Nach dem Erfolg der US-Militärtaktik der kombinierten Waffen (Panzer, Flugzeug, Infanterie) wollen die Vereinigten Staaten und ihre Alliierten bis nach Berlin, um dort ein Wiedersehen zu feiern. Das Deutsche Reich soll endgültig beseitigt werden. Außerdem stehen im November 1916 in den USA Neuwahlen an. Dieser Artikel ist Teil einer Alternativgeschichte, die man als Leser interaktiv steuern und mitgestalten kann. Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem weiteren Kriegsverlauf und der US-Wahl 1916. Diese Seite ist Teil der Zeitlinie Weltkrieg der 100 Möglichkeiten.
US-Präsidentschaftswahl und die Roosevelts:
US-Wahl 7. November 1916; Präsident Roosevelt und sein Vizepräsident William Howard Taft stehen vor dem Scheidepunkt. Roosevelt strebt wie sein Vorgänger McKinley eine dritte Amtszeit an. 1916 gab es noch keine offizielle Begrenzung, was die Anzahl der Amtszeiten anging. Innerhalb der Partei Roosevelts, den Republikanern, gab es die progressiven Befürworter seiner Politik und die konservativen Gegner. Gegenkandidat des regierenden Präsidenten war Woodrow Wilson. Wilson gehörte den Kriegsgegnern der Demokraten an und sprach sich für den Ausstieg aus dem Krieg aus. Roosevelt hingegen ging den umgekehrten Weg, er versprach den Amerikanern den totalen Sieg über einen zutiefst „unmoralischen und unamerikanischen Feind“. In seinen Hetzreden gegen Deutschland gelang es Roosevelt, viele Amerikaner mitzureißen. In seiner eigenen Partei aber kriselt es, auch die Demokraten laufen gegen den von Roosevelt gewählten Kriegskurs Sturm. Doch in Frankreich wird Roosevelt als Heiliger gefeiert, der zum Kreuzzug aufruft. Der überaus spannende Wahlkampf endet mit einem Sieg der Republikaner. Roosevelts Versprechen, zu Weihnachten in Berlin zu sein, hat er noch nicht eingelöst, und es sieht nicht so aus, als würde es so schnell wahr werden. Die Grenzprobleme mit mexikanischen Rebellen spitzten sich nun auch zu und bedurften einer Strafexpedition. Trotz der Unkenrufe, er sei der größte Kriegstreiber Amerikas, ist Roosevelt populär wie noch nie. Die Presse feiert den „Kriegspräsidenten“ und springt auf den Zug auf. Der Krieg läuft auch 1917 gut, doch die Öffentlichkeit fragte sich bereits, wo der Sieg in Deutschland geblieben sei. „Diese Hunnen wollen einfach nicht aufgeben“ hieß es am 12. Mai 1917 in einer Pressemeldung aus dem Weißen Haus. Roosevelts jüngster Sohn Quentin nahm als Jagdflieger am Krieg teil. Doch am 23. August 1917, knapp vor Kriegsende, gab die US Army bekannt, dass Quentin im Dienst als vermisst gemeldet wurde. Für einen Jagdpiloten während der Luftschlacht um Deutschland bedeutete das meist den Absturz und Tod. Quentin Roosevelts Leiche wurde nie gefunden, auch von seinem Flugzeug fehlte jede Spur. Angeblich war das Fliegerass Hermann Göring für diesen Abschuss verantwortlich. Doch auch lange nach dem Krieg blieb die Frage offen, was mit dem Präsidentensohn geschah. Göring zufolge habe er den Flieger Quentins nicht abgeschossen. Quentin Roosevelt wurde erst 1920 für tot erklärt.Der Tod seines Sohnes erschütterte den Präsidenten, sodass er körperlich stark abbaute und abmagerte. Roosevelt kandidierte 1920 nicht wieder und unterstützte Vizepräsident William Howard Taft. Taft gelang es jedoch nicht zu überzeugen. 1921 saß der Demokrat James Middleton Cox im Weißen Haus. Nun war Theodore Roosevelts Cousin Vizepräsident. Franklin D. Roosevelt gelang es ebenfalls, das höchste Amt im Staate zu erreichen. Er regierte die USA von 1929 bis 1937, wobei er in Zeiten der Weltwirtschaftskrise den Grundstein des neuen Aufschwungs legte. Theodore Roosevelt starb am 6. Mai 1931 auf seinem Anwesen Sagamore Hill in Oyster Bay, New York. Er erhielt ein Staatsbegräbnis, welches von den höchsten Repräsentanten verschiedener Länder besucht wurde. Die Gedenkrede von Franklin D. Roosevelt wurde landesweit im Radio übertragen. Nach dem Tod Theodore Roosevelts brachen in Amerika Diskussionen aus, ob die „Zerstörung Deutschlands“ 1918 denn wirklich notwendig gewesen ist. Das Weltklima der 1930er und 1940er hatte sich verschlechtert und man fragte sich, ob eine weniger radikale Lösung des Deutschlandproblems nicht angebracht war. Der Eroberer von Berlin blieb bis in die Gegenwart eine umstrittene Figur der Geschichte. In den USA wurde er weitgehend verehrt, in Deutschland gehasst. 2016, also 100 Jahre nach der Wahl, kandidierte der Ultranationalist Donald J. Trump ebenfalls für das höchste Amt im Staate. Sein Vorbild war der "unbezwingbare" Roosevelt. "Make America great again" tönte es 2017, als Trump seine neue Politik gegen Mexiko verkündete: "Ich werde wie der großartige Theodore Roosevelt Amerika stark und unbezwingbar machen und den Mexikanern Respekt lehren!" verkündete Trump bei der Angelobung zum US-Präsidenten. Diese Drohung bezog sich ganz klar auf die Kämpfe der US Army gegen die mexikanischen Rebellen 1916.
Krieg bis zum Ende Deutschlands:
Kriegsjahr 1916:
Die Alliierten berieten sich bei der Konferenz von Chantilly über das weitere Vorgehen der Allianz. Dabei wurde entschieden, die gut ausgebauten Siegfried-Stellungen der Deutschen mit starken Durchbruchkräften frontal anzugreifen. Die USA hatte natürlich ihre eigenen Pläne: Theodore Roosevelt, der seiner Nation versprochen hatte, bis Weihnachten 1916 mit den Truppen in Berlin zu feiern, wollte den Durchbruch unbedingt. Eines der Probleme war aber, dass sich die Deutschen extrem stark eingeigelt hatten und das ganze Unternehmen „Siegfried“ ein Spießrutenlauf werden würde. Die ersten Versuche, die Siegfriedstellungen durch die „Entmilitarisierte Zone“ zu erreichen, scheiterte im März. Die Deutschen hatten inzwischen alles mit Tretminen zugepflastert, und man war nicht sicher vor Scharfschützen. Auch in den USA an der Grenze gab es immer wieder Zwischenfälle mit den Mexikanern. Die Grenze war nicht so gut geschützt wie in Friedenszeiten. Anfang Mai musste daher eine Strafexpedition der US Army nach Mexiko geschickt werden. Frech erklärte der Revolutionär Francisco Villa, er stünde auf der Seite der Deutschen und ließ bei einem Raubzug in New Mexiko die mexikanische Flagge hissen. Die mexikanische Regierung hingegen stellte sich auf die Seite der US Army, denn Venustiano Carranza wollte keine zusätzlichen Reibereien mit den USA.
