Die Kronkolonie Hongkong unter Gouverneur Geoffry Northcote war bis 1941 eine florierende Hafenstadt mit etwa 1,5 Millionen Einwohnern.
Als der Chinesisch-Japanische Krieg ausbrach, erklärte Northcote Hongkong sofort zur neutralen Zone, um die Kolonie zu schützen. Wie der Krieg andauerte, wurde Kanton von den Japanern besetzt, worauf Flüchtlinge einen Bevölkerungsboom in Hongkong verursachten. Northcote schlug die Bereitstellung von mehr Wohnungsbau und Sozialdiensten vor, um den Armen zu helfen. Als die japanische Armee auch auf Scham Tschun vorrückte, beschloss die Regierung von Hongkong verschiedene Maßnahmen, wie den Bau von Luftschutzräumen und Übungen für Blackouts.
Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde die Garnison der British Forces Overseas Hong Kong mit Einheiten der British Indian Army und der kanadischen Armee verstärkt. Außerdem wurde eine zweite Brigade aufgestellt, die Kowloon Infantry Brigade. Alles in allem waren nun 12.000 Mann für die Verteidigung bereit. (Im Vergleich zu UZL hatte das Empire nach der verlorenen Schlacht von Dünkirchen ein indisches Bataillon weniger abgestellt, und trotz der Sorge von Tschiang Kai-schek, die Briten nahmen die Verteidigung von Hongkong nicht ernst, nur ein kanadischen Bataillon zur Verstärkung geschickt.) Churchill erwartete trotzdem, dass die Besatzung drei Monate ausharren könnte, bevor mehr Verstärkungen geschickt werden könnten.
Ende Juni 1940 verlangte Japan dann von den Briten, den Waffentransit von Hongkong nach China einzustellen, worauf sie auch einwilligten.
Krieg und Besatzung[]
Die Kaiserlich Japanische Armee war den Briten um das Zweifache überlegen, zur See und in der Luft war das Verhältnis noch schlechter. Bereits drei Tage nach Beginn des Angriffs am 1. Dezember war die Verteidigung der Gin Drinkers Line überwunden. (Die Briten hatten von der "asiatischen Maginot-Linie" gesprochen und gehofft, sie würde zumindest drei Wochen halten. Nachdem in manchen Bunkern kaum ein Drittel der nötigen Besatzung stand, sah die Realität anders aus.) Nach fünf Tagen war das Festland von Kowloon in japanischer Hand, nach vierzehn Tagen mussten die Briten kapitulieren. Sie hatten etwa 2.000 Tote zu beklagen. Anschließend kam es zu Massakern an 10.000 Kriegsgefangenen und Zivilisten sowie zu Vergewaltigungen. Die meisten japanischen Soldaten verließen die Stadt anschließend, da sie anderswo gebraucht wurden.
In der Stadt galt nun das Kriegsrecht. Die Kriegsgefangenen wurden interniert, ebenso viele Zivilisten. Die Einheimischen erhielten nur ein Viertelpfund Reis pro Kopf und Tag. Mit der Zeit wurde die Mehrheit der Bevölkerung auf das Festland vertrieben. Die Währung Hongkong-Dollar wurde verboten, auf ihrem Besitz stand die Folter. Japanisch wurde Pflichtfach, für schlechte Noten gab es Prügelstrafe. Englisch sprechen oder schreiben war dagegen verboten. Während der Besatzungszeit kam es zu über 10.000 weiteren Hinrichtungen.
Gegen die Besatzung erhob sich bald Widerstand, sowohl von Mao Tse-tungs Kommunisten, als auch den unabhängigen Perlfluss-Guerillas.
Der Flughafen Kai Tak wurde erweitert, die Krankenhäuser für militärische Zwecke genutzt.
Zur Feier ihres Sieges drehten die Japaner den Propagandafilm Die Schlacht von Hongkong, der zum Jahrestag der Kapitulation in die Kinos kam.
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