Die größte französische Kolonie außerhalb von Afrika und mit über 22 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste, besteht Französisch-Indochina aus Annam, Kambodscha, Cochin-China, Laos, und Tonkin. Das Land ist unruhig, speziell im vietnamesischen Osten, wo die Nationalisten und die (allerdings in sich gespaltenen) Kommunisten aktiv sind, insbesondere ein gewisser Ho Tschi-minh. Frankreich hatte daher General Georges Catroux ernannt - er ist der erste Militärgouverneur der Kolonie, seit dort im Jahr 1879 die Zivilverwaltung eingeführt wurde. Er hielt die Einheimischen mit 12.000 französischen und 40.000 einheimischen Soldaten, sowie der Sûreté-Polizei, unter Kontrolle. Es gibt nicht viele französische Zivilisten, nur einige zehntausend.
Der Großteil der Bevölkerung ist buddhistisch, obwohl römisch-katholische Missionare es geschafft haben, etwa 10% der Bevölkerung zu konvertieren. Außerdem gibt es ungewöhnliche Sekten wie die erst 1939 gegründeten Hòa Hảo oder den Caodaismus, eine Mischung aus Christentum, Konfuzianismus und Buddhismus. Er hat einen Papst, weibliche Kardinäle, und verehrt u.a. Victor Hugo als einen Heiligen.
Das Land ist eine wichtige Quelle für die Ressourcen Zinn und Kautschuk.
Im Krieg[]
Einteilung der Kolonie und neue Grenzen
Als der Molotow-Ribbentrop-Pakt abgeschlossen war, gab die Sowjetunion den Befehl zu kommunistischen Aufständen. Im November 1940 war es dann in Cochin-China soweit.
Als die Wehrmacht Frankreich im Juni 1940 besiegte, musste das Land Japan die Kontrolle seiner Grenze nach China überlassen - so sollte der Transit von Waffen verhindert werden. Catroux wurde von Vichy-Frankreich wegen seiner britischen Kontakte entlassen und durch Admiral Jean Decoux ersetzt. Danach schloss Catroux sich dem Freien Frankreich an - der höchstrangige General, der das tat.
Im September besetzten die Japaner dann Tonkin. Im Oktober griff Thailand in Kambodscha an. Der Krieg führte zu keiner Entscheidung, weshalb die Japaner Druck ausübten, ihn Ende Januar 1941 zu beenden. Ein Vertrag wurde geschlossen, in dem Teile der Kolonie an Thailand abgetreten wurden. Mitte 1941 zwang Japan dann Vichy, ihm die Stationierung von einigen zehntausend Soldaten in Indochina zu erlauben, womit es die ganze Kolonie kontrollierte.
Mittlerweile war aber Ho Tschi-minh aus seinem chinesischen Exil zurückgekehrt und vereinigte im Frühjahr 1941 mehrere linke Gruppen zur Liga für die vietnamesische Unabhängigkeit, kurz: Vietminh. Dieser erhielt auch Unterstützung aus China und den USA, da gegen die japanische Besatzung gerichtet.
Zukunft[]
Nach dem Ende der japanischen Besatzung und dem Weltkrieg wurde die Kolonie unabhängig, da weder das Freie Frankreich noch Vichy-Frankreich in der Lage war, auch nur zu versuchen, sie wieder unter Kontrolle zu bringen. Sie zerfiel in die neuen Staaten Vietnam, Kambodscha, und Laos.