Es ist März 1941. Der Kaiser ist alt und enttäuscht von der Welt. Eigentlich war lange so vieles gut gegangen. Doch das Kaiserreich existiert lange nicht mehr. Durch eine Manipulation der Zeit, die bis 1909 zurückgeht, hat Adolf Hitler die Geschichte verändert. Hitler benutzte Kaiser Wilhelm II. für seine Zwecke und betrog ihn 1918.
Da steht ein Mann vor dem Kaiser, der behauptet, ein sogenannter Reichsbürger zu sein. Die Reichsbürger seien eine Interessengemeinschaft, die verboten und 2017 ausradiert wurde. (Siehe hier.) Und sie sehen in Adolf Hitler einen Feind des Kaisers, da er für die Auflösung des Kaiserreichs verantwortlich ist. Der Mann sagt, er komme aus dem Jahr 2056, aber er sei lediglich eine geistige Projektion. Wilhelm wird nun vor die Wahl gestellt, ebenfalls eine „mentale“ Zeitreise zu machen. Doch um dies zu bewerkstelligen, muss er einiges tun, das fast unmöglich erscheint. Der Zeitreisende verspricht dem Kaiser nach seinem Tod am 4. Juni 1941 wieder zu erwachen, und zwar im Jahre 1864 als kleines Kind. Diese Chance nimmt der ehemalige Kaiser an. Dieser Artikel ist Teil von Kaiser Wilhelm baut das Großdeutsche Kaiserreich.
Die Balkankrise[]
Die Balkankrise entwickelt sich in den Jahren 1875–1878 entsprechend der realen Geschichte. Es kommt zum Frieden von San Stefano und zum Berliner Kongress.
Noch während des Berliner Kongresses interveniert Willi persönlich und ergreift klar die russische Position. Aber Willi möchte auch keinen Krieg provozieren. Er hält eine große Rede mit dem Versuch, alle Gemüter zu beschwichtigen, doch das Gegenteil tritt ein. Willi appelliert an das Recht der Völker, einen eigenen Staat zu haben. Damit will er Rußland Rückendeckung geben, und die Lösung erreichen, in welcher ein Gleichgewicht von unabhängigen Staaten auf dem Balkan entsteht.
Denn Willi sucht den Kompromiss, dieser soll besser für Russland sein als historisch, aber die wesentlichen Bedürfnisse der Gegner berücksichtigen. Knackpunkt ist eigentlich die Ablehnung eines großen slawischen Staates auf dem Balkan. Aber es gelingt Willi, die Briten davon zu überzeugen, daß 2 gleich große und sich rivalisierende Staaten ein Gleichgewicht dort schaffen.
Doch im Vielvölkerstaat Ungarn löst diese Rede eine Kettenreaktion aus.
Ab dem 18.6.1878 kommt es zunächst zu kleinen Revolten in den rumänisch besiedelten Gebieten Südtranssilvaniens. Es werden Rathäuser und Polizeistationen gestürmt, einige Waffenlager werden geplündert. Um das Problem schon im Keim zu ersticken, geht Ungarn mit brutaler Härte gegen die Aufständischen vor. Es kommt zu öffentlichen Erschießungen der (rumänischen) Revolutionäre, ohne einen Prozeß abzuwarten. Auf die Unterstützung Rußlands vertrauend überqueren 18.000 rumänische Truppen die Grenze Ungarns, um die Rumänen dort vor einem Völkermord zu schützen.
Dem rum. Staat kommt dies allerdings sehr gelegen, sieht man doch hier eine Chance, alle Rumänen in einem Staat zu vereinen, und somit ein großes Rumänien zu gründen.
Auch in Serbien stieß Willis Rede auf große Aufmerksamkeit. Allein schon sein Kompromißvorschlag hatte einen recht großen serb. Staat vorgesehen. Jetzt keimten Hoffnungen, man könne die serb. besiedelten Gebiete Bosniens annektieren, und vielleicht sogar gemeinsam mit den Kroaten einen Groß-serbischen Staat ausrufen. Einige serbische Freischärler sickern über die ung. Grenze ein und zetteln Revolten an.
Von dieser Enwicklung überrascht, bleiben die Teilnehmer des Berliner Kongresses ratlos.
Rußland ist eigentlich kriegsmüde. In der Hoffnung auf einen positiven Kompromissfrieden war man eigentlich zum Frieden bereit. Doch die aufflammenden Kämpfe in Ungarn ließen das nicht zu. Rußland möchte ein starkes Rumänien und Serbien als Bündnispartner haben. Eine Machterweiterung Ungarns nach einem milit. Sieg würde alles zunichte machen, was bisher erfochten wurde. Daher hat Rußland keine andere Wahl, als die serbischen und rum. Freunde mit den noch dort stationierten Truppen zu schützen. Hinzu kommt die ukrainische Bevölkerung in Nordost-Ungarn (Galizien und Transkarpaten). Diese Gebiete könnte man sehr gut ins russ. Reich integrieren.
