Alternativgeschichte-Wiki
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Kaiser Friedrich II. zählt zu den größten Reformatoren des SIFR (Sacrum Imperium Francorum et Romanum Nationalis Germaniis) Geboren 26. Dezember 1194 † 11. Oktober 1270. Obwohl der Beginn seiner Herrschaft unter keinem guten Stern zu stehen scheint, gelingt es dem aus Jesi in Italien stammenden Staufer, sich und seine Dynastie über Wasser zu halten. Als Waisenknabe ist er ein Mündel der Kirche, sein Ziehvater war der dreimalige Papst Thomas V. (Sein Vater ist Kaiser Philipp der Schwabe.) Obwohl er sich kaum in Germanien, Gallien oder Hispanien aufhielt, kann er doch die Geschicke des Reiches durch seinen außerordentlichen Wissensschatz bereichern. Friedrich ist der zweite Kaiser dieses Namens (Siehe Friedrich I.) Seine wundersame Genesung 1250 ermöglicht es ihm, weitere 20 Jahre Europas Schicksal zu bestimmen. Er wird nach seinem Tod 1270 auch als der Wegbereiter der „Arianischen Renaissance“ bezeichnet. Friedrich II. war ein Kaiser, der Italien zu seinem Zentrum machte, daher fühlte sich Aachen als bisherige Hauptstadt des Reiches vernachlässigt. Es ist daher kein Wunder, dass die Renaissance ab 1300 ihren Ausgangspunkt in Italien hatte. Mit seinem Sohn Karl dem Starken hatte Friedrich II. einen treuen und ebenso talentierten Mitregenten. Nachfolger als Kaiser wird nicht sein Sohn, sondern sein Enkel Karl. Seine Nachkommen sorgen im 14. und 15. Jahrhundert für ein Erblühen alter Werte der Antike. Aus historischer Sicht gilt Friedrich als der Gelehrte unter den Kaisern, der dafür sorgte, dass die Renaissance von Italien aus aufbrach. Dieser Artikel ist Teil der Zeitlinie Constantins Entscheidung.

Das Leben Friedrichs II.:[]

1218 n.Chr Krönung in Rom:[]

Nachdem Kaiser Otto IV. stirbt, wird der junge Friedrich schnell zum Kaiser gekrönt. Friedrich war bereits seit 1198 König von Reichsitalien, und Erbe Philipp des Schwaben. Otto war nie damit glücklich, dass der Staufer schon in so jungen Jahren diese Titel für sein Haus innehatte. Da aber Friedrich dem Geschlecht der Staufer angehörte, welches mit Philipp bis 1208 die Kaiserkrone trug, war es Otto nur schwerlich möglich, seinen Nachfolger Friedrich abzusägen. Friedrich musste die Verwaltung von Reichsitalien an einen von Otto I. treu ergebenen Lehnsmann abgeben, um Kaiser zu werden. Außerdem wurde er gleich zur Krönungsfeier in Rom damit konfrontiert, baldigst zu heiraten. Dies sollte die letzte Kaiserkrönung in Rom werden, auch das letzte Mal, dass sie durch einen lateinischen Papst vollzogen wurde. Papst Thomas V. legte Friedrich II. einen Schwur auf. Friedrich war es untersagt, einen Kreuzzug anzuführen, damit spielte der Papst nochmal seine Macht aus. Friedrich II. hielt sich an den Schwur und verlegte den Hof nach Sizilien.

1218 – 1220 n.Chr. Der einsame Sizilianer:[]

Obwohl Friedrich dem Papst geschworen hatte, nie in den Kreuzzug zu ziehen, musste er auf der Insel Sizilien Krieg gegen die dort seit dem 9. Jahrhundert beheimateten Sarazenen führen. Auf Sizilien erwies sich der Kaiser als guter Militärstratege, dem es gelang, die Insel von den Moslems zu befreien. Jedoch als der Kampf gegen die bewaffneten Sarazenen beendet war, überließ er es den gläubigen Moslems, auf der Insel zu bleiben. Er erlies ein Glaubensdekret, welches den moslemischen Bewohnern der Insel erlaubte, ihre Religion unter dem Schutz des Kaisers auszuüben. Doch militärisch war nun wieder das SIFR die Führungsmacht auf Sizilien. In den 2 Jahren des sizilianischen Befreiungskrieges vergaß der Kaiser, sich zu verehelichen. Diese Unterlassung wurde weder auf dem Kontinent noch auf der Insel gutgeheißen. Außerdem veranlaste er eine sogenannte Sarazenensteuer, um seine militärischen Vorhaben zu finanzieren. So kehrte der „einsame“ Kaiser 1220 nach Italien zurück, um am 22. November ganz still und heimlich Konstanze von Aragón in Capua zu heiraten. Die Reichsspanierin Konstanze war zweifache Witwe und ging damit die dritte Ehe ein. Die Rückkehr des Kaisers auf das Festland wird von allen gutgeheißen, einige Stimmen innerhalb der lateinischen Kirche sprechen bereits von einer segensreichen Wendung.

