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Invasion der Franzosen

Grund der Abweichung:

1802 bricht auf der Insel Hispaniola nicht das Gelbfieber aus. Dadurch behält Frankreich eine schlagkräftige Armee...

Zeitpunkt der Abweichung: November 1802

Zeitspanne: 1802 - 1886

Fokus auf Nationen:

Frankreich, USA, Mexiko, Kolumbien, Brasilien, Großbritannien, Nationen der Welt

Kurzinformation über Zeitlinie:

Nachdem die Sklavenrebellion auf Hispaniola fast beendet ist, bricht im November 1802 kein Gelbfieber unter den französischen Soldaten aus. Das revolutionäre Frankreich hat demnach genug Truppen, um die Überseebesitzung Louisiana zu verteidigen. Louisiana wird 1803 nicht an die Vereinigten Staaten von Amerika verkauft. Über 10 Jahre lang ist Luisiana eine gutgehende Kolonie des Kaiserreichs. Doch Napoleon I. muss 1815 die Flucht von Elba antreten, er hat Europa satt und möchte nun Amerika mit seinen revolutionären Errungenschaften beglücken…

Einleitung:[]

KarteKaiserreichLuisiana2018

Kaiserreich Louisiana und seine Regionen, Dunkelblau Alt Louisiana, Hellblau Oregon und Texas, Rot USA, Grün Mexiko

Diese Zeitlinie behandelt die Möglichkeit eines Neu Frankreich auf US-amerikanischem Boden. Die Idee, eine Zeitlinie zu schreiben, in der die Franzosen über weite Teile Nordamerikas herrschen, kam mir schon früher. Aber meine eigentliche Inspiration zu dieser Zeitlinie habe ich aus dem Buch „Was wäre geschehen Wenn?„ Das Buch beinhaltet einige hypothetische Alternativgeschichte-Scenarien vom Altertum bis in das 20. Jahrhundert.  (Diskussion zu dem Buch gibt es im Forum) In dem Buch werden immer die Begebenheiten eines historischen Ereignisses beschrieben, dann wird spekuliert, wie es nach dem Zeitpunkt der Abweichung weiter gehen könnte. Die Spekulationen gehen in einige Richtungen, eine dieser Möglichkeiten ist die Flucht Napoleons nach Luisiana. Meine Zeitlinie hier ist aber trotzdem was eigenes, denn A. ich gehe viel mehr ins Detail, B. meine Zeitlinie verläuft nicht wie im Buch bzw. sind die Möglichkeiten im Buch lediglich angedeutet. Ob Napoleon nach seinem Exil auf Elba sich zum Kaiser von Amerika krönen wird? Mal sehen, er wäre nicht der einzige Kaiser auf dem amerikanischen Kontinent. Es lohnt sich, den Artikel zweimal zu lesen, da das letzte Kapitel sich ständig verändert, warum das so ist, weiß niemand außer mir. Außerdem gibt es ein alternatives Ende von ToastGrunzen, welches auf die Einigung Deutschlands eingeht. (Alternativ)

Vorgeschichte der Aufstand der Sklaven:[]

Die Insel Hispaniola wurde anlässlich der Französischen Revolution (1789) ab 1791 Schauplatz einer weiteren blutigen Revolution. Grund hierfür war die von den dortigen Kolonialmächten Frankreich und Spanien betriebene Sklaverei. Angespornt durch die Parole der Revolution „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ starteten die Sklaven der französischen Kolonie Saint Dominique ihren eigenen Aufstand.

800px-Map of Hispaniola

Die Insel Hispaniola war zwischen Franzosen im Westen und Spaniern im Osten aufgeteilt

1789 lebten etwa 600.000 Menschen in der französischen Kolonie. 30.000 freie Afrikaner lebten in Saint Dominique, die Mulatten. Etwa 90% der Kolonialbevölkerung waren aber unfreie Sklaven, gegen die die weiße Bevölkerung keine Chance hatte. Die Haitianische Revolution zählte zu den blutigsten der amerikanischen Geschichte. Die Insel Hispaniola war schon seit ihren Anfangstagen für wertvolle Kolonialgüter wie Zuckerrohr, Kaffee und Kakao bekannt.

OvertHaiti

François-Dominique Toussaint L'ouverture erklärte sich zum Gouverneur auf Lebenszeit † 1823

Diese teuren Rohstoffe brachten immer viel Geld ein, auch nach der Französischen Revolution blieb der königliche Gouverneur im Amt. In Saint Dominique regierte nach wie vor ein Apartheidsregime, welches nun beendet wurde. Am 4. April 1792 wurden die Rechte der Sklaven schließlich auch von Paris anerkannt. Theoretisch hatten die Bewohner der Kolonie nun gleiche Rechte. Die Republik entsandte nun sogar 600.000 Soldaten, um die neue Regelung gegenüber den verbliebenen weißen Royalisten durchzusetzen. 1793 trat der ehemalige Haussklave François-Dominique Toussaint Louverture erstmals als Anführer von Sklavenarmeen auf. Spanien und Frankreich standen auf gegensätzlichen Seiten, denn es war inzwischen auch in Europa zu kriegerischen Auseinandersetzungen gekommen. Louverture, der ursprünglich aus dem afrikanischen Land Benin stammte, hatte bessere Bildung als andere Sklaven und wusste sich auch politisch zu profilieren. Für Frankreich wurde der Ex-Sklave bald ein Problem, denn 1801 erklärte er sich selbst zum Gouverneur auf Lebenszeit und erließ eine Verfassung.

