Alternativgeschichte-Wiki
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Es ist März 1941. Der Kaiser ist alt und enttäuscht von der Welt. Eigentlich war lange so vieles gut gegangen. Doch das Kaiserreich existiert lange nicht mehr. Durch eine Manipulation der Zeit, die bis 1909 zurückgeht, hat Adolf Hitler die Geschichte verändert. Hitler benutzte Kaiser Wilhelm II. für seine Zwecke und betrog ihn 1918.

Da steht ein Mann vor dem Kaiser, der behauptet, ein sogenannter Reichsbürger zu sein. Die Reichsbürger seien eine Interessengemeinschaft, die verboten und 2017 ausradiert wurde. (Siehe hier.) Und sie sehen in Adolf Hitler einen Feind des Kaisers, da er für die Auflösung des Kaiserreichs verantwortlich ist. Der Mann sagt, er komme aus dem Jahr 2056, aber er sei lediglich eine geistige Projektion. Wilhelm wird nun vor die Wahl gestellt, ebenfalls eine „mentale“ Zeitreise zu machen. Doch um dies zu bewerkstelligen, muss er einiges tun, das fast unmöglich erscheint. Der Zeitreisende verspricht dem Kaiser nach seinem Tod am 4. Juni 1941 wieder zu erwachen, und zwar im Jahre 1864 als kleines Kind. Diese Chance nimmt der ehemalige Kaiser an. Dieser Artikel ist Teil von Kaiser Wilhelm baut das Großdeutsche Kaiserreich.

Der Burenkrieg[]

Der Weg zum Krieg

Ein besonderer Punkt in Willis Außen- und Kolonialpolitik bleiben die Burenstaaten. Traditionell stehen diese den Niederlanden nahe, aber letztere waren in der realen Historie zu klein, um die Burenstaaten zu schützen. Die deutsche KuK Monarchie hat nun ganz andere Möglichkeiten. Wilhelm II. sieht in den Burenstaaten eine ganz besondere strategische Bedeutung, sollte es 1914 zum großen Krieg kommen. Auch in der von Willi erlebten Historie konnten die Briten ihre Truppen aus Australien, Indien und Südafrika an die europäische Westfront verlegen. Auch waren die sog. ANZAC-Truppen sehr effektiv an der Offensive an den Dardanellen beteiligt. Aber da waren die Burenstaaten ja schon integrierter Teil Südafrikas. Wilhelm II. hofft, Südafrika noch vor dem 1. Weltkrieg unter seine Kontrolle zu bringen. Somit könnten die ANZAC-Truppen in Afrika gebunden werden und im Krieg in Europa fehlen.

Gemäß dem historischen Verlauf wachsen die britisch-burischen Spannungen an, und der 1. Burenkrieg löst kein Problem. Der burische Präsident kontaktiert Kaiser Wilhelm und bittet um Unterstützung. Im originalen Geschichtsverlauf kommt es zu keiner Einigung. Auch die Niederlande sahen sich außerstande, zu helfen. Das Großdeutsche Reich ist aber anders aufgestellt. Zumal jetzt im Osten und Westen wesentlich größere Kolonien existieren. Es wird 1899 ein Bündnis vereinbart. Schon jetzt werden die deutschen Kolonien als Schutzstaaten bezeichnet. Das vereinfacht die deutsch-burischen Verträge. Die Buren sind zwar niederländisch-deutsch verwurzelt, deren Unabhängigkeit ist aber sehr wichtig.

Vorlage der Vertragsstruktur ist der Deutsch-Niederländische Staatsvertrag. Die Burenstaaten bleiben formal völlig unabhängig, Deutschland hat keine Möglichkeiten, in die Regierungen der Buren einzugreifen. Aber es wird eine Zollunion, eine gemeinsame Währung, ein gemeinsames Militär und eine gemeinsame Außenpolitik vereinbart. Dafür, daß diese oben genannten Punkte nun in der Hand Deutschlands sind, garantiert Deutschland für die Sicherheit der Buren. Ein Angriff gegen die Burenstaaten ist automatisch eine Kriegserklärung an Deutschland.

So weit der deutsche Vorschlag. Doch die Buren sind sich uneinig und zögern. Der brit. Geheimdienst bekommt schon recht schnell alle notwendigen Informationen darüber und die brit. Regierung sieht sich zum Handeln verpflichtet. Aufgrund der Bodenschätze Südafrikas kann man sich nicht erlauben, daß die Burenstaaten sich Deutschland annähern. Die brit. Regierung beschließt, das Problem militärisch zu lösen, bevor es zu spät ist. Sofort werden Kontingente aufgebaut und nach Südafrika gebracht.

Eine Delegation wird nach Pretoria entsandt und man übergibt dem Präsidenten Krüger ein Ultimatum.

