Edwards Empire:![]() |
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Grund der Abweichung: Im Jahr 1348 kommt es nicht zum großen Ausbruch der Pest, dadurch kann der englische König seinen Feldzug in den französischen Landen zu seinen Gunsten entscheiden. |
Zeitpunkt der Abweichung: 1348 |
Kurzinformation über Zeitlinie: |
England und Frankreich liegen seit 11 Jahren im Krieg. König Edward III. beanspruchte den französischen Thron. Um seine Ziele zu erreichen, hat er Verbündete aus einigen Ländern um sich geschart... wegen dem Ausbleiben der Pest kann Edward den Krieg weiterführen und wird bald König von England und Frankreich. Doch die Pestseuche verschont auch Edwards Empire nicht. Das Mittelalter hat nach diesen dunklen Jahren ein neues Imperium, welches selbst den einflussreichen Kaisern des Heiligen Römischen Reiches ebenbürtig erscheint... |
1327/1347 - Vorgeschichte der Englisch-französische Krieg:[]

König Edward III. vereinigte die Symbole Englands und Frankreichs in seinem Wappen und gilt als Stifter des Hosenbandordens † 1377
König Edward III. zählt in der Geschichte Englands zu den Monarchen mit der längsten Regierungszeit. In seinen 50 Jahren als König 1327 bis 1377 veränderte er das Angesicht Europas. Ihm gelang es, anders als seinem Vater, den englischen Adel auf seine Seite zu bringen und so für seine Feldzüge zu begeistern. Edward entstammte dem Adelshaus Anjou-Plantagenêt, hat also von Geburt an Bande nach Frankreich. Das Adelshaus gehörte im Spätmittelalter zu den wohl einflussreichsten Geschlechtern Europas, so hatten sich die Plantagenêts bereits im 12. Jahrhundert ein kleines britisch-französisches Reich geschaffen. (Siehe Angevinisches Reich) Kriege gegen französische Monarchen waren dem Haus des Edward also nicht fremd, genauso Betrügerei und Staatsstreiche innerhalb der eigenen Familie.

Wappen König Edwards III. ab 1340
Edwards Vater war als König schwach und konnte seinen eigenen Feudaladel nicht kontrollieren, Intrigen innerhalb der Königsfamilie führten dazu, dass der Geliebte der Königinmutter die Macht in England hatte. Doch Edward war schon als junger Mann von kaum 18 Jahren durchtrieben und stürzte Roger Mortimer 1330. Danach zeichnete sich der junge König im Krieg mit Schottland aus, wobei ihm zwar Gebietsgewinne gelangen, aber er nicht zum König gekrönt wurde. Der Krieg, welcher in UZL auch als Hundertjähriger Krieg bekannt wurde, nahm damit seinen Anfang, dass der französische König Karl IV. 1328 starb. Edward, der ebenfalls Enkel eines französischen Königs war, forderte nun die Krone. Doch der neue König Philipp VI. war nicht sehr angetan, dass der Neffe des Verstorbenen seine Thronansprüche durchsetzen würde. So wurden die Schotten im Kampf gegen Edward III. unterstützt, und die Spannungen zwischen England und Frankreich wuchsen. Edward war als Plantagenêt auch Landesherr in Frankreich, genauer gesagt in Aquitanien und der Grafschaft Ponthieu. Doch nun 1337 besetzten die Truppen Philipps die Ländereien des englischen Plantagenêt. Was daraus resultierte, war ein Krieg zwischen den Ländern Frankreich und England. Der ohnehin schwache Anspruch Edwards auf den französischen Thron sollte so eigentlich gänzlich abgewürgt werden. Der Überfall des Franzosen hatte ein Nachspiel, Edward III. schloss daraufhin 1338 ein Bündnis mit dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; Ludwig dem Bayern. Der König konnte ein großes Netzwerk an Verbündeten in deutschen Landen gewinnen, außerdem versicherte er sich italienische Bankhäuser, um seine Kosten zu decken. Trotz der Bündnisse waren die Erfolge der Engländer in Frankreich eher überschaubar. Edward erklärte sich 1340 zum König von Frankreich, was sich auch in seinem neuen Blau/Roten Wappen niederschlug. Edwards ältester Sohn, der „Schwarze Prinz“ Edward of Woodstock, übernahm nach langem mäßig erfolgreichem Krieg 1346 die militärische Leitung. Dem Schwarzen Prinzen gelang es, den feindlichen Schottenkönig 1347 festzunehmen, und die Engländer feierten endlich Siege. Edward III. belagerte Calais, welches zu einem Brückenkopf für die nachfolgende Invasion werden sollte. Dabei war der König extrem grausam und drohte, die Bevölkerung aufzuhängen, wurde aber von seiner eigenen Königin davon abgehalten. Der Sohn des Kaiser bot Edward ebenso ein Bündnis an, welches der Herrscher annahm. Der Feldzug in Frankreich wird mit 15.000 englischen Soldaten geführt und schien erfolgreich. Der englische König ist in seinem Bündnis mit Ludwig V. von Bayern eine Bedingung eingegangen, so soll er ihn gegen den König von Böhmen Karl unterstützen. (ab 1355 Kaiser Karl IV.) Edward wurde daher in Lahnstein zum Gegenkönig gewählt, doch will der englische Herrscher keine zweite Front im Heiligen Römischen Reich und strebt nicht die Kaiserwürde an. Gegen Ende des Jahres gibt es bereits Gerüchte über die Pest irgendwo in Europa, aber auch das Gerücht, wie man sie loswird.
Zeitlinie:[]
14. Jahrhundert:[]
1348 - Keine Pestpandemie, dafür Krieg in Frankreich:

Karte zeigt England im Nordwesten und Frankreich im Südosten. Calais wurde zum wichtigen Brückenkopf der Engländer 1347
In der uns bekannten Zeitlinie fegte ~1347/1348 die Pest über Europa hinweg und tötete so rund ein Drittel der Bevölkerung. Auch das englische Köngsgeschlecht wird Opfer der Pest, so starb Edwards Tochter Johanna, welche gerade auf dem Weg war, den König Kastiliens (Spanien) zu heiraten.

Judenverbrennung im Mittelalter, genau wie Hexen und Ketzer wurden sie beschuldigt, Krankheiten zu verbreiten, Tausende Menschen starben 1347/1348 auf dem Scheiterhaufen
Diese Pestilenz, deren Ursache in der damaligen Zeit als Zorn Gottes, üble Luft oder Teufelswerk bezeichnet wurde, trat in dieser Zeitlinie nur sehr bedingt ein, dies ist der ZdA. Gründe hierfür sind die massiven Brandschatzungen der englischen Armee in Frankreich, aber auch an anderen Orten konnte die Pest nicht aufkeimen, da sich das Gerücht durchsetzte, dass Feuer die Krankheit aus dem Land brennen könne. Nicht nur Häuser und Leichen wurden verbrannt, es kam auch zu Hexenverbrennungen und man beschuldigte die Juden, Nahrung und Wasser mit der Pest zu vergiften. Niemand wusste, wie genau die Pest zu vermeiden sei, man wusste nichts von Ratten, welche mit ihren Flöhen die Krankheit verbreiten. Jedoch waren die mutmaßlichen Brandstifter sehr erfolgreich bei der Dezimierung von Pestratten.

