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1336 gelang es dem Tenno Go-Daigo, seine Macht gegen Ashikaga Takauji zu verteidigen. Dies machte es Daigo möglich, seine Reformen weiter auszuführen und die Macht des Tennos wieder zu steigern.

Vorgeschichte[]

Anmerkung: In Japan werden die Jahre traditionell nach einer Ära benannt. Der Name und die Länge einer Ära werden durch den Tenno bestimmt. Erst ab dem 19. Jahrhundert dauerte eine Ära so lange wie die Herrschaftszeit des Tennos. Zuvor gab es häufige Wechsel der Ära-Namen.

Am 29. März 1318 (Bunpo 2) wurde Daigo der 96. Tenno Japans, nachdem sein Onkel Hanazono das Amt des Tenno niedergelegt hatte. Seit dem 13. Jahrhundert war es in Japan üblich, dass der Tenno nach einigen Jahren sein Amt niederlegte. Das Amt wurde zwischen zwei verschiedenen Zweigen der Familie immer wieder gewechselt. Für diese Politik war der mächtige Hoji-Klan verantwortlich. Denn seit dem 12. Jahrhundert war die Macht der Samurai in Japan immer mehr gewachsen, so dass die Macht nun in der Hand mächtiger Samurai-Klans lag und nicht mehr beim Tenno.

Im Jahre Genko 3(1321) wurde bekannt, dass der Tenno plante, die Macht des Shogunats zu beschränken. Der Tenno ließ daraufhin fürs erste von seinen Plänen ab. Es dauerte einige Jahre, bis ins Jahr Genko 1 (1331) (wobei dies die zweite Ära mit dem Namen war), bis ein neuer Plan erneut entdeckt wurde. Dies geschah durch den Verrat von Yoshida Sadafusa, einem Mann, der dem Tenno nahe stand. Dies zwang den Tenno zur Flucht mit den Reichsinsignien aus Kyoto, dem Sitz des Tennos, in ein Kloster in der Nähe von Kasagi, von dem aus man den Kizu-Fluss überblicken konnte. Das Kloster wurde von Shogunats-Truppen belagert, dennoch gelang dem Tenno die Flucht. Er wurde jedoch einige Tage später gefangen genommen und auf die Oki-Insel verbannt.

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Statue von Kusunoki Masashige

Doch führte der Sohn des Tennos, Prinz Morigana, zusammen mit dem Heerführer Kusunoki Masashige den Krieg weiter. Im Frühling des Jahres Genko 3 gelang Tenno Daigo die Flucht von der Oki-Insel. Er begann nun, eine Armee aufzustellen. Der Shogunatsgeneral Ashikaga Takauji wechselte im selben Jahr die Seite, und so gelang es dem Tenno, mit seinen Soldaten die Shogunats-Truppen zu besiegen. Das Shogunat in Kamakura endete mit dieser Niederlage und somit auch die Macht des Hojio-Klans. Der Tenno verkündete nun eine neue Ära, sie trug den Namen Kemmu. (Kemmu 1 = 1333 n. Chr.)

Kemmu-Restauration[]

Beginn der Restauration[]

Im Zuge der Zerschlagung des Shogunats und der Entmachtung einiger Samurai-Klans war nun wieder viel Land unter kaiserlicher Kontrolle. Dieses wurde von Daigo an buddhistische Klöster vergeben. Dabei wurden aber die einfachen Bürger benachteiligt. Dies führte zu ersten kleineren Protesten, jedoch ohne größere Konsequenzen. Das Land des Hojio-Klans ging an seine beiden wichtigsten Verbündeten Kusunoki Masashige und Ashikaga Takauji. Die Samurais geringeren Ranges erhielten jedoch kaum Land. Eine Kommission, die gebildet worden war, war aufgrund von Korruption nicht in der Lage, die Situation der einfachen Samurai zu verbessern. Denn einige Gebiete gingen auch an Höflinge und Adlige. Dies führte dazu, dass Daigo bis Ende des Jahres Kemmu 3 die Unterstützung der meisten Samurai verloren hatte.

