Guinevere Pendragon (walisisch: Gwenhwyfar, cornisch: Gwynnever) war eine Königin von Britannien im 6. Jahrhundert zur Zeit der Invasion durch die Angeln und Sachsen auf den britischen Inseln. Sie beendete die Heptarchie der post-römischen Zeit in Britannien und dehnte das Herrschaftsgebiet des Kleinkönigreiches Dumnonia aus. Im ausgehenden 6. Jahrhundert beherrschte sie weite Teile Britanniens entlang der irischen See und Wales. Unter ihrer Herrschaft gründete sich das Großkönigreich Britannien.
Abstammung und Familie[]
Guinevere Pendragon war die einzige legitime Tochter von König Arthur I. von Camelot und dessen zweiter Gemalin Gwenhwyfar (britannisch: Guinevere), der ältesten Tochter von König Leodegrance II. von Cameliard und Gwynnever von Gwent, Tochter des Kriegerfürsten Hecdwyr Y Coch. Väterlicherseits war Guinevere Pendragon eine Enkelin Uther Pendragons, dem Stammvater der Pendragon-Dynastie und eine Urenkelin von Konstantin III. von Dumnonia, welcher als Gegenkaiser des Römischen Reiche zusammen mit seinem Sohn Julius, einem Bruder Uther Pendragons, bei Ravenna in Italien hingerichtet wurde. Ihre Urgroßmutter väterlicherseits war Helena von Wales, eine Tochter von König Eudaf und Stammmutter der Region Cambria. Desweiteren gingen ihre Wurzeln auf die Domitianus Obscurus zurück, eine Bastardlinie zwischen Constantius I. und Helena von Konstantinopel, welcher auch Konstantin der Große entstammte, sowie der römischen Nebenlinie Tenebrosus Geminus, welche aus der Verbindung Konstantins II. und der Konkubine Anastasia Konstantinoupolites hervorgingen. Sowie war Guinevere Pendragon eine Prinzessin des griechisch-römisch stämmigen Hauses Troy. Dieses geht auf den Krieger Aeneas von Troy zurück und dessen Urenkel Brutus I. von Britannien, welcher als Stammvater Britanniens gilt. Ihre Abstammung aus dem Haus Orelyon geht auf das Patriziergeschlecht Aurelius zurück. Über ihre Großmutter Igraine von Tintagel war Guinevere Pendragon mit Herzog Gorlois von Cornwall verwandt, mit welchem ihre diese in erster Ehe verheiratet war. Über Igraine von Tintagel war sie eine Großnichte von Conan dem Löwen, dem ersten König der Bertange. Aus der Verbindung zwischen ihrem Vater Arthur I. und ihrer Tante Morgause von Orkney ging ihr Halbruder Mordred von Orkney hervor, welcher den König bei der Schlacht von Camlann tötlich verwundetet und daraufhin enthauptet wurde.
Camelot[]
Jugend und frühe Jahre[]
Guinevere Pendragons Geburtsort ist umstritten, dennoch wird angenommen, dass sie auf der Burg Camelot im Kleinkönigreich Dumnonia zur Welt kam. Ältere Quellen diskutierten jedoch auch das Königreich Cameliard sowie die Grafschaft Tintagel als Geburtsort. Auch ihr Geburtsjahr ist nicht genau überliefert. Geoffrey von Monmouth beschreibt sie in seinem Historia Regum Britanniae bei der Schlacht von Camlann 537 n. Chr. als "dem Kindesalter noch nicht entwachsen."
Über ihre frühe Kindheit ist wenig bekannte. Zeitweise lebte sie als Ziehkind in der Obhut von Morgaus von Orkney, einer Halbschwester ihres Vaters mütterlicherseits und an den Höfen verschwiedener Königreiche Britanniens. Am Hof ihrer Tante Elaine von Corbenic wurde sie in Politik, Geschichte, Geometrie, Arithmetik und Astronomie unterrichtete. Sie beherrschte Latein, Griechisch, Aramäisch, Koptisch, Punisch, sowie verschiedene provenzialische Sprachvaritäten. Als mögliche Annahmen ihrer Muttersprache gelten das keltische Britannisch, sowie Latein und andere p-keltische Sprachen. Zeitgenössische Chronisten und Geschichtsschreiber des Hochmittelalters beschrieben sie außerdem als eine exzelente Schwertkämpferin und Bogenschützin, sowie geschickte Reiterin. Wenige Abschriften welche von Guinevere Pendragons original Handschriften erhalten geblieben sind, legen ein ausgeprägtes Geschick in Mathematik, Kartographie und Strategie dar. So zeigt ein Pergament aus dem 9 Jh., welches auf einem Original Guineveres I. bassierte eine großflächige Karte der britischen Inseln, sowie der damaligen heptarchischen Verhältnisse.