Der schwarze Prinz und spätere Großkönig als legendärer Held der englischen Geschichte, Portrait 1820
Überall brannten die Scheiterhaufen, und man vernichtete auf diese Art Ketzer, Juden und die fast jedem damaligen Menschen anhaftenden Flöhe. Die Pest raffte zwar Tausende dahin, jedoch nicht im französischen Kriegsgebiet und so blieb die Welt erst einmal von einer Pandemie verschont. Doch das Ausbleiben der Pandemie ermöglichte es dem englischen König und dem Schwarzen Prinzen, ihren Feldzug gegen König Philipp weiter zu führen. Calais als Brückenkopf sollte weiter den Kriegszielen der beiden Edwards gerecht werden. Der Krieg in Frankreich wurde zu einem großen europäischen Konflikt, der von den Großmächten und Fürsten jener Tage als so etwas wie ein Weltkrieg gesehen wurde. Einige Zeitgenossen glaubten, in diesem Schlachten das Armageddon zu erkennen, denn einer der Apokalyptischen Reiter, die Pestilenz, war an den Menschen vorüber gegangen; war nun die Zeit des Reiters Krieg? Für das Heilige Römische Reich war der Franzosenkrieg eine Zerreißprobe. Der Prinz von Wales respektierte seine Gegner und galt als wahrer Rittersmann. Ludwig V. von Bayern führte nun ab Mitte des Jahres ebenfalls Krieg, dieser wurde aber im Rheinland ausgetragen, hier ging es um interne Konflikte um das Heilige Römische Reich. Der Bayer wollte Karl von Böhmen ausschalten, um Kaiser zu werden. Die Heirat der englischen Königstochter Johanna mit dem kastilischen König sorgte bald dafür, dass auch ein spanisches Heer auf Seiten der englischen Allianz in den Krieg eintrat. Der englisch-französische Krieg ging mit der Gefangennahme des französischen Königs Philipp VI. bei
Marseille XX. König Edward III. erreichte am 24. September 1347 die Stadt Marseille, dort angekommen ließ er den vermeintlichen Thronräuber Philipp durch seine Männer erstechen und lobte seinen Sohn. Das Kriegsende bedeutete, dass der Anspruch Edwards auf die französische Krone nun vollständig akzeptiert wurde. Der siegreiche König kehrte auf seine Insel zurück, dort hatte er vor, Schottland zu befrieden und sich dort ebenso zum König zu machen. Seinem Sohn verlieh der Herrscher als einem der Ersten den Hosenbandorden und ernannte ihn zum Statthalter von Paris. Der Sieg gegen die Franzosen wurde später dem Schwarzen Prinzen zugeschrieben, der noch nach Jahrhunderten als Held und Ehrenmann gilt. Auch sind seine Duelle gegen Johann von Luxemburg (Titularkönig von Polen und Markgraf Böhmen und Mähren) Teil seiner Legende, wonach er dem Edelmann nach seinem Tod eine Feder von dessen Helm abgenommen hätte. Der Krieg im Heiligen Römischen Reich endet mit dem Sieg von Karl. Edward hatte immer noch kein Interesse, sich in die deutschen Angelegenheiten einzumischen und gegen Karl ins Felde zu ziehen. Das Königreich Frankreich war nach 1348 immer noch ein Ort, wo man als Mitglied des Hauses Anjou-Plantagenêt vorsichtig sein musste. Die Mitglieder des Adelsgeschlechts sprachen zwar Französisch, galten weiterhin als Ausländer und Usurpatoren. Der Schwarze Prinz musste sich nun bald mit dem französischen Adel rumschlagen, einige wollten den Engländern nicht dienen. Die meist unfreie Bevölkerung Frankreichs musste sich mit der Situation zurechtfinden. Anders als in unserer modernen Zeit bedeute ein englischer Herrscher nicht unbedingt, dass Frankreich nun England war. Nationen in unserem Sinne gab es nicht, daher stand Frankreich im engeren Sinne unter der Herrschaft einer englisch-französischen Dynastie. Trotzdem gab es bald eine Prophezeiung, die besagte, es würde eine Jungfrau kommen und den Plantagenêt-König vertreiben.1349/1355 - Machtausbau der englischen Edwards: []

Banner Edwards III. nach 1351, es zeigt die Symbolik Englands, Frankeichs und Irlands

Der ritterliche Jost, französische Ritter durften hier die Lanze mit dem englischen Adel brechen, auch Prinz Edward nahm teil, was ihm viel Respekt im feudalen Frankreich bescherte

Zur Niederschlagung der Aufstände reichten den Engländern meist nur die Langbogenschützen, welche als Besatzer zurückblieben, so kam der Langbogen auch nach Frankreich

Kaiser Karl IV. war nur kurz Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, schon 1356 kam die Pest zurück und machte seinem Wirken bald den Garaus † 1357
1355/1357 - Der neue Kaiser Karl IV. und die Pest:[]
„Der Herr verfluchte seinen Kaiser in Prag mit Pestilenz nur um den König in London mit Glück zu überschütten! Bedeutet dies das Europa einen neuen Herrscher braucht?“
Ausspruch Papst Innozenz VI., 1357
5. April 1355; Karl von Böhmen wird durch Papst Innozenz VI. in Rom zum Kaiser gekrönt. Der Papst residiert wie schon seine Vorgänger im französischen Exil Avignon. (Avignon seit 1309 Sitz der Päpste) Karl war im Januar in der Lombardei zum König von Italien gekrönt worden, nachdem er mit einem kleinen Heer in Italien einmarschiert war. Das Papsttum war aber weiterhin auf Frankreich und die gnädige Herrschaft Edward III. angewiesen. Eine Rückkehr des Papstes nach Rom schien schwierig, lediglich die kaiserliche Armee sorgte dort für Frieden. Für viele Menschen des Mittelalters war das päpstliche Exil ein Zeichen, wonach die letzten Tage angebrochen waren. Normalerweise wüteten Banden in den Straßen Roms. Kaiser Karl IV. war in der Zeit, als die Pest 1347 auftauchte, maßgeblich an ihrer Bekämpfung beteiligt. Sein Beitrag zum Kampf gegen die Pest bestand darin, das Feuer der Scheiterhaufen zu schüren und Pestpogrome in deutschen Städten zu tolerieren. Für viele galt Karl als Vorbild und man eiferte ihm nach. Papst Innozenz VI. war ein Kirchenreformer, der nun nach der Kaiserkrönung eine Gegenleistung forderte, ein freies befriedetes Rom als Amtssitz. Auch Karl war damit einverstanden, denn solange der Papst sich in Avignon aufhielt, stand dieser unter der Knute der Plantagenêts. Doch in Italien war Karls Politik mehr als unwirksam, so gelang es ihm zwar temporär, Rom zu befrieden, doch hatte die Reichspolitik in Deutschland und Böhmen höheres Gewicht. Der Papst musste zurück nach Avignon, nicht zuletzt deshalb, weil König Edward dort seine Familie festhielt. Bald nach der Kaiserkrönung machte wieder ein Pestausbruch nach dem anderen von sich hören. Wo die Pest 1356 herkam, ist nicht ganz klar, wieder versuchte die Obrigkeit, sie mit Feuer aufzuhalten. Doch diesmal war es zu spät, ein Heer von Flüchtlingen zog durch das Heilige Römische Reich. Heute vermuten Historiker, die Pest habe sich aus Osteuropa über die Handelsrepublik Nowgorod bis in den Westen ausgebreitet.
Die Pest in Köln, dort geht bis heute die Sage um, dass lebende Menschen begraben wurden und dann wieder aus ihren Gräbern aufstanden, Zeichnung 1604

Das Skizzenbuch der Karls-Bulle. Kaiser Karl VI. hatte vor, damit das Reich zu reformieren, das Buch wurde erst 1827 in einem Keller in Prag wiedergefunden

Raubritter als Plage dieser Zeit, Bild zeigt den deutschen Raubritter Eppelein von Gailingen 1372 kurz vor seiner Hinrichtung in Nürnberg
1357/1362 - Chaos im Heiligen Römischen Reich:[]
Die nächsten 5 Jahre gingen in die deutsche Geschichte als "Interregnum der Leere" ein, denn ohne Kaiser und mit der Pest im Nacken stritten Fürsten, marodierende Raubritter und englisch-französische Heere um die Vorherrschaft im Reich. Im 14. Jahrhundert erstreckte sich das Reich bis nach Italien, wo es ohnehin immer rüde zuging. Der englische Herrscher blickte nun gierig auf das Land, über welches Karl seit 1355 als König vorstand. Jetzt hatte Reichsitalien jedoch das Kind Wenzel zum König, der sich fernab Italiens im pestgeplagten Böhmen befand. Edward paktierte mit einigen deutschen Kurfürsten, denen er Hilfe im chaotischen Thronfolgekrieg jener Jahre versprach. Da es den zerstrittenen Kurfürsten im Reich nicht gelang, die Pest unter Kontrolle zu bringen, beschuldigten sie sich, das Ableben des Kaisers durch Gift beschleunigt zu haben. Die Epidemie raffte zwischen 1356 und 1362 rund ein Drittel aller Deutschen dahin. Der Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung sorgte dafür, dass Ernten über Monate oder Jahre nicht eingefahren werden konnten. Ritter, die bisher gut von ihren Lehen leben konnten, waren nun gezwungen, ihre Nachbarn auszurauben, um sich ihren Lebensstandard zu erhalten. Die am meisten betroffenen Regionen des Reiches lagen im Osten, wo fast jeder Dritte an Pest erkrankte und sich Banditen als Herren aufspielten. Dies war eine kaiserlose Zeit und eine Blütezeit für das Raubrittertum. Edward in London und sein Sohn in Frankreich hatten nicht vor, die Macht im Heiligen Römischen Reich anzustreben, denn für sie war es Ödland, keines Blickes würdig. Als sich die Rauchschwaden der Pestfeuer um das Jahr 1360 verzogen, schien es Edward of Woodstock an der Zeit, einen Feldzug gegen das fast wehrlos dahindarbende Reichsitalien zu organisieren. König Wenzel, der 10-jährige Sohn Karls und eigentliche Nachfolger, war im schwarzen Loch des westlichen Reiches verschollen. Und da Macht und der Stahl einer Klinge mehr wert als der Anspruch eines Kindes hatten, zog das englisch-französische Heer nach Mailand. Deutschland erholte sich zwar in diesen Jahren langsam, doch der Titel des römisch-deutschen Königs/Kaisers blieb im Getümmel unbesetzt. Der Plantagenêt-Familienklan hatte eigentlich weitreichendere Pläne als nur Norditalien. Prinz Edward war ein Krieger und des Friedens überdrüssig, seine französische Gefolgschaft, die er sich aufgebaut hatte, war begierig auf italienische Ländereien und Besitztümer. Ein weiterer Grund, in Italien einzufallen, waren die hohen Schulden der Krone bei Italiens Bankiers. Florenz, Venedig und Amalfi waren bereits wichtige Handels- und Bankzentren. Die Plünderung dieser Städte war keine Option, sondern einfach militärisch Präsenz zeigen und so die Kreditzinsen drücken.
Reichsitalien hatte seinen König verloren, Edward III. nahm keine Rücksicht auf den minderjährigen Wenzel und bemächtigte sich Norditaliens bis 1362