Der Tenno entsandte seinen sechsjährigen Sohn Norinaga in die Mutsu-Provinz im Norden Japans als Gouverneur. Da die Entsendung eines Mannes als Shogun als zu gefährlich betrachtet wurden war. Als Reaktion auf diesen Schritt des Tenno, reiste Ashikaga Tadayoshi, der Bruder von Ashikaga Takauji, zusammen mit dem elf Jahre alten Sohn des Tennos Nariyoshi in die Kōzuke-Provinz und setzte ihn als Gouverneur ein und sich selbst als desen Vormund. Dies geschah gegen den Willen des Tennos.

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Ashikaga Takauji, erst Unterstützer des Tennos und später sein Gegner.

Konflikt mit Ashikaga Takauji[]

Der Konflikt mit Ashikaga Takauji brach erst öffentlich aus, als der Tenno seinen Sohn Prinz Morigana zum Shogun ernannte. Denn Ashikaga Takauji war davon überzeugt, dass das Militär die Macht haben sollte und nicht die Zivilisten. Er hatte bereits zuvor nach einem Aufstand in Rokohara die Macht in der Stadt übernommen und mehrere Ämter an Vertraute vergeben, dies war aber nur dem Shogun gestattet. Ashikaga Takauji hatte große Unterstützung bei den Samurai. Ashikaga Takauji nahm im Jahre Kemmu 3 Morigana gefangen und brachte ihn nach Kamakura, nachdem der Konflikt zwischen Ashikaga Takauji und dem Tenno immer weiter gewachsen war.

Im August wurde Morigana von Ashikaga Tadayoshi ermordet. Nachdem es auf Betreiben von Hōjō Tokiyuki in Kamakura immer wieder Revolten gab und es Hōjō Tokiyuki gelang, Teile der Provinz unter seine Kontrolle zu bringen. Hōjō Tokiyuki war der Sohn des letzten Shoguns und wollte die Macht seiner Familie wieder herstellen. Ashikaga Takuji baute gegen den Willen des Tennos eine eigene Armee auf und besiegte die Armee von Hōjō Tokiyuki. Nun brach der Krieg zwischen dem Tenno Daigo und Ashikaga Takuji offen aus. Der Tenno stellte bis Ende des Jahres eine eigene Armee auf, und diese marschierte nach Kamakura, um sich Ashikaga Takuji zu stellen. Es kam zu bis zum Februar zu mehreren kleineren Gefechten zwischen Soldaten von Ashikaga Takuji und Soldaten des Tennos. Am 14. April des Jahres Kemmu 4 kam es bei Tatarahama in der Nähe von Fukuoka zu einer Schlacht. Dort gelang es den Soldaten des Tennos, einen Sieg zu erringen. Der Tenno befand sich nun in einer Position der Stärke. (In UZl entschied sich der Tenno, den Kampf weiter zu führen. In dieser Zeitlinie ist der Tenno zu Verhandlungen mit Ashikaga Takuji bereit.)

Ende des Konfliktes[]

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Bild zeigt Ashikaga Tadayoshi (足利直義), wie er 1337 Seppuku begeht

Am 30. August traf Ashikaga in Kyoto ein, um mit dem Tenno über eine Lösung des Konfliktes zu verhandeln. Zuvor war Ashikaga Takuji Straffreiheit für alle Ereignisse nach dem ersten Januar im Jahre Kemmu 2 garantiert wurden. Als jedoch Ashikaga Tadayoshi die Stadt betrat, wurde er für den Tod von Prinz Morigana verhaftet. Ashikaga Takuji drohte bereits bei dem ersten Treffen mit dem Tenno, die Verhandlungen abzubrechen, wenn sein Bruder nicht sofort freigelassen werden würde. Der Tenno lehnte dies ab, denn der Mord an seinem Sohn war ein Verbrechen, das er nicht vergeben konnte. Am Ende gab Ashikaga Takuli nach, denn er wusste, dass er, wenn er seinen Bruder weiter schützte, er Teile seiner Unterstützer verlor, denn der Mord wurde von einigen Samurai als unehrenhaft betrachtet. Ashikaga Tadayoshi wurde jedoch nicht hingerichtet, sondern ihm wurde das Recht auf Seppuku, dem ritualisierten Selbstmord, gestattet und so starb Ashikaga Tadayoshi am 20. Oktober durch sein eigenes Schwert.