Haitian revolution

Franzosen im Kampf gegen die Aufständischen Sklaven Hispaniolas ~ 1802

Die Mulatten arbeiteten zwar weiter auf den Feldern, waren aber staatliche Vertragsarbeiter mit Rechten. Der neue Gouverneur hatte ebenfalls den spanischen Teil der Insel besetzt. (Heute Dominikanische Republik) Napoleon entsandte daraufhin 6000 Mann, denn zwischen Frankreich und Spanien gab es inzwischen Frieden, und damit war man auch gegen ein Eingreifen der spanischen Kolonie abgesichert. Die Armee, bestehend aus 6000 Mann, wurde von Napoleons Schwager Charles Victoire Emmanuel Leclerc geführt. Bis 1802 gelang es Leclerc, weite Teile der Kolonie zu befrieden. Andes als in UZL brach während der Befriedung kein Gelbfieber aus, hier ist der Zeitpunkt der Abweichung. 22.000 französische Expeditionssoldaten starben also nicht und konnten weiterkämpfen. Louverture kapitulierte in der Hoffnung, dass die Franzosen ihn gnädig behandeln würden. So geschah es, dass 1804 nicht der Staat Haiti begründet wurde, sondern das Land Kolonie blieb. Leclerc wurde zum Gouverneur bestimmt, er erkannte aber schnell, dass man die Wirtschaftlichkeit der Kolonie steigern könnte. Leclerc überzeugte Napoleon, die Sklaverei nicht wieder einzuführen, denn andauernde Sklavenaufstände konnte sich Frankreich nicht leisten, außerdem war Sklaverei nicht im Sinne der ursprünglichen Revolution. Stattdessen übernahm man weitgehend das System Louvertures, man ging sogar soweit, ihn aus dem Gefängnis zu holen und unter Überwachung an der Verwaltung teilnehmen zu lassen. Viele der Männer, welche in der Revolution und im Bürgerkrieg gemordet hatten, wurden nun durch eine Generalamnestie begnadigt. Louverture blieb bis zu seinem Tode 1823 ein wichtiger Mittelsmann zwischen der Kolonialregierung und den freien Mulatten. Die Kolonie wurde zum Zentrum einer Anti-Sklaverei-Bewegung, dessen Führung die Mulatten ausübten. Sklaverei gab es nicht, die Armee Leclerc blieb weiter auf der Insel stationiert denn man hatte weitreichende Pläne.

Zeitlinie:[]

1802/1803 - Kein Verkauf von Luisiana:[]

„Ich habe ein Heer von Sklaven verloren! Doch gefunden habe ich eine treue mulattische Revolutionsarmee! Lang lebe die Französische Revolution!“

Napoleon Bonaparte 1803

Bis 1800 existierte zwischen den USA und Spanien ein Abkommen, welches den Yankees den Handel über New Orleans erlaubte. Spanien war seit der Niederlage Frankreichs im Siebenjährigen Krieg (1756-63) Besitzer New Orleans und Luisianas. Großbritannien hatte sich den kanadischen Teil und die Besitzungen in Indien gesichert. Frankreich hatte aber die Spanier in Europa bezwungen, wodurch sich einiges auch in den Kolonien änderte. Frankreich war wieder im Besitz Luisianas, die Amerikaner fürchteten nun, dass Napoleon ihnen die Handels- und Durchfahrtsrechte in New Orleans aberkennen würde. Schon 1801 verhandelten daher US-Abgesandte um den Verkauf der Stadt mit Umland. Doch der Verkauf war umstritten und das beidseitig. US Präsident Thomas Jeffersons Anliegen war im Senat kritisiert worden. Denn ein Präsident, der Ländereien für die Union kauft, der schwächt die

Louisiana purchase

Luisiana im Mittelpunkt Nordamerikas, Hauptstadt war New Orleans

Bundesstaaten, so meinte man. Denn die USA waren kein Zentralstaat, und die Kritiker wollten ihre Kompetenzen nicht an einen starken Mann in Washington und seine Demokratisch-Republikanische Partei abgeben. Rund um den Politiker John Randolph entsand eine starke Oppositionsfraktion, die sich „Tertium Quid“  nannten. In Frankreich hatte der Verkauf einen mächtigen Widersacher. Der französische Außenminister Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord hatte schon vor 1802 Geheimpläne zu Wiedererrichtung des französischen Überseereiches. Nach der erfolgreichen Befriedung Hispaniolas, die man sich nun

