Dwight David „Ike“ Eisenhower (* 14. Oktober 1890 in der 10.000-Einwohner-Kleinstadt Denison, Texas, als David Dwight Eisenhower) ist ein General der US Army.
In der Armee[]
1911 trat er in die renommierte US-Militärakademie in West Point (US-Staat New York) ein, wo er 1915 seinen Abschluss machte, zusammen mit Omar Bradley. General Fox Conner war sein Mentor und ließ ihn Clausewitz und Bücher über Grant und Sherman lesen. Er war im Ersten Weltkrieg als einer der wichtigsten Ausbilder der noch jungen US-Panzertruppe tätig. Kurz nach dem Krieg wurde er durch seine Überlegungen bekannt, den nordamerikanischen Kontinent mit modernen mechanisierten Einheiten zu durchqueren. Zudem schloss er Freundschaft mit dem späteren General George Patton.
1933-35 war er Chief Military Aide von General Douglas MacArthur, den er 1935 als Militärberater auf die Philippinen begleitete. Er war bis 1939 stellvertretender Militärberater der philippinischen Regierung. Eisenhower, der 1936 zum Lieutenant Colonel (Oberstleutnant) befördert worden war, hatte starke Meinungsverschiedenheiten mit MacArthur, hielt nichts von dessen Primadonna-Allüren, und fand es “pompös und ziemlich lächerlich, der Feldmarschall einer praktisch nichtexistenten Armee zu sein.”
Im Krieg[]
Dezember 1939 kehrte er zurück in die USA und übernahm das Kommando über ein Bataillon. Der philippinische Präsident Quezon hatte ihm 100.000 US$ angeboten, wenn er bleiben würde, aber er ahnte, dass die USA wieder in einen Krieg verwickelt würden, und wollte sich nicht die Chance entgehen lassen, so seinem Land zu dienen. In Folge bewies er sein Talent für Verwaltung, und dafür, mit schwierigen Menschen zusammenzuarbeiten. März 1941 wurde er zum Oberst (colonel) befördert, im gleichen Jahr zum Brigadegeneral, und Anfang 1942 zum Generalmajor. Von den Leih-Pacht-Lieferungen an die Sowjetunion hielt er nicht viel. Nachdem die USA in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen worden war, kam er zum Generalstab.
Um diese Zeit bekam er von Präsident Roosevelt das Oberkommando für die "Operation Freedom" (geplante Landung in Marokko) angeboten, mit den Worten: "Well, Ike, you're going to command Freedom." Nach dem Erfolg des "Unternehmens Felix" zerstritt er sich aber mit ihm - FDR hatte dem Weltkriegsveteranen übertriebene Vorsicht vorgeworfen, was sich dieser nicht von einem Zivilisten gefallen lassen wollte. So wurde "Ike" stattdessen nach Saudisch-Arabien geschickt, das man mittlerweile auch als bedroht ansah. Selbst diese Versetzung verdankte er nur dem Eingreifen von Stabschef George Marshall - Roosevelt hatte "Ike" ursprünglich sogar wegen Insubordination entlassen wollen. In der US Army schüttelte man daraufhin den Kopf, dass selbst Eisenhower, der als "Smoothie" galt, so verärgert war, dass er mit Roosevelt keinen gemeinsamen Grund mehr finden konnte.
In die Briten zu entlasten, die ja mittlerweile auch mit Japan um den ganzen Pazifik herum im Krieg lagen und sich nach dem "Ostfrieden" vom November 1941 auch von der Sowjetunion bedroht sahen, hatten die Westalliierten auf der Konferenz von Washington DC um die Jahreswende abgemacht, die Truppen des Empires im Nahen/Mittleren Osten nach und nach durch US-amerikanische zu ersetzen. So übernahm "Ike" schrittweise auch das Kommando im Irak, Transjordanien, und Palästina.
In der zweiten Jahreshälfte 1942 gelang ihm dann ein Triumph, als er parallel zur Operation Freedom die Truppen der Achsenmächte im Königreich Ägypten angriff und Italo Balbo bis zur libyschen Grenze zurückwarf. Nachdem seine Vorgänger als Oberbefehlshaber im Nahen/Mittleren Osten und Nordafrika, Archibald Wavell und Claude Auchinleck, dies zuvor aber auch zeitweise geschafft hatten, waren viele nicht beeindruckt davon.
Familie und Sonstiges[]
Seine Vorfahren können ihre Herkunft bis auf einen Hans Nicolaus Eisenhauer zurückführen, der 1741 aus der Grafschaft Saarbrücken nach Pennsylvania auswanderte.
Er wuchs in Abilene in einem weißem Fachwerkhaus (frame house) auf.
Seine Mutter konvertierte in den frühen 1890ern zu den Zeugen Jehovas. Daher ist sie strikt gegen Gewalt eingestellt. Von seiner Karriere hielt sie ihn aber nicht ab.
Er hatte sechs Brüder: Arthur, Edgar, Roy, Paul, Earl, und Milton. Ursprünglich hatten alle den Spitznamen "Ike", zum Schluss nur noch er. Auch seine Untergebenen nennen ihn "Ike".
Im Jahr 1916 heiratete er während seiner Stationierung in Texas Mamie Geneva Doud (* 14. November 1896), mit der er zwei Söhne hatte. Der ältere, Doud Dwight Eisenhower (1917–21), starb jung an Scharlachfieber. Der jüngere, John Sheldon Doud Eisenhower (* 1922), will wie sein Vater nach West Point gehen.
Wenn Mamie ihn auf Reisen begleitet, zahlt er ihre Spesen, statt die Kosten dem Staat zu überlassen.
Er spielt Bridge, raucht jeden Tag mehrere Packungen Zigaretten, und mag Western-Geschichten.
Er ist so unpolitisch, dass er nie wählen gegangen ist.
In seinem Tagebuch zensiert er Wörter wie "damn" und "hell" zu "d---" und "h---".
Zukunft[]
1952 gewann er die Wahl zum US-Präsidenten und wurde 1956 wiedergewählt. Er war der erste US-Präsident, der für sein Amt ein Flugzeug bekam.