Doch das Gegenteil des erwünschten Zieles tritt ein. Die burische Regierung erkennt die Gefahr, wenn man keinen starken Partner hat. Teils aus Vernunft und teils aus Trotz gegen die Briten wird der deutsche Vorschlag angenommen.

Willi war wesentlich besser vorbereitet als seine Kontrahenten. Sein langfristiges Ziel war ein vereintes Südafrika unter deutscher Regie, also eine Region, welche auch die heutigen Staaten Angola, Mosambik, Tansania, Namibia, Simbabwe und Botswana beinhaltet.

Schon in den 1890er Jahren sieht Willi auch die Notwendigkeit, Schwarzafrikaner als Rekruten für die Kolonialarmee zu nutzen. Neben der Stärkung der kolonialen Schlagkraft hofft er auch so, die Aufstände in Ost- und Südwestafrika (u.a. Hereroaufstand) zu vermeiden.


Kriegsverlauf

Nach Ablauf des Krüger-Ultimatums brachen am 12. Oktober 1899 die Kampfhandlungen aus. Die burischen Streitkräfte waren gut bewaffnet und konnten sich im eigenen Land frei bewegen und verpflegen. Sie zählten anfangs rund 40.000, im Kriegsverlauf bis zu 80.000 Mann. Davon standen allerdings selten mehr als 40.000 Mann gleichzeitig im Feld. Ihnen standen anfangs etwa 15.000 britische Soldaten gegenüber. Die Kämpfe verliefen für die Buren daher zunächst äußerst günstig.

Unter General Piet Joubert überquerten am 13. Oktober etwa 10.000 Buren bei Volksrust die Grenze nach Natal und begannen ihren Vormarsch nach Dundee, das sie um den 20. Oktober erreichten. Mit dem Eintreffen weiterer Kontingente wuchs Jouberts Armee später auf etwa 20.000 Mann an.

Weitere burische Kontingente unter Piet Cronjé und Koos de la Rey begannen um diese Zeit mit der Belagerung der britischen Außenposten Mafeking im äußersten Nordosten der Kapkolonie und Kimberley an der Grenze zum Freistaat.

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Deutsche Truppen marschieren

Auch die deutschen Truppen zogen zeitgleich in den Kampf. Auf deutscher Seite standen 50.000 Kolonialsoldaten zur Verfügung, welche durch 10.000 Herero, 10.000 Nama-Askari und 2.000 ostafrikanische Askari ergänzt wurden.

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Askaris posieren

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Askaris im Gefecht

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Deutsche Milizen werden mobilisiert


Während das Gros der deutschen Armee (35.000 Soldaten) von Deutsch-Südwest nach Süden in Südafrika eindrangen, zogen die 22.000 Askaris mit weiteren 15.000 deutschen Truppen östlich nach Kimberley, um dort die Buren direkt zu unterstützen, und so auch eine Landverbindung zu den Buren herzustellen. Am 27.10.1899 erreichten die deutschen Truppen und Askaris Kimberley, und aufgrund der rel. modernen deutschen Artillerie kann die Belagerung sehr schnell beendet werden, die Briten gehen in Gefangenschaft. Während ein kleiner Teil der Askaris unter deutscher Führung die Region sichert, zogen die meisten deutschen und burischen Truppen weiter nach Süden und integrierten sich ab da an den Kämpfen gegen die Briten unter Buller.

Unterstützt wurden die deutschen Truppen auf dem Weg nach Süden von den Kreuzern SMS Gefion, SMS Hela und SMS Kaiserin Augusta. Die 3 Kreuzer erschienen am 22. Oktober vor Kapstadt und begannen, die Stadt zu beschießen.

Die brit. Armee war zwar auf einen burischen Angriff etwas vorbereitet, aber niemand hatte erwartet, daß Deutschland ernsthaft interveniert und einen deutsch-britischen Krieg riskiert. Die brit. Besatzungstruppen waren mehrheitlich an der Grenze der Burenstaaten stationiert. Daher konnten die deutschen Truppen recht zügig vordringen.

Die ersten größeren Gefechte des Krieges bei Talana Hill und Elandslaagte am 20. und 21. Oktober endeten zwar mit taktischen Erfolgen der Briten, dennoch mussten sich diese bald aus Dundee zurückziehen.

Am 24.10.1899 erreichten deutsche Truppen Kapstadt und besetzten den Hafen mit Unterstützung der 3 Kreuzer. Die deutschen Truppen gingen zügig und hart bei der Besetzung voran, da der Hafen noch vor der Ankunft von Buller mit dessen Verstärkung (3 britische Divisionen) besetzt sein mußte.

