Alternativgeschichte-Wiki
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Die Entscheidung des Deutschen Reiches, die Amerikaner nicht weiter zu provozieren, war eine Chance für das Deutsche Reich, den Krieg zu gewinnen. Dieser Artikel ist Teil einer Alternativgeschichte, die man als Leser interaktiv steuern und mitgestalten kann. Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Verlauf des Weltkriegs von 1917 bis zum Ende und seinen Folgen und ist Teil der Zeitlinie Weltkrieg der 100 Möglichkeiten.

Der Weltkrieg geht weiter

Kriegsjahr 1917

Es gelang Reichskanzler Theobald von Bethmann-Hollweg, Kaiser Wilhelm II. davon zu überzeugen, dass es zu einem innenpolitischen Desaster führen würde, den uneingeschränkten U-Bootkrieg wieder aufzunehmen und die USA so in den Krieg zu führen. Die innenpolitische Lage hatte sich seit dem Ende 1916 verschlechtert. Es kam im Winter 1916/17 zu einer großen Hungersnot im Deutschen Reich, welche tausende Tote forderte. So gab es immer wieder Forderungen von Teilen der SPD, den Krieg zu beenden. Von Bethmann-Hollweg gelang es so, den Kaiser zu überzeugen, dass der Eintritt der USA zu Streiks durch die SPD führen würde und so einen Sieg verhindern könnte. So wurden die Pläne für die Wiederaufnahme des U-Bootkrieges fürs erste verschoben. Auch wenn dies zu Protesten durch die Militärführung führte.

In Russland kam es im Februar zur Revolution. Diese wurde durch die schlechte wirtschaftliche Lage und die hohen Verluste ausgelöst. Der Zar wurde abgesetzt und eine neue Regierung eingesetzt. Diese führte jedoch den Krieg gegen das Deutsche Reich weiter. Darum unterstützte das Deutsche Reich den Revolutionsführer Lenin bei seiner Rückkehr aus dem Schweizer Exil nach Russland. Dort begann Lenin damit, eine weitere Revolution vorzubereiten. Diese fand im Oktober statt. Die provisorische Regierung wurde abgesetzt und durch eine Regierung der Bolschewiki ersetzt. Diese begann bereits kurz nach der Machtübernahme mit den Verhandlungen über einen Waffenstillstand mit den Mittelmächten. Die Deutschen hatten im Laufe des Jahres weitere Gebiete Russlands erobert. Auch war es Österreich-Ungarn gelungen, Rumänien zu besiegen. So zeichnete sich für das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn eine Entlastung ab.

An der Westfront zogen sich die Deutschen Anfang des Jahres auf die Siegfriedstellung zurück. Da sich diese leichter verteidigen ließ. Der Grund für den Rückzug waren die hohen Verluste des letzten Jahres. Im Laufe des Jahre gab es weitere Offensiven. Diese zwangen die Deutschen in die Defensive. Denoch gelang es der Entente nicht, die deutschen Stellungen zu durchbrechen.

Im Nahen Osten gelang es den Briten im März, Bagdad zu erobern. Im Osmanischen Reich hatten sich die Araber zum großen Teil auf die Seite der Briten gestellt und verübten Sabotage-Aktionen auf die Osmanischen Versorgungsrouten. Die Deutschen räumten Anfang Dezember Jerusalem, um die Zerstörung der heiligen Stätten zu verhindern.

An der Italienfront gelang es den Italienern im August und September, einen deutlichen Sieg gegenüber den Österreich-Ungarn. Eine vernichtende Niederlage konnte nur knapp verhindert werden. Die Österreich-Ungarn griffen im Oktober Italien an und ihnen gelang es überraschend, die italienische Front zu durchbrechen. Den Italienern gelang es erst im November mit britischer Hilfe, die Front wieder zu stabilisieren.

Kriegsjahr 1918 und Frieden im Osten

Am 25. Januar erklärte sich die Ukraine von Russland unabhängig. Da die Russen ein erstes deutsches Friedensangebot in Brest-Litowsk ablehnten, begannen die Deutschen im Februar eine neue Offensive. Mit dieser gelang es den Deutschen, die russische Armee fast vollständig zu vernichten und die Russen sahen sich gezwungen, am 25. März den Frieden von Brest-Litowsk zu unterschreiben. Er enthielt folgende Bedingungen:

  1. Sowjetrussland verzichtet auf seine Hoheitsrechte in Polen, Litauen und Kurland.
  2. Estland und Livland sowie fast das gesamte Gebiet Weißrusslands (westlich des Dniepr) blieben von deutschen Truppen besetzt.
  3. Die Ukraine und Finnland wurden als selbständige Staaten anerkannt
  4. Die Mittelmächte verzichteten auf Annexionen und Reparationen.

