Hier werden vier Szenarien erzählt, bei welcher Napoleon durch die deutschen Truppen vorzeitig besiegt wird. Die Folgen verändern natürlich den weiteren Geschichteverlauf massiv.
Variante 1: Preußischer Sieg über Napoleon[]
In dieser Alternativgeschichte handelt der preußische König sehr weise und geschickt.
Durch geschicktes Taktieren baut Friedrich im Schatten Napoleons ein starkes Preußen auf.
Er nutzt den Koalitionskrieg 1809.
Napoleon ist geschwächt und Österreich geschlagen.
Jetzt fällt Friedrich Napoleon in den Rücken und besiegt ihn.
Friedrich integriert Österreich, Bayern, Baden und Württemberg zu einem Kaiserreich.
Dann führt er den Krieg nach Frankreich, erobert das Elsaß und Lothringen und "befreit" die Niederlande und die Schweiz.
Mehr Details unter Kaiserreich 1809.
Variante 2: Georg von Hannover wird König der Niederlande[]
Der Hannoveraner Georg V. behauptet sich im Krieg gegen Napoleon. Der Kronprinz der Oranier stirbt. Georg V. von Hannover wird 1815 König der vereinigten Niederlande. Nach der Auflösung der Personalunion Großbritanniens mit Hannover wird entsprechend UZL Georg V. König von Hannover in Personalunion mit König der vereinigten Niederlande.
Hannover beteiligt sich am Krieg gegen Dänemark 1864 und erwirbt Holstein. Preußen erhält dafür Teile Jütlands und ist enttäuscht. Österreich erhält Schleswig.
1866 annektiert Preußen Schleswig und löst in der Hoffnung auf die Hannoveraner Neutralität damit den Deutschen Krieg aus. Georg V. möchte auch neutral bleiben, wird aber entsprechend UZL vom hann. Parlament dazu gezwungen, auf Seiten Österreichs in den Krieg zu ziehen.
Gemäß UZL hat Preußen ein Bündnis mit Italien. Österreich ist sich im Vorfeld des Krieges schon nicht mehr sicher, wie der eigene Stand im Reich ist. Hannover ist stark, und man fürchtet ein Bündnis zwischen Preußen und Hannover, da Hannover ja die Niederlande dabei hat und somit wesentlich einflußreicher ist. Daher geht Österreich mit Frankreich ein Bündnis ein, welches im Falle eines preußisch-österr. Krieges greifen soll. Österreich erlaubt Frankreich, in dem Zusammenhang die eigentlich französischen Gebiete zu behalten. Österreich meint damit Luxemburg und Lüttich. Frankreich meint neben Wallonien auch Elsaß, Lothringen und große Teile der Schweiz.
Im deutschen Bruderkrieg bekommt in dieser Zeitlinie nicht Bayern, sondern Hannover das Kommando über die Bündnistruppen. Gemeinsam mit den niederländischen Truppen kann sich Georg militärisch behaupten und sogar das Rheinland besetzen. Die dementsprechende Schwächung Preußens führt zu einem milit. Patt zwischen Österreich und Preußen. Hinzu kommt, dass die Schweiz in dieser Zeitlinie zum Deutschen Bund gehört und die Österreichische Seite unterstützt.
Als Hannover gemeinsam mit den Truppen aus Baden, Württemberg, Hessen, Bayern und der Schweiz nach Osten vordringen, muß sich Preußen milit. geschlagen geben.
Frankreich erkennt die Lage. Sollte Preußen so schnell verlieren, gibt es keine Chance auf Gebietserweiterungen. Da die Bündnistruppen auch derzeit in Preußen sind und sich Richtung Berlin bewegen, entscheidet Frankreich, sofort angreifen zu müssen.
1867 greift Frankreich auf breiter Front an und besetzt Luxemburg, Lüttich, Lothringen, das Elsass und die franz. Schweiz.
Somit ist Frankreich nun im Krieg mit Preußen, den Niederlanden, Baden und der Schweiz. Georg V. ist entsetzt und ruft den Bündnisfall aus. Laut Satzung des deutschen Bundes ist auch Österreich verpflichtet, den franz. Agressor zu bekämpfen. Aber Österreich weigert sich. Somit ist Österreich eidbrüchig und offiziell ein Kriegsgegner des deutschen Bundes.