1220 – 1225 n. Chr. Erste Reformjahre:[]

Nachdem sich Friedrich auf Sizilien als Feldherr bewiesen hatte, widmet sich der Kaiser der Reichsführung. Gleich im Dezember hält er seinen ersten richtigen Hoftag in Capua ab. Dort erlässt er Gesetze, in welchen er den Denkmalschutz auf Sizilien regelt. Er geht mit den Baronen und ihren eigenmächtig errichteten Festungen hart ins Gericht. Er fordert in seinen neuen Baugesetzen, dass die widerrechtlich erbauten Burgen dem Reich und somit dem Kaiser übergeben werden sollen. Damit macht Friedrich schon früh allen klar, dass er das SIFR zu zentralisieren versucht. Neue Kastelle dürfen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr gebaut werden. Für Friedrich II. ist klar, wer das Gewaltmonopol im Reich haben sollte; der Kaiser.

Jost

Der ehrenhafte Tjost, ab 1220 soll er die Fehde ersetzen.

Diese neuen Gesetze wiederstreben vielen Adeligen im Reich, ihre Durchsetzung bleibt auf den italienischen Raum beschränkt, wo Friedrich an Einfluss gewinnt. Verordnungen, die das Fehden-Recht angehen, werden auch erlassen. Friedrich ist auch hier der Ansicht, dass die andauernden Fehden zwischen den Fürsten das Reich schwächen. Burgbelagerungen sind im 13. Jahrhundert gang und gäbe, schon aus geringem Anlass rufen Burgherren zum Sturm auf die Nachbarburg. Beleidigungen unter Adelsherren führen meist zu blutigen Fehden. Dieses Fehdenwesen ist ins besonders in der lateinischen Kirche verpönt, da es der christlichen Nächstenliebe wiederspricht. Friedrich ist sich der Tatsache im klaren, dass die Fehde meist nur dazu genutzt wird, einem anderen Ritter seine Burg abspenstig zu machen. Daher fordert er, dass Fehden, wenn überhaupt, nur noch durch den "ehrenhaften Tjost" geführt werden dürfen. Fühlt sich ein Edelmann beleidigt, so darf er den, der ihn geschmäht hat, im Duell zu Pferde, dem Tjost, entgegentreten. Diese Duelle dürfen lediglich mit ungefährlichen Übungslanzen geführt werden.

DenariusSilber

Der Staufer-Denarius als Währung Italiens in der Zeit Friedrichs II. die wichtigste Währung im SIFR

Auch das Recht zur Ersten Nacht (

Ius primae noctis) möchte der Kaiser unterbinden. Diese Unsitte einiger Feudalherren, das Recht zu beanspruchen, mit den Frauen ihrer Leibeigenen vor der Heirat schlafen zu dürfen, wird vehement bekämpft. Mit diesen Verordnungen, die sich direkt auf die Privilegien des Adels auswirken, macht sich der Kaiser keine Freunde. Seine spanische Frau und er haben zu Beginn der Ehe Probleme miteinander. Die um einiges ältere Spanierin verhilft Friedrich jedoch immer wieder zu Verbündeten. Gemeinsam bilden sie ein gutes Ehegespann. Sie gibt ihm den Rat, die Währung Italiens zu erneuern. (Staufer-Denarius) Im SIFR gibt es bis dato Dutzende regionale Münzen, die teilweise schlechte Qualität aufweisen. Dies soll sich mit der Einführung der Denar-Silberwährung zumindestens in Italien ändern. Mit der lateinischen Kirche versteht sich der Kaiser eigentlich gut, doch lässt er sich meist in nichts dreinreden. Seine ersten Reformjahre sind vor allem durch das Buch Papst Damian X. von 1190 inspiriert: „pro bono publico“ (zum Wohle der Öffentlichkeit). Auch Friedrich und Konstanze wollen zum Wohle der Öffentlichkeit reformieren. Doch im Gegensatz zu den Klerikern der lateinischen Kirche arianischer Prägung schwebt dem Kaiser eine säkularisierte Gesellschaft vor. Erster Schritt in diese Richtung ist die Gründung der Universität Capua 1223.
Foggia

