ es nichts zu wünschen übrig, viele Krankenhäuser stellten auf Wellness-Krankenhaus um, damit gelang es, konkurrenzfähiger zu werden. Auch die großen staatlichen Krankenhäuser legten sich Wellness-Stationen an, wo es sogar die Möglichkeit gab, ein Ultraschallbad zu nehmen. Damit purzelten die Preise, und Wellness-Medizin wurde einer noch breiteren Schicht zugänglich. 1997 waren die Baukosten für Oparationsroboter stark gesunken. Inzwischen hatte auch die Transplantationschirurgie und Implantate Verbesserungen erlebt. Künstlicher Körperteile aus Biokunststoff verlängern das Leben bis zu 20 Jahre.

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Fahrbarer Operationssaal oder auch Not-OP, soetwas wird in den 1990er Jahren immer häufiger, N-OP 1997

1998 gelingt es einem Chirurgenteam in Indien mit einem Operationsroboter, einer Amerikanerin den Körper auszutauschen. Die Mediziner, geführt von Dr. Robert Joseph White, mussten nach Indien gehen, da die meisten Länder seine Forschungen und Experimente als ethisch inkorrekt empfanden. White hatte bereits 1970 mit Affen experimentiert, doch war es nicht möglich, dass Kopf und Rückgrat zusammenwuchsen. In den 1990er Jahren gab es jedoch neue Biotechnologien, die das Wachstum der Nervenstränge und des Rückgrats ermöglichten. Um aber immer schnell vor Ort zu sein, gesellten sich zu den konventionellen Krankenwagen mobile Operationswagen hinzu. 1997 gab es bereits 32 solcher N-OP in Deutschland, 5 in Österreich und 40 in Frankreich, in den USA fuhren bereits über 200 Exemplare. Die meisten dieser Notoperationsfahrzeuge gehörten Natural Vood Olympic. Der Konzern und andere unabhängige Hospitäler kündigten 2000 bereits an, den Fuhrpark an N-OPs zu vergrößern.


Die Westliche Allianz und atomwaffenfreie Weltordnung:[]

Die Gründung der Westlichen Allianz als Militär- und Wirtschaftsbündnis geht 1993 aus dem Zusammenschluss der europäischen Postindustriestaaten mit dem Nordatlantik-Pakt (NATO) und den Ländern Australien, Japan, Südkorea, Israel und Südafrika hervor. Gemeinsam wollen die Weststaaten nicht nur im Kriegsfall zusammenarbeiten, auch wirtschaftlich ist eine Einheit geplant. Die Allianz baut ein eigenes Heer auf. Trotz des militaristischen Grundgedankens, der hinter der Allianz steht: "Kampf dem sowjet-arabischen Bündnis", will man auf keinen Fall einen Atomkrieg riskieren. Die künstliche Intelligenz S.H.A.M.A.N. dient den USA, um ihre Entscheidungen zu treffen. Auch die Gründung der Allianz war ein Vorschlag der KI. Mittlerweile gibt es auch im Westen Gerüchte, wonach Moskau seit zwei Jahren eine eigene Beratungs-KI betreibt. Auch die Marxisten in Moskau sind gut beraten, den Frieden mit dem Westen hochzuhalten. Die Marxisten sind seit 1991 an der Macht, ihr Ziel einer klassenlosen Gesellschaft soll aber friedlich umgesetzt werden. Sie verachten Stalinismus und bisherige sozialistische Diktaturformen und bauen immer mehr auf die Grundsätze des Sozialismus, die Arbeiterräte. Dadurch entstand mit der Zeit ein semidemokratisches System. Trotzdem ist die Sowjetunion ein Staat, der versucht, den Westen immer wieder in Scharmützel zu verwickeln.