In dieser Notlage bildet sich eine komplett neue Struktur. Eine Welle des Nationalismus erfaßt Deutschland. Seite an Seite kämpfen Preußen, Hessen, Sachsen, Hannover, Schweiz, Bayern, Baden, Württemberg und die Niederlande nun gegen Frankreich und besiegen diese. Die Veröffentlichung des franz.-öst. Bündnisses sorgt in Deutschland für weiteres Entsetzen. Aber auch die österr. Bevölkerung steht nicht wirklich hinter der Habsburger Entscheidung.
Österreich steckt in der Misere. Gegen alle Staaten des Deutschen Bundes will man nicht kämpfen, aber auch nicht gegen den Bündnispartner Frankreich. Österreich zieht sich aus der deutschen Politik zurück.
Die euphorischen deutschen Truppen besiegen gemeinsam Frankreich, 1868 wird in Paris das Deutsche Kaiserreich ausgerufen. Georg V. von Hannover hat die deutschen Truppen einigen können, ihm traut man alles zu. Daher wird er zum Kaiser Deutschlands ausgerufen. Dem Kaiserreich gehört neben den Gebieten aus UZL auch Luxemburg, die Schweiz und Liechtenstein, sowie in Personalunion das Königreich der Niederlande an (incl. Lüttich und Flandern).
Doch die geweckten Geister geben keine Ruhe. Das deutsche Militär fordert eine Strafexpedition gegen Österreich. Und dabei hat es auch immer mehr die Unterstützung der Bevölkerung. In den Straßen formieren sich antiösterr. Demonstrationen.
Georg V. hat keine andere Wahl. Die noch mobilen Truppen des jetzigen Kaiserreiches werden nach Osten geschickt und da von einer jubelnden Bevölkerung begrüßt. Österreichische Regimenter wechseln die Seite und schließen sich der "Deutschen Bewegung" an. Die Habsburger werden gestürzt und fliehen nach Ungarn. September 1868 wird Österreich offiziell ein Teil des deutschen Kaiserreiches mit Georg V. als Kaiser.
Georg V. von Hannover steht aufgrund seiner Familie dem Britischen Königshaus sehr nahe. In den Gründerjahren wird intensiv am deutsch-brit. Bündnis gearbeitet. Deutschland verzichtet auf eine große Flotte und baut nur ein paar Kreuzer.
Frankreich und Rußland bilden ein Gegenbündnis, welchem sich Ungarn anschließt.
Japan orientiert sich eher an dem deutsch-britischen Bündnis.
Mehr Details hier: AZL
Variante 3: Habsburg siegt über Napoleon und stellt 1868 den deutschen Kaiser[]
Eine Beteiligung Preußens im 3. Koalitionskrieg gegen Napoleon führt zu einem Sieg der Habsburger. Die Folge ist langfristig ein großdeutsches Kaiserreich und die Habsburger stellen den Kaiser... Ein Staat entsteht, der für das kleine Europa eigentlich viel zu groß ist.
Wie?
Hier die Details: Habsburger großdeutsches Kaiserreich (KGV)
Variante 4: Dänen und Preußen schließen sich 1785 den Franzosen an, besiegen diese aber 1805[]
Diese Variante nimmt im ersten Koalitionskrieg seinen Anfang. Der dänische König, aus dem Hause Oldenburg stammend, ist sich der schwierigen Lage Dänemarks bewußt. Das Stammland ist klein und im Süden mehrheitlich deutsch besiedelt (Schleswig und Holstein) Die nordischen Gebiete, Färöer, Grönland, Island und Norwegen wären im Kriegsfall äußerst schwer zu verteidigen und Schweden schielt schon auf Norwegen. Eine neue Strategie ist erforderlich. Im Süden tobt der Krieg mit Frankreich. Und der dänische König hält viele französische Ideen für sinnvoll. Vielleicht gelingt es ihm ja, mit französicher Hilfe den Schwerpunkt Dänemarks auf das Festland zu verlegen. Als deutschstämmiger König ist ihm dies eine sympatische Idee. Vielleicht gelingt es ja, gemeinsam mit Preußen ein nordisches Bündnis aufzubauen. Hierzu muß Dänemark erst einmal ernst genommen werden.