Einige Zeit vor der Schlacht von Camlann kehrte sie an den Hof von Camelot in Dumnonia zurück. Als stellvertretender Verwalter hatte Arthur I. ihren Halbruder Mordred von Orkney auf den Thron gerufen, wärend er gegen den Römischen Feldherren Lucius Tiberius Krieg führte. Die Verschiebung der Machtverhältnisse im Reich und die auftretenden Repressalien Mordreds gegen die Familie Pendragon, veranlassten Guinevere Pendragon und die Königin zur Flucht nach Winchester Castle, wo sie der Belagerung durch die Legionen Mordreds standhielten. Nach der Rückkehr von Arthur I. kam es zur Schlacht der Könige bei London. In der Schlacht von Camlann fielen Arthur I. und Mordred von Orkney. Die Königswitwe Gwenhwyfar zog sich daraufhin als Äbtissin in ein Kloster bei Glastonburry zurück. Aufgrund der fragilien Machverhältnisse und die ungelkärte Thronfolge von Dumnonia, schickte der Druide Merlin, der ehemalige Vormund von Arthur I. Guinevere in das Exil in die Bretange.
Ehen und Favoriten[]
Minnen des Hochmittelalters besangen die Schönheit Guinevere Pendragons. Seid den Balladen der Romantik wird sie mit rotem Haar und grünen Augen beschrieben, sowie einer hellen Haut. Jedoch zeigen frühe Darstellung aus dem 7 Jh. Abbilder sie auch mit blondem oder dunkelm Haar. Die grünen Augen wurden in den walisischen Triaden als Dragon Eyes bezeichnet, was eine Anspielung auf die mythische Drachenblutlinie ist, mit welcher das Geschlecht der Pendragons in einigen Auslegungen des Stoffes in Verbindung gebracht wird. Desweitern werden Guinevere und ihre Mutter Gwenhywfar des öffteren als Feen oder Kriegerinnen mit langem rotem Haar dargestellt. Durch die unterschiedlichen genetischen Wurzeln, die sowohl römisch-griechisch, als auch walisisch-britannisch waren ist genaue Ermittlung ihres Erscheinungsbildes weitesgehend ausgeschlossen.
Autoren der Romantik zentralisierten in ihren Werken die Ehen und Favoriten der Regentin. Sie galt als begehrte Heiratskandidatin. Durch Vermittlung ihres Vormundes König Cynan IV wird eine Eheschließung zwischen Guinevere Pendragon und Bledric von Cornwall, ein Sohn Konstantins von Cornwall vereinbart. Die Hochzeit wird in Abwesenheit der Braut in der Glastonburry Abbey 539 n. Chr. durch den Llocan von Glastonbury geschlossen. Umstritten ist ob sich Guinevere Pendragon und Bledric von Cornwall in der Zeit von Konstantins Regentschaft jemals begenet sind.
Desweiteren wurden wietere Affären und Favoriten von Guinevere Pendragon in der Literatur diskutiert. Die genaue Anzahl ist umstritten, jedoch gelten zwölf Namen als gesichert. Im wesentlichen unterschieden sich ihre Verehrer in Stand und Rang von ihr. Nicht selten gehörten sie dem niederen Adel an oder zum Gesinde der Höfe an denen sie lebte.
- Elidor Llewellyn war ein Sohn oder Neffe des Stallmeisters am Hof von Elaine von Garlot.
- Sir Corwin gehörte zum erweiterten Kreis des Ritterordens der Tafelrunde. Das genaue Alter des Ritters ist umstritten, ebenso wie seine Herkunft. Der Geistliche Gildas erwähnt ihn in einer Auflistung der Ritter um Arthur I. unter der Bezeichnung Juvenis.
- Lancelot du Lac wird in einigen Gedichten als zeitweiliger Heiratskandidat Guineveres genannt
Nach dem frühen Tod von Bledric von Cornwall heiratete Guinevere in zweiter Ehe Merowech II. von Neustria, Sohn von Chlothar I.