Diese Eingreiftruppe setzte sich mit Mexiko auseinander; inzwischen mobilisierten Engländer und Franzosen ihre Tanks. Die französischen Renault FT Panzer waren weitaus leichter und schneller als die der Amerikaner und Briten. Die Deutschen hatte inzwischen durch das Patt an der Siegfried-Stellung Zeit, ihre eigene Panzerproduktion anzukurbeln. Deutschland und Österreich-Ungarn nutzten das Motorgeschütz R-U. Sowohl Deutsche wie auch Österreicher konnten zusammen nur 100 Motorgeschütze aufbringen. Doch an der befestigten Siegfried-Grenze zwischen Deutschland und Frankreich waren Panzer sowieso meist nur bessere Briefbeschwerer. An der Ostfront herrschte auf russischer Seite Munitionsknappheit. Das russische Heer war demoralisiert, das Kaiserreich Russland stand kurz vor einer Revolution. Am 3. Juni 1916 war es soweit, General John J. Pershing preschte mit etwa 450 Panzern gegen die Stellungen der „Siegfried-Deutschen“ vor, sein Vorrücken wurde zwar von Franzosen und Briten unterstützt, aber man fuhr geradewegs in die Panzersperren. Nun hieß es aussteigen und die Sperren beseitigen. Da so gut wie die gesamte Zone mit Stacheldraht, Gräben und Panzersperren versehen war, kostete dies sehr viel Zeit. Pioniere mussten zuerst auf die Suche nach Minen gehen, hatten aber immer das Problem, dass sie von deutschen Heckenschützen ausgeschaltet wurden. Also wurde entschieden, das ganze anders anzugehen, und man baute so etwas wie kugelsichere Schilde für die Pioniere. Dies waren Stahlgerüste auf Rädern, die Panzerplatten aufgeschweißt hatten. Meist kamen die Minenräumer keine zehn Meter weit. Ende 1916 kamen die Franzosen auf die Idee, die Minenfelder aus der Luft zu bombardieren und Heckenschützen in Häusern auszuräuchern. Erst diese Taktik ermöglichte es den Alliierten, die Todeszone sicher zu passieren. Außerdem gelang es auch den Amerikanern in Mexiko, mit den Rebellen fertig zu werden. Nach der Gefangenname Francisco Villas kam heraus, dass er von Deutschland ein geheimes Angebot bekommen hatte, welches ihm und der Revolution Versprechungen machte. Diese sogenannte Mexiko-Depesche verärgerte Roosevelt ungemein, da Deutschland sich solcher unehrenhafter Methoden bediente. Roosevelt konnte sein Wahlversprechen nicht einhalten, Ende 1916 war man noch nicht in der Lage, Berlin zu erreichen.
Kriegsjahr 1917:
„Niemand glaubte, dass ein paar zusammengestöpselte Bootsstege für den Fall des Deutschen Reiches ausreichen würden!“
Winston Churchill 1934
Anfang 1917 schmieden die Theodore Roosevelt, Munitionsminister Winston Churchill und Sir Douglas Haig einen verwegenen Plan. Man will die Siegfried Grenze im Westen Deutschlands durch eine Seeinvasion umgehen. (Operation Hush) Dazu wollte man Transportschiffe miteinander mittels
Pontonbrücken verbinden und so riesige Mengen an Mann und Material von England nach Norddeutschland übersetzen. Der schwächste Punkt des deutschen Grabensystems lag an der Grenze zu den Niederlanden. Daher sollte eine massive Panzerinfanteriearmee durch die Niederlande nach Deutschland die Siegfried-Grenze durchbrechen. Gleichzeitig müssten alliierte Truppen an der Nordseeküste nahe Emden und Wilhelmshaven landen. (Land Hannover und Niedersachsen) Am 12. Februar versenkten die Deutschen ein venezolanisches Passagierschiff in der Karibik. Daraufhin trat Venezuela als einziges südamerikanisches Land in den Krieg ein. London und Washington benötigten jeden Mann, daher weihten sie auch die Venezolaner ein, die sich bereit erklärten, Fähren und etwa 12.000 Soldaten beizusteuern. Man suchte auch nach einem dritten Punkt, um einzudringen. Da schien das Nachbarland Dänemark gut geeignet. Die dänische Grenze war nicht gesichert, da das Land neutral blieb. Eines der Hauptprobleme war, dass der Staat Dänemark kein Durchmarschrecht gewähren wollte. Die Dänen weigerten sich, am Krieg teilzunehmen, und blieben stur. Die Briten machten der dänischen Regierung daraufhin geheime Avancen, erst die Zusicherung von Schleswig-Holstein nach dem Sieg überzeugte die Dänen. Doch die Planung und Vorbereitung dieser Seeinvasion war schwierig. Alles musste geheim gehalten werden, die deutsche Marine musste auch davon abgehalten werden, die Ponton-Transportschiffe vor der Landung einfach wie Freiwild abzuschießen. Daher kam es 1917 zu mehreren Seeschlachten im Nordatlantik. Deutschlands Unterseebootkrieg hatte zwar gegen Handelsschiffe Erfolg, aber nicht gegen die vereinigten Navys der USA und des Vereinigten Königreichs. Im März 1917 kam es in Russland zu Revolution der Bolschewiki. Russland war gelähmt und schied sehr schnell als Bündnispartner an der Ostfront aus. Doch noch war es für die Invasion zu früh, die Truppenschiffe waren noch nicht fertiggestellt, das Wetter miserabel. Einige alte Kanalfähren standen bereit, doch wollte die Entente ihre Marines nicht ohne Deckung an Land gehen lassen, daher brauchte man Panzerautos, Panzer und Transportfahrzeuge. In Deutschland herrschte die Militärdiktatur von Erich Ludendorff und der Obersten Heeresleitung (OHL), diese konnten sich nun entspannen. Ludendorff ließ die russischen Dissidentenführer Leo Trotzki und Lenin mit einem verplombten Zug nach Russland reisen. Lenin und Trotzki erreichten St. Petersburg und vereinten die Revolution hinter sich, um dann einen Frieden mit Deutschland und Österreich-Ungarn zu unterzeichnen. Damit standen die deutschen Truppen aus dem Osten wieder für eine mögliche Westoffensive bereit. Damit war der alliierte Zeitplan über dem Haufen geworfen. Außerdem musste man den Italienern an der Isonzofront zu Hilfe eilen. Der Bergkrieg gegen Österreich kostete wieder Zeit und Rohstoffe, oben auf den Alpengipfeln kam es auch zu keiner Bewegung. Im Sommer war es soweit, dass die Entente mit Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten zur Offensive rief. Die Deutschen hatten inzwischen den Druck auf Frankreich verstärkt und versuchten wieder, in den Niederlanden und Ostfrankreich Fuß zu fassen. Munitionsminister Churchill rief nun zur Operation Hush auf, am Morgen des 1. August 1917 starteten Schlachtschiffe der Homefleet in den Ärmelkanal, sie fegten jede Verteidigung der Deutschen hinweg, wodurch nun die Nachhut mit amerikanischen und venezolanischen Schiffen und Transportern in Richtung Norddeutschland überbrücken konnten. Um 9 Uhr 7 landete der erste britische Soldat nahe Emden. Eine lange Kette von Transportern, die mitPontonbrücken verbunden waren, ebnete nun britischen Panzern und Konvoys den Weg.