Die Langobardenkrone von Italien, König Edward lehnte sie ab und schenkte sie seinem Sohn John of Gaunt, Duke of Lancaster
1363/1377 - Großkönig Edward I. Plantagenêts letzte Jahre:[]
Nach der Pest und Unruhe im Reich tat sich das Haus Plantagenêt in Spanien hervor. Das bedeutete, dass man die Verwandtschaft in Spanien militärisch unterstützte. Die Tochter Großkönig Edwards, Johanna, war Königin von Kastilien und Leon, damit gab es enge Bande mit den Spaniern. Die Rückeroberung der iberischen Halbinsel durch die christlichen Königreiche Aragón, Kastilien-Leon und Portugal war bereits weit fortgeschritten. Die Unterstützung aus dem Empire ermöglichte es Peter von Kastilien, 1364 gegen das Emirat von Granada zu Felde zu ziehen. Die von den Plantagenêts eingefädelte Allianz zwischen Portugal und Kastilien ermöglichte kurzweilige Siege. An den Kämpfen gegen die Mauren nahmen maßgeblich König John von Italien und Prinz Edward teil.
John of Gaunt trifft sich mit dem König von Portugal, als einer der Mitregenten war John eine wichtige Stütze und Diplomat des Empire

Das englische Parlament rivalisierte ab 1371 mit den Prinzen Edward, John of Gaunt und Lionel of Antwerp, dieses Parlament wurde auch als "Das Gute Parlament" bezeichnet, später sogar als das Glorreiche
John of Gaunt (aus Gent) war der eigentliche politische Führer im Empire und unterstützte auch seinem Bruder Edward, als dieser Großkönig wurde † 1399
1377/1399 - John of Gaunt als graue Eminenz im Empire:[]
16. Juli 1377; Edward of Woodstock wird in London zum Großkönig des Empire gekrönt. Schon zu Beginn seiner Herrschaft stand fest, dass er sich auf seinen Bruder John verlässt und seinen Hof nach Frankreich verlegt. London und damit die britische Insel blieb weiterhin das Territorium des Parlaments und war „Tollhaus des Adels und der Parlamentarier“. In Abwesenheit des Großkönigs kam es immer mehr zum Streit zwischen Adel und Parlament. Das Haus Lancaster, welches durch John of Gaunt geführt wurde, ist eine Nebenlinie der Plantagenêts und versucht, in England gegen das Parlament vorzugehen. John hat 1377 einen 10 Jahre alten Sohn; Henry. Henry ist neben Prinz Richard ein wichtiger Junker des Empires, ab 1399 übernahm Henry wichtige Regierungsgeschäfte innerhalb des Empires. Der Großkönig selbst hat einen Sohn Richard, der bereits volljährig war. 1386 wurde jedoch ein weiterer Prinz namens Edward geboren. Kronprinz Richard war jung und ungestüm, er tat sich wie sein Vater im Tournier hervor, hatte aber auch einen Hang, sich mit den falschen Leuten anzulegen. So waren die Brüder Edward und John immer dabei, ihre persönliche Macht und Einfluss aufzubauen, wobei sie ihren Kindern einiges aufbürdeten und sich gegenseitig respektierten. Prinz Richard, der nichts mit seinem Leben anzufangen wusste, zog in den 1380er Jahren in den Krieg der spanischen Königreiche. (Kampf um die Vorherrschaft in Spanien) Doch der kampfeslustige Richard hatte wenig Kriegsglück und starb 1388 durch den Pfeil eines kastilischen Soldaten. Nun war der 2-jährige Sohn des Großkönigs neuer Thronfolger. Die Herrschaft im Empire war nicht leicht aufrecht zu erhalten, wer hier das Sagen haben wollte, musste stets auf Wanderschaft sein. Der Hof des Großkönigs residierte mal im Westen, dann wieder in Burgund.
Der aufgebahrte Kronprinz Richard kehrte 1388 als Leiche nach Frankreich zurück, er war während einer Schlacht in Spanien durch einen Pfeil getötet worden. Darstellung 15. Jhdt.

Eine Hanse-Kogge, solche Schiffe waren in den Häfen des Empires gern gesehen, doch London und die französischen Städte wollten die deutsche Hanse immer wieder durch neue Seewege ausstechen
Der Sohn John of Gaunts, Heinrich, ab 1399 König von Italien, baute schon länger an seiner Handelsmacht in Norditalien † 1407
15. Jahrhundert:
1405/1406 - Bürgerkrieg des Glorious Parlament:[]
„Das Schicksaal schoss einst einen Pfeil auf das ich Großkönig aller Völker sein möge!“
Edward III., 1405
England wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts immer noch durch das Parlament gelenkt. Das Haus Lancaster, welches über eine unfassbare Machtbasis auf britischem Boden verfügte, war mit dem neuen Großkönig Edward nicht sehr zufrieden. Heinrich, der König Italiens und mächtiger Feudalherr des Lancaster-Klans, sah sich selbst als älteren und weiseren Herrscher dazu prädestiniert, das Empire zu regieren. Edward III., der sein Leben in Frankreich am Wanderhof seines Vaters verbracht hatte, wusste nur wenig über England. Er sah sich als Nachkömmling des alten französischen Normannenadels und rechtmäßigen König all seiner Königreiche. Eine Besonderheit Edwards war, dass er den Pfeil, welcher 1388 für den Tod seines Bruders verantwortlich war, seit frühester Kindheit als Spielzeug nutzte. Es ist heute nicht mehr bekannt, wie der Pfeil in seinen Besitz kam, immerhin war der Prinz erst 2 Jahre alt, als sein Bruder tot aus Spanien zurückgebracht wurde. Die seltsame Marotte, seinen „Schicksaalspfeil“ ständig in einer Truhe mit sich zu transportieren und sogar als Glücksbringer zu bezeichnen, brachte ihm schon früh den Ruf ein, verrückt zu sein.
Der 19 Jahre alte Großkönig Edward III. mit dem "Pfeil des Schicksaals", dieser Pfeil tötete 1388 seinen Bruder Richard, Grund genug für Edward, ihn als Kleinod der Krone und Glücksbringer aufzubewahren † 1433

Das Wappen Großkönig Edward III. zeigt den "Pfeil seines Schicksaals"
Gegen Bezahlung zogen sich die Söldner, ohne auch nur die Schwerter gezogen zu haben, nach Norditalien zurück und machten den Franzosen sogar den Weg frei. Sforza hatte einen guten Schnitt gemacht, denn auch in Savoyen hatte man geplündert und den Leuten dort das letzte Hemd geraubt, obwohl es sich um italienisches Gebiet handelte. Der Italienfeldzug der Franzosen erwies sich als weniger schwierig, man bediente sich teilweise sogar einheimischer Söldner. Das Eintreffen des Großkönig aus dem Empire Plantagenêt verängstigte die Stadtherren von Mailand, Florenz und Pisa. Als die Truppen des Großkönigs Mailand erreichten, wurde ihnen der Goldene Schlüssel der Stadt präsentiert und man empfing den Monarchen des Hauses Plantagenêt mit allen gebührenden Ehren. Damit endete der Kampf der Italiener gegen Edward III. Der junge Großkönig nahm die Gastfreundschaft dankend an, hatte aber bald die Schnauze voll von den kriecherischen Italienern, er ließ die Bürger Mailands der Hauptstadt von Reichsitalien zusammentreiben und gab Befehl, jedem Vierten die Nase abzuschneiden. Dies sollte die untreuen Italiener ermahnen, sich nie wieder gegen das Empire zu erheben. Doch das Gegenteil war der Fall. Nach dem Krieg der Cousins ging der italienische Wiederstand gegen die Besatzer erst richtig los. Mitte 1405 war es dem Großkönig erst möglich, nach Calais zu reisen, um dort an der Spitze seiner Truppen die Schiffe nach Dover, England zu besteigen.