Foggia in Apulien, Friedrichs bevorzugte Residenzstadt, Darstellung Mittelalter

Ein Jahr zuvor hatte er Neapel und die dortige Bibliothek besucht. Die Bibliothek von Neapel war wohl die älteste Universität Europas. (Obwohl nicht Universität genannt) Gegründet 502 n.Chr. sollte sie der Bibliothek von Alexandria nacheifern. Was dem Kaiser missfiel, war, dass Neapels Bibliothek ein rein geistliches Lehrpersonal aufwies. So stiftete er die Universität Capua. Dort sollten weltliche Professoren weltliches Wissen lehren. Diese erste durch einen Kaiser gegründete Universität sollte den loyalen Nachwuchs ausbilden. Er gewährt weitgehende Glaubensfreiheit, die Moslems von Sizilien sind dem Kaiser dafür dankbar. Trotz harscher Kritik läst Friedrich zu, dass ihm treue Sarazenen die "Sizilianische Garde" bilden, seine Leibwache. Denn das Reich will verwaltet sein, von Männern, die dem Kaiser nahestehen. Damit löst er aber auch einen Konkurrenzkampf der beiden Schulen aus. Auch mit den italienischen Stadtrepubliken hatte der Kaiser ein Hühnchen zu rupfen. Florenz führte zahlreiche Kriege gegen Pisa und Siena. Da diese Kriege im Reich Friedrich eindeutig unakzeptabel erschienen, reiste er 1224, begleitet von einem sizilianischen Heer, persönlich nach Florenz. Damit sorgte er für klare Verhältnisse, als Kaiser forderte er auch von Florenz Treue. So musste der Konsul von Florenz einen Vertrag unterzeichnen, der die Republik zu Treue gegenüber dem „Landfrieden“ verpflichtete. Danach bereiste der Kaiser Pisa und Siena. Er entsandte Boten nach Venedig, diese machten dem dortigen Dogen klar, dass er, Friedrich II., der Herr Italiens sei. Diese Drohgebärde wirkte, so knüpfte der Kaiser enge Bande in Italien. Das Bündnis von Foggia bildete nur wenige Jahre später den Grundstein eines friedlicheren Italien, Venedig trit 1225 dem SIFR bei bleibt aber Souveräne Handelsmacht. (Reichsvenetien) Seine bevorzugte Residenzstadt wird Foggia in Apulien.

1221 n. Chr. die Geburt Karls[]

Die Geburt Karls im August 1221 wird im gesamten Reich gefeiert, von Neapel bis Aachen herrscht Jubelstimmung. Als einziges Kind von Friedrich und Konstanze ist Karl der Thronfolger des Reiches und somit auch erstmal Hofkämmerer und Truchsess. Friedrich ist überglücklich, denn ein Sohn ermöglicht es ihm, den Titel Kaiser dynastisch weiterzugeben. Da der Legende nach Karl bereits als Baby außerordentliche Kräfte besessen haben soll, wird er später auch „der Starke“ genannt. Eher wahrscheinlicher ist, dass es sich hierbei um einen gelungenen Propagandacoup handelte. Auch in späteren Jahren behält Karl diesen frühen Beinamen bei. Die Taufe Karls erfolgt in Foggia durch einen einfachen Geistlichen der lateinischen Kirche. Auch hier verzichtete der Kaiser auf Pomp und ignorierte dabei den Papst, der versuchte, daraus ein Schauspiel für die Öffentlichkeit zu inszenieren. Die Erziehung übergab der Kaiser seinem Hofmedikus Giovanni da Procida.

1230 – 1240 n. Chr. die Adoptivsöhne des Kaisers:[]

Obwohl Friedrich mit Karl einen Thronfolger hatte, war dies dem Kaiser zu unsicher, was wenn jemand seinen Sohn ermorden würde? Diese Frage war im 13. Jahrhundert nicht unbegründet. Da Konstanze ihrem Gatten keine Kinder schenken konnte und es 1229 zu einer folgeschweren Fehlgeburt kam, wurden Alternativen überlegt. Karl liebte seine Frau sehr, fremdgehen oder eine Leihmutter lehnte er strikt ab. Dann erinnerte er sich jedoch an Geschichten aus seiner Schulzeit, von römischen Caesaren, welche zu ihrer Machtabsicherung die Söhne einflussreicher Patrizier adoptierten. Dies schien auch Friedrich angebracht, denn die Fürsten des Reiches konnten so loyal gehalten werden. Friedrich hingegen agierte so wie seine Vorbilder aus der Antike. Von 1230 bis 1234 hollte der Kaiser vor allem Söhne der italienischen Aristokratie an seinen Hof.
HofMainz1235