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Wappen der Ashikaga. Die Ashikaga sollten auch in den folgenden Jahrhunderten Einfluss auf die Politik in Japan haben

Die Verhandlungen zwischen dem Tenno und Ashikaga Takuji dauerten bis Ende des Jahres an. Die ganze Zeit über gab es immer wieder kleinere Kämpfe zwischen Anhängern von Ashikaga Takujis Männern und denen des Tennos. Dies belasteten die Verhandlungen zusätzlich, doch am Ende kam es zu einer Einigung. Nachdem Morigana ermordet worden war, hatte der Tenno seinen ältesten Sohn Kōshō zum neuen Shogun ernannt. Der Vertrag mit Ashikaga Takuji regelte, dass das Amt des Shoguns alle zehn Jahre zwischen der Familie des Tennos und dem Ashikaga-Clan wechselte. Als Beginn des Zehnjahres-Zyklus wurde das Jahr Kemmu 1 gewählt, als das alte Shogunat geendet hatte. Zudem wurden Teile des Landes neu verteilt, einige der Klöster verloren Teile des Landes, das sie zuvor erhalten hatten. Das nun freie Land wurde nun an die Samurai verteilt, die zuvor nicht beachtet worden waren. Dies sorgte für einigen Widerstand der Klöster, jedoch ohne größere Folgen für das Land. Mit der Neuverteilung des Landes konnte der Tenno auch einige Unterstützer bei den Samurai gewinnen.

Weitere Reformen []

Verwaltungsreform[]

Ashikaga Takuji forderte immer noch eine weitere Steigerung des Einflusses des Militärs. Da der Tenno eine weitere Revolte nicht riskieren wollte, wurde die Verwaltung der Provinzen neu organisiert. Die Hälfte der Provinzen war nach einer Reform unter einer zivilen Verwaltung und die andere Hälfte unter der Verwaltung des Militärs. Um zu verhindern, dass die Militärs ihre Macht missbrauchten, musste immer der älteste Sohn in Kyoto beim Tenno bleiben. Zur gleichen Zeit wurde die maximale Zahl an Bewaffneten für jede Provinz festgelegt. Diese richtete sich nach der Bevölkerung der Provinz. Somit verfügte der Tenno auch über Soldaten, die ihm treu waren, und so blieb ein weitere Aufstand der Samurai aus. Ashikaga Takuji gab sich mit diesen neuen Situation zufrieden, im Geheimen plante er jedoch weiterhin die übernahme der Macht in ganz Japan durch das Militär.

Münzreform[]

ChinGoldmünzen

Münzen nach chinesischen Vorbild haben Löcher in der Mitte, damit man sie auf ein Band auffädeln kann, dies erleichtert die Handhabe

Durch die Wiederherstellung des Friedens in Japans began der Handel mit China und Korea wieder zu blühen. Da in China und Korea Münzen für den Handel verwendet wurden und es in Japan kein Münzgeld gab, gab es Probleme beim Handel. Vom 8. bis zum 10. Jahrhundert n.Chr. gab es in Japan eigene Münzen, diese verloren jedoch immer mehr an Wert und so wurden Münzen aus China übernommen, um so den Handel zu ermöglichen. Im Inland wurde jedoch weiterhin Tauschhandel betrieben, dies war vor allem Reis. Mit Reis wurden auch die Steuern bezahlt. Um die neue Macht des Tennos zu demonstrieren, ordnete der Tenno im Jahre Kemmu 7 die Herstellung eigener Münzen auf Grundlage der chinesischen Münzen an. Die Münzen wurden aus Silber und Gold hergestellt. Sie wurden jedoch in der Anfangsphase nur für den Außenhandel genutzt, erst in den folgenden Jahrzehnten wurden sie ein Teil des Handels im Inland und ersetzten so den Reis als Tauschware und als Ware zur Begleichung der Steuern.