Thomas Jefferson by Rembrandt Peale, 1800

US-Präsident Thomas Jefferson wollte New Orleans kaufen † 1826

ganz einverleibte, war

Talleyrand-Périgord zuversichtlich. Die Idee, die Sklaverei auf Hispaniola abzuschaffen bzw. die Sklaven dort zu befreien, brachten Napoleon und seinem Schwager einiges an Prestige ein. Das bisherige Dekret zur Sklavenhaltung Code Noir wurde für ungültig erklärt und durch den Code Liberte ersetzt, welcher allen Sklaven die Freiheit garantierte. In UZL gelang es den US-Amerikanern, das Louisiana-Territorium um 15 Millionen Dollar zu kaufen, doch hier nicht. Denn die Kolonie auf Hispaniola gab gute Gewinne ab und auch die Truppen Gouverneur Leclercs standen für die Verteidigung Luisianas bereit. Was Jefferson aber erreichen konnte, war ein neuer Vertrag, der die Nutzung New Orleans durch US-Händler auf 100 Jahre verlängerte. Napoleon stand 1803 also als großer Freund der Amerikaner da, doch er wusste auch, dass die Koalition rund um Großbritannien bald wieder zuschlagen würde. Napoleons Glück war es nun, dass auch die Mulatten Hispaniolas sich zu der großen Französischen Revolution bekannten und Soldaten wurden.
MulattenArmee

Napoleons neue Hoffnung für sein Neu-Frankreich, die Mulattenarmee. Diese Einheiten waren 1803 noch schlecht ausgebildet, aber dafür zahlreich, ihre Motivation bestand darin, die Französische Revolution zu verbreiten

Am 31. Oktober 1803 landeten rund 500 Mulatten in New Orleans, die dortige Bevölkerung war schockiert, dass selbst die Offiziere dunkler Hautfarbe waren. In Louisiana, einem amerikanischen Sklavenstaat, herrschte zu dieser Zeit die Angst, die „Wilden von der Insel“ würden wie Jahre zuvor auch hier mordend durch die Gassen ziehen. Die Führung über die Mulatten hatte Brigadegeneral Jean-Jacques Dessalines. Dessalines war ebenso wie Louverture Mulatte und hatte nach der Revolution mit den Franzosen kollaboriert. Viele der Soldaten zählten zu den Männern, die auf Hispaniola gewütet hatten, aber wegen der Generalamnestie Leclercs ungeschoren davon kamen. Die Stationierung der Mulatten war eine Provokation Napoleons, er wollte vor allem seine Position als Führer der Revolution bekräftigen. Die Abolitionisten New Yorks hingegen unterstützten die Ankömmlinge und schrieben Lobeshymnen in den New Yorker Zeitungen. Die US-Regierung war nach dem Aufmarsch der Mulatten schwer gespalten, John Randolph kündigte gleich seine Kandidatur für die Wahl 1804 an. Die Franzosen waren besorgt, ob sie Louisiana tatsächlich halten könnten, wenn sich die USA mit den Briten verbünden würden. Daher tat man so einiges, um Präsident Jefferson zu fördern und bei Laune zu halten, ein potenter Alliierter auf dem amerikanischen Kontinent könnte nur nützlich sein.

1804 - Gespaltene USA im Wahlkampf:[]

1804; Für Napoleon ein Jahr zwischen den Kriegen. Der Zweite Koalitionskrieg war seit 1802 vorüber, doch der Dritte sollte schon 1805 folgen. Für die USA ist Wahljahr, um genau zu sein, das Fünfte. Die Monate bis zur Wahl (2. bis 5. November) sollten heiß werden. Noch immer waren die dunkelhäutigen Soldaten in New Orleans ein Thema. Zwar gab es keine Morde, Vergewaltigungen oder sonstwelche Gräueltaten, doch gab es Beschwerden und Zwietracht. Die US-Amerikaner als Nachbarn Louisianas waren allesamt Sklavenhalter. Auf den Plantagen am Mississippi brodelte der Rassismus. Die Südstaaten waren sich über eins im klaren: „Gott hat die Neger nicht dazu gemacht, Waffen zu tragen!“ Dieser Spruch wurde zum Markenzeichen so manchen Hasspredigers, der von Virginia nach New Orleans pilgerte.

AbolotionismusBild

Ein Flugblatt der Abolitionisten, die Sklavereigegner in den USA fanden durch die Mulatten Zuspruch

Einer dieser Prediger, ein gewisser „Referent Bowsley“ predigte Anfang des Jahres ausgerechnet vor der Garnison der Mulatten. Dies führte zu einer Massenschlägerei mit anderen Mulatten, die als Arbeiter von Hispaniola eingetroffen waren. Der Referent wurde aus Louisiana ausgewiesen, doch war dies nicht der erste Fall. Andererseits sorgten auch die Mulatten für Ärger, einige Neuankömmlinge aus der Karibik taten sich mit weißen Abolitionisten zusammen. Gemeinsam mit den US-Sklavereigegnern brachten diese Mulatten Flugblätter und ab Oktober eine Zeitung heraus, die „Black Times“. Dieses Propagandamaterial gelangte bis an die US-Ostküste, wo man bald auch die Druckerpressen anwarf. Die Sklaverei war immer schon ein Teil der USA, auch schon vor der Staatsgründung. Dieser schwelende Konflikt entzündete sich durch die Worte eines mulattischen Autors, der zur „Amerikanischen Revolution der Negros“ aufrief. Auch John Randolph gehörte zu den Abolitionisten, obwohl er auf seiner Tabakplantage in Virginia Sklaven beschäftigte.