So sein Plan: Der König tritt in Verhandlungen mit Schweden und verkauft Norwegen, Island, Färöer und Grönland an diesen. Im Gegenzug erhält er Schwedisch-Pommern, 10 Linienschiffe und 50.000 schwedische Söldner, welche für zwei Jahre von Schweden finanziert werden. Noch während die Schlachten in den österreichischen Niederlanden geschlagen werden, landet die nun große "dänische" Streitmacht nun in "Dänisch-Pommern". Sofort ziehen die Truppen nach Westen und besetzen Mecklenburg und Hannover. Unterstützt werden sie von den bisherigen dänischen Streitkräften, welche über Schleswig einmarschieren, gedeckt durch die verstärkte dänische Flotte in der Nordsee. Doch gegen Preußens Bereitschaft wird Dänemark die Gebiete nicht lange halten können.
Nun erreichen dänische Unterhändler die preußische Delegation und es wird schwer verhandelt.
Preußen beteiligt sich nur halbherzig und unfreiwillig am Koalitionskrieg gegen Frankreich. Mit der österreichischen Dominanz ist man hier nicht zufrieden. Nach der Kanonade von Valmy laufen auch preußisch-französische Friedensverhandlungen.
In dieser Situation stoßen die dänischen Vorschläge auf offene Ohren.
Und die Dänen haben nicht einmal Unrecht. Als gemeinsames Bündnis haben die Dänen und Preußen ein ganz anderes Gewicht bei Verhandlungen. Und in der derzeitigen Situation sind beide Kriegsparteien nicht in der Lage, auf das preußisch-dänische Bündnis zu verzichten.
Das Angebot an Frankreich: Preußen und Dänemark wechseln auf die französiche Seite. Es werden Staatsreformen durchgeführt, nach französischem Vorbild. Somit befindet sich das Bündnis gemeinsam mit Frankreich im Krieg gegen die Alliierten.
Nach einem Sieg werden die Gebiete aufgeteilt. Frankreich bekommt die österreichische Niederlande, die linksrheinischen Gebiete, Schweiz, und so viel von Italien, wie es mag. Dänemark erhält Oldenburg, Hannover und Mecklenburg. Preußen erhält Sachsen, die Niederlande, Braunschweig, Jever, Hildesheim, Berg und Münster.
Alle drei Parteien stimmen zu. Nun marschieren die Dänen in Westfriesland ein, die Preußen in den Zentralniederlanden und Frankreich kommt von Süden her.
In UZL hat die Koalition den Krieg verloren, durch die Situation hier ist es noch eindeutiger.
Der Widerstand zerbricht, die Koalition bittet um Frieden. Nach dem Friedensschluß kommt es zum Friedensvertrag, und anschließend zum Reichsdeputationshauptschluss, welcher die Karte Europas komplett verändert.
Es folgt eine für Preußen ruhige Zeit, welche für reformen genutzt wird. So wird z.B. die Leibeigenschaft abgeschaft, und einige liberale Gesetze umgesetzt. Auch erhält Preußen eine Verfassung. Die Niederlande wird in Personalunion geführt. Die Niederländische Flotte wird übernommen, mit der Preußischen Flotte vereint und im Ijsselmeer stationiert.
Für Dänemark ist die Situation nun etwas schwieriger. Die Tatsache, daß Dänemark Hannover besetzt hat bedeutet, daß Großbritannien weiterhin feindselig gegen Dänemark agiert.
Frankreich verhängt die Kolonialsperre gegen Großbritannien, Preußen und Dänemark unterstützen dies.
Nun kommt der 2. Koalitionskrieg, Preußen verbleibt vorerst offiziell auf franz. Seite, beteiligt sich aber nicht an Kampfhandlungen. Dänemark kann nicht neutral bleiben, solange es Hannover annektiert hat.
In UZL kommt es einerseits zur britisch-russischen Invasion in den Niederlanden, und später zur Zerstörung der dänischen Flotte bei Kopenhagen.
Hier ist es anders. Aufgrund der Lage in Hannover wird die Niederlande für die Briten weniger wichtig. Großbritannien möchte die Situation ausnutzen, daß Preußen kein Interesse hat, sich am Krieg zu beteiligen. Somit ist Dänemark von Frankreich getrennt, schwach und angreifbar.
Im August 1799 startet ein britisch-russischer Angriff auf Dänemark. Eingeleitet wird es durch den Flottenangriff auf Kopenhagen.
Die Ausgangslage ist ähnlich UZL, verglichen fehlen den Briten die Schiffe, welche von der niederländischen Flotte gekapert wurde, und den Dänen stehen die 10 schwedischen Linienschiffe zur Verfügung. Der Verlauf ist dennoch ähnlich, es wird ein gewaltiges Gemetzel, doch die Dänen werden geschlagen. Die Briten können zwar die dänische Flotte vernichten, haben aber gewaltige Verluste. Dennoch können die verbleibenden Schiffe eine Anlandung britischer Soldaten bei Cuxhaven und den Einmarsch russischer Truppen in Kopenhagen erzwingen.