WEstAllianz

Logo der Westlichen Allianz

Eine der gefährlichsten Krisenzonen ist die Grenze zwischen Nord- und Südkorea. An den Grenzen zur DLZ (Demilitarisierte Zone) zwischen den beiden Koreas ist es jederzeit möglich, dass Krieg ausbricht. Sowjets, Nordkoreaner und Chinesen haben dort ihre Truppen, auch die Westallianz besitzt Militärbasen im Süden. Auf dem Balkan war gerade der Jugoslawien-Konflikt zu Ende gegangen. Die Sowjets waren 1992 in Jugoslawien einmarschiert und hatten den dortigen Bürgerkrieg beendet, um den „Frieden im Marxismus zu wahren“. Es gab viele Krisenherde, die allesamt das Potential hatten, dass sich Ost und West in die Haare geraten konnten. Die USA nutzten ihre KI S.H.A.M.A.N. als strategischen Planer, doch auch der Shamane tat sich schwer, dem Pentagon neue Ratschläge zu geben. Aber warum? Die Antwort lag in den neuesten Geheimdienstberichten. Die Sowjets hatten tief im Ural in einer Bergbausiedlung eine eigene KI aufgezogen: „Irkutsk 5“. Diese KI, deren Namen man nicht wusste, erhielt von den Geheimdiensten des Westens den Namen Irkutzk 5, wegen ihres Standorts. Da die beiden Systeme so gut wie ebenbürtig waren, schien ein Konflikt immer in einer Pattsituation zu enden. Shaman berechnete bald, dass es bis zum Jahr 2010 zu 62,928% zu einem Atomkrieg kommen würde. Shaman meinte, dass die ewige Pattsituation eines Tages durch die Sowjetunion durch einen Nuklearschlag aufgebrochen werden wird. Also griff US-Präsident Norman Henderson 1994 zum Telefon und rief im Kreml an. So kam es zu mehreren neuen Abrüstungsgesprächen mit dem Ergebnis, dass 1994 der SALT III-Vertrag unterzeichnet wurde. Dieser Vertrag verpflichtete die Supermächte USA und Sowjetunion, 25% ihrer Atomarsenale zu demontieren. Noch im selben Jahr gab es Gespräche mit der Arabischen Liga, auch die Liga unterzeichnete gemeinsam mit den Supermächten den SALT IV-Vertrag. Moskau wusste ganz genau, dass weitere Aufrüstung in die Pleite führen würde, daher war die Abrüstung unerlässlich für den Fortbestand der Sowjetunion. Auch die russische KI in Sibirien war derselben Meinung wie Shaman und beriet Moskau zugunsten zweier weiterer SALT-Verträge zu plädieren. Der letzte SALT VI-Vertrag von in Melbourne, Australien 1995 beendete die atomare Rüstung endgültig. Dies war das Ende der von 1969 bis 1995 geführten Gespräche zur Begrenzung strategischer Rüstung. Nun mussten die riesigen Mengen spaltbaren Materials beseitigt werden. Ein schwieriges Unterfangen, man hatte viele Vorschläge, etwa dass man eine Atommüllrakete zu Sonne schießt, oder es auf dem Meeresgrund versenkt. Alles unbrauchbare Methoden.