Die Franzosen beobachten nur und wollen sich nicht einmischen.
Die Briten fürchten einen Machtzuwachs der Russen auf dem Balkan. Den deutschen Vorschlag hat man angenommen, denn er stellt ein Gleichgewicht her. Eine komplette Zerstörung Ungarns würde das Gleichgewicht in Europa und auf dem Balkan auch erheblich beeinflussen. Denn mit der Annexion Galiziens würde Rußlands Einfluß gestärkt. Dennoch ist ein Krieg gegen Rußland und Deutschland auch nicht erwünscht.
Deutschland ist anfangs unentschlossen. Willi ist überrumpelt. Hier kommt die erste große Abweichung von der Geschichte, die er von einst kennt. Hier wird ihm bewußt, wie stark er mit einer Rede die Welt "verändern" kann. Da in Ungarn in einigen Regionen große deutsche Minderheiten leben, sieht Willi auch sich in der Verantwortung, diese zu schützen.
Während die europ. Delegationen nur beobachten und beraten können, nehmen die Kriegsgeschehen ihren Lauf. Nachdem rumänische Truppen innerhalb kurzer Zeit Sibiu einnehmen können, werden die serbischen Freischärler schnell zurückgeschlagen. Ungarn macht mobil und konzentriert seine Truppen zu 70% an der Front zu Rumänien und zu 30% gegen Serbien. Die weiter Richtung Temesvar ziehenden Rumänen werden bei der Schlacht an der Mures vernichtend geschlagen, die Überlebenden ziehen sich Richtung Rumänien zurück. Bis Anfang August 1878 gelingt es den Ungarn auch, die serbischen Freischärler zu verjagen und Belgrad zu belagern. Es droht ein völliger Zusammenbruch an allen Fronten. Ungarn beschließt einen Straf-Feldzug nach Serbien und Rumänien, auch mit der Option, hier Gebiete zu erobern. Die Lage heizt sich auf. Die Ungarn bezichtigen die deutsche Bevölkerung von Sibiu / Hermannstadt, daß sie keinen Widerstand geleistet hätten und somit den rumänischen Feind unterstützten (Landesverrat). Besonders hart treffen die Repressionen allerdings den Rumänen Transsilvaniens, gelten sie doch in den Augen der Ungarn als Verräter, welche das alles erst ausgelöst haben. Das ungarische Parlament beschließt ein Magyarisierungsgesetz, um solches in Zukunft zu verhindern. Die nationalen Minderheiten sollen also sprachlich und kulturell zu Ungarn umerzogen werden.
Ende August überschreiten die Ungarn die Karpaten und ziehen Richtung Bukarest.
Jenseits der Karpaten stoßen die Ungarn auf erste russ. Einheiten, und der Vorstoß wird vorerst gestoppt. Es entflammen in vielen Bereichen verlustreiche Gefechte, große Schlachten bleiben allerdings aus. Dann sickern erste Meldungen durch, daß russ. Truppen die Grenze zum ungarischen Galizien überschritten haben und sich Lemberg nähern. Der ukr. Bevölkerung präsentieren die Russen sich als Befreier aus dem ungar. Joch. Das beweist natürlich die russischen Absichten, diese Region in das russ. Zarenreich zu integrieren.
Willi merkt, daß ihm alles entglitten ist. Er muß die Initiative ergreifen, wenn er weiterhin Europa gestalten will.
Nach Rücksprache mit den Briten befiehlt Willi den Einmarsch deutscher Truppen in Zentralungarn und Transsilvanien. Die offizielle Begründung ist, daß die deutsche Bevölkerung dort geschützt werden muß. Noch während des Einmarsches läßt Willi in Ungarn verkünden, daß mit keinen Kampfhandlungen zu rechnen ist, wenn die deutsche Armee ungehindert durch ungarisch besiedelte Gebiete ziehen kann.
Ungarn kann sich keinen Krieg gegen Rumänien, Rußland, Serbien und Deutschland gleichzeitig leisten. Die Gebiete werden besetzt, die zivile Verwaltung bleibt, die ungar. Armee demobilisiert, und die russ. Truppen ziehen sich aus Ungarn zurück.
Endlich kann der Berliner Kongress fortgesetzt werden.
Aber leichter wird es nun nicht. Serbien und Rumänien beanspruchen nun große Gebiete Ungarns und Rußland beansprucht Galizien. Ungarn lehnt natürlich ab.
Willi sieht in der Durchmischung der Volksgruppen das größte Risiko für den Weltfrieden. Daher beschließt er in Rücksprache mit den Briten und Rußland einen Bevölkerungstausch. Die Deutschen aus Siebenbürgen, Banat, Zentralungarn, Nordbukowina und Galizien müssen ihre Heimat verlassen und werden in Nordwest-Ungarn (zwischen Budapest und deutscher Grenze) angesiedelt.