Großer Bauernaufstand[]

Hintergrund[]

Der Krieg zwischen dem Tenno und dem Hojo-Klan um die Macht und später der Kampf des Tennos gegen den Ashikaga-Klans hatte die Finanzen Japans stark beansprucht und auch Teile des Landes verwüstet. Um die Lage wieder zu verbessern, stiegen in den folgenden Jahren die Steuern. Denn sowohl der Tenno als auch die Samurais brauchten neue finanzielle Mittel, um ihre Gebiete wieder aufzubauen. Dazu kam, dass es immer mehr Bauern in die Städte zog, wo sie hofften, ein besseres Leben zu haben, so dass die Last für die verbleibenden Bauern immer größer wurde. Um eine Abwanderung der Bauern in die Stadt zu verhindern, wurden mehrere Gesetze erlassen, die die Bauern an ihr Land banden. Dennoch gab es immer noch Bauern, die in die Stadt zogen. Die Samurai mussten auch Steuern an den Tenno zahlen und um dies zu ermöglichen, forderten sie mehr Abgaben von den Bauern in ihrem Gebiet. Dies bedrohte die Existenz von immer größeren Zahlen von Bauern und es kam zu ersten Übergriffen auf Verwaltungsgebäude. Der erste Angriff erfolgte am 7. August des Jahres Kemmu 7 in der Nähe von Osaka. Damit begann ein großer Bauernaufstand in Japan.

Verlauf des Aufstandes[]

Anfangs war die Zahl der Aufständischen gering. In den folgenden Tagen schlossen sich immer mehr Bauern den Aufständischen an. So dass sie Ende des Monats die Zahl von knapp 1.000 Männern erreichte. Sie waren nur schlecht bewaffnet, sie hatten meist nur ihre Werkzeuge als Waffen. Nur einige wenige verfügten über Schwerter oder Rüstungen. Am 10. September griff eine erste Armee des Ashikaga-Klans die Aufständischen an. Da die Samurai die Aufständischen unterschätzten, wurden sie in eine Falle gelockt und besiegt, dabei starben aber auch ein Großteil der Aufständischen. Der Sieg der Aufständischen führte dazu, dass sich nun immer mehr Bauern und Tagelöhner dem Aufstand anschlossen. In den folgenden Wochen gab es weitere Angriffe der Aufständischen auf Siedlungen, Beamte und Soldaten der Regierung.

Am 18. Oktober kam es zu einer weiteren Schlacht zwischen einer Samurai-Armee und den Aufständischen. Sie endete in einem militärischen Patt und die Aufständischen waren aufgrund ihrer hohen Verluste gezwungen, sich zurückzuziehen. Der Tenno hatte Anfang September mit der Aufstellung einer eigenen Armee begonnen und begann ab Mitte Oktober, die Aufständischen zu verfolgen. Die Armee des Tennos wurde von Kusunoki Masashige angeführt. Ihm gelang es bis Ende des Jahres, die Aufständischen in mehreren Schlachten zu besiegen. Dennoch schlossen sich immer wieder Bauern und andere Gruppen den Aufständischen an. Ende des Jahres gab es in der Armee der Aufständischen immer noch mehr als 5.000 kämpffähige Männer.

Sōhei

Bewaffnete Mönche, die Sōhei, ziehen durch ein japanisches Dorf und sorgen für Unruhe

Im Januar des Jahres Kemmu 8 schlossen sich auch Sōhei den Aufständischen an. Sōhei waren buddistische Mönche, die das Kriegshandwerk erlernt hatten. Sie unterstanden immer einem Kloster, zuvor hatten sich die Klöster untereinander bekämpft, die Politik des Tennos hatte jedoch dazu geführt, dass die Klöster an Macht verloren, und so schlossen sich einige den Aufständischen an. Dies hatte zur Folge, dass sowohl eine Armee des Tennos als auch eine Armee des Ashikaga-Klans im Januar und Februar besiegt wurde. Der Aufstand wütete fast nur in Mitteljapan, aber ab Ende Februar kam es auch in anderen Regionen zu Aufständen und Angriffen auf Beamte der Regierung. Dort konnte die Regionalregierung diese jedoch meist schnell wieder beenden.

