Theodore Roosevelt war der Nachfolger William McKinleys als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Dieser Artikel ist Teil einer Alternativgeschichte, die man als Leser interaktiv steuern und mitgestalten kann. Dieser Artikel beschäftigt sich mit Theodore Roosevelt, der 1914 einen Weltkrieg verhindern konnte, und den Folgen danach. Die Seite ist Teil der Zeitlinie Weltkrieg der 100 Möglichkeiten.
1914 Vermittler am Balkan:
Die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand war im Sommer 1914 in aller Munde. Für Österreich-Ungarn war klar, dass Serbien etwas damit zu tun hatte, es pochte auf sein Recht und forderte eine Untersuchung der Sache auf höchster Ebene. Genau hier schritt Präsident Roosevelt ein. Er lud Kaiser Franz Joseph, eine Delegation aus Serbien und mehrere Abgesandte aus Russland und vom Balkan am 1. August 1914 in den Bundesstaat New York ein. Roosevelt empfing seine Gäste in seinem Anwesen Sagamore Hill in Oyster Bay, New York. In diesem privaten Rahmen konnte der Präsident seine friedensstiftenden Fähigkeiten voll ausspielen. Roosevelt hatte 1905 bereits als Vizepräsident zwischen Russland und Japan vermittelt, weshalb er im Jahr darauf den Friedensnobelpreis erhielt. Roosevelt kannte die Anwesenden, auch Kaiser Franz Joseph kannte er von einer Audienz 1910. Dies war das erste und letzte mal, dass ein österreichischer Kaiser Amerika besuchte, was Roosevelt gut zu nutzen wusste und ihm einen Cowboyhut schenkte. Die humoristische Mentalität Roosevelts wurde anfangs reserviert betrachtet, doch mit Alkohol konnten auch die Russen und Serben überzeugt werden. So endete am 29. August 1914 die Konferenz in Oyster Bay. Hauptstreitpunkt blieb die Frage nach den Verantworlichen hinter dem Attentat. Man einigte sich nach langen und heftigen Debatten auf folgende Punkte:
- Eine internationale Ermittlung untersucht die Hindergründe des Attentats.
- die Unabhängigkeit und Grenzen Serbiens werden durch Österreich-Ungarn anerkannt.
- Serbien gibt seine Idee vom einem südslawischen Großstaat auf.
- Die Großmacht USA versucht gemeinsam mit den einheimischen Völkern, den Frieden auf dem Balkan zu erhalten.
Unruhige Zeiten auf dem Balkan:
Der Balkan blieb nach wie vor ein Pulverfass, besonders nach dem Tod Kaiser Franz Josephs im November 1916. Serben, Kroaten, Bosniaken, Christen und Moslems stritten sich wie immer um die Vorherrschaft. Das von Russland bevorzugte Serbien hielt sich einige wenige Jahre an die Vereinbarung von Oyster Bay, keine territoriale Vergrößerungen gegenüber anderer Volksgruppen anzustreben. Doch schon 1917 war der Gedanke eines Großserbiens wieder vorhanden.
Roosevelts Nachfolger als US-Präsident, der Demokrat Woodrow Wilson, annullierte die Mitgliedschaft in der Entente mit Großbritannien, Frankreich und Russland. Wilsons Kabinett wollte anders als das von Roosevelt wieder zum alten Isolationismus des 19. Jahrhunderts zurückkehren. Der Balkan mit seinen Anarchisten, Panslawisten, Sozialisten, Imperialisten und Konflikten schien Wilsons Amerika wieder einmal unendlich weit entfernt. Zum einen wollten die Amerikaner sich nicht in externe Balkanangelegenheiten einmischen, zum anderen war da noch der aufkeimende Sozialismus. Im Zarenreich war es aufgrund der Ermordung des Heilers und Unglückspredigers Rasputin Ende 1916 zu Unruhen gekommen. Der abergläubische Zar hatte von seinem Hof und Leibwahrsager eine letzte Prophezeiung erhalten, dass der Zarewitsch (Kronprinz) bald sterben würde.
Diese Prophezeiung löste einen Welleneffekt aus, viele Russen hörten davon, denn die im geheimen agierenden Bolschewiki streuten gezielt Gerüchte. Die Lage hatte aber im April 1918 schlimme Konsequenzen, als Zar Nikolaus II. die serbische Hauptstadt Belgrad besuchte. In Serbien wurde er ähnlich wie Franz Ferdinand von Österreich von einem Attentäter angegriffen, der den Zaren mit einer Splitterbombe schwer verletzte. Es war nun unklar, wer hinter dem Anschlag steckte, doch erneut gab es heftige Anschuldigungen. Doch diesmal waren es die Russen, die nach Aufklärung schrien. In Serbien hatte man mit den Auswirkungen des Sozialismus zu kämpfen. Eine kleine Gruppierung russischer Exilanten versuchte seit 1915, die serbische Krone zu destabilisieren. Diese Roten schienen Verbindungen zu Kroaten zu haben, es wurde schnellmal eine Querverbindung zu Österreich-Ungarn hergestellt. Kaiser Karls Österreich stritt jede Kenntnis dieser „Roten Zelle“ ab, allerdings war da durchaus was dran. Man hatte dem Revolutionär Leo Trotzki geholfen, insgeheim nach Russland zu gehen, um dort für Unruhe zu sorgen. Infolge der Ermordung Rasputins im Dezember kam es immer wieder zu Arbeiteraufständen. Diese Aufstände 1917/18 aus dem Untergrund heraus wurden auch die „Roten Winterrevolten“ genannt. Für Russland war klar, dass Österreich-Ungarn die Unruhestifter und somit den Anschlag auf den Zaren verursacht hatte. Für US-Präsident Woodrow Wilson, der Amerika in dieser Lage erneut als Friedensstifter hinstellen könnte, stellte sich nun die Frage; Sollen die USA wie 1914 vermitteln? Oder sich aus den komplexen Angelegenheiten der Serben, Kroaten, Russen und Österreicher gänzlich heraushalten? Zar Nikolaus II. ist schwer verletzt, was wenn er stirbt?
Woodrow Wilson war zwar der Meinung, dass sich die Vereinigten Staaten aus europäischen Konflikten heraushalten sollten, doch was war mit dem Erbe des großen Theodore Roosevelts als Friedensstifter und Schlichters? Wilson selbst war kein schlechter Diplomat, er hätte auf die eine oder andere Art eingreifen können. Der neue US-Präsident war ein erklärter Freund der Deutschen Kultur, wozu Österreich indirekt auch zählte. Seit seiner Angelobung hatte der Präsident Schritte gesetzt, sich mit Deutschland und Österreich-Ungarn anzufreunden. Sollte also die Friedensinitiative des Vorgängers geehrt werden und die Passivität der USA am Balkan enden?
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Die USA sind hier nicht zuständig! Der Zar ist bedauerlich wie tragisch.. |
Wir müssen Roosevelts Erbe bewahren und für Aufklärung sorgen... |
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