Die Deutschen verlegten nach dem Friedensschluss mit Russland große Truppenverbände an die Westfront. Dort bereiteten sie eine Offensive für Anfang April vor. In der militärischen Führung gab es Stimmen, die einen Beginn bereits im März wollten. Da die Entente jedoch keine Hilfe von den USA erhielt, sollte die Offensive erst im April beginnen. Zusammen mit einer Offensive Österreich-Ungarns gegen Italien. Denn auch Österreich-Ungarn konnte große Truppenverbände aus dem Osten abziehen. Nachdem auch Rumänien besiegt worden war und im Frieden von Bukarest Gebiet an Österreich-Ungarn und Bulgarien abtreten musste. Sowie die Nutzung der rumänischen Ölvorkommen durch die Mittelmächte akzeptieren.

A7V Wotan2

Ein deutscher A7V

Die Großoffensive der Mittelmächte begann an allen Fronten am 19. April 1918. Die Entente war über die Offensive informiert und hatte daher starke Truppenverbände in die Gebiete verlegt, welche das Ziel der deutschen Offensive an der Westfront waren. Denoch gelang es den Deutschen, bis Ende des Monats die französischen und britischen Stellungen an mehreren Stellen zu durchbrechen und aus dem Stellungskrieg wieder einen Bewegungskrieg zu machen. Die Deutschen setzten in dieser Offensive zum ersten Mal eigene Panzer in geringer Stückzahl ein. Der deutsche Panzer A7V war den britischen waffentechnisch zwar überlegen, jedoch hatte er noch mit starken technischen Problemen zu kämpfen wie der britische Mark I 1916. Neben den eigenen Panzern nutzten die Deutschen auch erbeutete britische Panzer. So kam es am 30. April zur ersten Panzerschlacht der Geschichte. Diese endete mit einem taktischen Erfolg der Deutschen und es wurden weitere A7V in Auftrag gegeben und es wurde versucht, die technischen Probleme zu lösen. Denn während der Schlacht waren mehrere Panzer wegen technischer Probleme noch vor Feindkontakt ausgefallen. Auch wurde an der Entwicklung neuer Modelle gearbeitet.

Auch an der Italienfront begann der Angriff der Mittelmächte am 19. April. Wie an der Westfront wussten auch die Italiener von den Angriffsplänen und hatten begonnen, ihre Verteidigungsstellungen entlang des Piave auszubauen. Nach langen Kämpfen gelang es den Mittelmächten, bis zum 20. Mai die Stellungen zu durchbrechen. Doch die Verluste waren für die Mittelmächte so hoch, dass es nicht gelang, tief nach Italien vorzudringen und wichtige Städte wie Venedig zu erobern.

An der Westfront gelang es den Deutschen bis zum Juli zur Marne vorzustoßen. Doch wie bereits 1914 wurden die Deutschen besiegt und mussten sich nach einer Offensive der Entente wieder zurück ziehen. Es gelang den Deutschen, die Front nach einem Rückzug von 200 km wieder zu stabilisieren. Die Deutschen hatten bereits kurz nach dem Beginn des Rückzuges begonnen, nach 200 km die Verteidigungsstellungen aufzubauen, um einen Zusammenbruch der Armee zu verhindern. Duch die Stellungen konnten die deutschen Soldaten, welche nachrückten, die Stellungen besetzen. Während die Armeen nach der Schlacht wieder aufgebaut werden konnten. Dennoch erstarrte die Front nicht vollständig und es gab immer wieder Veränderungen des Frontverlaufes. Bis Ende des Jahres gab es keine größeren Offensiven mehr. Die deutsche Armee war trotz der Erfolge geschwächt, da es an Waffen und Munition mangelte. Die Franzosen hatten nach ihrer anfänglichen Niederlage zwar eine Gegenoffensive ausführen können. Danach fehlte es jedoch an den nötigen Kapazitäten, um die Offensive effektiv weiter zuführen.