Der britische Oberbefehlshaber in Natal, George Stuart White, stellte sich den vorrückenden Buren am 30. Oktober, später „Mournful Monday“ genannt, in der Schlacht von Ladysmith, die in einem völligen Desaster endete. White und seine 12.000 Mann wurden in Ladysmith eingeschlossen und der Rest Natals inklusive der Hauptstadt Maritzburg und des Hafens Durban waren einem burischen Angriff schutzlos ausgeliefert.

Damit war die britische Strategie, bis zum Eintreffen Bullers hinhaltenden Widerstand zu leisten, gescheitert. Die Buren unternahmen anschließend einen Streifzug ins Innere Natals, den sie jedoch bald wieder abbrechen mussten.

Buller traf am 30. Oktober in Kapstadt ein. Er beschloß, trotz der Besetzung Kapstadts dort zu landen. Er rechnete mit weitaus geringerem Widerstand. Die deutschen Besatzungstruppen konnten den Landungsversuch allerdings zurückschlagen. Der Landungsversuch bescherte beiden Seiten hohe Verluste, alleine 8.000 brit. Soldaten gerieten in deutsche Gefangenschaft.

Buller brach ab und beschloß, mit seinen verbleibenden Kontingenten in Port Elizabeth zu landen, was ihm auch am 3.11.1899 gelang (Mit seinen verbleibenden 35.000 Mann).


Zunächst konnten die deutschen Truppen nicht einschätzen, wie Buller wohl reagieren würde. Auch waren die deutschen Truppen noch nicht logistisch in der Lage, den Marsch nach Port Elizabeth fortzusetzen.

Als dann am 4.11. die Nachricht eintraf, daß Buller mit seinen Truppen in Port Elizabeth gelandet war, brach sofort ein Vorauskommando auf, das Gros der deutschen Armee 25.000 Soldaten, brach erst am 7.11. auf. Beflügelt durch die deutschen und burischen Erfolge brachen in einigen Regionen der Kap-Kolonie mit burischen Mehrheiten Revolten auf, was zu einem Rückzug etlicher brit. Einheiten Richtung Port Elizabeth führte. Der burische Vormarsch wurde so erleichtert. Bullers neuer Plan war es nun, die deutschen Truppen westlich von Port Elizabeth aufzuhalten, indem er sich dort mit 9.000 Soldaten eingräbt. Während 1.000 Soldaten als Besatzung und Reserve in Port Elizabeth verbleiben, ziehen 2 Divisionen mit zusammen 25.000 Soldaten in Richtung der Burenstaaten. Buller ist überzeugt, daß die Buren die leichter zu schlagenden Gegner sind, aufgrund der Tatsache, daß sie schlechter bewaffnet sind, und nicht aus Berufssoldaten bestehen. Er erwartet, daß nach einem Sieg über die Buren auch die deutschen Kontingente gemeinsam mit dem Nachschub aus GB leicht besiegt werden können.

Erst Ende November erreichen die deutschen Truppen Port Elizabeth und beginnen mit der Belagerung. Auf eine Erstürmung wird verzichtet, da man sich erhofft, daß die Bevölkerung sich auf die deutsche Seite schlagen könnte und so ein Sieg ohne Verluste erreicht werden könnte.

Die zweite Dezemberwoche, die als „Schwarze Woche“ in die Geschichte einging, brachte eine Serie von drei schweren Niederlagen der Briten an allen Fronten, die deren gesamten Feldzugsplan zunichtemachte. Der demütigenden Niederlage Gatacres bei Stormberg am 10. Dezember folgte am nächsten Tag der Rückschlag Methuens bei Magersfontein und am 15. Dezember, dem Vortag vor Dingaan’s Day, das Scheitern Bullers bei dem Versuch, den Tugela bei Colenso zu überschreiten.

Buller erkannte, daß er die durch die Askari und deutsche Einheiten verstärkten burischen Truppen nicht schnell niederschlagen kann und zieht sich zurück. Doch nun wird er auch durch die deutschen Truppen, welche Port Elizabeth belagern, aufgehalten, und er wird eingeschlossen. Bei etlichen Ausbruchsversuchen sind die Verluste erheblich, da sich die deutschen Einheiten verschanzt haben. Auch gehen viele brit. Soldaten in Gefangenschaft, und es fehlt an Unterstützung durch die Bevölkerung. Buller begiebt sich "ungeschlagen und erhobenen Hauptes" in deutsche Kriegsgefangenschaft, nachdem die "letzte Patrone" verschossen wurde.