Die Hauptarmee der Aufständischen griffen am 9. Februar des Jahres Kemmu 8 Osaka an. Den Aufständischen gelang es, in die Stadt einzudringen und zu plündern. Die Garnison der Stadt war nur schwach besetzt, so dass sie sich schnell ergaben. Zudem kam es in der Stadt während des Angriffes zu einem Aufstand der einfachen Bevölkerung. Die Plünderung dauerte den ganzen Tag. Es traf vor allem die reichen Bürger der Stadt. Am 10. Februar zog sich die Armee der Aufständischen wieder zurück, hatte aber an Soldaten gewonnen und hatte nun eine Stärke von fast 8.000 Mann. Am 3. März kam es zu einer weiteren Schlacht. Diesmal war es eine Armee des Tennos, die die Armee der Aufständischen stellte und zur Schlacht zwang. Es gelang der Armee des Tennos, die Aufständischen zu besiegen und sie zur Flucht in die Berge zwingen. Es dauerte noch bis Ende des Jahres, bevor die letzten Aufständischen besiegt wurden waren. Die letzte Schlacht des Aufstandes fand am 18. Dezember statt. Sie endete mit der Niederlage der Aufständischen. Viele Aufständische starben in der Schlacht, die wenigen, die die Schlacht überlebten, wurden am 9. Januar des Jahres Kemmu 10 hingerichtet. Damit endete der Aufstand.

Folgen des Aufstandes[]

Der Aufstand hatte in einigen Regionen zu schweren Verwüstungen geführt. So dass die Wirtschaft in diesen Regionen für mehrere Jahre beeinflusst war. Da viele Bauern getötet worden waren, konnte das Land neu verteilt werden. Dies war ein Vorteil für die jüngeren Söhne von Bauern, da sie so die Möglichkeit bekamen, eigenes Land zu erwerben. Um den Wiederaufbau zu fördern, wurden die Steuern in einigen Bereichen gesenkt. Die Macht der Klöster war zu groß, als dass es dem Tenno möglich war, die Klöster zu bestrafen, die sich am Aufstand beteiligt hatten. Dies hatte zur Folge, dass die Klöster ihre Macht weiter ausbauen konnten. Die einzelnen Klöster führten bereits seit Jahrhunderten Krieg gegeneinander und viele Bauern, die sich an dem Aufstand beteiligt hatten, und nicht getötet oder gefangen genommen worden waren, traten in die Klöster ein, um weiter kämpfen zu können und einer Verfolgung durch die Regierung zu entgehen. Die Macht der Klöster war zu groß und so war es weder dem Tenno noch den Shogun möglich, dies zu verhindern.

Der Machtkampf ging weiter[]

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Go-Murakami der Nachfolger von Go-Daigo als Tenno

Im Jahre Kemmu 10 trat Kōshō vom Amt des Tennos zurück, und Ashikaga Takuji wurde neuer Shogun. Im gleichen Jahr am 5. Juni Kemmu 10 starb Daigo, und sein Sohn Norinaga wurde als Go-Murakami neuer Tenno und erklärte den Beginn einer neuen Ära, die den Namen Kōkoku trug. Ashikaga Takuji baute in den nächsten Jahren die Macht seiner Familie weiter aus, indem er Ämter mit Familienmitgliedern besetzte. Auch Murakami baute die Macht aus und machte Familienmitglieder zu führenden Beamten in der zivilen Verwaltung. Es gab in dieser Zeit immer wieder verdächtige Todesfälle in beiden Gruppen. Da es aber keine Beweise für eine Beteiligung einer der beiden Parteien gab, blieb ein offener Konflikt aus. Nach zehn Jahren trat Ashikaga Takuji vom Amt des Shoguns zurück, und ein Sohn des Tennos übernahm wieder das Amt. In den folgenden Jahrzehnten wechselte das Amt zwischen der Familie des Tennos und dem Ashikaga-Klan alle zehn Jahre.