Wahl1804FranInv

Wahlplakat US Wahldiskussion in Atlanta 1804, John Randolph und Thomas Jefferson, der dritte Kandidat Charles C. Pinckney ist nicht zu sehen

(Für damals scheinbar normal) Randolph kandidierte als Präsident, wobei er sich von seiner Partei, der Demokratisch-Republikanischen Partei (Jeffersons Partei), lossagte. Daher standen 1804 drei Kandidaten zu Wahl, Jefferson, Randolph und Charles C. Pinckney von der Föderalistischen Partei. Während nun Randolph unterstützt durch Mulatten einen Anti-Sklaverei Wahlkampf führte, blieb Präsident Jefferson neutral. Pickney hingegen spaltete die Gemüter mit seiner Pro-Sklaverei-Schiene. Eigentlich war Sklaverei bei den frühen US-Präsidentschaftswahlen kaum ein Thema, doch diesmal war es umgekehrt. Der erst 31 Jahre alte John Randolph provozierte mit seinen Wahlreden im Süden. Dabei nahmen auch immer befreite Sklaven teil. Randolph plädierte für ein Land der Freiheit, welches er als „Liberia“ bezeichnete. In dieses Land sollten alle Sklaven gehen, um frei zu sein.

FlagLuisianKolony

Die Flagge der Kolonie Luisiana als Symbol der Freiheit "Liberia Flag"

Nun fragte man sich, wo dieses Liberia zu finden sei. Einige sagten, es sei irgendwo rechts der Hölle, doch die Mulatten sagten „Nordlouisiana“, denn dort war man von der Sklaverei abgegangen und suchte Kolonisten. Der US-Wahlkampf gipfelte in einer Wahldiskussion in Atlanta, Georgia, wo sich Präsident Jefferson und Randolph zum Wortgefecht trafen. Randolphs Wahlhelfer hatten inzwischen Hunderte Plakate gedruckt, doch anders als üblich fehlte der föderalistische Kandidat auf dem Plakat. Pickney sollte dort eigentlich auch sprechen, doch seltsamerweise verschwand seine Einladung. Sein Haussklave soll sie versteckt haben. Der Föderalist traf drei Tage zu spät ein. Pickneys Rede blieb weitgehend blass, seine Rhetorik, die vom „Ragnarök der weißen Rasse“ sprach, fand aber im Süden Zuspruch. Die Wahl endete mit einem knappen Sieg des amtierenden Präsidenten, der zu Mäßigung aufrief. John Randolph gewann zwar Stimmen in der liberalen Union, musste sich aber mit dem letzten Platz zufrieden geben. Diese US-Wahl hatte erstmals gezeigt, wie einfach es war, Amerika in zwei Lager zu spalten. Randolph gründete ein Jahr danach die Free Libertan Party. Diese Partei sollte Ex-Sklaven helfen, nach Liberia zu kommen, und mit Liberia war der Norden Louisianas gemeint. Die französische Regierung unterstützte die Ansiedelung, denn im Norden war auch der alte Feind Großbritannien mit seinem Britisch-Nordamerika zu finden. Man nutzte die Ambitionen John Randolphs, um den Norden Louisianas zu besiedeln, man formte sogar eine Region im Norden, die Liberia heißen sollte. Die Lage in den USA blieb weiterhin angespannt.

1805/1806 - Erster Britisch Luisianischer Krieg:[]

Der „Erste Britisch-Luisianische Krieg“, wie er in Louisiana heißt, oder der „New Hampshire Secessionskrieg“ in den USA. Dieser Krieg war jedoch ein Nebenschauplatz des Dritten Koalitionskrieges gegen Kaiser Napoleon. (Siehe Staatsoberhäupter Frankreichs.) Der Dritte Koalitionskrieg 1805 bis 1806 führte temporär zu einem Triumph Napoleons I. in den deutschen Ländern. Das Heilige Römische Reich deutscher Nation hörte auf zu existieren, der Rheinbund wurde ins Leben gerufen. Dies führte zu Gründung des Kaisertums Österreich 1806, diese Umwälzungen im „Napoleonischen Europa“ hatten vor allem einen Machtgewinn Frankreichs in Deutschland zufolge. Doch nach der Seeschlacht von Trafalgar am 21. Oktober 1805 war die französische Seemacht geschwächt. In diesen internationalen Konflikt wurden auch die französischen Kolonien verwickelt. Louisiana kämpfte in diesem Kolonialkrieg gegen die Briten im Norden (Kanada). Wie fast 50 Jahre zuvor glaubten die Briten nun endlich, Neu Frankreich zerschlagen zu können. Doch auch die Vereinigten Staaten hatten ihren Anteil an diesem Krieg. Dort sah man, dass nur eine Koalition mit Louisiana eine Rückkehr der alten Herren verhindern könnte. Großbritannien hatte seit der Anerkennung der USA 1783 immer gehofft, die Amerikaner wieder unter die Herrschaft der Krone zu bringen. Um dies zu gewährleisten, wurden zwei Geheimpläne ausgearbeitet. Erstens: Die Staaten New Englands sollten mit diplomatischen Mitteln dazu gewonnen werden, Verbündete der Briten zu werden.