Kenilworth Castle, die Burg der Lancasters, wurde im Sommer 1405 durch Edwards deutsche Söldner zerstört

Die Gedenktafel als Erinnerung an die Schlacht von Gulch Plane und David Stewart, wie man sie heute vorfindet, wurde immer wieder erneuert, seit 1653 ist sie in der Stadt New Gulch Plane in der heutigen Form zu besichtigen

Jacob Stewart, Secret Pretender, Anführer des Geschlechts der Stewarts und nomineller Erbe des schottischen Throns, kämpfte mit viel Geschick für seine Rechte † 1443
1407/1433 - Edward III. der Tyrann und sein Ende:[]

Jeanne, die jungfräuliche Söldnerin und Banditin, kämpfte im Dienste des Hauses Burgund-Valois, wurde aber als Bauernopfer der Politik auf dem Scheiterhaufen verbrannt † 1431
„O übelster aller Edwards! Du habest vergessen die Brüder des Stewarts David zu meucheln! Vermerke dass dies dein Fehler war der dich und dein Geschlecht verfolgen möge!“
Flugblatt, Schottland 1428
Nach dem Bürgerkrieg sorgte Edward für Loyalität unter dem Adel Schottlands und Englands. Die Brüder des getöteten David Stewart mussten ihre Heimat verlassen und am Hof Edwards als Geiseln leben. Robert Stewart, der bei der Schlacht um Gulch Plane seinen historischen Verrat begangen hatte, blieb in Schottland und verwaltete inzwischen die Ländereien der Brüder. Einer dieser Stewartbrüder, welcher bis zu seinem 23. Lebensjahr 1417 am andauernd zwischen London und Calais pendelnden Hofe leben musste, war Jacob, der dort das Handwerk der hohen Politik erlernte. Im Empire hatte der Großkönig die meisten seiner Ritter durch ähnliche Methoden oder großzügige Ländereien an sich gebunden. Sowohl in Frankreich wie in England wurden die Bauern ausgepresst. Erneut erschallte der Ruf nach dem Ende des Plantagenêt-Königtums in Frankreich. Edward III. war paranoid und traute niemanden. Der Papst in Avignon war ebenfalls Gefangener der Krone, ihm oblag es, die Feinde des Großkönigs zu exkommunizieren und sie so in ganz Europa zu ächten. Allerdings gab es innerhalb der Kirche bereits Kritiker, die dazu aufriefen, einen Gegenpapst zu ernennen. Bisherige Verbündete wie die Burgunder überlegten bereits, Allianzen mit dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches zu schließen. 1420 starb Jacobs Onkel, ab diesem Jahr startete Jacob Intrigen gegen den Großkönig, sein Ziel war es, die Königswürde, die den Stewarts vor mehr als 70 Jahren durch die Plantagenêts gestohlen wurde, zurückzugewinnen. Jacob erwies sich dem Großkönig als Freund, lebte Seite an Seite mit ihm und zog sogar mit ihm nach Spanien, wo die vereinigten Truppen von Aragon und dem Empire Kastilien besiegten. Edward III. war mit einer aragonischen Prinzessin verheiratet, mit der er einen Sohn namens Richard zeugte. Jacob, der einen Geheimbund aufbaute, versuchte mehrmals, den jungen Prinz Richard in seine Gewalt zu bekommen, was aber immer durch die Leibwache des Prinzen vereitelt wurde. Dass die Stewarts, die sich als treu und genügsam bewiesen hatten, dem Großkönig schaden wollten, wusste niemand am Hofe. Edward machte sich durch seine tyrannische Art auch bei der spanischen Verwandtschaft Feinde, so soll er seine Ehefrau misshandelt haben und ihr während einer „Züchtigung“ 1423 das linke Auge ausgestochen haben. Die Königin ging so als Maria die Einäugige in die Geschichte ein, auch sie intrigierte gegen den Herrscher und tat sich mit Jacob Stewart zusammen. In den frühen 1430er Jahren regierten Landstreicher und Banditen über die Landstraßen Frankreichs. Eine diese Banditinnen war eine junge Frau namens Jeanne. Jeanne hatte angeblich mit 13 eine Vision Gottes, der sie dazu aufrief, dem wahren König Frankreichs aus dem Hause Valois zur Herrschaft zu verhelfen. Um das zu erreichen, überfiel sie seit 1429 Postkutschen und Reisende, die ihrer Ansicht nach den Franzosen das Geld aus der Tasche zogen. Sie machte sich auch als Söldnerin einen Ruf. 1430 reiste sie nach einer weiteren Vision Gottes nach Dijon in Burgund, denn dort regierte der Herzog von Burgund-Valois Philipp der Gute, den sie als König Frankreichs sehen wollte. Der Herzog und seine Familie hatten im Laufe der Jahre einen Länderkomplex gebildet, der weit über die Grenzen des Herzogtums Burgund hinausging. Das heutige Belgien, Luxemburg und die Burgundische Niederlande waren Teil des Herrschaftsgebiets Philipp des Guten. Doch seitdem die Anjou-Plantagenêts Frankreich besiegt hatten, ist das Herzogtum Unterschlupf der Erben des französischen Königshauses. Die Unzufriedenheit gegenüber Edward III. hatte auch Philipp ergriffen, der sich mit dem römisch-deutschen Kaiser verbündete. Daher stellte er ein Heer aus Söldnern und Rittern zusammen. Jeanne erklärte, in Dijon angekommen, dass es ihre heilige Pflicht sei, Philipp zum König Frankreichs zu machen. Philipp fühlte sich zwar geschmeichelt, doch strebte er nur die Unabhängigkeit seines Reiches an und nicht den Sturz Edward III. Die Unterstützung aus dem Heiligen Römischen Reich traf wegen Geldmangels nicht ein, der Kaiser Ludwig VI. konnte seine Schulden bei den Bankiers nicht bezahlen.
Das Reich des Herzogs von Burgund-Valois, Philipps des Guten, kämpfte 1430 bis 1432 für das Ende der Vasallenschaft zum Empire (Blau)

Maria die Einäugige aus aragonischem Adel ermordete ihren Mann und regierte nach seinem Tod in Vertretung ihres Sohnes Richard † 1454

Wappen des Vereinigten Königreich Spaniens seit 1442
1434/1442 - Der Fall von Granada und Spaniens Einigung:
Kurz nachdem der nun 12 Jahre alte Richard zum Großkönig gekrönt wurde und Maria die Einäugige gemeinsam mit Jacob Stewart die Regentschaft übernahm, kam es zum Aufruf Aragons an die Christenheit, das ungläubige Granada zu Fall zu bringen. Maria war begeistert, ihre Familie im Kampf gegen die Mauren zu unterstützen, sie entsandte den zum „Lordprotector“ aufgestiegenen Stewart nach Spanien. Der Protektor, dem es bereits nach Ruhm und Ehre auf dem Schlachtfeld dürstete, brachte ein Heer von 500 Rittern und 3000 Landsknechten auf die Iberische Halbinsel. Unterstützt durch weitere Truppen des Königreiches Navarra traf sich dieses Heer mit den Verwandten der Königin-Mutter und zog 1434 gegen das letzte maurische Bollwerk Granada. König Martin II. hatte fast alle christlichen Königreiche auf der Iberischen Halbinsel unterworfen, nun fehlte ihm lediglich das Emirat von Granada, um sich selbst zum König der Spanier auszurufen. Seine Macht bestand im Großen und Ganzen lediglich im Fanatismus seiner Anhänger, die den Islam aus Spanien verbannen wollten. Geld hatte Martin II. kaum, er war ein König, dessen Finanzen stark von seinen Kreditgebern abhingen, die teilweise in Portugal, teilweise in Italien ihren Sitz hatten. Die aufstrebende Seefahrernation Portugal war um einiges kleiner als das von Martin gelenkte Reich, hatte aber bereits begonnen, Handelsrouten in den Orient und nach Byzanz aufzubauen. Mit der Vernichtung der Mauren glaubte Martin den Frieden und kommenden Wohlstand für sein Reich einfahren zu können. Doch der Schotte Jacob hatte Martin ein kleines Geschenk, bestehend aus 300.000 florentinischen Gulden und erlesenen Gewürzen mitgebracht, genug, um die Unkosten der aragonischen Armee erstmal abzudecken. Dass er sich auf einen 8 Jahre andauernden Krieg einlassen sollte, der über 6000 spanischen Rittern das Leben kosten sollte, war ihm 1434 noch nicht bewusst. Das Geldgeschenk des Empires reichte nicht lange, darum durften die spanischen Ritter auch ungehemmt plündern und Sklaven nehmen, damit sie sich nicht gegen ihren König wandten. Gemeinsam mit seinen Alliierten aus dem Plantagenêt-Empire und Navarra gelang es den Spaniern 1442, die Hauptstadt der Mauren einzunehmen und dem Emir die Kapitulation abzuringen. Am 12. Mai 1442 erreichten König Martin II. und der immer noch Lord Protector von England Jacob Stewart die Festung des Emirs
Die Kapitulation der Mauren vor dem König von Aragon im roten Mantel und seinem Verbündeten, dem Lord Protector Englands Jacob Stewart in Blau und Richard II. (kniend) wird nachgespielt, Granadafestpiele 2017