Insgesamt gab es nun zwei Brücken, die aber immer wieder durch die Meeresflut unpassierbar gemacht wurden. Gleichzeitig stießen Franzosen und Amerikaner über die Niederlande vor. Diese niederländische Offensive wurde von General Pershing geleitet, der nun nach Vergeltung für sein „Steckenbleiben" von 1916 fordert. Eine weitere britische Armee marschierte über Dänemark. Die schwersten Kämpfe fanden an der Siegfried-Grenze zu den Niederlanden statt. Dort führte Lt. Colonel George S. Patton eine Panzerkolonne. Das System mit den Pontonbrücken funktionierte nur mangelhaft. Es war lediglich möglich, 23 der 140 eingeplanten Tanks von der Südostküste Englands in die Provinz Hannover zu bringen. Die überraschten Bewohner von Emden leisteten keinen Widerstand, das Militär war für so eine Invasion nicht vorbereitet. Innerhalb weniger Stunden landeten mehrere tausend US Marines und Briten. Bei Wilhelmshaven kam es jedoch zu schweren Kämpfen. Dort scheiterte die Operation kläglich, daher ließ man einzig Emden als Brückenkopf bestehen. Nun startete auch die Luftschlacht um Deutschland. Britische und amerikanische Bomber flogen Luftangriffe gegen militärische Ziele, wobei sie es mit den Abwürfen ihrer Bomben nicht immer sehr genau nahmen. Die Nachricht von der Invasion traf das OHL wie ein Schlag, umgehend wurden alle Kräfte an die Küste geschickt. Aber aufgrund einiger Probleme die sich zeigten war es den Deutschen nicht möglich Emden zurückzuerobern. Die britische Invasion von Dänemark aus und die Panzerangriffe auf die Siegfried-Grenze legten kurzfristig die gesamte Reaktionsfähigkeit des OHL lahm. Erst in den Nachtstunden konnten Soldaten an die Heimatfront in der preußischen Provinz verlegt werden. Nun wurden auch viele eigentlich untaugliche Soldaten hinzugezogen, Alte, Kranke und Jugendliche bekamen Karabiner in die Hand. Es gelang den Alliierten, etwa 45.000 Mann nach Emden zu bringen, ehe das Wetter jede Überfahrt der Brücke zunichte machte. Das „Wunder“ dieser unmöglichen Operation war eingetroffen. Da die deutschen Verteidiger an der Siegfried-Grenze nun nach Emden eilten, konnte General Pershing seine Infanteriepanzer mitsamt Truppen nach Deutschland bringen, das gleiche galt für General Haigs Dänemark-Operation.Kampf um Berlin September 1917:
August 1917; Die Armeen Frankreichs, Großbritanniens und der USA sind nach Deutschland vorgedrungen. Dort erwartete sie mehr Wiederstand als erwartet. Das Deutsche Reich bot alle Truppen von seiner Westgrenze und kämpfte um sein Überleben. Am 6. August hatte man den Kaiser in den Zug ins sichere Ostpreußen gesteckt. Das Land stand unter dem Kommando Erichs von Ludendorff. Ludendorff befahl die Verteidigung um jeden Preis, ansonsten „Droht dem Deutschen Reiche der Weltuntergang!“ Die Alliierten hatten erwartet, dass Deutschland nun die Kapitulation anbieten würde, doch dies wurde von Ludendorff unterbunden. Die zivile Regierung ließ er internieren. Auser denn Truppen der Entente musste Deutschland auch mit bewaffneten Aufständischen kämpfen. Die Hafenstadt Kiel wurde von meuternden Matrosen übernommen, in anderen Städten übernahm eine Gruppe namens „Rote Freiheit“ die Führung. Diese Leute zählten sich zum sozialistischen Lager und folgten Rosa Luxemburg und Rodgar Hauser. Doch Polizei und Militär gingen mit brutalster Gewalt gegen die Rote Freiheit vor, so starb Rosa Luxemburg im Kampf um Hamburg. Mitte August hatten sich die Zustände gebessert, die Deutschen zogen sich aber aus Westdeutschland nach Berlin in Brandenburg zurück. Es kam zu Massendesertationen, die alliierten Einheiten mussten sich nun mit haufenweise Gefangenen und Widerstandskämpfern rumschlagen. Daher kam der Tross erst mit 29. August 1917 an die Stadtgrenze von Berlin. Die Straßenschlacht um Berlin war das reinste Chaos, deutsche Soldaten hatten Maschinengewehrnester aufgebaut und die meisten Häuser mit Heckenschützen besetzt. Das OHL wusste, dass es aus ist, aber trotzdem wurden Freikorps aufgestellt, die aus bewaffneten Zivilisten bestanden. Diese Freiwilligen kämpften in Zivilkleidung einen Guerillakrieg. Gegen die Panzer der Eindringlinge hatte man die Allgemeinlösung Stielhandgranaten. Trotzdem gelang es den Briten und Amerikanern, unter schweren Verlusten tief in die deutsche Hauptstadt vorzudringen. Über Berlin und ganz Brandenburg entbrannten die letzten Luftkämpfe, der Luftkampf um Deutschland wurde mit allem geführt, was die Deutschen aufbringen konnten. Fliegerasse wie Manfred von Richthofen verloren in diesen Tagen ihr Leben, doch rissen sie dabei eine Unmenge an Feindfliegern in den Tod. Inzwischen wurde das OHL nervös. General Ludendorff, der inoffizielle Machthaber Deutschlands, befahl die Evakuierung. Er hatte bereits erkannt, dass Berlin verloren war und wollte die Stellung aufgeben. Doch die Alliierten zerstörten wichtige Bahngleise und strömten scharenweise aus Dänemark nach Schleswig-Holstein. Dort war bereits alles besetzt und eine Flucht in den Osten unmöglich gemacht. Paul von Hindenburg war am 6. August für Kapitulation, doch Ludendorff zögerte die Entscheidung hinaus; „Deutschland wird sich nicht beugen, es wird kämpfend mit fliegenden Fahnen untergehen! Die Franzosen werden mich nicht lebend bekommen!