Dazu förderte man separatistische Bewegungen innerhalb der USA. Denn man wollte damit eine schwache, gespaltene US- Bundesregierung schaffen. Zweitens: Die Eroberung Luisianas, um den Amerikaner den Zugang zum Westen und New Orleans zu verweigern. Damit wollte man die USA einkreisen. Doch die Franzosen hatten neue Truppen und Siedler aus der Karibik und der Heimat in Louisiana eingeschifft. Am 28. September drangen britische Milizen von Britisch-Nordamerika aus nach Louisiana vor. Gleichzeitig gab es in Concord, New Hampshire starke Befürworter einer Loslösung von den Sklavenstaaten des Südens. Diese Separatisten wurden von einem Kaufmann namens Simon Crispin aufgestachelt. Crispin war ein Verfechter des Abolitionismus und erst kürzlich aus England eingewandert. Seine Politkarriere hatte 1804 begonnen, als die US-Präsidentschaftswahl die USA spaltete. Crispin rüstete eine Miliz aus, die er „New England Separatists“ nannte. Woher er sein Kapital hatte, wusste niemand, denn sein Teehandel ging nicht gerade gut, denn 1803 hatte er eines seiner Handelsschiffe im Seesturm verloren. Seine Gelder für den Concord-Aufstand vom 3. November erhielt Simon Crispin aus London. Die Briten hatten ihm und seinen politischen Freunden versprochen, New Hampshire aus den Vereinigten Staaten herauszulösen und als unabhängigen britischen Staat aufzubauen. Etwa 4000 Milizionäre folgten Simon Crispin, der sich zur Aufgabe gemacht hatte, den 13. Bundesstaat zu befreien. Sofort bildete sich Widerstand in Form von Regierungsmilizen. Der Krieg in Amerika genoss in London nur niedrige Priorität, so wurde der 65-jährige Colonel James Edgar Bold nach Kanada geschickt. Als der nunmehr zum General beförderte Bold seine Truppenstärke inspizierte, war er schockiert. Seine kanadische Armee bestand aus alten Kämpfern, Milizionären und Trappern. Lediglich 5000 gute Soldaten standen bereit, doch dies waren zu wenige, um die Anforderungen von London befriedigend zu erfüllen. Im Norden Luisianas hingegen traf Jean-Jacques Dessalines Ende Oktober mit seinen 500 Mulatten aus New Orleans ein. Die Truppe war durch den Marsch in die Wildnis erschöpft, aber die Befestigung Liberias, der Hauptstadt der Region Liberias, musste erweitert werden. (UZL North Dakota) Die Mulatten hatten inzwischen gute Uniformen, Ausrüstung und bessere Musketen erhalten, auch führten sie mehrere Kanonen mit. Dessalines verhandelte mit den Dakota-Indianern, die seit einiger Zeit ein gutes Verhältnis zu Liberia pflegten. Die Dakota stimmten zu, bei der Verteidigung zu helfen. Das bisher nur schwach befestigte Fort Liberia konnte so erfolgreich gegen britische Milizionäre verteidigt werden. Im Winter wurde kaum gekämpft. In Concord regierte inzwischen die Miliz Crispins, die sich nun auf Schützenhilfe der Briten freuten. Doch auch hier kam die Ernüchterung, die von General Bold abkommandierte Armee bestand aus wenigen Männern. Mit dem 22. November kam es zu Allianzgesprächen zwischen den Franzosen und Amerikanern. Es wurde ein Bündnis auf Zeit ausgehandelt, welches dann ablief, wenn die Briten unter Kontrolle gebracht würden. Auch Spanien, ein Marionettenstaat des napoleonischen Frankreichs, trat diesem Force de défense genannten Bündnis bei. Die US Navy bestand aus weniger als 16 Schiffen und war eigentlich nicht auf Krieg vorbereitet, durch die spanische Unterstützung gelang es zwar, symbolische Erfolge gegen die britische Navy zu erringen, mehr aber nicht. Die US Army hingegen war zu Kriegsbeginn mit 30.000 Mann recht passabel, da dem Briten Bold insgesamt lediglich 5000 Reguläre zu Verfügung standen. Diese Soldaten waren im Gegensatz zu den Amerikanern kriegserfahren und hatten gute Offiziere. Die Kämpfe in New Hampshire weiteten sich im Winter aus, immer mehr Bürger schlossen sich den Separatisten an. Oberkommandierender der amerikanischen Truppen in New Hampshire wurde General William Claiborne. 10.000 Briten landeten inzwischen in New Hampshire. Anfang 1806 traf nun auch die Verstärkung aus der Karibik ein. Die aus 3000 Soldaten bestehende Entsatz-Armee Charles Leclercs hatte aber noch etwa drei Wochen Fußmarsch nach Liberia hinter sich zu bringen. Die „Liberischen Truppen“ Dessalines wurden inzwischen belagert, wobei die Briten Unterstützung aus Quebec hergeschafft hatten.