Belagerung Konstantinopels durch die Türken, Großkönig Richard versprach umgehend Hilfe 1453
1443/1460 - Die Epoche des Fünften Kreuzzugs:[]
„Es erheben sich die Banner des Kreuzes und des Empire über dem Firmament! Frohlocket ihr Kinder Jesu denn der gesalbte Herrscher Richardus ruft die Seinen zum Kreuzzug gegen den teuflisch Türk! Dreifach frohlocket Dreifach!“
Ansprache Papst Ambrosius III. 1453
Die sogenannte Epoche des Fünften Kreuzzuges von etwa 1443 bis zum Tode Richard I. war eine geschichtliche Periode, die durch das Aufkeimen radikaler christlicher Lehren und neuer Feldzüge gegen das Heidentum gekennzeichnet war. So führte etwa Polen einen Feldzug gegen östliche Ungläubige, auch auf dem Balkan wurde gekämpft. Diese eigentlich unabhängig voneinander stattfindenden Geplänkel wurden letztendlich als „Der Fünfte und Größte Kreuzzug“ bekannt. Hauptgegner der Christenheit waren jedoch nicht die Araber des Heiligen Landes, Jerusalem blieb von diesem Kreuzzug unbehelligt.
Das Banner der Kreuzfahrer als Symbol des neuen Ritterordens von Blume und Löwe
Bündnisse mit asiatischen Königreichen und dem Kaiserreich Trapezunt und dem Despotat Morea sollten weiter für die Sicherheit der westlichen Händler sorgen. Obwohl die Türken und ihr Sultan Mechmet II. bei Konstantinopel eine schwere Niederlage verschmerzen mussten, war dies noch nicht das Ende ihrer Macht. Das Kreuzritterheer musste bereits 1455 erneut gegen die Türken kämpfen, welche die Stadt Konstantinopel um jeden Preis zerstören wollten. Die zweite Türkenbelagerung von Konstantinopel war ein Blutbad, wie es die Christenheit noch nie erlebt hatte. Über 200.000 türkische Krieger starben bei dem Versuch, die Mauern zu erstürmen. Mechmet hatte seinen Heerführern strikte Befehle erteilt, jede Zuwiderhandlung hatte die Exekution zu Folge. Es ist nicht bekannt, vor wem die Türken mehr Angst hatten; vor den Kreuzrittern oder den drakonischen Strafen des Sultans. Trotzdem gelang es den Kreuzfahrern unter der Führung des römisch-deutschen Kaisers Friedrich dem Siegreichen, die Belagerer abzuwehren. Gemeinsam mit Christen aus Trapezunt und Griechenland kam es zur Gegenoffensive gegen das Herzstück der Türken, die Türkei selbst. Dabei erwiesen sich die alchemistischen Fähigkeiten des Vigo Velottis als sehr hilfreich, er schenkte den Rittern von Blume und Löwe Griechisches Feuer, eine Art von Napalm, welches sie mit primitiven Flammenwerfern über die türkischen Heere ausspeiten. Der Kreuzzug wurde mit den modernsten Mitteln der Zeit geführt, die christlichen Ritter waren keinesfalls dumme Rüstungsträger, im Dienst des deutschen Kaisers standen Landsknechte mit Feuerwaffen sowie Kanonen. Das Zeitalter der Renaissance war bereits angebrochen, neues Wissen und altes wurde hier angewandt. Der Kreuzzug wurde nicht nur zu Land geführt, sondern auch zur See, das Mittelmeer wurde Schauplatz von Seeschlachten italienischer Galeeren gegen türkische. Eine der bedeutendsten Seeschlachten fand vor der Küste von Epirus 1457 statt, dabei versenkten Galeeren des Königreichs Italien die halbe türkische Flotte. Der Sieg über das Osmanische Reich war unausweichlich, der Sultan hatte halb Europa gegen sich und musste bald einlenken. Es kam in den nächsten Jahren zu erzwungenen Handelsverträgen mit den Türken. Mechmet II. räumte den Christen und ganz besonders Byzanz mit den Kreuzrittern gute Handelsbedingungen und Reiserechte ein. Damit war das Ziel der Kreuzfahrer erreicht, freie Passage über die Seidenstraße garantiert und der Sultan zurechtgestutzt. Es war kein Zufall, dass die Epoche des Fünften Kreuzzuges 1460 sein Ende nahm, als Großkönig Richard I., geschwächt durch eine Kriegswunde, im Oktober die Heimreise antrat. Der Thron des Plantagenêt-Empires war durch einen Sohn gesichert. Richards Heimkehr war jedoch durch den Schatten einer Blutvergiftung überschattet. Richard I. hatte noch genügend Zeit, seine Angelegenheiten zu schlichten, so beauftragte er einen Stewart mit der Erziehung seiner Söhne Georg und Edgar und mit dem Amt des Lordprotektors. Der Ritterorden von Blume und Löwe blieb auf Jahrzehnte hinweg in Konstantinopel.
1460/1500 - Die neue Handelsstraße über Byzanz:[]
Nach dem Fünften Kreuzzug übernahmen die Ritter von Blume und Löwe die Stadt Konstantinopel und nannten sie wieder Byzanz, beide Namen sind bis heute im Umlauf. Im Auftrag von Kaiser und Großkönig sollten sie über die Sicherheit der wichtigen Metropole am Bosporus Wache halten. Ihr Ordensmeister Vigo Velotti regierte die Stadt über 40 Jahre bis 1500 wie ein Renaissancefürst. Velotti, der immer in Verdacht stand, zumindestens ein geistiger Sohn der Templer zu sein, baute in seiner Amtsperiode einen unabhängigen Kreuzritterorden auf, welcher sich hauptsächlich einer Sache verschrieben hatte;
Ritter von Blume und Löwe in Uniformen aus der Zeit des 16. Jhdt., diese Fotographie von 2018 beweist, dass sie die Jahrhunderte überdauert haben. Es gehen seit jeher die Gerüchte um, der Orden sei eine Neugründung des ketzerischen Templerordens

Cosimo de’ Medici, Finanzier der Ritter von Blume und Löwe und im Geheimen Mitglied † 1464

Die Erde ist eine Kugel, das wusste man schon lange, doch die Kirche erlaubte keine Reisen nach Westen, da man die Größe des Erdballs falsch einschätzte und den Abstand zwischen Asien und Europa als unermesslich groß einschätzte, Bild Behaims Erdball 1493
1492 - Das atlantische Dogma der Kirche:[]
„Und weil der Atlantik unüberwindbar! Und weil Byzanz das Tor zum Handel! Und weil Wir der Papst in unserer durch Gott erleuchteten Weisheit die wahre Gestalt des Erdenrund kennen und ihre endlos weiten Ozeane so sei es Niemanden gestattet sich blindlinks in Gefahr zu begeben den endlosen Atlantik in seiner Siebzigfachen Weite zu erforschen! Zwischen Indien und Europa lieget die Ewigkeit und darin enthalten Monstrosität und Irrsinn!“
Der Papst zu Christopher Columbus 1492
Das späte 15. Jahrhundert oder auch die Hochrenaissance, Europas Herrscher sind reich wie nie zuvor, und das alles dank der lukrativen Handelsrouten über Byzanz. Die Seefahrt boomt, man sucht von Portugal und Spanien aus neue Partner in Afrika. Männer wie Bartolomeu Dias brachen bereits vor 1492 auf, das Kap der Guten Hoffnungen zu umschiffen und scheiterten. Der Reichtum des Ordens von Blume und Löwe sorgt aber auch für Eifersucht, besonders in den ärmeren Ländern wie Spanien. Die Spanier sind zwar siegreich aus dem Kreuzzug um Konstantinopel hervorgegangen, haben aber in den Jahren danach immer mehr an Einfluss gegenüber dem Orden verloren. Das Haus Aragon ist mindestens genauso gierig wie alle anderen auch, doch will es die Herrschaft des Tores zu den Reichtümern des Ostens Byzanz brechen. Der König von Spanien hat einige ganz passable Ratgeber. Diese meinen, dass man nur über Afrika die „Welt umrunden“ kann und dann in Indien landet. Die allgemeine Lehrmeinung ging um 1490 davon aus, dass die Erde eine Kugel sei. Allerdings sei ihr Umfang so gewaltig, dass es Jahre dauern würde, von Spanien nach Indien zu reisen. Es gab jedoch schon Gerüchte von Seefahrern, die über Jahrhunderte hinweg neues Land im Westen entdeckt hätten. Diese Gerüchte griff der Seemann und Kartograph Christopher Columbus auf. Er wusste, dass bereits die Wikinger ein Land im Westen entdeckt hatten,
Karavelle unter dem Banner des Ordens von Blume und Löwe segelt entlang der afrikanischen Küste, die Schiffe waren vorhanden, den Atlantik zu überqueren, aber nur Entdeckungsfahrten, die Afrika umrunden sollten, wurden erlaubt, Karavelle um 1500