Den Konflikt zwischen der Familie des Tennos und dem Ashikaga-Klan nutzten andere Samurai-Klans, um ihre eigene Macht auszubauen. In den folgenden Jahren gelang es so mehreren Samurai-Klans, an Macht zu gewinnen. Dies waren unter anderem der Yamana-, Hosokawa-, Hattori- und der Takeda-Klan. Sie schlossen Bündnisse mit dem Tenno oder dem Ashikaga-Klan, gegen Ende des 15. Jahrhunderts n. Chr. kam es immer wieder zu Kämpfen zwischen den einzelnen Parteien. Sie blieben aber lokal begrenzt und breiteten sich nicht auf ganz Japan aus. Mitte des 16. Jahrhunderts hatte sich die Situation wieder stabilisiert und in Japan begann eine Epoche des Friedens.

Zukunft Japans[]

Kontakt mit Europa[]

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Ankunft der Europäer im 16. Jahrhundert in Japan

Im Jahre 1543 n. Chr. trafen die ersten Europäer in Japan ein, und so begann der Handel Japans mit Europa. In den folgenden Jahren trafen mehrere portugiesische Schiffe in Japan ein. Die Japaner bezeichneten die Portugiesen aufgrund ihrer ersten Ankunft im Süden Japans als Nanban. Dies bedeutet "südliche Barbaren". Diese Bezeichnung war aus Sicht der Japaner gerechtfertigt. Ein Bericht über die Europäer lautete:

„Sie aßen mit ihren Fingern anstatt mit Stäbchen, wie wir sie benutzen. Sie zeigen ihre Gefühle ohne jede Selbstkontrolle. Sie können die Bedeutung von Schriftzeichen nicht verstehen.“ :Zeitgenösische Quelle.

Dennoch hatten die Japaner großen Interesse an der europäischen Technik. Dies waren vor allem die Feuerwaffen. Denn in Japan war zwar das Schwarzpulver bekannt und auch hatten sie eigene Feuerwaffen, doch waren diese nicht so weit entwickelt wie die aus Europa. In den folgenden Jahren kauften die Japaner eine große Zahl an europäischen Gewehren, um sie zu studieren, und nach einigen Jahren stellten die Japaner eigene Gewehre her. Die Manufakturen wurden durch Beamte des Tennos überwacht, um so eine zu große Verbreitung zu verhindern. Auch das Wissen um den europäischen Schiffsbau war in Japan von Interesse, und so wurden mit der Hilfe von Europäern erste Schiffe nach europäischen Beispiel gebaut. Anfangs handelten die Japaner nur mit den Portugiesen. Doch zu Beginn des 17. Jahrhunderts trafen auch niederländische Schiffe in Japan ein und nahmen den Handel auf. Als Konkurrenz zu den Portugiesen. Den Portugiesen wurde im Jahre 1607 der Handel durch einen Erlass des Tennos verboten. Der Grund dafür war, dass die Portugiesen immer mehr christliche Missionare nach Japan brachten, was den Staat destabilisierte. Ab diesem Zeitpunkt war es nur den Niederländern gestattet, mit Japan zu handeln. Denn die Niederländer betrieben keine Missionarsarbeit in anderen Ländern. Die Niederländer mussten aber in bestimmten Stadtvierteln leben, und eine freie Reise durch Japan war ihnen nur mit einem Passierschein gestattet. Es dauerte mehrere Jahrhunderte, bis weitere Nationen aus Europa wieder mit Japan Handel treiben durften.




Christen in Japan[]

Die Portugiesen brachten auch immer wieder Missionare nach Japan. Bei der einfachen Bevölkerung fand der christliche Glaube immer wieder Anhänger. Das Christentum stellte einen Widerspruch zur Kultur in Japan da. Denn während die Christen nur an einen Gott glauben, waren es in Japan durch die Verschmelzung von Shintoismus und Buddhismus viele Götter und Naturgeister. In den folgenden Jahrzehnten stieg die Zahl der Christen in Japan immer mehr an, gegen Ende des 16. Jahrhunderts waren mehr als ein Drittel der Japaner Christen. Sie wurden somit immer mehr zu einer Gefahr für den japanischen Staat. Denn der Tenno wurde als Nachfahre der Göttin Amaterasu gesehen. Somit führte dies dazu, dass die Christen den Tenno ablehnen konnten, da dies ihrem Glauben widersprach.