“ schrie Ludendorff, bevor er ein Motorgeschütz R-U bestieg und sich gemeinsam mit mehreren Beutepanzern den Amerikanern und Franzosen entgegenstellte. Berlin war die erste Schlacht, in der sich eine große Zahl an Panzern gegenüberstand. Deutschland hatte Schätzungen zufolge 70 Stück, wobei einige fahrunfähig waren und man nur die Geschütztürme einsetzte. Erich Ludendorff konnte mit seinen Panzern das Unvermeidliche nur aufschieben. Ihm gingen Munition, Treibstoff und Nahrung aus. Am 10. September 1917 hatten die Franzosen und Amerikaner vom Westen, und die Briten vom Osten her Berlin eingekesselt. Die Straßenkämpfer Ludendorffs waren total erschöpft, es gab keinen Ausweg aus der zerbombten Stadt. Ludendorff war Berichten zufolge zu Fuß unterwegs, seine Panzer hatten allesamt den Geist aufgegeben, als er und 30 Männer von französischen Soldaten angegriffen wurden. Ludendorff war sofort tot, die deutschen Landser ergaben sich daraufhin. Nachdem die Briten am 12. September Hindenburg festgesetzt hatten, wurde dieser gezwungen, eine bedingungslose Kapitulation zu unterzeichnen. Damit war Deutschland besiegt, doch der Krieg noch nicht zuende.
Kriegsjahr 1918:
Die Niederlage Deutschlands hatte sich herumgesprochen, doch so einfach gaben die Mittelmächte nicht auf. Österreich-Ungarn hatte ab Beginn 1918 eine zweite Front im Norden. Franzosen, Amerikaner und Briten stießen nun auf Salzburg vor. Dieser Schritt erschreckte Kaiser Karl so sehr, dass er umgehend eine Nachricht an die Alliierten schickte und um eine Waffenruhe bat. Das k.u.k. Heer war nicht in der Lage, Widerstand zu leisten. Am 12. Januar 1918 erklärte sich Ungarn für unabhängig, das war nun das Aus für die Donaumonarchie. Für die Osmanen und Bulgaren kam das Kriegsende mit 28. Februar, auch sie hatten Tage zuvor eine Waffenruhe vereinbart und kapitulierten Ende Februar. Ein Großteil Deutschlands war besetzt, auch in Salzburg standen die Amerikaner. Endlich, nach mehr als drei Jahren Krieg, war der Friede gekommen. Viele Soldaten der Mittelmächte warfen bereits vor der Kapitulation die Waffen weg, die Anzahl an Deserteuren wurde auf mehrere Millionen geschätzt.
Friedensverträge:
Vertrag von Versailles
Am 1. März 1918 begannen in Versailles die Friedensverhandlungen. Vertreter der Mittelmächte waren nicht bei den Verhandlungen vertreten. Am 18. Mai musste das Deutsche Reich den Vertrag unterschreiben. Er enthielt folgende Bedingungen:
- Das Deutsche Reich tritt den Westteil Deutschlands an Frankreich ab.
- Das Deutsche Reich wird in drei Länder geteilt: Bayern, Preußen und die Vereinigten Staaten von Deutschland.
- Teile Westpreußen, ganz Ostpreußen, Posen und Oberschlesien an Polen.
- Danzig und das Memelland gehen an Polen.
- Die deutschen Kolonien stehen ab 1922 unter Verwaltung des Völkerbundes. (Bis dahin Frankreich, Großbritannien)
- Begrenzung der Armee Preußens auf 20.000 Mann zu Land und 5.000 Mann zu See.
- Bayern wird nur ein Berufsheer von 20.000 Mann erlaubt.
- Den Vereinigten Staaten von Deutschland wird nur ein Berufsheer von 30.000 Mann erlaubt.
- Abschaffung der Wehrpflicht.
- Verbot von schweren Waffen wie Panzer, Flugzeuge, U-Boote und Kriegsschiffe.
- Entmilitarisierung des Rheinlandes
- Reparationen an die Entente in noch unbestimmter Höhe.
- Die drei deutschen Länder unterzeichnen einen Nichtangriffspakt mit Frankreich, Russland und Polen.
Der Vertrag wurde vom Deutschen Reich nur unter Protest unterschrieben.
Vertrag von Saint-Germain
Dieser Vertrag regelte die Auflösung von Österreich-Ungarn und betraf vor allem den österreichischen Reichsteil. Er enthielt folgende Punkte:
- Böhmen, Mähren, Österreichisch-Schlesien und einige Gemeinden Niederösterreichs (u.a. Feldsberg, der Bahnhof Gmünd und andere Gemeinden) gehen an die neu gegründete Tschechoslowakei.
- Galizien geht an Polen.
- Südtirol, Welschtirol und das Kanaltal gehen an Italien.
- Istrien geht an Italien.
- Die Bukowina geht an Rumänien.
- Dalmatien, Krain, Teile der Untersteiermark sowie das Kärntner Mießtal und das Seeland gehen an das neue Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen.
- Deutsch-Westungarn geht an Österreich und erhält den Namen Burgenland (der Name rührt von den vier Komitaten Wieselburg, Eisenburg, Ödenburg und Pressburg her, aus deren Teilen das Burgenland gebildet wird).
- Die Verwendung von „Deutschösterreich“ als Staatsname wird verboten.
- Der Anschluss an Bayern, Preußen oder die Vereinigten Staaten von Deutschland wird untersagt.
- Österreich und die Tschechoslowakei werden zu Reparationszahlungen verpflichtet.
- Eine allgemeine Wehrpflicht wird verboten. Es wird nur ein Berufsheer von 30.000 Mann erlaubt. Rüstungsfabriken und Waffen müssen zerstört werden.
Der Vertrag wurden von Österreich am 1. April 1918 unterschrieben.