Die Deutschen verlegten auch Soldaten in den Orient, um die Osmanen gegen die Briten und Araber zu unterstützen. Durch die zusätzlichen Soldaten gelang es, den Zusammenbruch der osmanischen Armee zu verhindern und auch einige Stellungen wieder zu erobern. Der Versuch, Bagdad zurückzuerobern, scheiterte am Widerstand der Briten und Araber.

Auf dem Balkan war 1915 ein britisches Expeditionsheer gelandete. Diese führte dazu, dass besonders Bulgarien sowie Teile der österreich-ungarischen Armee an dieser Front gebunden worden waren. Auch hier konnte durch Truppen, welche aus dem Osten zurückkehrten, die Armee der Bulgaren vor dem Zusammenbruch gerettet werden. Da die innenpolitische Lage sich in Bulgarien stark verschlechtert hatte. In Griechenland hatte sich zwar eine ententefrundliche Regierung an die Macht geputscht. Jedoch erklärte Griechenland den Mittelmächten zwar nicht den Krieg, ermöglichte der Entente aber die Nutzung der Häfen zur Versorgung ihrer Truppen. Die deutsche Regierung begann ab September, die griechische Regierung von einer Abkehr ihrer Position zu überzeugen, indem man ihr bei Kriegseintritt auf Seiten der Mittelmächte die griechischsprachigen Gebiete von Serbien und Albanien anbot. Bis Ende des Jahres gab es jedoch keine Entscheidung der Griechen.

In Afrika wurden die letzten deutschen Soldaten Ende des Jahres von den Briten gefangen genommen werden. Damit endete der Krieg in Afrika.

Kriegsjahr 1919

Renault FT

Ein Renault FT im Einsatz

Da es den Deutschen gelungen war, mit ihren Offensiven der Entente mehrere Niederlagen zuzufügen, wurden von der deutschen Militärführung alle Pläne für die Ausweitung des U-Bootkrieges abgebrochen. Im März begann nach langer Vorbereitung eine neue Offensive der Entente. Mit dieser gelang es der Entente, mehrere deutsche Stellungen zu durchbrechen. Ein tiefer Vorstoß der Entente scheiterte jedoch am deutschen Widerstand.

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Deutschlands Sturmpanzerwagen Oberschlesien als Gegenspieler der Alliierten 1919

Die Deutschen hatten die Zeit genutzt, um ihre Panzertechnik weiter zu entwickeln. So wurde die Produktion des A7V vereinheitlicht, um eine Massenproduktion zu erreichen. So waren bis März knapp 100 Panzer hergestellt. Zudem wurden die ersten Modelle des Typs Sturmpanzerwagen Oberschlesien zum Einsatz gebracht. Dieser war einfacher konstruiert als der A7V, war jedoch auch geringer gepanzert und ähnelte dem französichen Renault FT. Trotz der neuen Panzer der Deutschen waren diese immer noch nicht in der Lage, die Panzer der Entente zu besiegen.

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Britische Panzer in Werkstatt

Da die Entente eine viele höhere Produktionszahl hatten. So hatten sowohl Franzosen als auch Briten bis März 1919 mehr als 5000 Panzer des Typs Mark V und des Typs Renault FT, während die Deutschen nur knapp 150 Panzer produziert hatten.

Die Verluste waren für die Deutschen zu hoch, um vor dem Juli eine Gegen-Offensive zu organisieren. Bis die Deutschen die Offensive beginnen konnten, hatten die Franzosen ihre Stellungen befestigt, so dass der Angriff schnell scheiterte.

An der Italienfront gelang es den Österreich-Ungarn, die italienischen Stellungen zu durchbrechen und im Mai wurde Venedig von den Mittelmächten erobert, auch begann der Vorstoß auf Mailand. Dieser konnte jedoch fürs erste von den Italienern gestoppt werden. Dennoch war der Widerstand der Italiener fast gebrochen. Nur durch die Hilfe der Ententemächte konnten die Italiener von dem Beginn von Verhandlungen abgehalten werden. Dennoch zog die Regierung von Rom nach Neapel um.