Friedrich hält Hof in Mainz, Illustration 15. Jahrhundert

1235 reiste Friedrich nach Mainz, das erste Mal, dass er deutschen Boden betrat. In Mainz angekommen hielt der Kaiser Hof. Er berief die Fürsten und Verwalter Germaniens zu sich. Dort verkündete er, dass einer der Hohen Herren das Privileg besitze, seinen jüngsten Sohn dem Kaiser zur Adoption frei zu geben. Diese Verkündigung wurde vom Hochadel Germaniens als gefährliche Drohung angesehen, es kam zu Schreiduellen und fast zu Handgreiflichkeiten. Erst als die Sizilianische Garde des Kaisers eingriff und Friedrich erneut das Wort ergriff, beruhigte sich die Lage. Er erklärte seinen Standpunkt und widerlegte die Ängste der Adelsmänner, ihre Söhne würden als Geiseln nach Italien geschickt. Da die Jüngsten meist als Erben leer ausgingen und kaum Titel erbten, bot der Kaiser nun an, eben diese zu adoptieren. Grundvoraussetzung war jedoch, dass es sich um minderjährige Knaben mit „reinem Geiste“ handeln musste. Da der Kaiser die Jungen auf sich und das Reich prägen wollte, Burschen die vielleicht schon Erfahrungen hatten und zu Untreue neigten, wollte der Kaiser nicht. So adoptierte der Kaiser den Sohn des Verwalters von Aachen. Sebastian, genannt der Sohn von Aachen, wurde adoptiert. Seinem Vater Bernhard versprach der Kaiser, den Adoptivsohn in die besten Schulen zu entsenden und ihn in die Künste der Staatsführung einzuweihen. Otto aus dem Adelsgeschlecht der Welfen machte der Kaiser dort zum Herzog von Braunschweig und Lühneburg. Gemeinsam mit dem 7-jährigen Sebastian kehrte der Kaiser 1236 nach Italien zurück. Dort stellte er ihm seinem eigenen Sohn Karl vor. Sebastian und Karl sollten gemeinsam aufwachsen. Dieselbe Prozedur wie in Mainz führte der Kaiser ab da jährlich durch, auch im Westteil des Reiches Gallien, wobei er Paris nie betrat. Jedes Jahr bis 1240 adoptierte Friedrich einen der Söhne des Reiches. Diese Adoptivkinder liebte der Kaiser wie seine eigenen und verhalf ihnen zu Karrieren in der Politik des Reiches. Einige Spötter behaupteten dann, dass die "Adoptivsöhne" des Kaisers in Wahrheit seine eigenen Bastarde seien. Böse Zungen verbreiteten bis zu Friedrichs Tod diese arglistigen Reden. Als Friedrichs Gattin Konstanze 1240 verstarb, überkam den Kaiser Wehmut, ab diesem Zeitpunkt adoptierte er nur noch jedes zweite Jahr Kinder. Die Idee, Söhne aus dem Adel zu adoptieren, lohnte sich letztendlich. Die gebildeten jungen Männer übernahmen genau wie Friedrichs eigener Sohn hohe Ämter im Staat. Einige von ihnen wie Sebastian Sohn von Aachen wurden 1277 Berater des Enkelsohns Friedrich II.

1225 - 1249 n. Chr. Die Zentralisierungswelle:[]

Schon in der Frühzeit seiner Herrschaft erkannte der Kaiser, dass eine Zentralisierung des Reiches Vorteile bringt. Doch 1225 nach den Mongolen-Überfällen auf den Osten des Reiches auf Mähren muss sich der Kaiser eingestehen, dass eine Zentralisierung nicht existiert. Außerdem sind die Ritter des Ordo Teutonicus dabei, sich im Baltikum ein eigenes Reich zu schaffen. Diese Unabhängigen schätzt Friedrich absolut nicht, doch sind ihm die Hände gebunden. Konstanze sieht hingegen in den Deutschrittern einen Puffer gegen die Bedrohungen aus dem Osten. Sonderlich viele Reisen macht der Kaiser nicht, lediglich die Mongolen-Überfälle hatten ihn nach Prag getrieben. In Prag erlässt er 1226 ein Gesetz, welches den „Großmähren“ weitgehende Teilautonomie gewährt.

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Friedrich II. lässt neue und alte Straßen wieder aufbauen, dazu nutzt er alte römische Baumethoden

In den 1220er Jahren kann der Kaiser kaum mehr tun, als seine Leute in der Ferne als Verwalter und Berater zurückzulassen. Doch entstehen neue Gerichtsstandorte, die mit einem einigermaßen vereinheitlichten Gesetzestext arbeiten. Hierbei arbeitet der Kaiser mittels Bullen (Kaiserlichen Verordnungen). Der Zustand der Straßen ist so schlecht, dass der Kaiser und sein Gefolge etwa ein Jahr brauchen, um wieder die Heimat Italien zu erreichen. 1227 gibt der Kaiser daher den Bau der Via Germania in Auftrag. Auch hier nimmt er sich an den Römern ein Beispiel. Er lässt eine Hauptstraße errichten, die vom fernen Prag bis ins apulische Foggia reicht. Ein Projekt, welches über 15 Jahre andauert, sein Sohn Karl der Starke sollte später den Straßenbau, insbesondere in deutschen Landen, ausbauen. Darüber hinaus sollen die Straßen im Reich generalüberholt werden. Die 1243 fertiggestellte