Vertrag von Trianon
Dieser Vertrag regelte wie der Vertrag von Saint-Germain die Auflösung von Österreich-Ungarn und betraf vor allem den ungarischen Reichsteil. Er enthielt folgende Punkte
- Artikel über die Wiedergutmachung, der keine genaue Reparationssumme enthielt
- Artikel zu Rüstungsbeschränkungen: Beschränkung der Streitkräfte auf ein langdienendes Berufsheer von 20.000 Mann ohne schwere Artillerie, Panzertruppen und Luftstreitkräfte: ausschließlich bestimmt für die Verteidigung der Grenzen und für die Innere Sicherheit
- Gebietsabtretungen, die mehr als zwei Drittel (von 325.411 km² auf 93.073 km²)[3] des Reichsgebietes betrafen.
- Slowakei und die Karpatoukraine an die Tschechoslowakei,
- Burgenland an Österreich,
- Kroatien, Slawonien, Prekmurje, die Regionen Batschka und Süd-Baranya (Drávaköz) und Teile des Banats an das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen,
- Siebenbürgen mit dem Rest des Banats und mit Partium an Rumänien
- ein kleines Gebiet mit 14 Dörfern im äußersten Norden wurde Polen zugesprochen,
- die Freie Stadt Fiume (St. Veit am Flaum bzw. Fiume bzw. Rijeka) wurde Italien zugesprochen.
Der Vertrag wurde von Ungarn am 8. August 1919 unterschrieben.
Vertrag von Neuilly-sur-Seine
Der Vertrag regelte die Zukunft des Königreichs Bulgarien und erhielt folgende Punkte:
- Westthrakien kam unter die Administration der Entente, mit ihm auch die wichtige Hafenstadt Dedeagatsch (heute: Alexandroupoli). Somit verlor Bulgarien den Zugang zur Ägäis an Griechenland.
- Zaribrod (heute Dimitrovgrad (Serbien), ein paar Ortschaften entlang des Timok-Flusses und Strumiza (sogenannte Bulgarische Westgebiete) kamen an das neu gegründete Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (SHS), welches Bulgarien auch anerkennen musste.
- Die im Frieden von Bukarest festgelegte rumänisch-bulgarische Grenze von 1913 wurde wiederhergestellt.
- Weiterhin waren Reparationen in der Höhe von 400 Millionen Dollar zu bezahlen.
- die Armee wurde auf 10.000 Mann beschränkt.
Der Vertrag wurde am 7. Juni 1918 von Bulgarien unterschrieben.
Vertrag von Sèvres
Der Vertrag regelte die Zukunft des Osmanischen Reiches und erhielt folgende Punkte:
- Ostthrakien an Griechenland
- Smyrna und das umliegende Gebiet wird unter einem lokalen Parlament vom osmanischen Staat abgetrennt. Volksabstimmung über Zugehörigkeit nach fünf Jahren.
- Verzichtet auf in Syrien und Mesopotamien und Unterstellung unter Völkerbundsmandat.
- Das Königreich Hedschas wird ein neuer unabhängiger Staat.
- Annexion Zyperns durch Großbritannien 1914 wurde sanktioniert, ebenso wird das 1914 ausgerufene britische Protektorat über Ägypten anerkannt
- Armenien wird ein unabhängiger Staat
- Kurdistan erhält einen Autonomiestatus.
Der Vertrag wurde nicht von der osmanischen Führung anerkannt, da es im Osmanischen Reich zu einer Revolution gekommen war.
Vertrag von Caracas
Der Frieden von Caracas regelte den Umgang zwischen Venezuela und den Mittelmächten und wurde ohne Beisein Deutschlands am 13. April 1918 entschieden.
- Zwingender Nichtangriffspakt zwischen den deutschen Ländern und Venezuela auf 20 Jahre.
- Abzug von Venezuela aus besetzten Gebieten Europas.
- Weiterhin musste Deutschland Reparationen in der Höhe von 60 Millionen Dollar bezahlen. (Letztendlich musste jeder der drei deutschen Staaten 20 Millionen bezahlen)
Aufteilung Deutschlands 1919:
Nach dem Krieg 1919 wurde die Annektierung der westlichen Länder Deutschlands, wie im Vertrag von Versailles beschlossen, umgesetzt. Französische Truppen besetzten nun den Industriemotor des alten Reiches Westfalen, denn Ziel war, Deutschland die Möglichkeit zu nehmen, jemals wieder eine Industriemacht zu werden. Von Aachen bis nach Paderborn und noch etwas weiter östlich war nun Frankreich. Die endgültige Grenze zwischen den neuen französischen Ländern und Deutschland lag bei Bayern. Gut ein Viertel Deutschlands ging an die Franzosen, dies lag vor allem daran, dass sie sich nach dem Sieg in Versailles für eine „Permanentschwächung“ Deutschlands ausgesprochen hatten. Diese Permanentschwächung sah die Annektion der Industriegebiete Westfalens, Baden-Württembergs, der Pfalz, und Teilen von Hessen vor. Des weiteren sollte Deutschland weiter geschwächt werden, indem es in drei unterschiedliche Staatsgebiete unterteilt wurde. Das Hauptgebiet, Deutschland oder auch die „Vereinigten Staaten von Deutschland“ hatte seine Hauptstadt in Weimar. Dieses Deutschland wurde später auch Neues Sachsen Land genannte da es die alten Gebiete der Sachsen beherbergt. Die VSVD waren mehr oder weniger ein französischer Marionettenstaat, dessen Regierung lediglich der Form halber bestand. Die „goldenen Regeln“ der Siegermächte USA, Frankreich und Großbritannien lauteten: Befreien, Demokratisieren, Befreunden. Zumindestens in der Propaganda hörte sich das gut an. Letztendlich war auch die Republik Bayern ein „Schoßhündchen“ der Entente, so meinten es zumindestens die radikalen Nationalfaschisten. Der dritte deutsche Staat war Preußen, dieser entfernte sich in den 1920er Jahren immer mehr vom Westen in Richtung Sowjetunion. Große Teile Preußens gingen im neuen Pufferstaat Polen auf, welcher aus Angst vor der Sowjetunion geschaffen wurde. Das Nachkriegsdeutschland war vollkommen unfähig, sich wieder zu alter Stärke zu erheben, glaubte man zumindestens in Paris. In Preußen machten sich schnell die Kommunisten beliebt, indem sie Brot und Suppe für die Kriegsopfer spendeten. Die sozialistschen Aktivitäten von 1919 wurden von der bereits im Krieg gegründeten Dachorganisation "Rote Freiheit" organisiert.Zukunft der Welt:
Vereinigte Staaten:
Nach dem Krieg war die Selbstsicherheit der USA hochtrabend wie noch nie. Präsident Theodore Roosevelt hatte es geschafft, der Gigant Deutschland war gefallen. Die Staaten begannen, die europäische Politik mitzugestalten. Die Gründung des Völkerbundes 1922 war nur einer der Schritte zur globalen Weltmacht. Nachdem die Demokraten das Präsidentenamt in Beschlag nahmen, kam es zu einem Börsencrash in New York. Der blaue Mittwoch von 1930 kostete vielen Amerikanern ihr Erspartes. Doch wieder kam ein Roosevelt, diesmal Franklin D. Roosevelt und schnürte ein amerikanisches Selbsthilfeprogramm, den New Deal. In Zeiten der Weltwirtschaftskrise erstarkte der Kommunismus. Die Furcht vor der „Roten Gefahr“ wuchs zum Schreckgespenst heran. Der Faschismus in Italien und Bayern schien die Demokratiebestrebungen der USA in Europa umzuwerfen. Allerdings schienen genau diese Antidemokraten die einzigen zu sein, die sich gegen den Kommunismus behaupten wollten. In den Staaten wuchsen die Sympathien für Mussolini und Hitler. Die Weltrevolution und somit der Zweite Weltkrieg waren für die Amerikaner Ereignisse, die sie an den Feldzug Theodore Roosevelts erinnerten. Die Nation war 1937 gespalten, als die Revolution über Polen und Preußen in die Vereinigten Staaten von Deutschland überschwappte. Patriotische Antikommunisten riefen dazu auf einzugreifen, andere wie die „Europe Second“-Initiative wollten nicht wieder in einen europäischen Krieg verstrickt werden. Letztendlich setzten sich doch die Falken durch.