Im Mai kam es in Griechenland erneut zu einem Putsch durch deutschfreundliche Parteien. Bis Ende Mai hatten diese ihre Macht in Griechenland gefestigt und schlossen alle ihre Häfen für die Entente und traten am 10. Juli offiziell auf Seiten der Mittelmächte in den Krieg ein. Dies hatte zur Folge, dass die Briten ab dem 20. Juli begannen, ihre Soldaten so wie die verbleibenden serbischen, montengrinischen und albanischen Soldaten zu evakuieren. Nach dem Desaster bei Gallipoli geschah diese Evakuierung geordnet, so dass viel Kriegsmaterial abtranspotiert werden konnte.

Im Orient gelang es den Osmanen nicht, die Briten zu besiegen, sondern sie erlitten immer mehr Niederlagen. Alle Versuche, die Araber von einem Seitenwechsel zu XX, scheiterten und im den osmanischen Städten häuften sich die Antikriegsdemonstrationen und die Forderung, die Kämpfe zu beenden. Trotz des Drucks der anderen Mittelmächte begannen die Osmanen am 6. Oktober, mit den Briten über einen Waffenstillstand zu verhandeln. Der Waffenstilstand wurde am 20. Oktober beschlossen. Neben den Ende der Kampfhandlungen mussten die Osmanen die Kontrolle über alle von den Briten oder Arabern besetzten Gebiete abgeben. Auch mussten alle deutschen Soldaten das Land bis Ende November verlassen und der Handel mit den Mittelmächten wurde eingestellt. Im Deutschen Reich gab es Pläne, osmanische Gebiete zu besetzen, um den Kampf weiterzuführen, doch wurden diese aufgrund des zu erwartenden internationalen Ansehensverlustes und dadurch die Gefahr, die USA in den Krieg zu bringen, fallengelassen.

Kriegsende 1920

Die italienische Regierung entschied im Januar trotz der Proteste der Verbündeten, mit den Mittelmächten Verhandlungen über einen Waffenstillstand aufzunehmen. Dieser wurde am 1. Februar unterschrieben. Die Italiener mussten die Provinzen Venetien und Südtirol an Österreich-Ungarn abtreten und Reparationen an Österreich-Ungarn zahlen. Da sowohl Italien als auch das Osmanische Reich den Krieg verlassen hatten und es in allen am Krieg beteiligten Staaten immer wieder zu Protesten kam. Diese waren besonders stark im Deutschen Reich und Österreich-Ungarn, so bot die deutsche Regierung der Entente einen Waffenstillstand an. Nach langen Debatten wurde dieser auf 30 Tage beschränkte Waffenstillstand am 10. März unterschrieben. Die Deutschen mussten sich aus Frankreich zurückziehen. Dafür beendeten die Briten die Blockade und akzeptierten die Friedensverträge von Brest-Litowsk und Budapest im Osten. Nachdem der Waffenstillstand mehrere Male verlängert wurde, begannen am 28. Juni die Friedensverhandlungen in Genf.

Der Friedensvertrag von Genf

Neben den Vertretern aus dem Deutschen Reich, Frankreich, Großbritannien, Österreich-Ungarn, dem Osmanenreich und Italien nahmen auch Vertreter der Araber sowie der anderen kleineren am Krieg beteiligten Staaten teil. Da Rumänien und Russland Separatfriedensverträge geschlossen hatten, nahmen sie nicht an den Verhandlungen teil. Nach langen und hitzigen Debatten konnte man sich Anfang Janauar 1921 auf einen Friedensvertrag einigen. Er enthielt folgende Punkte:

  1. Belgien und Luxemburg werden Vasallenstaaten des Deutschen Reiches. Es ist dem Deutschen Reich verboten, dort Truppen zu stationieren.
  2. Elsaß-Lothringen bleibt Teil des Deutschen Reiches.
  3. Montenegro und Albanien werden Teil Österreich-Ungarns.
  4. Alle griechischsprachigen Gebiete Serbiens werden Teil Griechenlands. Der Rest wird Teil Bulgariens.
  5. Italien tritt Venetien und Südtirol an Österreich-Ungarn ab
  6. Das Osmanische Reich tritt alle arabischen Gebiete an die Briten und Franzosen ab.
  7. Italien behält seine kolonialen Besitzungen in Afrika.
  8. Das Deutsche Reich verliert alle pazifischen Kolonien an die Briten oder deren Dominions.
  9. Das deutsche Pachtgebiet Kiautschou in China wird an Japan abgetreten.
  10. Das Deutsche Reich tritt Kamerun an Frankreich und Togoland an Großbritannien ab.
  11. Belgisch-Kongo wird deutsche Kolonie.
  12. Das Deutsche Reich zahlt Reparationen für die versenkten zivilen Schiffe und Zerstörungen in Frankreich und Belgien in Höhe von 10 Miliarden Goldmark in einem Zeitraum von 10 Jahren.