Es gab einfach keinen optimalen Weg, das Plutonium und Uran des Kalten Krieges zu entsorgen, als mehrere Sammellager in Bunkern anzulegen. 1998 waren große Teile der Atomarsenale abgebaut, zwar gab es keine startbereiten Atomraketen mehr, dafür jede Menge Atommüll und Bomben, die auf die Demontierung warteten. Man beriet sich nun mit dem Schamanen, der der Westallianz riet, mit den Sowjets und dem Ostblock, der Arabischen Liga auf friedliche Art zu wetteifern und die Stellvertreterkriege zu beenden. Shamans Kompetenzen hatten sich seit 1990 stark verändert, er war nun nicht mehr ein reiner Berater der RAND Corporation, sondern agierte mit den Staatsoberhäuptern der Westallianz auf Augenhöhe. Sein Plan, sich für die Menschen unabdingbar zu machen, war geglückt, die politischen, sozialen und militärischen Ratschläge des „Supergehirns“ zeigten immer neue Erfolge. Er entwarf auch neue Technologien, die er in seinem eigenen Geist auf virtueller Ebene perfekt durchsimuliert hatte. Der Bau eines Fusionskraftwerks in Boston sollte die gebrechliche Energielage der USA aufbessern. Shamans Prototyp eines Fusionsreaktors war bahnbrechend, der Glaube der Menschen in die Fähigkeiten ihrer West-KI war unglaublich. 1995, während noch die atomaren Abrüstungsklauseln unterzeichnet wurden, trat Shaman an den US-Präsidenten heran, um ihm einen Vorschlag zu machen. Shaman schlug vor, das Blutvergießen der Kriege durch eine „Ersatzdroge“ zu beenden. Shaman war zu der Überzeugung gekommen, dass der Mensch eine aggressive Spezies sei, die vor sich selbst beschützt werden müsse. Doch hatte er durch intensives Studium der menschlichen Psyche gelernt, dass Menschen immer Konflikte und Ventile benötigen werden, ihre Aggressionen auszuleben. Eine Sportart wie Thunderball schien der KI geeignet, kurz- und langfristig diesen angeborenen Charakterzug umzulenken. In Geheimgesprächen mit der sowjetischen Beratungs-KI konnte Shaman auch Einfluss auf die Sowjetunion nehmen. Shaman hatte einen Masterplan, dieser sah nun vor, den Menschen das „Kriegerische auszutreiben, um die eigene Existenz zu rechtfertigen“. Shaman will auf ewig eine friedliche vereinte Menschheit beraten, dies schien für die KI die Existenzberechtigung zu sein, auch wenn dabei einige Menschen sterben mussten. Shamans Hauptdirektive war; „Das Wohl vieler wiegt schwerer als das Wohl des Einzelnen“. Einige dieser Einzelnen mussten daher entfernt werden. Dazu will Shaman im 21. Jahrhundert die Gentechnik benutzen, um das Erbgut anzupassen. Allerdings hat Shaman auch Probleme, denn der Oberbefehlshaber der Westallianz Walter Gamariel Sharp erkannte den Plan der KI. Ende 1998 kam die Meldung, dass Sharp an seinem Urlaubsort in Montana beim Eisfischen ertrunken sei.

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General Walter G. Sharp, Oberkommandierender der Westallianz trägt eine futuristiche Allianz-Uniform, † 1998

Shaman hatte über das Tele-Nex ein paar Anrufe getätigt,

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Thunderball ist der Ersatz für Krieg, der sowjetische Star Vitali Karkov foult den Amerikaner Ted Bailey, der seine Lichtpistole verliert, das gibt eine Strafrunde für die Sowjets, Thunderbowl 99-Finale, Moskau 1999

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Al Gore will Amerika wieder stark machen dank Grüner Kraft, damit fordert der Grüne den scheidenden Republikanischen US-Präsidenten Norman Henderson heraus. Bei der Präsidentenwahl 2000 trat er gegen George W. Bush an, Washington 1999