Die Alliierte Invasion beginnt nun. Von Osten her kommend landen 30.000 Briten in Cuxhaven und marschieren Richtung Hannover, weitere 25.000 Russen landen südlich von Kopenhagen.
Sich auf die schwedischen Söldner verlassend, sind die Dänen recht schlecht vorbereitet.
Ein Söldnerheer stellt sich vor Hannover mit 22.000 Mann den Briten entgegen, wird aber geschlagen und muß sich zurückziehen.
Auf den dänischen Inseln verläuft es nicht wesentlich besser. Die verbleibenden 18.000 Schweden werden auch hier geschlagen, die Truppen lösen sich auf.
Dänemark macht mobil. Eilig werden dänische Truppen ausgehoben und den Russen entgegengestellt. Es kommt zu mehreren Gefechten auf den Inseln, letztlich aber kann sich keine Seite vollkommen durchsetzen.
In den deutschen Gebieten sieht es für Dänemark viel schlechter aus. Der Versuch, eine Art Landwehr zu schaffen, scheitert. Die deutsche Bevölkerung ist nicht ernsthaft bereit, für Dänemark zu kämpfen und zu sterben.
Preußen erkennt die Lage als sehr kritisch. Die Briten und Russen im Nacken zu haben, ist nicht erstrebenswert. Auch sieht man hier eine Möglichkeit, durch einen Bündnisbruch das eigene Gebiet zu erweitern. Preußen kann hierzu die im Norden Preußens stationierten Truppen recht spontan nutzen. Im September greift Preußen ein. Von Pommern aus marschieren 40.000 Preußen nach Mecklenburg, von Kleve aus nach Hannover. Weitere 10.000 Niederländer landen mithilfe der gemeinsamen Flotte in Cuxhaven und schneiden den Briten einen möglichen Rückweg ab.
Die britische Marine ist zu geschwächt, um sich den Preußen auf der Nordsee zu stellen. Nach einem kurzen Gefecht müssen sich die Briten zurückziehen.
Südlich von Hannover stellen sich die Briten den Preußen. Doch die Briten haben viele Truppen als Besatzungen verteilt und können lediglich 21.800 Soldaten sammeln. Die britische Niederlage läßt sich nicht verhindern. Die Preußen sind zahlenmäßig überlegen, und aufgrund der sprachlichen Differenzen können die Briten nicht wirklich Rückendeckung in der Bevölkerung erhalten. Als nach der Besetzung Mecklenburgs auch noch die verbleibenden 30.000 Preußen Hannover betreten, und der Weg nach Cuxhafen versperrt ist, kapituliert die britische Armee. Die erbeuteten Kanonen werden in die preußische Armee integriert, die Soldaten gehen in Gefangenschaft.
Doch anstelle nun die Macht wieder an die Dänen zu übergeben, ziehen die Preußen nach Norden und besetzen Schleswig und Holstein. Preußen erklärt nun Mecklenburg, Hannover, Schleswig und Holstein zum Teil Preußens.
Dänemark schäumt vor Wut. Um die Beute zu sichern, ziehen die Preußen weiter nach Norden und besetzen auch Jütland. Einige Milizen leisten Widerstand, aber die Truppen sind durch die Russen auf den Inseln gebunden. Dänemark bricht zusammen. Es kommt zum sogenannten Frieden von Jütland. Dänemark existiert nicht mehr. Jütland bleibt besetzt und wird auch preußische Provinz. Die Dänischen Inseln gehen an Rußland.
Nach dem 2. Koalitionskrieg folgt eine für Europa ruhige Phase, doch hinter den Kulissen wird natürlich der neue Krieg vorbereitet. Preußen nutzt diese Ruhe, um die eigene Position weiter zu stärken. Stück für Stück besetzen preußische Truppen die Kleinstaaten in Thüringen, entmachten deren Herrscher und annektieren die Region.
In der neuen europäischen Bündnisstruktur nimmt Preußen eine Sonderrolle ein. Beide Seiten sehen die preußischen Gebietserweiterungen mit Sorge und Unbehagen.