Christopher Columbus durfte seinen Traum nach Westen zu segeln nicht ausleben, stattdessen wurde er einer der Ersten, die das Kap der Guten Hoffnungen umschifften † 1506

Georg I., auch bekannt als der Gralsträger auf einer Spielkarte aus dem Jahr 1650, war einer der schwächsten Herrscher aus dem Hause Anjou-Plantagenêt, doch regierte er 64 Jahre † 1524
16. Jahrhundert:[]
1501/1524 - Der langlebige Großkönig Georg:[]
George I. war 64 Jahre lang Großkönig, damit übertraf er all seine Vorgänger. Georg ist einer der umstrittensten Charaktere der britisch-französischen Geschichtsschreibung. Im 17. Jahrhundert nannte man ihn den Narren in der Königsrobe und druckte ihn auf Flee Noir-Spielkarten. Als „Junge mit dem Gral“ ist er neben der Dame und dem gelben Kaiser eine der höchsten Trümpfe in diesem bis heute weltbekannten Kartenspiel. Man machte sich zwar über ihn lustig, aber man fürchtete auch sein Geheimnis, weshalb die späteren Stewartkönige immer danach trachteten, seine Geheimnisse zu lüften. Geboren 1452, war er zu seiner Thronbesteigung 8 Jahre alt, George verließ sich lange auf den Lordprotektor, Mitregenten und das Parlament. Dies war auch der Grund, weshalb man ihm nachsagte, vom Regieren keine Ahnung zu haben und immer andere für sich denken zu lassen. Georg, der nie an Kriegen persönlich teilnahm, war ein Kunstkenner und Mäzen. Er sammelte Kunstwerke und finanzierte Prunkbauten der Renaissance. Unter seiner Ägide wuchs die Universität von Montpellier zum intellektuellen Zentrum Frankreichs. George sammelte neben Kunst auch Wissen, dieses wollte er in den Universitätsstädten des Empire den Studenten zu Verfügung stellen. Allerdings war er auch ein strenggläubiger Katholik, der nur Wissen zuließ, welches der Kirche genehm blieb. Er war ein Verfechter des atlantischen Dogmas und Unterstützer der Inquisition. Auch sein Mitregent, der Vierte Jacob aus dem Hause Stewart, verfolgte diese Politik der Hexenverbrennungen mit sehr viel Eifer. Der Großkönig war aber auch ein Mann, der der Alchemie zugetan war, für ihn war Vigo Velotti ein Gesandter des Herrn. Eine weitere Besonderheit, die er mit Velotti teilte, war dass er bis ins hohe Alter fit und gesund blieb. Diesen Umstand glaubten bereits seine Zeitgenossen damit erklären zu können, dass George 1475 zum ersten Mal das Wasser des Grals getrunken habe. Seine Position innerhalb des Ordens von Blume und Löwe war die eines Gralsträgers, aber auch Schutzherren. Es hieß, dass Georg sich jedes Jahr dank Gral genau wie Velotti verjünge und so sein methusalemisches Alter von 72 erreichen konnte. Der Grund, weshalb er dann doch starb und weshalb sein Enkel (ebenfalls George) an Schwindsucht litt, war, so sagen es die Legenden, dass George Velotti und seiner Ketzerei abschwor. Diese Geschichten sind heute Allgemeingut, niemand kann sagen, ob sie wahr sind. Offiziell hatte George ein gutes Verhältnis zu dem Ritterorden in Byzanz. Er nutzte die Ritter als persönliche Handelskompanie, eine Tatsache, die man ihm wohl als Verrat nachsagen könnte. Ob er mit seinem Handeln wirklich das Lebenswerk Vigo Velottis mit Füßen trat, ist nicht bekannt, doch tat er ab 1500 alles, um mehr Kontrolle über den Orden zu erlangen. In den letzten Jahren seines Lebens, als die Reformation von Deutschland ausging wandte sich George den Lehren Martin Luthers zu und fragte sich, ob darin eine neue Art von Wahrheit steckt. Diese Zuwendung zur Reformation war einer der Gründe, weswegen George I. 100 Jahre später als geistig schwacher Monarch eingeschätzt wurde. Er nahm Kontakt zu Alchemisten auf, denn er war um die Gesundheit seines Enkels und Thronfolgers George besorgt. Zwischen 1520 und 1524 gab der Großkönig mehrere hunderttausend Pfund Sterling für Kurpfuscher und Scharlatane aus, die ihm die Gesundung seines kranken Erben versprachen. Sein Sohn war bereits während einer Seeschlacht gegen die Osmanen 1506 gestorben. 1523, kurz vor seinem Tod, rief er die möglichen Thronanwärter zu sich, unter ihnen auch der Enkel seines Bruders Edgar.
Der Enkel George I. litt an Schwindsucht und 1524 an mysteriösen Vergiftungserscheinungen, sodass er am 14. August 1524 zugunsten Edward IV. auf seinen Thron verzichtete, Bild zeigt Großkönig George und seine Frau Elissa, wie er "speihet und sie ihm die Krone haltehet"

Luthers 95 Thesen
1518/1548 - Reformation und Gegenreformation:[]

Jäcklein Rohrbach, der Führer der Bauernrevolte, starb 1525 durch das Feuer, so erging es vielen Revoluzern, nur Martin Luther konnte dem durch seine Flucht in die Hansestädte entgehen
Martin Luther über das Papsttum, 1521
Das Heilige Römische Reich zu Beginn des 16. Jahrhunderts; Ein Ort, dem das Mittelalter noch stark anzumerken war, aber auch ein Reich, welches den Sprung zum Zentralstaat geschaft hatte. Seit dem Interregnum der Leere sind rund 160 Jahre vergangen, die Kaiser aus dem Geschlecht der Wittelsbacher haben dafür gesorgt, dass sie und nur sie allein die Regierungsgewalt ausüben. Es gibt zwar noch Kurfürsten und einige freie Städte wie die der Hanse, doch die Macht lag nun um 1518 in den Händen des Kaisers. Den Kurfürsten blieben beraterische Tätigkeiten über, sie durften im deutschen Reichsrat zu Worms sprechen und gegebenenfalls gegen „hunzbüttlerisch Endschids“ (schlechte Entscheidungen) des Kaisers opponieren. Bayern und die Pfalz, die Heimatländer der Kaiser seit den 1360er Jahren, waren als erzkatholisch bekannt, genauso wie das Erzherzogtum Österreich, aus welchem die Habsburger als größte Kritiker der Kaiser hervortraten. Der Klerus hatte sich gut gebettet, so verdienten Pfarrer mit dem Ablasshandel ein Zubrot, außerdem gab es in größeren Städten Bankniederlassungen des Ordens von Blume und Löwe. Dass Geistliche sowohl Geld für den Sündenerlass kassierten sowie in den Geldwechselstuben und Banken des Ordens gegen Zins Darlehen vergaben, war einem Mann ein besonderer Dorn im Auge; Martin Luther. Luther, ein Mönch, der zu den wortgewaltigsten Predigern seiner Zeit gehörte, prangerte 1517 mit seinen 95 Thesen die Praktiken der Kirche und von Blume und Löwe an. Dies machte auch Kaiser Ludwig VIII. neugierig, der ihn 1519 in seine Residenz in der Grafschaft Löwenstein einlud, um sich anzuhören, was der Mönch zu sagen hatte. Mehrmals musste Luther vor der Inquisition vorsprechen, die beschloss, ihn im Auge zu behalten. Luther wollte nicht nur die Kirche, sondern auch die gesamte Gesellschaft umkrempeln. Er ging von der Gleichheit aller Christenmenschen aus, und folgerte daraus, dass jeder Christ auch Recht auf einen gleichen Anteil an allem habe. (Geld, Land, Ehre und Wissen) Übermäßigen Reichtum und der daraus resultierende Schindluder wurden von Luther als „Auswüchse Mammons“ bezeichnet. Luther verfasste mehrere Schriften, die er in deutscher Sprache veröffentlichte, die davon sprachen, dass Rom und Byzanz einen üblen Dämon beherbergten, der sich Mammon nennt. Mammon ist ein Begriff für Geld, der in der Bibel verwendet wird und von Martin Luther in die Personalifizierung von Gier und Wucher die Gestalt Mammon umgemünzt wurde. Luthers Lehren hatten starke Ähnlichkeit mit dem uns bekannten Kommunismus, auch wenn sie mit dem Christentum verbunden waren. Daher sorgten seine Schriften besonders unter den Unfreien, Knechten und Bauern für Aufregung. Dies war der Beginn der Bauernrevolten. Die Obrigkeit Deutschlands reagierte mit brutaler Gewalt auf die Revolten. Bauern, die revoltierten, wurden entweder aufgeknüpft oder verbrannt. 1525, gegen Ende der Revolten, wurde es dem Prediger Luther zu heiß, und er ging in die freie Hansestadt Bremen. Natürlich ein Ort des Frühkapitalismus, aber für Luther auch ein Ort der Hoffnung. Die Stadtherren waren anfangs skeptisch, doch Luther wusste, wie man den Bürgern etwas verkauft. Er wusste genau, dass die deutsche Hanse seit Jahrzehnten mit dem Gedanken spielt, sich von Kaiser und Reich endgültig loszusagen. So begann er eine beispiellose Hetzkampagne gegen Kaiser und den Geldadel aus dem Ritterorden von Byzanz. Die Hanseaten konnten der Handelsmacht Byzanz auch nichts abgewinnen, sie lebten auch als Kaufleute nach einem alten Kodex, der Wucher weitgehend verbot. Der Orden von Blume und Löwe war 1525 ein Problem für die Bremer Händler, denn er legte sämtliche Preise für den Handel auf der Seidenstraße fest. So kam es zu einem Bündnis zwischen reichen Bürgern und Luther.
Das personalifizierte Geld, der Dämon Mammon. In Luthers Protestantismus spielt die Niederringung dieses Dämons eine zentrale Rolle, Bild aus dem 19. Jhdt.

