Innis Palmer Swift (* 7. Februar 1882 in Fort Laramie im späteren Bundesstaat Wyoming) ist ein Generalmajor der US Army.
Er ist der Sohn von Generalmajor Eben Swift (1854–1938) und dessen Frau Susanne Bonaparte Palmer (1857–1930). Auch seine Großväter waren schon Generäle. Er hat drei Brüder, von denen zwei noch als Kinder starben, und zwei Schwestern.
Vor dem Ersten Weltkrieg diente er auf den Philippinen als Stabsoffizier von John J. Pershing. Danach nahm er mit dem 13. Kavallerieregiment an der Mexikanischen Expedition teil. Während des Ersten Weltkriegs war er Stabsoffizier bei einer Division, die zwar im August 1918 nach Europa verlegt wurde, aber an keinem Kampfeinsatz teilnahm.
Seit 1941 hat er den Oberbefehl über die 1. Kavalleriedivision, die zu dieser Zeit gerade in eine Infanteriedivision umgewandelt wurde.
Er ist ein persönlicher Freund von Douglas MacArthur. Seine Frau ist Lucille Genevieve Paddock (* 1883), mit der er vier Töchter hat: Pamela (* 1920), Lucille (* 1910), Susanne (* 1914), und Sally (* 1916). Eine fünfte Tochter starb als Kleinkind.
Im Krieg[]
Bei der Operation Freedom, der westalliierten Invasion von Marokko in der zweiten Jahreshälfte 1942, bekam er den Oberbefehl über ein ganzes Korps. Eine ungewöhnliche Entscheidung für einen Mann, der seit Jahrzehnten keinen echten Krieg mehr miterlebt hatte. Andererseits rechnete man nicht mit so baldigem Widerstand der Deutschen. Seine 1. Kavalleriedivision folgte ihm nach Nordafrika, wo er die "Task Force North" anführte. Nach anfänglichen Akklimatisierungsschwierigkeiten bei der Landung rückte sein Korps bis nach Fès vor.
Inzwischen waren aber deutsche Truppen in Algerien gelandet und hatten Oran besetzt. Auf Befehl des Oberkommandeurs der Invasion Lloyd Fredendall hin schickte Swift ihnen Truppen entgegen. Die Taktik war schlecht, die Truppen wurden zu weit auseinander gezogen, und Fredendall gab wie in UZL verwirrende Befehle. So wurde schon bald eine vorgeschobene Brigade bei Tlemcen von den deutschen Gebirgstruppen unter Ferdinand Schörner eingekesselt und musste nach einigen Tagen kapitulieren. So hatte die Wehrmacht ihre erste Schlacht im westlichen Nordafrika gewonnen.
Im Prinzip verfügten die Alliierten immer noch über gut zwanzigtausend Mann an der nordöstlichen Front, die bis nach Oujda vorgerückt waren. Nun umging Erwin Rommel mit seinen Männern die feindlichen Truppen im Süden, um sie dann, von Sidi Boulenouar kommend, in zwei Teile zu spalten. Der kleinere Teil war in Oujda eingekesselt, der größere rückte unter Fredendalls widersprüchlichen Befehlen vor und zurück. So gelang es Rommel, auch diese Truppen zu umgehen und ihnen den Rückweg abzuschneiden. Zwei gute Wochen wurde hier gekämpft, dann war die nördliche Task Force unter Swift geschlagen und musste in Naïma kapitulieren. Auch er geriet in deutsche Kriegsgefangenschaft - aber er sollte nicht der letzte US-General sein, der dieses Schicksal erlitt.
Nach dem Scheitern der Invasion bekam seine Division viel Spott ab, nach dem Motto "The horse they never rode, the line they never held, and the yellow speaks for itself" (Das Pferd, das sie nie geritten haben; die Linie, die sie nie gehalten haben; und das Gelb steht für... Feigheit), das auf ihr Schulterabzeichen bezogen war.