
Enrico Fermi (* 29. September 1901 in Rom) ist ein italienischer Kernphysiker.
Bereits im Alter von 17 Jahren begann er ein Physikstudium in Pisa, das er 1922 magna cum laude abschloss. 1923 zeigte er als erster auf, dass sich in der Einstein-Gleichung (E = mc²) eine enorme Menge potentiell nutzbarer Kernenergie verbarg. Im Januar 1925 wurde Fermi zunächst als Professor für Mathematik nach Florenz berufen. 1926 ging er als Professor für theoretische Physik an die Universität Rom (La Sapienza), auf den neu gegründeten Lehrstuhl für theoretische Physik, den er bis 1938 innehatte.
1934 wandte sich Fermi der Experimentalphysik zu. Im gleichen Jahr veröffentlichte er seine Theorie des Beta-Zerfalls („Fermi-Wechselwirkung“). Schon 1933 hatte er die Bezeichnung Neutrino für eines der am Beta-Zerfall beteiligten Teilchen geprägt. 1938 erhielt Fermi für seine Arbeiten den Nobelpreis für Physik. Im gleichen Jahr verließ er das faschistische Italien wegen der neuen antisemitischen Gesetze, und ging in die USA.
Er wurde sofort von der Columbia University in New York angestellt und führte seine wissenschaftliche Arbeit weiter, um am 25. Januar 1939 das erste Kernspaltungsexperiment in den USA durchzuführen. Er warnte als einer der ersten das Militär vor der potentiellen Macht der Kernenergie, hielt deswegen am 18. März 1939 beim Navy Department einen Vortrag zu diesem Thema.
Seit 1928 war er mit Laura Capon (* 1907) verheiratet und hatte mit ihr zwei Kinder: Nella (* 1931) und Giulio (* 1936).