Johannes Calvin, Reformator im Plantagenêt-Empire und Vater der Hugenotten † 1562

König Cosimo I. de’ Medici, ein unnachgiebiger Machtmensch mit dem Willen, Italien von den Fremden zu befreien † 1570
1549/1570 – Der Aufstieg der Medici als Könige Italiens:[]
Italien stand immer etwas abseits der großen Herrscher und war ein geteiltes Land. Durch die Regierung des italienischen Plantagenêt-Nebenarms, aber vor allem durch Papsttum und die Nähe zu Byzanz gewann Norditalien ab dem 15. Jahrhundert immer mehr an Eigenständigkeit und Bedeutung. Florenz, die Stadt der Medici, blühte auf, während Venedig seit dem Jahr 1454 verwelkte. Die italienischen Könige versuchten immer einen eigenen Weg zu gehen, der sie vom Empire weg führte. Die drei Edgars des 16. Jahrhunderts waren strenge Katholiken, anders als im Plantagenêt-Empire verfolgten sie einen harten Kurs gegen Protestanten und Andersgläubige. König Edgar III. verfolgte eine Konfrontationspolitik gegen die Osmanen und die Korsaren aus Korsika. Darum fielen die daraus resultierenden Kriegssteuern hoch aus, die Kriegsflotte musste ja irgendwie unterhalten werden. Edgar III. zählte zu den unbeliebtesten Königen der Plantagenêts in Italien. Als er 1549 schließlich starb, regierte Chaos in der Hauptstadt Mailand. Es folgte ein kurzer, aber heftiger Thronfolgekrieg, ein Vorgeschmack auf die Zukunft der Plantagenêts selbst. Zwei Großmächte und zwei italienische Fürsten nahmen an diesem Erbfolgekrieg direkt und indirekt teil. Zum einen das Plantagenêt-Empire, welches die Sforza in Mailand unterstützte, aber auch das Heilige Römische Reich. Das Reich hatte mit den Medici einen klaren Favoriten. Denn die Medici gehörten seit annähernd 100 Jahren zu den wichtigsten Orrdensmitgliedern von Blume und Löwe. (Siehe Hier) Die Toskana als Sitz eines emporgestiegenen Medici Klans war nun der Ausgangspunkt eines Krieges gegen die in Mailand herrschende Sforza Familie. Seit dem Tode Edgar III. regierte Francesco III. Sforza als Statthalter Edward IV. Edwards Anspruch auf den Thron wurde von Herzog Cosimo Medici beanstandet. Dieser war mit Kaiserin Philippa im Bunde und wollte das Byzanz-Geschäft mit Gewürzen und Seide übernehmen. Hier ging es um riesige Summen, keiner der Machthaber, sowohl Edward wie auch die Kaiserin, sollte nachgeben. Ein Norditalien unter Medici-Herrschaft bedeutete Einkünfte für Kaiserin und Reich, das wusste jeder. Also machten die Großreiche Armeen mobil, um einen der beiden Italiener zu fördern und den anderen zu vernichten.
Die "Büchsenmyster" des Heiligen Römischen Reiches hatten das bessere Know-How, bessere und stärkere Kanonen bedeuteten einen Vorteil für die Medici, Bild zeigt deutschen Büchsenmacher mit seinem Meisterstück

Sensenwagen eingesetzt 1550 gegen die Truppen der Sforza

Die Kathedrale von Florenz, hier wurde Cosimo de Medici am 2. Mai 1552 zum König gekrönt
1569/1580 - Richard II. und das Zeitalter der Tulpenmanie:[]
1569; Großkönig Richard II. bestieg den Thron des Plantagenêt-Empire. Es ist eine neue Zeit, denn die Tulpe ist seit kurzen ein Statussymbol der Reichen und Mächtigen. Die Blume kam erst vor wenigen Jahren aus dem christlichen Byzanz und wird nun seit einiger Zeit besonders in Burgund kultiviert. Die Burgunder haben diese Pflanze mehr oder weniger zu ihrer Nationalblume erklärt, besonders in den in UZL bekannten Ländern Niederlande und Luxemburg gibt es die Tulpenaufzucht. Tulpen werden gezüchtet, um die Könige, Bürger und den Adel zu erfreuen. 1569 ist das ganze Geschäft noch am Anfang, doch besonders schöne Tulpensorten haben bereits hohe Preise erzielt. Dies ist der Versuch Europas, etwas zu züchten, das genau wie Seide oder Porzellan Wert besitzt, man will damit auch den asiatischen Markt erreichen. Noch sind die Tulpen reiner Luxus und selten. Die Spanier sind neidisch auf Burgund,
Die beginnende Tulpenmanie in Burgund, Malerei von Frühling (Ausschnitt), Pieter Brueghel dem Jüngeren, 1635

Sultan Murad III. als lachender Dritter, durch den Krieg konnte er dem Osmanischen Reich zu einer Renaissance verhelfen † 1595
1570/1600 - Kolonialisierung Afrikas durch Europa:[]
Rund 78 Jahre, nachdem Christopher Columbus durch den Papst zurechtgewiesen und sich der Erforschung neuer Afrika-Umseglungsrouten zugewandt hat, steht der afrikanische Kontinent im Fokus der europäischen Seemächte. 1570 gibt es bereits einige kleinere Handelsposten der Portugiesen, Spanier, des Empires und Burgunds auf der Westküste Afrikas. Nordafrika ist im 16. Jahrhundert durch den Islam und das Osmanische Reich geprägt. Länder wie Ägypten, Marokko, Libyen zählen zu den Feinden der Christenheit. Was sich im „Schwarzen Herz“ Afrikas befindet, ist bis dato unbekannt. Die Umrisse Afrikas sind bereits seit 1500 bekannt, denn Afrikasegler wie Columbus und Bartolomeu Dias haben die Küstenlinie weitgehend kartographiert. Durch die Umrundung Afrikas hat Byzanz sein Monopol verloren, der gesamte Seehandel läuft nun bereits seit 50 Jahren über die Afrikaroute
Portugiesische Karte Afrikas von 1502, Da die Neue Welt nicht entdeckt wurde, konzentrierten sich die Großmächte auf die Erforschung und Kolonialisierung Afrikas

Ein Rohdiamant, nach dem Fund von Diamanten in Namibia 1583 startete die Kolonialisation Afrikas durch die europäischen Mächte erst richtig

Bild zeigt eine Galeere aus Frankreich und eine burgundische Galeone, die nach Afrika aufbrechen, 17. Jhdt.