Großbritannien/Japan:
1918 bildete sich in Irland ein eigenes Parlament, welches von der britischen Regierung nicht anerkannt wurde. Dies hatte zur Folge, dass es zu einem Krieg in Irland kam. Dieser endete 1920 mit der Anerkennung der irischen Unabhängigkeit durch die Briten. Es wurden jedoch nur die Gebiete unabhängig, welche zum Großteil katholisch waren. Nordirland blieb Teil Großbritanniens. In Irland kam es daraufhin zu einem Bürgerkrieg, der von 1922 bis 1923 dauerte. Die britische Außenpolitik war geprägt durch ein Misstrauen gegenüber Frankreich, da es Deutschland so sehr geschwächt hatte, dass es selbst "In hundert Jahren sich nicht erheben könnte!" Man distanzierte sich daher von seinem Verbündeten und suchte die engere Freundschaft zu Japan. Gemeinsam mit Japan schuf Großbritannien eine antikommunistische Allianz gegen die Sowjetunion. Trotzdem verlor Großbritannien seine dominante Stellung an die USA. Die Allianz London-Tokio sollte im kommenden Weltkrieg ihre Bewährungsprobe erfahren.
Frankreich:
Frankreich, das durch die Annexion Westdeutschlands große Gebietsgewinne gemacht hatte, nutzte dies nach dem Krieg weitgehend aus. Probleme ergaben sich relativ früh, da einige Deutschnationale in „Nouvelle-France“ sich weigerten, die Franzosen als neue Regierungsmacht anzuerkennen. Damit musste die Regierung in Paris erst umgehen lernen. Gendarmen und Soldaten aus „Altfrankreich“ wurden in die neuen Länder versetzt, um dort hohe Posten und Polizeidienste zu verrichten. Man versuchte, die französische Sprache an den Schulen einzuführen, woraufhin die Eltern ihre Kinder daheim in Deutsch unterrichteten. Die „Frankonisierung“ der Deutschen scheiterte gleich im Ansatz. Das Aufkommen des deutschen Faschismus verstärkte den Druck der Besatzer. Es gab 1923 mehrere deutschnationale Bewegungen, die für die Unabhängigkeit plädierten. Die größte Gruppe war die staatlich nicht anerkannte Partei der Reichsbürger. Die Reichsbürger der 1920er sahen sich weiterhin als Bürger des Deutschen Reiches an und strebten den Anschluss an Bayern an. Dies konnte die Regierung in Paris nicht zulassen und entsandte 1928 Truppen nach Düsseldorf, Trier und Köln. Damit hatte der Unabhängigkeitskrieg der Reichsbürger begonnen. Unterstützt wurden die Aufständischen von Italien aus, die zur Schwächung Frankreichs beitragen wollten. Der Aufstand endete 1929, man gestand den Deutschen ihre eigene Identität zu und übertrug den Bundesländern Selbstverwaltungsrechte. Doch dieser Friede war brüchig und die Reichsbürger wandten sich immer mehr dem Faschismus zu. Auch die 1930er Jahre waren für Frankreich hart. Die Weltwirtschaftskrise brachte Paris zum Straucheln, Linke und Rechte, Reichsbürger und Faschisten tummelten sich in Großfrankreich.
Deutschland:
Vereinigte Staaten von Deutschland:
Der Staat Vereinigte Staaten von Deutschland (VSVD) war das Ergebnis des Wunsches der Franzosen, Deutschland bis auf die Grundfesten niederzureißen und neuzubauen. Der Staat selbst sollte nach dem Modell der USA eine Musterdemokratie werden und wurde 1919 gegründet. Theodore Roosevelt selbst besuchte Deutschland mehrmals, um die neue Hauptstadt Weimar zu besuchen. Weimar als alte Hauptstadt des Herzogtums Sachsen war dazu auserwählt, Sitz der Regierung zu werden. Mit der Zeit erhielten die VSVD den Spitznamen Weimarer Republik oder Neu-Sachsenland. Deutschland trat 1922 dem Völkerbund bei, seine Außenpolitik war eng mit dem Nachbarland verknüpft. Bis 1925 waren hier noch Briten, Franzosen und Amerikaner stationiert. 1929 verließ der letzte Franzose das Land. Inzwischen gab es bereits starke Spannungen in Weimars Regierung. Die sogenannten Reichsbürger aus den französisch besetzten Ländern streuten ihre Propaganda. Aus Bayern wurde der Faschismus importiert. Sowohl Faschisten wie auch Reichsbürger hatten nur ein Ziel, die Wiedervereinigung des Reiches. Es bildeten sich Freikorps, die für den Anschluss an Bayern kämpften und die frankreichfreundliche Regierung Weimars bekämpften. Eine weitere Macht, die sich in Deutschland bemerkbar machte, war der Sozialismus. Die Sozialisten wurden von Preußen unterstützt und kämpften für ein trotzkistisches Deutschland. 1937 war der Bürgerkrieg voll ausgebrochen, als die Sowjetunion am 2. Mai über Polen und Preußen aufmarschierte und die Hauptstadt Weimar besetzte. Die Sowjets verkündeten die baldige Wiedervereinigung Deutschlands unter dem Roten Banner.