Im Jahre 1587 wurde durch einen Erlass des Tennos die Arbeit von Missionaren in Japan verboten. Dies geschah, um eine weitere Verbreitung des Christentum zu verhindern. Bis zum 1. Januar 1588 mussten alle Missionare das Land verlassen. Die Missionare, die danach noch im Land waren, wurden hingerichtet. Zudem wurden alle Missionarsschulen geschlossen. In den folgenden Jahren wurden immer wieder Missionare hingerichtet.

Im Jahre 1604 wurde die Ausübung des christlichen Glaubens für Japaner verboten. Zudem wurden alle Kirchen geschlossen. Nur die Kirchen in dem Viertel der Europäer in Kyoto blieben erhalten. Der Zutritt in dieses Viertel war für Japaner nur mit Erlaubnis der Behörden möglich. Die Japaner übten daher den christlichen Glauben nur noch im Geheimen aus. Im Jahre 1620 wurde der christliche Glaube in ganz Japan verboten. Jeder christliche Japaner wurde zur Abkehrung vom Glauben gezwungen. Die Japaner, die sich weigerten, wurden entweder inhaftiert oder hingerichtet. In den folgenden Jahren starben hunderte Japaner für ihren Glauben. Es gab jedoch auch Japaner, die ihren Glauben im Geheimen weiter ausübten, auch wenn dies immer wieder zu Hinrichtungen führte. Da es den Japanern kaum möglich war, an Bibeln zu kommen, veränderte sich das Christentum in Japan im Vergleich zu dem in Europa.

Außenpolitik[]

In Japan gab es über lange Zeit keine Mehrheit für eine Expansion des japanischen Einflusses in der Region. Dies sollte erst wieder nach einem erneuten Kontakt mit Europa ein Thema in der Politik Japans sein. Denn nur so glaubte man sich gegen den Einfluss der Europäer in der Region verteidigen zu können. Der einzige Kontakt mit den anderen Staaten in der Region war der Handel mit Korea und China. Ab dem 15. Jahrhundert begannen sich erste japanische Siedler auf der nördlichen Insel Japans Hokkaido niederzulassen. Dort lebte bereits das Volk der Ainu. Da die Landwirtschaft, wie sie die Japaner betrieben, nicht möglich war, trieben die Siedler meist Handel mit den Ainu. Es sollte noch mehrere Jahrhunderte dauern, bis die Japaner die Insel unter ihre Kontrolle brachten.

Wokou

Gebiet der Wokouüberfälle

Im 13. Jahrhundert hatten japanische Piraten, die Wokou, mit Überfällen auf den Seehandel zwischen Japan, Korea und China begonnen. Diese Phase endete Anfang des 14. Jahrhunderts. Doch der Bürgerkrieg in den 1330ern hatte die Kontrolle der Regierung wieder geschwächt, dazu kam der Bauernaufstand. Nun begannen wieder die Überfälle der Wokou auf den Seehandel und die Küsten Chinas und Koreas. Die Wokou bestanden ab diesem Zeitpunkt nicht mehr nur aus Japanern, sondern vereinzelt schlossen sich auch Chinesen und Koreaner den Wokou an, um ihr Leben zu verbessern oder vor ihren Regierungen zu flüchten. Der japanischen Regierung gelang es lange nicht, die Wokou zu besiegen, und auch Korea und China waren wegen innenpolitischen Konflikten dazu kaum in der Lage. Die Wokou belasteten auch die Beziehungen zwischen Japan und China. Es drohte mehrere Male ein Krieg zwischen Japan und China. Ende des 15. Jahrhunderts gelang es der japanischen Regierung, das Problem der Wokou zu lösen und ihre Basen auf den Insel und an der Küste Japans zu zerstören. Dennoch gab es in der Region immer wider Piratenüberfälle. Diese stammten nun nicht mehr nur aus Japan, sondern es gab auch Stützpunkte an den Küsten Chinas und Koreas.