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Castel del Monte, zwischen 1240 und 1250 erbaut, Apulien, Italien

Hauptstraße ermöglicht es Herolden und Kurieren des Kaisers, die Verordnungen der Krone relativ rasch zu transportieren. Doch das Mammutreich Friedrichs ist groß, Spanien und Gallien sind weiterhin relativ schlecht erreichbar. Dies ändert Friedrich zwar nicht grundlegend, doch entstehen unter seiner Ägide Seeverbindungen. Seinen Sohn Karl bildet der Kaiser zu einem gewieften Staatsmann aus, 1240 kommt die Trennung. Er schickt seinen 19-jährigen nach Aachen, wo dieser als Truchsess die Verwaltung übernimmt. Erneut kommt es zu Mongolenüberfällen. Nun ist das SIFR zwar lange kein Zentralstaat, jedoch sitzt mit Karl dem Starken ein loyaler Mann in Deutschland. Auch Sebastian, Sohn von Aachen, der erste Adoptivsohn des Kaisers, erhält 1245 eine Verwaltungsaufgabe. Sebastian erreicht 1246 Paris, wo er die gallischen Länder gemeinsam mit dem Herzog von Dijon regiert. Den Fürsten des Reiches bereitet der Kaiser Kopfzerbrechen, denn er lässt die seit langem verbotenen Thing-Versammlungen im kleinen Rahmen wieder zu. Die Strukturierung der von Kaiser Karlmann I. 877 n. Chr. eingeführten Provinzen überlässt er in späteren Jahren seinen vielen Adoptivsöhnen. Doch hat sich der Kaiser etwas übernommen, die meisten Anweisungen, die er etwa nach Spanien schickt, werden nicht umgesetzt. In Italien hingegen, wo der Kaiser zu residieren gedenkt, erblüht der Staat. Er baut das

Bündnis von Foggia um Venedig weiter aus. Die Sorgenkinder Florenz, Pisa und Venedig entscheiden sich zwar, weiter Republiken zu bleiben, unterstehen aber dem Landfrieden und sehen sich als Teil des „Friedrichschen Reiches“. 1249 ist es dem Kaiser erfolgreich gelungen, eine Zweckallianz mit Konstantinopel und den Deutschrittern aufrecht zu erhalten.
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Die Kastellane des Reiches sollen so gut gekämpft haben, dass sie selbst ihre Pferde zum Kampfe anregen konnten (Spottbild aus Britannien)

Dieser Umstand führt zu einer Mehrung der Handelseinnahmen der italienischen Städte. Unterstützt durch seine italienischen Vasallen gelingt es, den Frieden zumindest auf Italien auszudehnen. Die Zentralisierungswelle bis 1249 wird in Italien „Friedrichscher Frieden“ genannt. Ein weiter Punkt, der die Zentralisierung vorantreiben sollte, war die Errichtung kaiserlicher Heerlager und Kastelle entlang der Via Germania, aber auch vorrangig in Italien. So entstehen die Kastelle del Monte in Apulien und Castello Maniace auf Syrakus. Die Leitung von Festungen überlässt der Kaiser nicht dem herkömmlichen Adel, sondern besonders edlen Rittern, den Kastellanen. Die Kastellane sind vornehmlich in Italien beheimatet, hierbei handelt es sich um Studenten der Uniersität Capua. Humanistisch denkende Edelleute, meist aus Sizilien und damit der Sizilianischen Garde des Kaisers verpflichtet, werden in den Jahre 1224 bis 1249 zu Kastellanen Italiens auserkoren. Eine der von Friedrich als wichtig empfundenen Fähigkeiten dieser Männer ist die Kunst, mit Tieren umzugehen. Daher sind viele Kastellane auch Pferdezüchter und in erster Linie Falkner. Damit erfüllen sie auch die Aufgabe von Statthaltern der Krone. Diese Ritter sollen über besonderes Geschick im Kampf verfügt haben, einer Legende zufolge soll Ludovico di Mateo, einer der bekanntesten Kastellane Italiens, seinen Pferden die Kunst des Kampfes gelehrt haben. So gibt es Darstellungen aus Britannien, die kämpfende Pferde zeigen. Doch die Autenzität dieser Bildnisse ist höchst beanstandenswert, heutige Historiker sprechen von Geschichtsfälschung der Nachzeit.