Aufteilung Ungarns nach ethnischem Bevölkerungstausch
Westlich von Budapest existieren schon einige deutsche Siedlungen, so daß diese Region jetzt fast ausschließlich deutsch besiedelt sein wird. Um den europ. Frieden zu wahren, wird diese Region dem deutschen Kaiserreich angeschlossen (siehe Karte).
Die ungar. Bevölkerung mußte diese Region verlassen und wird in Nord-Transsilvanien angesiedelt. Somit bildet diese Bevölkerung eine Verbindung zwischen dem ung. Kernland und den ungar. Zeglern im Nordosten Transsilvaniens.
Die von den Deutschen verlassenen Regionen werden entsprechend von den Rumänen aus Nord-Transsilvanien besiedelt, welche für die Ungarn dort Platz schaffen müssen. Es ist also ein Bevölkerungs-Ring-Tausch mit dem Ergebnis, daß die 3 Bevölkerungsgruppen homogene Flächen besiedeln, Ex- und Enclaven gibt es nicht mehr. Das östliche Banat, Süd-Transsilvanien und die Bukowina wurden an Rumänien abgetreten.
Kurzfristig waren die entsprechenden Menschen nicht glücklich über den Zwang zur Umsiedlung. Vor allem die ungar. Bevölkerung war bitter enttäuscht, denn in rum. Siedlungen umzuziehen war auch ein gewaltiger Wohlstandsverlust.
Für Deutschland bedeutet diese Aktion und der Anschluß der deutschbesiedelten Gebiete einen Zuwachs von ca. 900.000 Bürgern.
Die Rumänen Ungarns sind sehr zufrieden, denn sie sind zum einen den ungar. Repressionen nicht mehr ausgesetzt, zum anderen existieren in den neuen Gegenden wesentlich bessere Gebäude, Siedlungen und Infrastrukturen. Die deutsche Bevölkerung Ungarns war nun ein Teil Deutschlands und genossen zunächst ein wirtschaftliches Förderprogramm, um an die deutsche Industrialisierung angebunden zu werden. Hierzu wurden teils Gelder aus den Reparationszahlungen Frankreichs genutzt.
Einen Anschluß Galiziens an Rußland lehnt Deutschland ab, mit dem Hinweis, daß Bessarabien schon von Rußland übernommen wird. (inoffiziell läßt Willi gegenüber den Russen aber durchblicken, daß es nur noch eine Frage der Zeit sei).
Galizien und Kroatien (incl. Bosnien) verbleiben bei Ungarn, somit halten zwar die Ungarn den größten Bevölkerungsteil, aber nicht die absolute Mehrheit. Dies führt dazu, daß 1885 ein kroatisches Parlament in Zagreb einberufen wird, und 1890 der ungarische Dualismus. Der ungar. König ist dann auch der König Kroatiens. Als größter Verlierer dieses Friedensschlusses nimmt Ungarn fortan eine deutschlandfeindliche Haltung an. Budapest ist jetzt eine Grenzstadt, daher wird Debrecen die neue Hauptstadt Ungarns.
Rumänien gilt als Hauptgewinner des Krieges und erwirbt neben der Bukowina auch das Banat und Südtranssilvanien.
Die Grenzverläufe von Serbien, Montenegro, Griechenland, Albanien, und Bulgarien entsprechen der Vorlage von Kaiser Wilhelm. Bosnien geht an Ungarn, Griechenland wird auf dem griechisch besiedelten Festland gegründet, die Inseln der Ägäis bleiben den Türken.
Kriegsentschädigung von 1400 Millionen Rubel ist durch die Türkei an Rußland zu zahlen; sie können durch Gebietsabtretungen Ardahan, Kars, Batumi, Bayazet abgegolten werden.
Der Bosporus und die Dardanellen bleiben, in Kriegs- wie in Friedenszeiten, den Handelsschiffen neutraler Staaten geöffnet.
Die Folgen: Das Osm. Reich muß massive Gebietsverluste hinnehmen. Und obwohl GB dies nicht verhindert hat, geht Zypern an GB. Die Schuld geben die Türken hauptsächlich den Russen, und teils auch den Briten wegen Vertragsbruch.
Serbien wird plötzlich zu einem großen Staat. Große Teile Makedoniens, welche auch von Bulgarien beansprucht werden. Auch das Amselfeld (Kosovo) und die Region Tetovo, welche auch von Albanien beansprucht werden, werden weiter für Spannungen auf dem Balkan sorgen. Beflügelt durch die Gebietserweiterungen bildet sich ein serbischer Nationalismus. Von Deutschland ist Serbien allerdings enttäuscht, da man Willi die Verhinderung des Großserbischen Reiches vorwirft.
Montenegro teilt sich mit Serbien den Sandschak und werden Verbündete.