Innenpolitik[]

In Laufe der Jahrhunderte kamen immer wieder verschiedene Klans zu großem Einfluss. Die Macht, die der Ashikaga-Klan aufgebaut hatte, konnten diese Klans lange nicht erreichen. Ende des 15. Jahrhunderts begann sich dies zu ändern, es gelang dem Ashikaga-Klan kaum noch, seine Macht als Shogun zu nutzen. Der Tenno beeinflusste die Shogune immer mehr, und so wurde die Bedeutung des Shoguns immer geringer. Im Jahre 1536 wurde der Vertrag, der einen Wechsel des Amtes des Shoguns zwischen einem Mitglied der Familie des Tennos und des Ashikaga-Klans XX, aufgelöst und das Amt des Shoguns wurde nun nur noch von Söhnen des Tennos bekleidet. Im Jahre 1536 kam es zu einem Aufstand des Ashikaga-Klans und seiner Verbündeten gegen den Tenno. Dieser wurde innerhalb eines Jahres niedergeschlagen, und der Ashikaga-Klan verlor nun die meisten seiner Gebiete. Er blieb in den folgenden Jahrhunderten nur noch einer der kleinen Klans in Japan. Somit lag die Macht in Japan nun endgültig allein beim Tenno und die Samurai-Familien waren gezwungen, dies zu akzeptieren.

In den folgenden Jahren kam es immer wieder zu Aufständen der Bauern gegen die Politik der Regierung. Diese dauerten unterschiedlich lange und schwächten die japanische Wirtschaft nur auf lokaler Ebene. Die Wirtschaft in Japan wuchs im Laufe der folgenden Jahre, und so wuchs auch die Bevölkerung, und es gelang einigen Bürgern, zu Reichtum zu kommen. Im Jahre 1632 erließ der Tenno ein Gesetz, welches eine Ständeordnung festlegte, welche durch den Konfuzianismus inspiriert war. Es gab insgesamt vier Stände. Trotz des Machtverlustes waren der erste Stand die Samurai, da sie wichtig für die Verteidigung des Landes waren, danach folgten die Bauern, die Handwerker und an letzter Stelle die Händler. Von dem Ständesystem ausgenommen waren alle religiösen Berufe sowie Mitglieder des Hofstaates und alle, die nicht ehrbaren Berufen nachgingen. Dies waren verschiedene Handwerksberufe, die mit Leder zu tun hatten, oder Kriminelle.

Die Kriminellen bildeten mit anderen aus den niederen Ständen im Laufe der Zeit eine eigene Organisation, die Yakuza. Der Name stammte von einem Dialekt der Zahlen 8-9-3, die in dem Spiel Oicho-Kabu (dem westlichen Blackjack ähnlich) als wertlos galten. Es gelang dem Staat kaum, die Aktivität der Yakuza zu unterbinden. Die Yakuza baute ihre Macht durch Bestechungen und Bedrohungen aus, und es gab Gerüchte, dass sogar verschiedene Samurai-Familien von den Yakuza beeinflusst wurden.

Die Händler, obwohl sie der niedrigste Stand der japanischen Gesellschaft waren, gelang es ihnen im Laufe der Jahrhunderte, immer größeren Reichtum zu erlangen. Die Samurai bezogen ihren Lebensunterhalt meist aus Bezahlung ihrer Lehnsherren. Nur wenige Samurai bekammen eigenes Land zugesprochen und konnten so einen gewissen Reichtum erlangen. Um ihren Lebenstandard zu halten, waren viele Samurai verpflichtet, sich Geld bei Händlern zu leihen. Die Tennos unternahmen immer wieder Versuche, die Lage der Samurai zu verbessern, um sich so ihre Treue zu sichern. Jedoch mit zum Teil nur geringen Erfolg. Es gab Samurais, deren Schulden bei den Händlern um ein Vielfaches größer waren als ihr gesamtes Jahreseinkommen.

Umfrage[]

Im Jahre 1853 erreichte eine amerikanische Flotte unter dem Kommando von Matthew Perry den Hafen von Osaka. Er hatte ein Schreiben seinen Präsidenten dabei, in dem es um den Aufbau von diplomatischen Beziehungen ging. Dies wurde jedoch von Tenno ignoriert, und ein Jahr später traf Perry mit einer größeren Flotte ein und erzwang die Öffnung mehrerer Häfen für den Handel mit den USA. Denn die Japaner hatten keine Flotte, die es ermöglichte, sich gegen die Amerikaner zu stellen. Wie verändert ein Tenno mit absoluter Macht nun die Geschichte im Pazifikraum?


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