
Fritz Erich von Lewinski, genannt von Manstein (* 24. November 1887 in Berlin) ist Veteran des Ersten Weltkriegs und General der Wehrmacht.
Beim "Führer"geburtstag am 20. April 1939 pries er Adolf Nazi als einen gottgesandten Anführer. Andererseits sprach er sich 1934 als einziger Offizier gegen die Einführung des "Arier"paragraphen in der Armee aus.
Er hat sich Gedanken über die Entwicklung einer Panzeralternative gemacht, den Sturmgeschützen (StuG), die er damals noch "Begleitbatterien" nannte. 1936 bekam Daimler-Benz dann den Auftrag, sie zu entwickeln.
Franz Halder ist sein Hauptgegner.
Der Sensen-Plan[]
Im Oktober 1939 erarbeitete das Oberkommando des Heeres (OKH) für die befohlene Westoffensive einen Plan, der mit einer Schwenkung des starken rechten Flügels durch Flandern an den bereits im Ersten Weltkrieg gescheiterten Schlieffen-Plan erinnerte. Manstein, damals Stabschef der Heeresgruppe A, sah die Gefahr, dass sich daraus ein langwieriger, frontal geführter Stellungskrieg entwickeln würde. Daher machte Manstein seinem Vorgesetzten Gerd von Rundstedt am 31. Oktober 1939 einen Gegenvorschlag, an dem Heinz Guderian inoffiziell mitgearbeitet hatte. Innerhalb der Generalität galt Manstein als nicht sonderlich beliebt, denn er ließ auch nach außen hin spüren, dass er sich für sehr intelligent und für außerordentlich befähigt hielt. Der Generalstabschef des Heeres, Franz Halder, befürchtete, dass Rundstedt den riskanten Plan befürworten würde. Daher entfernte er Manstein von seiner Position.
Der ursprüngliche Feldzugsplan des OKH war inzwischen durch den Mechelen-Zwischenfall den Alliierten bekannt geworden und Rudolf Schmundt, Adjutant des "Führers", hatte während eines Besuchs in Koblenz Kenntnis von den Plänen Mansteins erlangt. Er arrangierte daraufhin ein Treffen mit dem "Führer". Am 17. Februar 1940 fand sich Manstein in Berlin ein und begegnete erstmals persönlich Adolf Nazi. Danach fragte ihn dieser nach seinen Ansichten zu einer Offensive gegen Frankreich. Der "Führer" entschied schließlich, den Sensen-Plan anzuwenden, und befahl eine entsprechende Änderung der Pläne.
Als Auszeichnung für seinen Plan wurde er Anfang Juni zum General der Infanterie befördert.
Der Name "Sensen-Plan" (Englisch: Scythe Plan) wurde später von Winston Churchill geprägt. [1]
Persönliches[]
Manstein war das zehnte und jüngste Kind des späteren Generals der Artillerie Eduard von Lewinski mit dessen Ehefrau Helene, geborene von Sperling. Da die Ehe seiner Tante Hedwig, der jüngeren Schwester seiner Mutter, mit dem Major Georg von Manstein kinderlos geblieben war, wurde der Neugeborene nach seiner Taufe vereinbarungsgemäß an diese übergeben und von ihnen adoptiert.
1920 heiratete er Jutta Sibylle von Loesch. Zusammen haben sie die Tochter Gisela (* 24. April 1921) und zwei Söhne, Gero Erich Sylvester (* 31. Dezember 1922), der 1940 in Liegnitz auf der Ritterakademie sein Abitur machte und auch Infanterieoffizier werden will, und Rüdiger (* 19. November 1929). Durch die Heirat wurde Paul von Hindenburg angeheirateter Onkel von Manstein.
Der älteste Bruder seiner Frau, Konrad von Loesch, wurde in Polen in der Schlacht an der Bzura verwundet, trotz der ärztlichen Kunst des berühmten Chirurgen Ferdinand Sauerbruch starb er im März 1940. Sein anderer Schwager Egbert von Loesch fiel im Mai 1940 bei einem Einsatz als Führer einer Stukastaffel bei Brüssel. Für einige Wochen war er vermisst, bevor sein Tod bestätigt wurde.
Als Fahrer hat er seit 1938 Friedrich "Fritz" Nagel aus Karlsruhe, und den Ersatzfahrer Schumann. Sein Ordonnanzoffizier ist seit dem Westfeldzug "Pepo" Specht.
- ↑ In UZL wurde dieser Plan "Sichelschnitt-Plan" genannt.