Als Konsequenz beschloss die britische Regierung die Entsendung eines weiteren Armeekorps, wofür alle Reserven und die Truppen der Dominions (Kanada, Australien und Neuseeland) herangezogen werden mussten, die Bildung einer berittenen Freiwilligentruppe von 20.000 Mann (Imperial Yeomanry) sowie die Ablösung Bullers als Oberbefehlshaber durch Feldmarschall Lord Roberts, dem Lord Kitchener, als Stabschef beigegeben wurde. Der Krieg, dessen erfolgreicher Ausgang binnen weniger Monate bisher erwartet worden war, wandelte sich nunmehr zu einer Frage des nationalen Prestiges, die jede Anstrengung rechtfertigte. Aufgrund der Überlegenheit zu See sah man sich in GB in der Lage, "unbegrenzt" Nachschub an Menschen und Material zu holen. Die Deutschen und Buren mußten mit dem leben und kämpfen, was sie derzeit zur Verfügung hatten bzw. erbeuteten. Mit Nachschub aus Deutschland war von nun an nicht mehr zu rechnen.

Der Weg zum Frieden

Die Ausgangslage der Friedensverhandlungen war äußerst kompliziert.

GB hat dem Vorteil, das Meer zu beherrschen, somit ist unbegrenzter Nachschub theoretisch möglich, und der deutsche Nachschub kann blockiert werden. Dieser strategische Vorteil täuscht nicht darüber hinweg, daß die brit. Truppen zu Land geschlagen sind und die deutsch-burische Koalition nun über Südafrika herrscht. Es genügt also nicht, Nachschub zu entsenden, es muß auch ein neuer Brückenkopf aufgebaut werden, alternativ wird über ein Anlanden in Mosambik beraten.

Die Lage Deutschlands ist nicht weniger kompliziert. Auf dem afrik. Festland hat man die Briten besiegen können. Doch der Nachschub ist unterbunden. Es bleibt also nur die Hoffnung, so lange das afrik. Festland verteidigen zu können, bis die Briten aufgeben. Prinzipiell ist das Deutsche Kaiserreich aufgrund seiner Größe und Wirtschaft den Briten weit überlegen. Aber Südafrika ist zu weit weg, um diesen Vorteil auszuspielen. Die überlegenen Landstreitkräfte in Deutschland können nicht eingreifen.

Also braucht Kaiser Wilhelm II. einen neuen Plan.

Ägypten schien die Lösung zu werden. Formal zum Osmanischen Reich gehörend, aber von den Briten besetzt ist dies ein idealer Nährboden für einen Nebenkriegsschauplatz. Schon Ende 1899 begonnen die ersten deutsch-osmanischen Bündnisgespräche. Diese bleiben allerdings erfolglos. Das Osmanische Reich hat andere Probleme. Russen und Türken rivalisieren im Bereich Balkan und Kaukasus.

Andererseits könnte die Rückeroberung Ägyptens das Prestige der Türken aufpäppeln und zur Lösung der Probleme beitragen. Noch vor Ende der Verhandlungen schafft Deutschland Tatsachen und landet mit 2.000 Elitesoldaten vor Kairo. Es droht die Sperrung des Suez-Kanals. Der osm. Sultan reagiert schnell und lenkt ein. Das Osm. Reich bleibt offiziell neutral, erlaubt aber der deutschen Armee, Truppen und Material durch deren Territorium zu XX. Somit besteht offiziell ein freier Landweg durch Ungarn und Osmanien nach Ägypten.

Am 19.1.1900 landen indische und australische Einheiten in in der brit. Kolonie Mosambik.

Es kommt zu ersten Grenzgefechten in Borneo und Papua, da hier britische Kolonialgebiete an die deutsch-niederländischen Schutzgebiete grenzen. Auch werden in Kenia und Deutsch-Ostafrika die Truppen in Alarmbereitschaft gesetzt.

Es droht ein weltumgreifender Krieg. Dieser könnte sowohl Deutschland als auch GB so sehr schwächen, daß Drittstaaten dies ausnutzen. Alle Welt schaut auf Deutschland und Großbritannien.

Die Landung der Truppen in Mosambik gelingt zwar, aber an eine Rückeroberung Südafrikas ist nicht mehr zu denken. Vielmehr sind die Briten schon zufrieden, die Verbindung zum Meer offen halten zu können.

Südafrika 1901

Deutsch-Südafrika nach dem Burenkrieg

In GB wird auch nicht mehr ernsthaft mit einem Siegfrieden gerechnet. Gegen die Buren zu verlieren, wäre eine Blamage. Aber gegen das Großdeutsche Kaiserreich sieht man sich unterlegen. Der Schaden, den eine große Niederlage mit sich bringen würde, ist weit größer als eine begrenzte Niederlage. Denn es wird ein Zusammenbruch des Empires befürchtet, wenn England auf voller Breite geschlagen wird. Die Briten sehen keine andere Chance, sie müssen einlenken und ihre Niederlage akzeptieren.

Südafrika wird an Deutschland übergeben, die Burengebiete integrieren sich in die Deutsche Kolonie Südafrika.

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