Frankreich ist der offizielle Bündnispartner Preußens. Offiziell wird somit durch die Eroberungen das französisch-preußische Bündnis gestärkt. Andererseits ist Frankreich nicht an einem zu starken Partner interessiert. Viel lieber wären für Napoleon mehrere mittelstarke deutsche Bündnispartner, welche man gegeneinander ausspielen kann. Daher setzt Napoleon auf Bündnisse mit Baden, Württemberg und Bayern. Mit Österreich steht man unversöhnlich da, weil Österreich die Niederlande zurück haben möchte. Napoleon spielte zwischenzeitlich mit dem Gedanken, Preußen zu zerschlagen, solange es noch nicht übermächtig ist. Doch es wird klar, sobald ein französisch-preußischer Konflikt aufkommt, wird Österreich sich in den Krieg gegen Frankreich einklinken. Daher beschließt Napoleon, daß zunächst Österreich vernichtet werden muß, und durch Gebietsabtretungen Spannungen zwischen Österreich und Bayern aufgebaut werden müssen. Daher muß Napoleon zunächsst am Bündnis zu Preußen festhalten.
Östereich muß nach dem 2. Koalitionskrieg wieder Kräfte sammeln. Da Österrreich den Kaiser stellt, besteht noch immer die Hoffnung auf ein preußisch-österreichisches
Bündnis. Daher buhlen sowohl Frankreich als auch Österreich um Preußen und dulden dessen Expansion zähneknirchend.
Die betroffenen annektierten Länder sehen die preußische Erweiterung recht gelassen. Es ist klar geworden, daß Preußen es erreicht hat, daß auf dem eigenen Staatsgebiet keine Kampfhandlungen stattgefunden haben. Wenn nun Preußen ein Gebiet in den eigenen Staat integriert, verspricht es der dort lebenden Bevölkerung Frieden und Sicherheit. Es bleibt also beim Widerstand der entmachteten Fürsten.
Im Frühjahr 1805 Beginnt die preußische Eroberung von Westfalen und den hessischen Gebieten, inkl. Nassau. Somit wird sowohl Napoleon als auch den Österreichern klar, daß schnell gehandelt werden muß. Das Resultat unterscheidet sich allerdings nicht von UZL. Es bildet sich die 3. Koalition bestehend aus Großbritannien, Schweden, Rußland, Neapel und Österreich. Diese Koalition versucht, auch Preußen auf ihre Seite zu ziehen.
König Friedrich von Preußen hat sehr hohe Ambitionen. Er möchte das Heilige Römische Reich Deutscher Nation komplett umbauen und zu einer neuen starken Nation hochziehen, ähnlich dem jetzt entstandenen französischen Kaiserreich. Hierzu muß er irgendwie Österreich besiegen, den Kaisertitel erwerben, und den Franzosen die deutschen Gebiete abnehmen. Bedeutet, er braucht Krieg mit allen derzeitigen Parteien.
Jetzt kommt der 3. Koalitionskrieg auf, und Preußen muß da als Sieger hervorgehen, wie auch immer.
Da alle Seiten um ihn buhlen, stehen den Preußen drei Versionen zur Verfügung. Das einzige, was für die Erfüllung Friedrichs Traum nicht geht, ist ein Bündnis mit Österreich, da dort auch die Kaiserkrone liegt.
Version a)
Preußen bleibt offiziell mit Frankreich im Bündnis, beteiligt sich an keinen Kampfhandlungen und besetzt parallel zur Schlacht bei Austerlitz Böhmen und Mähren kampflos.
Als einzige Kriegsbeute von Österreich erhält Preußen die Kaiserkrone.
Baden trifft gemäß UZL erst zu spät im Kriegsgeschehen ein und wird von Preußen als Drückeberger bezeichnet.
Der Plan von Preußen sieht folgende Aufteilung für Süddeutschland vor:
Baden wird aufgrund der Feigheit ein Teil von Württemberg. Dafür erhält Bayern wesentlich mehr Gebiete, die laut UZL an Württemberg gegangen wären.
Als Kompensation erhält Preußen Nürnberg und die bayr. Exklave Würzburg.
Somit gibt es in Deutschland nur noch reine Flächenstaaten, Bayern, Österreich, Württemberg und Preußen.
Bayern und Württemberg gewinnen durch diesen Vorschlag und stimmen zu.
Da drei dieser Staaten mit Frankreich verbündet sind, akzeptiert Napoleon etwas zähneknirchend.
Friedrich ist nun offiziell deutscher Kaiser, aber vorerst ändert das nichts.
Der 4. Koalitionskrieg fällt aus.
Aber der nächste Krieg 1809 ändert alles.