USRecruiting1806

US-Rekrutierungsplakat "New Yorker Courage" 1806

Die Kämpfe verliefen eher schleppend, man wollte das Frühjahr abwarten. General Bold war auch der Ansicht, dass seine Armeen nicht zu dreckigen Mitteln wie die Mulatten greifen sollten. Gemeinsam mit den Dakota operierten mulattische Guerillakämpfer im kanadischen Hinterland. Auch Bold setzte Indianer ein, aber lediglich als Fährtensucher und Scouts.

Jean Jacques Dessalines

Jean-Jacques Dessalines, von seinen Männern auch "Dark Emperor de la guerre" (Dunkler Kaiser des Krieges) genannt, stieg durch seine Fähigkeiten nach Kriegsende zum Feldmarschall Frankreichs in Luisiana auf † 1811

Die frische Armee der Briten konnte vor allem durch ihre Disziplin und Erfahrung punkten, was die 3: 1 Überlegenheit der US Army wieder wettmachte. Leclercs Entsatzheer hatte kein Glück, es landete im tiefsten Schneegestöber des luisianischen Indianerlandes. Seine Männer benötigten bis zum 8. Februar, bis sie Liberia erreicht hatten. Doch die stolze Armee hatte fast ihre gesamten Pferde verloren, die sie im Wintermarsch aufaßen und die schweren Geschütze im Schnee zurückgelassen. Leclerc hatte sich einen Triumphzug ausgemalt, doch stattdessen schleppte er sich wie ein "Zerrupfter Truthahn" in das Fort. Zwischen den Kommandeuren Leclerc und Jean-Jacques Dessalines brachen bald Streitigkeiten aus. Das Entsatzheer hatte auch wieder neue Mulatten im Tross, diese verehrten den Emporkömmling Dessaline. Mit einer Armee von nun 3500 Mann konnte die Belagerung der Briten beendet werden. Britische Truppen, die von der Schlacht um Liberia geflohen waren, schlachtete man ohne Skrupel von hinten ab, weshalb Leclerc immer wieder protestierte. Leclerc hatte sich wenig profilieren können, während Dessalines inzwischen „Dark Emperor de la guerre“ getauft wurde. Gemeinsam entschieden sie sich zum Marsch nach Osten, nach Ticonderoga. Von dort aus setzten sie über den Lake Champlain über und belagerten Quebec. Dessalines machte seinem Namen Dunkler Kaiser des Krieges alle Ehre. Am 7. April 1805 brannte er Quebec nieder, um dann weiter in die USA vorzudringen, wo Not am Mann war. Von New Orleans aus brach der Kreole Babtiste Rouen mit einer Freiwilligenarmee ebenfalls in die USA auf. Ab Mai zeigte sich dem britischen General Bold schon deutlich die Niederlage. Siege kamen meist nur zu See zustande, wo England siegreich den spanischen Comodore Álvaro Gomez versenkte. Großbritannien hätte den Krieg leicht gewinnen können, wäre da nicht der Dritte Koalitionskrieg auf europäischem Boden. Louisiana und die USA konnten die Briten im Juli besiegen. General Bold geriet in Massachusetts in Kriegsgefangenschaft. Dort kapitulierte Bold und zerbrach seinen Degen. Zwischen den USA und Großbritannien kam es im August zu einem Friedensvertrag. Dieser Vertrag stellte den Status Quo wieder her und garantierte die Anerkennung der US-amerikanischen Souveränität. Der Frieden zwischen Louisiana und Großbritannien kam nicht gleich zustande. Stattdessen kam es zu einer Waffenruhe, denn auch in Europa kam es zu einer Kriegspause. Dessaline erhielt hohe Ehrungen, er wurde der erste Mulatte, welcher das Amt eines „Marschall Frankreichs in Louisiana“ ausüben durfte. Doch der Marschall lebte nur kurz, schon 1811 fand er auf dem Duellplatz seinen Tod. Dieses Duell fand zwischen Dessaline und Leclerc statt. Grund hierfür dürfte Neid gewesen sein. Nach dem Sieg fühlte sich die amerikanische Nation gestärkt und erwarb kurz darauf die spanische Kolonie Florida. Der Kauf kam zustande, da die spanische Krone unbedingt Geld für die weiteren Kriege benötigte. Florida wurde 1831 US-Bundesstaat.