Sir Walter Raleigh, Seefahrer und Gouverneur von New England, der großköniglichen Kolonie in Namibia † 1618

Der Union Jack, Flagge des Vereinigten Großkönigreiches von England, Schottland, Wales, Irland und Frankreich 1599

Gardist der imperialen Army des Vereinigten Großkönigreiches ~ 1600
1599 - Die Union der Königreiche des Plantagenêt-Empire:[]
1599 kam es zu Union der Königreiche England, Schottland, Wales, Irland und Frankreichs. Diese Union sollte aus dem Empire einen modernen Staat machen und war zum Teil das Werk des schottischen Adeligen und Mitregenten Jakob Stewart. Dies waren die letzten Regierungsjahre Richard II., einer der einflussreichsten Großkönige des Plantagenêt-Empire. Richard II. hatte gemeinsam mit Burgund die Vormachtstellung im Tulpenhandel erreicht und war maßgebliche Triebfeder der Kolonialisation Afrikas. Der Zusammenschluss der Fünf Königreiche unter der Krone des Vereinigten Großkönigreiches führte zu Bildung einer gemeinsammen Armee und Navy. Bisher musste sich die Armee aus Hilfstruppen der verschiedenen Königreiche zusammensetzen, welche eher schlecht als recht kooperierten. Darum lag die militärische Führung meistens in den Händen der Franzosen oder Engländer, dies führte zur Rivalität zwischen den verschiedenen Feudalheeren aus dem Ritterstand. Innerhalb der neuen imperialen Armee und Navy hisste man ab Mai 1599 den Union Jack, eine Blau-Rot-weiße Flagge, die alle Fünf Königreiche symbolisierte. Ein weiterer Schritt Großkönig Richards war es, sich mit Burgund näher einzulassen und seinen Sohn Edward mit einer Prinzessin aus dem Haus Burgund-Valois zu verheiraten. Der Eheschluss sollte den Frieden in Europa absichern, doch er öffnete auch eine Möglichkeit für das Königreich Burgund, sich in die Politik des Empire einzumischen. Die innenpolitische Situation des Vereinigten Großkönigreiches war bereits zu Beginn komplex, die englischen und schottischen Parlamente wurden fusioniert. Oberster Sprecher des neuen Parlaments war der durch Richard bevorzugte Schotte Stewart. Die Stewarts als langjährige Vertraute der Krone halten die wahre Macht in den Händen. Der Kronprinz ist ein Mann, der sich der Jagd und höfischen Genüssen hingab. Edward war nicht so stark wie sein Vater, allerdings hatte er einige andere Vorzüge, er war ein Mann der Wissenschaft und förderte das Universitätswesen. Nur 3 Jahre nach der Union starb Richard II. und hinterließ seinem Sohn 1602 ein schweres Erbe.
17. Jahrhundert:[]
1602/1607 - Edward V. der letzte Plantagenêt:[]
1602; Edward V. wird zum Großkönig des Vereinigten Großkönigreiches gekrönt, er ist ein Monarch, dessen Gegner nicht nur im Ausland, sondern auch im Inland beheimatet sind. Als Mann, der sich viel mit den neuen Wissenschaften und Kosmologie beschäftigt, ist er auch für die konservativen Katholiken im Großkönigreich ein Dorn im Auge. Edward V. ist einer der meist unterschätzten Plantagenêt-Herrscher. Er zählte bereits als Prinz of Wales zu den Förderern von Kunst, Kultur und Wissenschaften und hatte einen Hang zur Selbstdarstellung.
Großkönig Edward V., ein modebewusster Monarch und Mann des Wissens † 1607

Die London Globe Oper, Edward V. war ein Bewunderer der englischen Opern William Shakespeares, Bild 2018

Karte aus dem 16. Jahrhundert zeigt die Phantasieinsel Frisland und Labrador (Kanada). Die Suche nach der Nordostpassage und der Zweifel am Atlantischen Dogma machte Edward V. in den Augen der Kirche zu einer Bedrohung

Flagge der burgundischen Ostindienkompanie, die Geschäftemacher Amsterdams wolten Edward V. loswerden
1607/1811 - Der Große Erbfolgekrieg:[]
Mobilisierung der britischen Truppen der Stewarts:[]

Königin Bianca des Vereinigten Großkönigreiches und Gegnerin der Stewarts † 1619
Invasion Londons durch die Königin:[]
Die „Unssuccessful Invasion of Queen Bianca“ durch die Königin war der klägliche Versuch, die Macht auf der britischen Halbinsel zu sichern. Königin Bianca des Vereinigten Großkönigreiches stach jedoch damit in ein Hornissennest. Die bis zum Tag der Invasion, dem 12. März 1608, eher passiven Engländer nahmen den Invasionsversuch ihrer Hauptstadt zum Anlass, danach ihrerseits auf dem Festland zu landen. Zwar war es 1607 bereits zu Zusammenstößen zwischen den Loyalisten der Königin und der Stewarts gekommen, doch waren nun die friedlichen Zeiten vorbei. Die Invasionsmacht der Königin bestand lediglich aus 5000 flämischen Söldnern, die man von Calais aus nach London verschiffte. Diese zwar gut gerüsteten und erfahrenen Kämpfer konnten der Parlamentsarmee kaum etwas entgegensetzen. Man hatte den frühestmöglichen Termin für die Invasion gewählt; März. Trotzdem war das Wetter noch zu rauh und die großkönigliche Marine geriet in einen Sturm. Rund 2000 Söldner mussten an der Küste Irlands notwassern, wo sie vom Kurs abgetrieben landeten. Dies war eine peinliche Sache, die Iren erwarteten die Fremdlinge mit Knüppeln und Musketen, viele die an Land gespült wurden, wachten nie mehr auf, da sie schon am Strand totgeprügelt wurden. Die 3000 Mann, welche bei London an Land gingen, wurden von schwerem Geschützfeuer erwartet und mussten klein beigeben. Militärhistorikern zufolge scheiterte die Invasion an der Unfähigkeit einiger Kapitäne. Es gibt Anzeichen, wonach hugenottische Spione sich als Seemänner verdingten und für das Scheitern verantwortlich waren. Allerdings stehen die Theorien, es wären die Protestanten gewesen, auf wackeligen Beinen. In jener Zeit der Religionsunruhen war es üblich, die Hugenotten als Verräter und Saboteure zu brandmarken. In den Reihen der Königin gehörte es zum guten Ton, die Hugenotten Frankreichs zu hassen und ihnen alle möglichen Verbrechen unterzuschieben. Die Invasion der Königin und ihr Scheitern gingen als großer Hugenottenverrat in die Geschichte ein. In den nächsten Jahren nahmen französische Katholiken immer wieder vermeintliche Rache. Tatsache bleibt, dass die gescheiterte Invasion die Schuld der königlichen Führungsriege war, welche im Nachhinein die Hugenotten zu Sündenböcken machte, eine Entscheidung, die Jahrzehnte später noch zu Glaubensunruhen in ganz Europa führte.
Krieg auf französischem und burgundischem Boden:[]
Der Thronfolgekrieg auf burgundischem um französischen Boden war anders als frühere Kriege ein moderner Krieg. In den matschigen Niederlanden kämpften Burgunds Söldner der Legende nach im Dauerregen. Die Burgunder nutzten zu Beginn des Krieges Luntenschlossmusketen, allerdings musste hierbei die Lunte am Brennen gehalten werden und erlaubte keine Überraschungsangriffe bei Nässe. Im Regen Flanderns wurden auch große Hüte eingeführt, welche sich im Laufe dieses Jahrhunderts zu den uns bekannten Dreispitzen entwickelten. Doch die Hüte, welche von den Briten getragen wurden, waren meist aus Eisen, eine Mischform aus Hut und Helm, die aber bald zu rosten begann und so den bekannten Filzhüten das Feld überließ. Modernere Musketen erlaubten den rebellischen Hugenotten aus dem Südwesten Frankreichs ihren Guerillakrieg gegen Frankreich. Die Protestanten waren zahlenmäßig unterlegen bei ihrer Unterstützung des schottisch-englischen Stewarts. Die Lösung für die zahlenmäßige Unterlegenheit der Hugenotten in Frankreich kam aus Köln. Der Waffenschmied Hermann Engelsheer erfand eine frühe Version des Revolvers. Seine Waffe, auch Engelsmacher genannt, war revolutionär und wurde bald an die hugenottische Kavallerie in Frankreich ausgeliefert. Der Waffenerfinder „Engelsheer“ war
Ein Eisenhut der Briten um 1608, er sollte als Schutz vor Hieben, aber auch vor Regen dienen, er war rostanfällig und wurde bald durch Filzhüte ersetzt

Vorderladerrevolver 1610, diese Waffe wurde von dem deutschen Waffenschmied Hermann Engelsheer erfunden, mit bis zu 6 Läufen zogen Kavalleristen in den Krieg

Frankreich gegen Ende des Erbfolgekrieges 1610, Rot englisch, Blau französisch, Grün hugenottisch
Umfrage:[]
Wie kann es in dieser Zeitlinie weitergehen? Was ist realistisch? Das Europa des frühen 17. Jahrhunderts ist ein Pulverfass, 1611 sind die Fronten zwischen den Großmächten klar festgelegt. Der Protestantismus mit den Hugenotten in Frankreich, den Geusen in den Niederlanden und den Lutheranhängern in Deutschland könnte in Zukunft zu viel Blutvergießen führen. Was ist mit der Neuen Welt? Wird Amerika in diesen turbulenten Zeiten entdeckt werden? Oder bleiben die Europäer daheim? Wird es wieder ein Empire geben, welches die britischen Inseln mit Frankreich vereinigen wird? Was ist mit Burgund? Werden die niederländischen Geusen ihren eigenen Staat bekommen? Hier könnt ihr abstimmen. Theoretisch können sich die Antworten überschneiden, aber klickt einfach an, was ihr für wichtiger, realistischer oder einfach notwendiger haltet!
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