Edward Teller, deutsch Eduard Teller, ungarisch Ede Teller (* 15. Januar 1908 in Budapest, Österreich-Ungarn) ist ein ungarisch-amerikanischer Physiker.
Er studierte Chemie in Karlsruhe, wechselte nach zwei Jahren aber zur Physik. 1928 wechselte er nach München, wo er durch einen Unfall mit einer Straßenbahn einen Fuß verlor und fortan eine Prothese tragen musste. Im gleichen Jahr wechselte er nach Leipzig, wo er bei Werner Heisenberg promovierte. Wegen seiner jüdischen Herkunft entschied er sich 1933, Nazi-Deutschland zu verlassen und nach England zu emigrieren. Danach ging er mit einem Rockefeller-Stipendium nach Kopenhagen, Dänemark, um unter Niels Bohr zu arbeiten. 1935 emigrierte er in die USA. Dort wurde er sehr früh Mitarbeiter im Manhattan-Projekt, das später die ersten Atombomben entwickelte. Zunächst forschte er aber in der Quanten-, Molekular- und Kernphysik.
Im Juni 1939 wechselte Teller von Washington an die Columbia University in New York City, um dort zusammen mit Enrico Fermi und Leó Szilárd an der Konstruktion eines Nuklearreaktors zur Energiegewinnung zu arbeiten. Etwa einen Monat vor dem Überfall Deutschlands auf Polen am 1. September 1939 – dem Beginn des Zweiten Weltkrieges in Europa – formulierte Szilárd einen an Präsident Franklin D. Roosevelt adressierten Brief, in dem die Möglichkeit der Konstruktion einer Uran-Bombe in Nazi-Deutschland angedeutet wurde. Sie ließen den Brief auch von Albert Einstein unterschreiben, um ihm mehr Gewicht zu verleihen.
Zusammen mit anderen großen ungarisch-jüdischen Wissenschaftlern wie Paul Erdős, John von Neumann, Leó Szilárd, und Eugene Wigner, die auch in die USA emigrierten, spricht man wegen ihres ungewöhnlichen Denkens von "The Martians" (Die Marsmenschen). Anfang 1941 bekam er die US-Staatsbürgerschaft verliehen.
Am 26. Februar 1934 heiratete er in Budapest Augusta Maria „Mici“ Harkanyi.