1250 n. Chr. Friedrichs kurze Krankheit: []

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Friedrich II. krank im Bett, Darstellung aus dem 14. Jahrhundert

Im Dezember 1250 erkrankt Kaiser Friedrich schwer.

Kaiser Friedrich II. liegt sterbend im Bett. Niemand weiß genau, welche Krankheit ihn plagt. Doch wie durch ein Wunder gelingt die Genesung. Er wird mehrmals von seinen Adoptivsöhnen aufgesucht, die sich um ihn kümmern. Friedrich kann sich nach der Krankheit erholen. Nach einiger Zeit beginnt er, neuen Lebenswillen zu fassen und schmiedet Pläne für das Reich. Ein angeblicher Mordanschlag germanischer Fürsten wird hierbei auch publik. So soll am 14. Dezember ein Meuchelmörder aus Deutschland versucht haben, den Kaiser mit einem Kissen zu ersticken. Dieses Verbrechen wurde jedoch von Soldaten der Sizilianischen Garde vereitelt. Auch unter Folter gestand der Attentäter seine Hintermänner nicht. Es wird angenommen, dass dieses Attentat von deutschen Adeligen befohlen wurde, da diese um ihre Privilegien fürchteten.

1250 - 1270 n.Chr Das späte Leben:[]

Das spätere Leben Friedrich II. ist durch Konflikte mit den Deutschrittern, aber auch dem Mongolenreich gekennzeichnet. Erst Ende der 1250er Jahre kehrt wieder Frieden im Reich ein, seine letzten 10 Jahre verbringt der Kaiser damit, die Position seines Hauses, der Staufer, endgültig zu zementieren. Friedrich ist es auch zu verdanken, dass Marco Polo nach China aufbricht.

Das Deutschritterproblem: []

Schon den Weihnachtstag 1250 verbringt der gesundete Kaiser unter seinen Adoptivsöhnen. Einige unter ihnen sind bereits erwachsen und verheiratet. So geht Friedrichs Heiratspolitik doch auf, zwar besitzt Friedrich nur einen Sohn, doch seine „Söhne im Geiste“ sind zahlreich. Mit der lateinischen Kirche arrangiert sich der Monarch nun schon 32 Jahre. Ihm war es gelungen, ein Reich zu bilden, das keine Angriffskriege führt und nur kämpft, wenn es in Bedrängnis gerät. Doch die fortwährende Unabhängigkeit des Baltikums und des seit etwa 25 Jahren dort beheimateten Deutschritterordens sind dem Kaiser nach wie vor zuwider.

Deutscher ritterorden

Die Deutschritter werden Friedrich zu unabhängig

Die Niederlassung auf Sizilien erwies sich zwar 1220 als nützlich, jedoch bildete der Orden dort einen Staat im Staate. Er ist nun der Meinung, dass die Deutschritter als Kreuzzügler und Relikte nichts in Europa zu suchen haben. Der Orden war 1198, also vor mehr als 50 Jahren, bei Akkon (Hafenstadt im Heiligen Land) gegründet worden. Trotz heftiger Probleme mit den Magyaren in Ungarn hatten sich die Deutschritter 1225 eigene Burgen in Ostpreußen und Polen angelegt. Als „Missionare mit Schwert“ wollte der militante Orden das Christentum verbreiten. Damit hatte der Kaiser zwar kein Problem, doch ihn störte die Eigensinnigkeit der Kreuzritter. Das Zeitalter der Kreuzzüge war mit dem 12. Jahrhundert zuende gegangen, so dachte er. So rüstete der Kaiser 1254 zum Feldzug gegen die Deutschritter. In einer gut geplanten Aktion enteignete er die Ordensleute auf Sizilien und zog ihre Güter ein. Gleichzeitig marschierte eine 200.000 Mann-Armee aus Deutschen, Italienern und Böhmen in Ostpreußen ein. Die kaiserliche Armee besetzte Preußen und setzte Hochmeister Poppo von Osterna im Prußenland fest. Der Kaiser lies Poppo nach Foggia bringen, wo er diesem ein Angebot machte, das der Hochmeister nicht ablehnen konnte. Der Orden verzichtete auf Ausdehnung am Baltikum und Europa, dafür stünde es den Ordensrittern frei, das Heilige Land weiter zu regieren. Da Jerusalem nach wie vor quasi Deutschritterkönigreich war, verbannte er damit den Orden ins Heilige Land. Poppo von Osterna verließ Europa und kehre nie wieder. Das Deutschritterproblem war damit gelöst. Ab Mitte der 1250er Jahre übernahm der kaiserliche Verwaltungsapparat Preußen und machte es zum Reichsteil Reichspreußen. Friedrich überließ es seinen Kastellanen, dort Burgen zu errichten und das neue Gebiet zu verwalten. Für den Deutschritterorden gilt Friedrich nun als Verräter, denn 1241 hatte der Orden bei der Verteidigung des Reiches gegen die Mongolen eine maßgebliche Rolle gespielt. Mit der Rückeroberung Jerusalems durch die Araber 1291 gehen auch die letzten Deutschritter zugrunde. Durch sein Handeln hat Friedrich II. wohl maßgeblich dazu beigetragen, dass der Ordo Teutonicus unterging.