Republik Bayern:
Bayern ist das südlichste der drei deutschen Länder. Es wurde deindustrialisiert und wie alle drei Länder am 1. Januar 1919 gegründet. Anders als die VSVD war Bayern nicht von den Franzosen besetzt. Die amerikanischen Besatzer überließen den Bayern weitgehend die Regierung und zogen sich schon 1922 zurück. Die neue liberale Regierung Bayerns hatte anfangs mit vielfältigen Problemen zu kämpfen; Nationalismus, Faschismus, Teuerung und Kommunismus. 1920 entsand aus der Bayrischen Arbeiterpartei (BAP) die National-Faschistische Bayrische Arbeiterpartei (NFBAP). Parteiführer war der Kriegsveteran Adolf Hitler, der sich am italienischen Faschismus ein Beispiel nahm. Im von der US-Army besetzten München tummelten sich eine große Anzahl an Gruppierungen. Die Kommunisten waren verboten, Hitler trat als antikommunistischer Agitator auf. Seine Reden gefielen nicht nur den Bayern, auch einigen Amerikanern. Hitler hatte nur ein Ziel, die Zusammenfügung Deutschlands. Für ihn waren die Franzosen ein niedriges Volk, das er als einen der verlorenen Stämme Israels bezeichnete. Sein Antisemitismus und Nationalismus machten ihn sehr schnell beliebt. Auch in den USA hatten die Nationalfaschisten einige Anhänger. Der Großindustrielle Henry Ford war einer der mächtigsten Förderer der Partei. Doch war es dem Österreicher nie möglich, eine Revolution zu entfachen, also versuchte er sich als Demokrat. Nach dem Abzug der Amerikaner zog Hitler in das bayrische Parlament ein. Innerhalb von 10 Jahren entwickelte sich die NFBAP von einer Kleinpartei zu dominierenden Partei Bayerns. 1932 gelang es, bei den Wahlen zu überzeugen. Ab 1933 war Adolf Hitler Bundeskanzler von Bayern. Bis 1935 schaltete er das Parlament aus und schuf eine faschistische Diktatur. Bayern bekam eine neue Flagge, die bisher schlicht Blau-Weiß gehaltene Fahne der Bayern bekam das Löwenwappen mit den Fasces und ein eisernes Kreuz verpasst. Bald nach Hitlers Machtergreifung brach der nächste Weltkrieg aus. Deutschland war noch nicht zusammengefügt, da mussten Deutsche bereits gegen Deutsche kämpfen.
Preußen/Sozialistische Sowjetrepublik Preußen:
Die Republik Preußen war nur ein Bruchteil des ehemaligen Königreiches Preußen und hatte weite Teile an das neue Polen verloren. Ostpreußen war Teil des großpolnischen Staates. Viele preußische Familien lebten nun in Polen und drängten auf die Wiedervereinigung. Von allen deutschen Städten hatte Berlin die meisten Todesopfer zu beklagen. Der Wiederaufbau endete etwa 1925. Die Regierung in Berlin musste sich mit den Fragen des Wiederaufbaus beschäftigen, wobei die sozialistische Organisation Rote Freiheit viel mitbestimmte. Die Rote Freiheit erlangte vor allem in den Hungerjahren direkt nach dem Krieg an Einfluss. Sozialistisch organisierte Suppenküchen nährten das Heer an Arbeitslosen, Kriegsversehrten und Waisen. Preußen hatte ein großes Spektrum an politischen Parteien, die um die Macht wetteiferten. Die Rote Freiheit bündelte die sozialistischen Mächte hinter sich, um das zu schaffen, erhielt sie Unterstützung aus der Sowjetunion. Anführer der Organisation war Rodgar Hauser, er hatte bereits 1917 die roten Aufstände gegen das Kaiserreich geführt. Hauser war Anhänger des trotzkistischen Gedankens und wollte die Permanente Revolution. In den 1920er Jahren saß in Berlin eine zwar demokratisch gewählte, aber dennoch autoritäre konservative Regierung. Diese versuchte, die Kommunisten aus der Politik zu verdrängen, indem sie den radikalen linken Flügel am 1. Januar 1927 ausschloss. Dieser Ausschluss war der Gipfel an Ungerechtigkeit für die Rote Freiheit. Hauser, unterstützt durch sowjetische Waffenlieferungen, rief zum Aufstand auf. Die Regierung war ratlos, da zu wenig Polizei und Militär zur Verfügung stand, um das ganze Land zu befrieden. Der sozialistische Mob marschierte geradewegs nach Berlin und übernahm die Kontrolle. Am 12. Februar 1927 wurde die Sozialistische Sowjetrepublik Preußen ausgerufen. Hauser trat nun an Leo Trotzki und die Sowjetunion heran und schloss ein Bündnis. Dieses Bündnis erweiterte sich bald auch auf Polen. Preußen startete in den nächsten 10 Jahren ein beispielloses Industrieprogramm. Das Land sollte für die Permanente Revolution in Form gebracht werden, Panzer, Waffen, Munition und Nahrung wurden hergestellt, um der Weltrevolution zu dienen.
Österreich/Sozialistische Sowjetrepublik Österreich:
Österreich-Ungarn wurde geteilt, damit endete die Herrschaft der Habsburger über Österreich nach sechs Jahrhunderten. In der neuen Republik kam schnell die Frage auf, ob so ein Rumpfstaat überlebensfähig sei. Diese Frage stellten sich die Sozialdemokraten und deutschnationalen Liberalen. Außerdem verschärften sich die Spannungen zwischen Sozialisten und der bürgerlich-christlichen Fraktion. Der Konflikt zwischen den Sozialisten und Christlichsozialen brach bald aus. In den 1930ern war der Faschismus auch in der Republik Österreich ein Thema. Die deutschnationalen Faschisten Österreichs wollten den Anschluss an Bayern und verübten Bombenanschläge. Inzwischen verschärften sich die Fronten, radikale Trotzkisten kamen 1931 an die Macht. Die sozialistische Regierung verbot 1931 die Faschisten. Inzwischen hatten sich bereits paramilitärische Bünde gegründet, die sich Straßenschlachten boten. Nach dem Wahlsieg der KPÖ 1932 rückte Österreich endgültig an die Sowjetunion und die Sozialistische Sowjetrepublik Preußen heran. Die neue Regierung baute innerhalb weniger Monate einen Polizeistaat auf. Im Februar 1934 kam es zum Bürgerkrieg zwischen kommunistischer Regierung, den Christsozialen und deutschtümlerischen Faschisten. Rädelsführer der Bürgerlichen wurden relativ schnell in ihren Häusern ausfindig gemacht und verhaftet. Der eigentliche Kampf entbrannte in den Gemeindebauten Wiens. Dort lebten neben den Sozialisten auch Faschisten. Die faschistischen Kampfbünde konnten nach drei Wochen ausgeräuchert werden. Nach dem Bürgerkrieg gab sich Österreich eine „trotzkistische“ Verfassung und benannte sich in Sozialistische Sowjetrepublik Österreich um. Genau wie alle anderen Sowjetrepubliken hatten die Österreicher das Ziel, die Revolution nach Europa zu tragen.