Mit diesem Vertrag endete der Krieg nach mehr als 5 Jahren. Auch wenn der Vertrag nicht in allen Staaten vollständig akzeptiert wurde, begann nun eine neue Epoche für Europa.

Zukunft der Welt

Deutsches Reich:

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Durch den Sieg gab es in der Bevölkerung einen starken Anstieg an nationalen Idealen. Die nächsten Reichstagswahlen fanden bereits 1920 statt. Die SPD konnte nur zum Teil von dem Krieg profitieren. Die Konservativen konnten ihre Stimmenzahl erhöhen. Auch die neu gegründete DNVP konnte mehrere Prozent an Stimmen erringen. Die SPD bleib weiterhin eine starke Kraft im Reich. Das Wahlrecht für Frauen wurde bei dieser Wahl eingeführt. Auch wurde der Reichskanzler nunmehr von Reichstag abhängig. Denoch hatte der Kaiser immer noch großen Einfluss auf die Politik. Das Deutsche Reich baute nach dem Krieg die Flotte weiter aus, um die Kolonien zu schützen, und es gab somit immer weiter Konflikte mit Großbritannien und Frankreich. Auch blieb eine starke antifranzösische Stimmung im Reich erhalten. Diese wurde von den meisten Parteien getragen. In den von Russland eroberten Gebieten wurden deutschtreue Regierungen eingesetzt. Der Großteil der Industrie in den Gebieten wurde von deutschen Firmen kontrolliert. Somit blieb das Deutsche Reich eine der dominanten Nationen der Welt.

Österreich-Ungarn:

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Durch die Eroberungen stieg die Anzahl der slawischen Bevölkerung in Österreich-Ungarn. Nach heftigen Protesten sah sich Kaiser Karl I. gezwungen, einen Ausgleich zwischen den deutschen, serbischen und ungarischen Bevölkerungsteilen zu erreichen. Österreich-Ungarn wurde dazu in drei Teilgebiete aufgeteilt, die jedes eine eigene Verwaltung und Regierung hatten. In Wien wurde ein zentrales Parlament gebildet. Aus jedem der Teilgebiete stammte je ein Drittel der Abgeordneten. Neben Parteien, welche nur die Interessen ihrer Volksgruppe vertraten, gab es auch Parteien, die in ganz Österreich-Ungarn aktiv waren. Die neue Verfassung trat am 1. Januar 1923 in Kraft und verhinderte so das Auseinanderbrechen Österreich-Ungarns. Dennoch blieben Spannungen zwischen den einzelnen Volksgruppen. Mit dem Beginn der 1930er kam es zu einer Annäherung zwischen den Volksgruppen und die Gewalt, welche es in einigen Regionen gab, endete. Das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn bildeten auch in den nächsten Jahren ein festes Bündnis.

Frankreich:

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Durch die Niederlage im Krieg gab es in Frankreich einen starken Rechtsruck. So wurde bei den Wahlen 1921 die Action Française stärkste Kraft. In den nächsten Jahren begann so in Frankreich ein massives Aufrüstungsprogramm. Trotz ihrer politischen Gegnerschaft trugen die meisten linken und konservativen Parteien aus Nationalismus das Programm und die antideutsche Stimmung verstärkte sich. 1926 wurde die Einfuhr von Waren aus dem Deutschen Reich und 1927 aus Österreich-Ungarn verboten. Ab 1927 wurden die Befestigungsanlagen entlang der deutsch-französischen sowie an der belgisch-französischen Grenze weiter ausgebaut und erneuert. Dies verschärfte den Konflikt mit den Deutschen Reich weiter und führte auch im Deutschen Reich zum Ausbau der Armee.