Das Mongolenproblem:[]

1258 dringen die Mongolen nach Preußen vor, wo sie erneut für Tod und Zerstörung sorgen. Der Abzug der Deutschritter hat die Mongolen dazu veranlasst, die neuen Landesherren auszutesten. Friedrich II. ruft zum Krieg auf. Diesmal will der Kaiser ein Exempel statuieren. Wie 4 Jahre zuvor gelingt es ihm in kürzester Zeit, ein Heer von 250.000 Mann auf die Beine zu stellen. Sein Sohn Karl der Starke hat die Aufgabe, die deutschen Gebiete zu verteidigen. Unterstützt durch den Kaiser gelingt es, die Mongolenhorden aus Ungarn zu vertreiben. Am Weihnachtsabend 1259 sind die Mongolen besiegt.

Mongolen

Rot-Mongolisches Reich Gelb-Gebiet der Goldenen Horde (Süd-Russland) Dunkelgrün-Tschagatai-Khanat (Zentralasien) Hellgrün-Bereich der Ilchane (Persien) Violett-Reich der Yuan-Dynastie (China)

Dies war nur ein kleiner Vorstoß plündernder Nomaden. 1260 wird Kublai Khan Kaiser von Nordchina. Der Krieg war vorbei, der Kaiser, der nie ein Freund des Krieges war, entsendet Boten nach Bagdad. Bagdad war 1258 von den Mongolen eingenommen worden und bildet das Zentrum des Ilchanenreich in Persien und Mesopotamien. Dieser diplomatische Schritt ist der erste eines Kaisers des SIFR seit Jahrzehnten. In Bagdad wird der Schritt begrüßt, es kommt zu ersten Handelsbeziehungen zwischen dem SIFR und den Mongolen von Bagdad. Doch mit dem größten Herrscher des Mongolenreiches und China kommt es erst Jahre später zu diplomatischen Kontakten. 1268 lädt Friedrich II. die venezianischen Händler der Polo-Familie nach Foggia ein. Er weiß, dass die Polos bereits zuvor eine Reise zum Großkhan hinter sich gebracht hatten. Er weiß auch, dass die Polos auch schnell wieder nach China abreisen wollen. Er gibt den vier Polos den Auftrag, im Namen des Reiches Geschenke und Botschaften zu überreichen. Er gibt ihnen sozusagen einen diplomatischen Auftrag, der das Ziel verfolgt, eine Brücke zwischen dem Mongolenreich und dem SIFR zu schlagen. 1269 verlassen die Polos Italien. Die beschwerliche Reise nach China dauert an die 4 Jahre. Friedrich II. erlebt das Zusammentreffen der Polos mit Kublai Khan zwar nicht, doch seine Friedensbotschaft ist nachhaltig. Friedrichs Botschafter verbreiten 1274 die Kunde vom Friedenskaiser Friedrich II. Doch zu diesem Zeitpunkt regiert bereits Friedrichs Enkel Karl VIII.

Absicherung der Stauferdynastie:[]

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Kaiser Michael VIII. von Byzanz als Schwiegervater Karls

Die Absicherung der Dynastie war dem alten Kaiser extrem wichtig. Da er seinen Sohn Karl den Starken um 2 Jahre überlebte, maß er seinem Enkel (ebenfalls) Karl höchsten Wert bei. Karl, der 1247 in Aachen geboren wurde, ist 1268 gerade 19 Jahre alt. Damit erfüllt er sämtliche Voraussetzungen, seinen Großvater zu beerben. Friedrich II. ist bemüht, die Einigkeit zwischen den Italienern und den Byzantinern zu wahren, daher verheiratet er seinen seit 1268 in Foggia lebenden Enkel mit einer einflussreichen byzantinischen Prinzessin. Damit hofft der Kaiser, die guten Beziehungen zu Byzanz weiter ausbauen zu können. Insgeheim hat es der Machtmensch Friedrich wohl auch auf die byzantinische Kaiserkrone abgesehen. Er will als Universalherrscher die Grenzen des antiken Rom wieder aufbauen. Dieses Ziel gelingt weder ihm noch sonst einem Kaiser des SIFR, doch er kommt dem schon sehr nahe. 1269 hält der Kaiser seinen letzten Hoftag in Venedig ab. In Venedig präsentiert er auch seine Urenkel Friedrich und Diederrich den beglückten Venezianern. Dass Karl mit der Byzantinerin Eleonora schon so früh Zwillinge auf die Welt bringt, freut das gesamte Volk im Reich. Mit Argusaugen beobachtet Friedrich die letzten beiden Jahre seines Lebens den Werdegang Karls als Staatsmann in Italien. Trotzdem der Kaiser auf einen Gehstock angewiesen ist und auf einem Auge erblindet ist, entgeht ihm nichts in der Staatsführung. Sein Ziel vom Frieden scheint weitgehend erreicht als er 1270 im methusalemischen Alter von 76 Jahren stirbt. Sein Begräbnis in einem Hügelgrab wird zum Staatstrauertag für das Reich. Beigesetzt wird der Kaiser nahe Palermo, die Dynastie die er ins Leben gerufen hat, ist stark und wird Europa über Jahrhunderte dominieren.