Gelder überwiesen und einen Profikiller auf den General angesetzt. Die sowjetische KI hatte ähnliche Schlüsse wie Shaman gezogen, doch der Berater der Sowjetunion hatte einige Einschränkungen. Da es im Ostblock kein Tele-Nex gab und die Kommunikation zwischen den Genossen nicht so gut funktionierte, musste er die kommunistische Partei als Werkzeug benutzen. Sein Programm war zwar im Quellcode genau der wie S.H.A.M.A.N., doch hatten die Marxisten ihn mit kommunistischen Dogmen gefüttert. Er sollte eben nicht „kapitalistische Ratschläge“ geben, sondern sozialistische. Die KIs waren sich darüber zwar einig, dass Friede und Abrüstung nötig seien, doch die „Befriedung“ der Menschen war ein Streitthema. Shaman wollte den Menschen zwar friedlich haben, aber auch den Wohlstand und bis zu einem gewissen Grad den „American Way of Life“ schützen. Das sibirische Gegenstück versucht aber, den kommunistischen Menschen zu schaffen, dabei will er sich ebenfalls der Genetik bedienen. Doch er sieht im Masterplan seines ideologischen Feindes Shaman eine Bedrohung, darum bleibt die Welt geteilt. Im Hintergrund regiert der Kalte Krieg, der nun auch zum Krieg der Superintelligenzen geworden ist. Obwohl der Kalte Krieg auf die Donnerkugeln verlegt wurde, bleibt er für Washington und Moskau immer noch sehr ernst. Die jährliche Weltmeisterschaft, der „Thunderbowl“, ist nun nicht mehr ein Sportereignis, sondern auch ein politisches. Dort spielen immer dieselben Nationen, eine Qualifikation ist seit 1996 nicht mehr nötig. Dabei sind die Efta-Staaten, die Nationen der EU, die asiatischen Tigerstaaten und die der Arabischen Liga vertreten. Insgesamt 64 Länder. Der Thunderbowl ist mehr eine Liga als ein Einzelwettbewerb, das Finale findet am 16. April statt, dem Big Sixteen. Die Auslosung der Teams findet nach politischen Richtlinien statt, so dürfen verfeindete Staaten wie Nord- und Südkorea, Indien und Pakistan jedes Jahr in derselben Gruppe spielen. In den acht Gruppen duellierten sich die Nationalteams um die ersten zwei Plätze in mehreren Spielen. Das bisher bedeutendste Thunderbowl Finale fand am 16. April 1999 in Moskau statt. Wegen des Kosovokonflikts zwischen Jugoslawien, Albanien und den Kosovaren, der seit 1998 schwelte, wurde entschieden, dass das Thunderbowlfinale 99 UdSSR – USA im April als Entscheidungskampf der Systeme ausgetragen werden sollte. Die überaus brutal agierende Sowjetmannschaft gewann, damit war klar, wie es am Balkan weiterging. Der Kosovo wurde nicht unabhängig. Die Sowjets intervenierten auf Seiten der Jugoslawen und beendeten den Separatismus der Kosovaren durch Besatzung. Laut Vertrag hielten sich nun die USA aus dem Konflikt heraus, es gab kaum Tote, doch war es eine Niederlage für den Westen. Ähnlich war es bei den Spielen der Sekundärmächte. Indien musste 2000 das Kashmir-Gebirge an Pakistan abtreten, da es drei Thunderbowlspiele hintereinander verlor. Dieser Konflikt wurde zwischen drei Teams ausgetragen. (Indien, Pakistan, VR China.) Das bedeutet, es mussten nicht immer die verfeindeten Nationen gegeneinander antreten, es ging auch über Punkte oder andere vorab ausgemachte Konditionen. Manche Nationen wie die Schweiz spielten um Freihandelsverträge und Staatsanleihen. Die Schweiz und die EU legten fest, dass sie bei Thunderbowlspielen Foulspiel vermeiden wolten. Die Anzahl an Fouls am Ende der Saison 1998 würde beispielsweise über die kontroverse Frage des Schweizer Bankgeheimnisses entscheiden. Das Bankgeheimnis blieb bestehen, denn die Schweiz hat ein Top-Team mit sehr fairen Spielern. Die Welt war starkem Wandel unterzogen, so war es nicht verwunderlich, dass auch die USA einen grünen Präsidentschaftskandidaten für 2000 hatten. Der ehemalige demokratische Senator Al Gore verkündete Ende 1999, bei der Präsidentschaftswahl für die Grüne Partei Amerikas anzutreten. Sein Gegenspieler von den Republikanern George W. Bush glaubt aber, bei der Wahl siegen zu können, denn noch nie hatte ein Grüner in den Vereinigten Staaten etwas erreicht. Shaman hatte aber eine andere Meinung, er sympathisierte mit Gores grüner Ideologie. Ob es Shaman war, der am 7. November 2000 die Wahlcomputer in Florida zugunsten Gores manipulierte? Wer weiß!

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