1807/1814 - Luisiana zwischen Krieg und Frieden:[]

1807; Europa gleicht einem Flickenteppich, denn überall, wo Napoleon hinkommt, entstehen neue Länder, die den Code Civil als Gesetzestext erhalten. Selbst Großmächte wie Österreich und Preußen bleiben weitgehend machtlos vor Napoleons Reformwut. Der Code Civil erhält auch einen Eintrag, den er in UZL nicht hatte. Die Sklaverei wird in Frankreich und damit in fast allen Vasallenstaaten Napoleons verboten. Einige Länder wie die Fürstentümer des Rheinbunds haben absolut kein Problem damit, da dort keine Sklaven beschäftigt werden. Spanien hat da schon größere Einwände und bleibt bei seiner Sklavenwirtschaft. Für Spanien steht hierbei zu viel auf dem Spiel, die gesamte Produktion von Kolonialgütern etwa auf Kuba wird durch Sklavenarbeit begünstigt. Auch in Großbritannien ist die Sklaverei eine politische Frage und wird dort von William Wilberforce bekämpft. Wiberforce konnte dafür sorgen, dass Großbritannien sich gegen die Sklaverei entscheidet. Napoleon hat durch die Freisetzung der Sklaven viel Potential erhalten. In den Überseekolonien arbeiten Schwarzafrikaner als Vertragsarbeiter nach dem Muster Hispaniolas. Nach fünf Jahren hat sich die Entscheidung der Massenfreilassung auf Hispaniola als Erfolg herausgestellt.

Neworleans

New Orleans Anfang des 19. Jahrhunderts, florierende Handelsmetropole Luisianas

Auf dem Gebiet Luisianas ist vor allem New Orleans wirtschaftlich stark. Der Mississippi ist Handelsstraße in den Osten zu den Yankees. Der gemeinsame Sieg gegen die Briten hat sowohl in Louisiana wie auch den USA zu einer Steigerung des Nationalbewusstseins geführt.

SalvatoreDupont

Salvatore Mathis Dupont, Offizier, Baumwollpflanzer und Abolitionist † 1854

Das Kolonialreich Louisiana wird respektiert, doch die Südstaatler sind anderer Meinung. Sie sagen, dass wegen des Krieges kaum noch Verkäufe von Baumwolle nach England getätigt werden. Großbritannien hat die USA auf die Schwarze Liste gesetzt, denn sie zählen nun zu den Ländern, die sie boykottieren, genau wie Frankreich. Für die US-Bürger sind diese Praktiken eine Unverschämtheit, doch die Schuld daran, sagen sie, hat ihr Präsident Jefferson. Darum wurde 1808 auch der Ex-Vizepräsident Aaron Burr, welcher sich mit Jefferson zerstritten hatte, zum Präsidenten gewählt. Er stand für ein starkes Amerika, welches sich auf Kosten Kanadas etablieren sollte. New Orleans beginnt nach dem Krieg daher, neue Schiffe für die Flotte zu bauen, gemeinsam mit den USA will man den „Schurkischen Inselboykotteuren“ das Handwerk legen. Auch die USA zündelten; 1810 kam heraus, das

FregatteNachbau2013

Bild zeigt den Nachbau einer luisianischen Fregatte, Das Kolonialreich sollte Kriegsschiffe bauen um Napoleon zu unterstützen, Bild 2013

