Alternativgeschichte-Wiki
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um 1300: Ein russischer Großfürst, über den die russischen Historiker später sagen werden, dass "sein Name nicht wert ist, genannt zu werden", beschließt, fasziniert von den Deutschordensrittern und den Kreuzzügen (die ja erst vor wenigen Jahren erfolglos beendet werden mussten), dass Russland auch ein Heer von Rittern braucht. Die Idee bringt Russland keinen Gewinn - es gibt überhaupt keine Tradition in dieser Richtung, auf die man aufbauen könnte, außerdem kostet die Herstellung der Rüstungen viele Ressourcen.

1326: Die Türken erobern die oströmische Stadt Brussa, nur wenige Kilometer vor Konstantinopel.

1328: Der russische Fürst Iwan aus der kleinen Stadt Moskau, von Freund und Feind nur "Kalita" (der Geldsack) genannt, schafft es, die Vertreter der Hanse mit gespielter Unterwürfigkeit und diversen Bestechungsgeldern zu überreden, russischen Händlern gewisse Privilegien zu überlassen. Dadurch kann er (als der Chef dieser Händler) von dem lukrativen neuen Handel mit Persien und Choresmien (Zentralasien) profitieren.

1337/38: Der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich bricht aus.

1346: Die englischen Schützen schlagen die stärkeren französischen Ritter überraschend in der Schlacht von Crecy. Frankreich kämpft von nun an nur noch in der Defensive. Aufstände und innere Uneinigkeit verschlimmern die Situation noch.

1347: Die Pest bricht *nicht* in Europa aus, und der Druck der wachsenden Bevölkerung zwingt Deutschland dazu, nach Osten vorzudringen. Polen, das bereits Pommern und Schlesien an Deutschland verloren hat, wird nun praktisch ein deutscher Satellitenstaat. Der Deutsche Orden, der bereits Preußen und das Baltikum beherrscht, unterwirft nun auch das heidnische Litauen (es war damals größer als heute) komplett. Damit ist der letzte Pufferstaat zwischen Russland und Deutschland verschwunden, und die Konfrontation muss früher oder später folgen.

1356: Die Osmanen besetzen die erste Stadt in Europa, Gallipoli.

1360: Zwischen dem Deutschen Orden und Russland bricht der erste Krieg aus. Nach einigen verlorenen Schlachten bittet der Großfürst um Frieden und muss die Stadt Pleskau/Pskow und das umliegende Gebiet an Deutschland abtreten. Der polnische König Kasimir der Große, der an dem Sieg entscheidend beteiligt war, wird einige Jahre darauf zum deutschen Kaiser gewählt. Damit beginnt das ewige Bündnis zwischen Deutschen und Polen, dass durch die gemeinsame Feindschaft zu Russland zusammengehalten wird.

1365: Die Türken machen Serbien und Bulgarien zinspflichtig.

1367: Der neue Großfürst Dimitri - er ist erst 17 Jahre alt! - führt die Armbrust im russischen Heer ein. Die neue Waffe erweist sich als geradezu verheerend effektiv - selbst auf 200 Meter durchschlägt sie eine Ritterrüstung. Der Patriach von Wladimir ist entsetzt und verbietet ihren Einsatz - gegen orthodoxe Christen.

1380: Dimitri schlägt die deutschen Heere an der Düna (russisch Dwina), nimmt den Ehrentitel Dwinskoj an. Im Frieden fallen ganz Litauen und das Baltikum an Russland. Dadurch verschärft sich die Bevölkerungskrise in Deutschland.

1389: Königin Margarethe von Dänemark, die bereits über Norwegen regiert, will nun auch Schweden erobern. König Albrecht leistet Widerstand. Russland nutzt die Situation aus und marschiert in Finnland ein. Nach vier Jahren ist der Krieg vorbei, obwohl die "Vitalienbrüder", die späteren Piraten der Ostsee, versucht haben, Stockholm über die See mit Waffen und Lebensmitteln zu unterstützen.

Auch 1389: Die Türken besiegen Serbien und seine Verbündeten (die Walachei, Bosnien, Herzegowina und Albanien) auf dem Amselfeld. Etwa um dieselbe Zeit zwingen sie auch das Oströmische Reich zum Tribut. Bosnien wird ungarisch.

Dschingis-Khans früher Tod
Früher: Geschichte 1200-1300 Geschichte 1300-1400 Später: Geschichte 1400-1500
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