Großbritannien:

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Anfang der 1920er erreichten die katholischen Provinzen Irland ihre Unabhängigkeit von Großbritannien. In Großbritannien betrachtete man die Aufrüstung sowohl in Frankreich als auch im Deutschen Reich mit Sorge. Zwar wurde die Flotte weiter modernisiert und ausgebaut, aber Großbritannien erklärte, nur in Europa Krieg zu führen, sollte es selbst angegriffen werden. Die Briten konzentrierten sich mehr auf ihre Kolonien, besonders Indien, wo die Unabhängigkeitsbewegung an Stärke zunahm. Um die Kontrolle über Indien zu behalten, wurden den Indern immer mehr Rechte eingeräumt. So wurde in den 1930er ein eigenes Parlament eingerichtet, welches das Recht hatte, Gesetze zu erlassen. Diese mussten bei größerem Einfluss von den Briten akzeptiert werden. Die USA hatte seit den 1920ern begonnen, ihre Flotte auszubauen und so die britische Seeherrschaft zu gefährden.

Russland/Sowjetunion:

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Der russische Bürgerkrieg, welcher Mitte 1918 begann, endete bereits ohne Unterstützung für die Republikaner und Monarchisten 1920 mit einem Sieg der Bolschewiki um Lenin. Der wandelte Russland in eine Räterepublik um (russsische Sowjets). Die Russische Sowjetrepublik schloss sich mit anderen Sowjetrepubliken 1922 zur Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, kurz UdSSR oder Sowjetunion zusammen.

SowjetunionFlagge

Die Sowjetunion begann damit, die Adeligen zu enteignen und deren Land an die Bauern zu verteilen. Nach Lenins Tod wurde Josef Stalin neuer Regierungschef der Sowjetunion. Dieser begann mit den Ausbau der sowjetischen Industrie und der systematischen Verfolgung von politischen Gegnern. Durch die Gefahr, welche das Deutsche Reich für die Sowjetunion darstellte, begann dort auch die Modernisierung und Ausbau der Armee.

Osmanisches Reich:

Flag of islamic Turkey

Die osmanische Regierung fühlte sich durch ihre Verbündeten aufgrund des hohen Gebietsverlustes verraten. Besonders wurde die deutsche Regierung dafür verantworlich gemacht, da diese den Osmanen eine Erweiterung der Gebiete in Aussicht gestellt hatte. So wurden alle Verträge mit den Mittelmächten beendet. Für die Niederlage wurden auch die Jungtürken, welche seit mehreren Jahren die Regierung kontrollierten, verantwortlich gemacht. So kam es am 5. Juni 1924 zu einem Putsch radikaler religiöser Kräfte, diese erklärten, die Niederlage sei eine Strafe Allahs, und nur eine starke religiöse Führung könne die Veränderung bringen. In den nächsten Jahren wurde das Osmanische Reich zu einem streng religiösen Staat. Die Rechte von nicht-Muslimen wurden eingeschränkt und die meisten Kontakte in den Westen abgebrochen. Das Osmanische Reich unterstützte die Muslime in Arabien gegen die westlichen Besetzungen der Gebiete und der heiligen Stätten.

Italien:

ItalyUltraNationalFlagge

Im Juni 1922 kam es zu einem Putsch durch die Faschisten unter Benito Mussolini. Dieser Putsch wurde von einem großen Teil der Bevölkerung begrüßt, da man die liberale Regierung für die Niederlage verantwortlich machte. Innerhalb weniger Jahre war die gesamte Opposition in Italien verhaftet oder geflohen. Anfang der 1930er begann in Italien die Aufrüstung. 1935/36 führte Italien Krieg gegen das Kaiserreich Abessinien. Diese endete mit der Annexion des Landes durch Italien. Danach konzentrierte sich Italien auf Europa. Dazu wurden die Befestigungen entlang der Grenzen zu Österreich-Ungarn verstärkt. Auch blieben die Beziehungen zu Frankreich und Großbritannien weiter angespannt. Die Ablehnung von den anderen westlichen Staaten brachte Italien der Sowjetunion und dem Osmanischen Reich näher. So entstand zwischen diesen Staaten ein ungewöhnliches Bündnis, welches aufgrund seiner radikalen Position eine weitere Gefahr für den Frieden in Europa war.

Umfrage:


Zeitachse Deutschland
| 1890 Startpunkt | Ära Bismarck bis 1890 | Bund mit Österreich | Weltkrieg 1914 - 1917 | Kriegsende 1920 |
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