"Das Staunen der Welt" im Blickpunkt der Geschichte:[]

Friederich II., Begründer des modernen Staatswesens und Erster Kaiser der „Ialienischen Kaiserphase“ blieb im Auge der Geschichte als Mann der Widersprüche bestehen. Seinen Feinden gegenüber wollte er ein Hammer sein, „Hammer der Welt“, seine Freunde jedoch nannten Ihn „Staunen der Welt“. Diesen Namen liebte der Kaiser wohl am meisten, wobei er wenn er in Zorn geriet, oft ausrief „Ein Hammer der die Erdenrund zerschlägt will ich dem Feinde sein!“ Sein Verrat an den Deutschrittern machte Friedrich für einige zu einem hinterlistigen und berechnenden Herrscher.

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Seite aus Friedrichs Werk, das Falkenbuch

Dass Friedrich hinterlistig und berechnend war, kann nicht abgestritten werden, doch seine Errungenschaften sprechen für sich. Entgegen seiner Zeit wollte Friedrich niemals den Krieg, er distanzierte sich ganz bewusst von den Taten seines kriegerischen Großvaters General Friedrich Barbarossa und wollte Friedenskaiser sein. Er als „König der Gelehrten“ studierte oft nächtelang in seiner Bibliothek und schrieb sogar eine Abhandlung über die Vogelzucht und Falknerei. Friederich war das, was sich im 14. und 15. Jahrhundert als Renaissance-König verstand. Als Gelehrter mit Krone führte der Kaiser eine 20 Jahre andauernde Ehe mit Konstanze. (1220 – 1240) Diese für ihn fruchtbare Zeit war zwar nicht kinderreich, doch ideenreich. Seine Befürchtungen, als alter Mann seinen Sohn Karl den Starken zu überleben, erfüllten sich zwar, doch blieben die „Schwaben“ über Jahrhunderte die Herren des SIFR. Obgleich dem wissbegierigen Friedrich auch Verbrechen nachgesagt wurden, förderte er Kunst und Wissenschaft wie nur wenige vor ihm. Seine Liberalität, aber auch seine Unnachgiebigkeit bildeten ein Vorbild für Generationen an Stauferkaisern.

Link Friedrichs wahre Geschichte:[]

Siehe Friedrich II. (HRR) im Mittelalter-Wiki

Friedrich II. aus dem Adelsgeschlecht der Staufer war ab 1198 König von Sizilien, ab 1212 römisch-deutscher König und von 1220 bis zu seinem Tod Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Außerdem führte er ab 1225 den Titel „König von Jerusalem“. Von seinen 39 Regierungsjahren als römisch-deutscher Herrscher hielt er sich 28 Jahre in Italien auf.

Die Nachkommen Friedrichs II.[]

Die Ehe mit Konstanze von Aragon [1] verlief in dieser Zeitlinie, nach anfänglichen Schwierigkeiten, glücklich und erfüllt, obwohl oder gerade deswegen, Konstanze 10 Jahre älter als Friedrich war. Konstanze setzte ihr spanisches Temperament geschickt ein, um ihre Ideen zur Gründung einer stauferischen, dynastischen Herrschaft zu verwirklichen. Leider bleibt dem Paar nur ein Kind vergönnt, doch Karl der Starke macht dem Kaiser alle Ehre. So verlegt sich die Kaiserin bei ihrer Heiratsplanung auf Friedrichs Adoptivsöhne.

leibliche Nachkommen:[]

Adoptivsöhne:[]

Nachfolgerleiste:[]

Vorgänger Kaiser Sacrum Imperium Francorum et Romanum Nationalis Gemaniis Nachfolger
Otto IV. Friedrich II.
1218-1270
Karl VIII.
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