Sowjetunion/China:
Bereits kurz nach Ende des Krieges mit den Mittelmächten brach in Russland der Bürgerkrieg zwischen den Bolschewiki und einem Bündnis aus Republikanern und Monarchisten aus. Der Bürgerkrieg dauerte bis 1922 und forderte hunderttausende Tote. Nach dem Krieg hatten Lenin und Trotzki ihre Macht zu konsolidieren. Doch schon 1924 starb der große Anführer Lenin und hinterließ seinem Stellvertreter Trotzki die UDSSR. Trotzki, der ein Anhänger des Prinzips der Permanenten Revolution war, wollte nun das Werk weiterführen. Er ließ Säuberungen in Russland durchführen und die Industrie aufbauen. Der Kommunismus wurde auch in die Nachbarländer China und Polen exportiert. Das eigentlich als Pufferstaat ausgelegte Polen bot guten Nährboden für die trotzkistische Ideologie. Doch Trotzki hatte es anfangs mehr auf China abgesehen. In den 1920er Jahren beherrschten Warlords den Nachbarn. Für Trotzki war dies nichts weiter als ein feudalistisches System, welches er zu beseitigen trachtete. Er unterstützte die Bauernaufstände und gab ihnen seine Ideologie. Zwar gab es in China den Revolutionsführer Mao Zedong, doch dieser war im Vergleich zu Trotzki ein Waisenknabe. Der „Rote Teufel“ Trotzki kämpfte persönlich in China und verhalf der Revolution Ende des Jahrzehnts zu Panzern. Damit zog sich China aber auch den Zorn der Japaner zu. 1932 wurde der Sieg der Revolution in China gefeiert. Leo Trotzki und Mao gerieten nun in Streit, doch Trotzki hatte ein Ass im Ärmel und ließ seinen „General“ ermorden und durch einen Trotzkisten ersetzen. Die neue Volksrepublik wurde 1933 zur Sozialistischen Sowjetrepublik China. (SSRC) Dieses China war wie alle Sowjetrepubliken Teil der UdSSR. Trotzki war nun seinem Ziel, eine Welt ohne Länder zu schaffen, einen Schritt weiter gekommen. Nach Preußen und Österreich war nun auch China Teil der „Grenzenlosen Sowjetunion“. Nächstes Ziel war die Aufrüstung der SSRC, um ab 1937 die Weltrevolution zu starten. Im Osten gab es jedoch noch das antibolschewistische Japan.Italien:
Nach dem Krieg war Italien in der Riege der gefeierten Großmächte zuhause. Doch der Schein trügt, Frankreich und die USA dominierten die Friedensverhandlungen, Italien kam sich wie ein Mitläufer vor. 1919 gründeten sich die Veteranenverbände, die sich schnell zu einer politischen Bewegung, dem Faschismus entwickelten. Das liberale Königreich geriet in den 1920er Jahren in den Bann eines Mannes, den alle „Duce“ nannten. 1924 war die faschistische Bewegung so stark, dass sie in Rom aufmarschierten und sich dem König als selbstsichere Macht zeigten. Sie forderten nun das Imperio Italia, welches sie sich durch den Kriegssieg erhofft hatten. Der König beteiligte Mussolini an der Regierung, mit der Zeit übernahmen faschistische Parteimitglieder vollständig die Regierung. Doch Mussolini war kein Alleinherrscher, er musste die Parteiführung mit einem Direktorat teilen. Mit der Zeit schwand Mussolinis Ruf, der beste größte und glorreichste Führer des Faschismus zu sein. Obwohl er besonders im bayrischen Diktator Adolf Hitler einen Verehrer gefunden hatte, schwand sein Ruhm. Hitler hatte einfach die besseren Karten und wuchs Mussolini über den Kopf. Der Größenwahn Mussolinis gipfelte 1932 darin, dass er tatsächlich das Imperio Nuovo Romano ausrief. Das neue Rom als Konkurrent Frankreichs in Nordafrika hatte aber stark mit sozialistischen Einflüssen zu kämpfen. In der Kolonie Äthiopien kam es 1934 zum Aufstand. 1936 beteiligten sich italienische Freikorps am Bürgerkrieg in Spanien. Aber nach dem Ende des Spanischen Bürgerkrieges 1937 sah sich Italien bald einer unvorstellbaren „Horde“ an Bolschewisten aus dem Osten konfrontiert. Dies nutzte Mussolini, um mit antikommunistischer Rhetorik wieder die Oberhand in seinem Staat zu erlangen. Er sicherte den Westmächten seine Freundschaft und Unterstützung zu und ging mit Bayern eine Achse ein.
Osmanisches Reich:
Durch den Verlust fast aller Gebiete im Nahen Osten hatte das Osmanische Reich stark unter den Auswirkungen des Krieges zu leiden. Im Reich gab es Ängste gegenüber den Bolschewisten Russlands. Da der Sultan 1918 vor den Briten und der USA kapituliert hatte, kam es am 17. Juni 1921 zum Putsch durch ultrareligiöse Islamisten. Der Sultan wurde abgesetzt und durch einen Großmufti ersetzte. Dieser religiöse Führer, auch Kalif genannt, wandelte das Osmanische Reich in einen fundamentalistischen Gottesstaat um. Das neue Osmanische Reich ging den Weg des Widerstandes und stellte sich sowohl gegen den Westen wie auch den atheistischen Osten. Als Mittelmacht am Bosporus hatte das Kalifat ein Ziel, die Rückeroberung der im Krieg verloren gegangenen Gebiete und die Verbreitung des Islam. Der Kalif erklärte sich während des Zweiten Weltkrieges jedoch für neutral, musste aber bald erkennen, dass es für die eine oder andere Seite Partei ergreifen wird müssen.Umfrage:
Zeitachse Amerika |
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| 1900 Startpunkt | Präsident McKinley 1897 - 1909 | Eintritt in den Weltkrieg 1914 | Westfront 1915 - 1916 | Kriegsende 1918 | |