Thronerbin von Dumnonia[]
Konstantins Usurpation des Throns[]
Die Blutkriege[]
Aufgrund der unsicheren Thronfolge von Camelot, sowie der damals als zweifelhaft geltenden Elternschaft Arthurs I. zu Guinevere Pendragon, brachen 537/538 n. Chr. Erbfolgekriege, die Blutkriege aus. Konstantin von Cornwall, ein Sohn von Gorlois von Cornwall und Igraine von Tintagel und ein Halbruder von Arthur I. versuchte seinen Anspruch auf den Thron geltend zu machen mit der Unterstützung der mittelbritannischen Kleinkönigreiche, sowie nordwalisischen Baronen. Desweiteren erhob auch die Baronwitwe Gwenhwyfach (britannisch: Guinevak), die Schwester von Königin Gwenhwyfar und Witwe Mordreds von Orkney, für ihre Söhne Anspruch auf den Thron von Camelot. Als Randparteien der Blutkriege galten die Familiendynastieen einzelner Ritter des Ritterorderns der Tafelrunde. Aus der Schlacht von Cadbury ging Konstantin siegreich gegen Gwenhwyfach hervor. Er wurde 538 zum König von Dumnonia in der Glastonbury Abbey von Erzbischof Llocan von Glastonbury gekrönt. Umstritten ist der Verbleib von Baronin Gwenhwyfach und ihren Söhnen. Der Geistliche Gildas beschrieb in Annales Cambriae die Nacht von Winchester, in der Konstantin verkleidet in der Robe eines Abtes zwei "königliche Jünglinge" angegriffen, und sie wärend des Gebets vor den Altären getötet haben soll. Zweifelhaft ist, dass Konstantin für die Beseitigung der Prinzen selbst verantwortlich gewesen war. Wahrscheinlicher ist die Annahme, dass er Executoren schickte, seine Identität bleibt jedoch offen. Ein Name ist diesen Zusammenhang ist Silas von Ergyng. Er taucht er in walisischen Balladen aus dem Spätmittelalter auf. Die Historität dieser Figur bleibt offen. In der Folge der Nacht von Winchester wurde Gwenhwyfach von Cameliard als Hochverräterin angeklagt und zum Tode verurteilt. Nach Angaben des Chronisten Coel von Logres waren bei der Hinrichtung "neun Morgen Land an Menschen, die sich daran ergötzte das Blut der Verräterin aus ihrem Hals perlen zu sehen und wie das letzte Leben in ihren Augen erlosch."
Die Imperialkriege[]
Die Blutkriege weiteten sich sich auf große Teile Britanniens aus. 538 erhob König Loholt I. von Lothian Anspruch auf den Thron von Powys, einem weiteren Kleinkönigreich in der britannischen Heptarchie, welcher von König Cynddylan II. regiert wurde. Das Haus Orkney, welches loyal zu Powys stand und als Stammhaus des Königreiches Lothian galt, spaltete sich auf. In der Schlacht von Caledfwlch fielen sowohl König Loholt I. als auch König Cynddylan II., was weitere Spannung innerhalb der Reiche zur Folge hatte. Beli von Powys, ein jüngerer Bruder von Cynddylan II. versuchte seinen Anspruch auf den Thron gelten zu machen. Konstantin IV. ordnete daraufhin eine Annektierung der Ländereien der Königreiche Lothian und Powys an. Damit legte er den Grundstein des Großkönigreiches Britanniens. Das Haus Orkney verlor ebenfalls Land auf dem Festland und die Familiendynastie zog sich auf die Orkneyinseln zurück.
Im Jahr 539 zerbrach die Allianz zwischen Elmet und Strathclyde. König Rhydderch III. von Strathclyde wurde durch eine List von König Gwenddoleun von Elmet getötet. Geroffrey of Monmouth beschreibt es in seiner Historia Regum Britanniae als "Schach, dem der König fiel". Andere Chronisten versuchten sich an einer Erklärung für das Zerbrechen der als beständig geltenden Verbindung der Königreiche. Der Geistliche Gildas nennt den Tod von König Rhydderch III. als "Blutfleck der Blutkriege".
Guinevere Pendragon, die sich zu dieser Zeit noch in den Bretange am Hof von König Cynan IV. aufhielt, bereitete mit der Unterstützung von aremoricanischen Fürsten und gallischen Adeligen, welche britannischen Wurzeln hatten und von den Angelsachens zu Beginn des 6. Jahrhunderts vertrieben worden waren, die Überquerung des Oceanus Britannicus (britannisch: Britannic Channel) vor. 539 ging sie in der Grafschaft Tintagel an Land. Ihre Unterstützer in Britannien waren die verblieben des Ritterordens der Tafelrunde, welche zersplittert in die Königreichen Britanniens lebten.
Die Foedus Equitum[]
540, nach einer Phase der Verschanzung in der königinloyalen Grafschaft Tintagel machte sich Guinevere mit Sir Bors von Benoit, einem ehemaligen Ritter der Tafelrunde und weiteren fränkischen Baronen auf den Weg nach Orkney. Von ihrem Onkel König Lot von Orkney versprach sie sich die Unterstützung zur Bildung einer Allianz gegen Konstantin IV.
Anzweifelung Guineveres Legitimität[]
Erste Jahre als Königin von Dumnonia[]
Aufhebung der Heptarchie[]
Ausrufung des Großkönigreiches Britannien[]
Invasion der Angelsachsen[]
Britannien-Byzanz Kriege[]
Allianz der Merowinger[]
Letzte Lebensjahre[]
Tod und Grabmal[]
Guinevere Pendragon als Patronin Britanniens[]
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