US-Präsident Burr eine Gruppe „Seeräuber“ nach Kanada geschickt hatte, um dort die Möglichkeit einer Landbesetzung auszukundschaften. Es kamen Papiere in die Öffentlichkeit, die von der Ausrufung einer Republik Neufundland sprachen. Neufundland sollte nach Burrs Plan Bundesstaat der USA werden. Doch Burrs Politgegner sorgten dafür, dass der Präsident schlecht dastand und 1812 nicht wiederkandidierte. Der neue US-Präsident wandte sich von solcher Hinterhältigkeit ab und gab Kriegsschiffe in Auftrag. Die Flotten haben im Krieg gelitten, doch die einzelnen Kapitäne viel dazugelernt. Das Wirtschaftswachstum ist trotz Boykott da, und wächst weiter. In New Orleans haben sich einige der mulattischen Soldaten niedergelassen und ihre Familien aus der Karibik hergeholt. Einer dieser Soldaten, ein Leutnant, schaffte es innerhalb kürzester Zeit, ein Vermögen als Baumwollpflanzer zu machen. Salvatore Mathis Dupont kaufte billig Land und ließ dort von Billigarbeitskräften Baumwolle pflanzen. Ähnlich wie die USA gilt Louisiana als Land der Möglichkeiten. Einwanderer aus aller Herren Länder trafen ein und sorgten bis 1830 für eine fast-Verdreifachung der Bevölkerung. Salvatore Mathis Dupont gelang es auch, politisch hoch zu kommen und das aufgrund der Neuankömmlinge. Dupont hat die Neuankömmlinge aus Europa dazu eingespannt, ihn als Stadtrat zu wählen, dazu bedurfte es nur einer Essensausgabe an den Docks. Ab 1807 war Dupont der erste farbige Stadtrat in New Orleans. Gouverneur Luc Chervaille tat sein bestes, die Streithähne Dessalines und Leclerc auseinander zu halten, denn die Bedrohung durch die Briten war noch nicht vom Tisch. Die Nordregion Liberia wurde immer wieder Opfer rassistischer Racheakte britischer Milizen. Die Kanadier hatten die Brandschatzung Quebecs noch nicht überwunden, der Grenzkonflikt schwelte in Anbetracht eines weiteren Napoleonischen Krieges in Europa. Das Handwerk des Büchsenmachers war in New Orleans gefragt wie noch nie. Rohstoffe aus den Bergwerken der Region Ost-Louisiana versorgten die Waffenschmieden. Die Handelsbeziehungen zu Neu Spanien verliefen problemlos, sodass der Aufrüstung kaum etwas im Wege stand. Einzig der Mangel an Schiffen beschäftigte Napoleon. Er forderte eine Flotte für den Seekrieg gegen die britische Navy. Bis 1813 besaß die Navy Louisiana bereits sieben Fregatten und ein Linienschiff. Da dies für Einsätze alleine kaum ausreichte, gab es schon früh Manöver mit der französischen Marine. Neben den Hochseeschiffen besaß die Navy Louisiana auch einige Kanonenboote zu Sicherung des Mississippi. Salvatore Mathis Dupont und Gouverneur Luc Chervaille konnten sich praktisch überall einkaufen. Außerdem gab es da noch die Luisianische Tabakgesellschaft.

1280px-Portuguese empire 1800

Das Portugiesische Weltreich wurde zum Ziel der Sklavenbefreiung, Brasilien war Hauptfeind der louisianischen Freibeuter, Karte ~ 1800

Die LTO erkannte in Spaniens Tabakindustrie einen Gegner und züchtete ihrerseits neue Tabaksorten für den Anbau in der luisianischen Region Neu Avignon. Damit wollte man den Kubanern Konkurrenz bescheren, der Verkauf luisianischer Tabakwaren verlief aber über Umwege allen britischen Boykotten zum Trotz. Um sich ein Zubrot zu leisten, unterschrieben viele Kapitäne Kaperbriefe

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Befreite Sklaven feiern in der neuen Heimat Louisiana die Rettung aus Brasiliens Hand

, und arbeiteten als Freibeuter Louisianas und des Kaisers. Oft segelten diese Seeräuber von karibischen Häfen aus und brachten die Revolution in alle Welt. Die Revolution der Sklavenbefreiung war zwar in England angebrochen, doch nicht in Südamerika. Ab 1809 hetzten die Abolitionisten gegen den König Portugals, der sich in Rio de Janeiro angesiedelt hatte. (Siehe Könige von Portugal) Portugal war einer der letzten Verbündeten Englands in Europa, doch seit 1807 von Franzosen und Spaniern besetzt. Darum segelten die oft dunkelhäutigen Freibeuter bis an die Küsten portugiesisch Brasiliens oder bis nach Angola, um Sklavenschiffe aufzubringen.

Le sabot corse en pleine deroute II

Napoleon als Spielzeug der Siegermächte, solche Karikaturen gab es 1814 zuhauf

Dies war der Beitrag Louisianas zu Napoleons Kontinentalsperre. Die Kriege auf der Iberischen Halbinsel machten eine Rückkehr des Portugiesischen Königs immer unwahrscheinlicher. So wurde die Sklavenbefreiung für Brasilien immer bedrohlicher. Die Schiffe wurden nach New Orleans umgelenkt. Denn befreiten Sklaven blieb dann meist nur die Möglichkeit, in Louisiana zu siedeln, denn eine Heimkehr nach Angola in Afrika schien nicht angebracht. In Europa ging der Stern Napoleon Bonapartes langsam unter. 1812 wüteten die Befreiungskriege in Deutschland und Paris wurde am 31. März 1814 eingenommen. Napoleon verlor die Unterstützung seiner Armee, doch die Kolonie Louisiana blieb ihm treu. Dies hatte einige Gründe, erstens kam die Nachricht von Napoleons Entmachtung erst Monate später an, und zweitens wurde der Kaiser als Volksheld gefeiert. Die Bewohner Louisianas sahen in Napoleon nicht den Mann, der sie zugrunde gerichtet hatte, im Gegenteil, für sie blieb er der edle und gerechte Kaiser, auch wenn er sich ins Exil nach Elba begeben musste.

1815 - Napoleons Flucht von Elba:[]

1815; Napoleon befand sich auf der Insel Elba, welches ihm durch den Vertrag von Fontainebleau durch die Siegermächte Großbritannien, Preußen, Österreich und Russland zuerkannt worden war. Seinen Kaisertitel durfte Napoleon Bonaparte behalten, jedoch unterzeichneten die Briten bei Fontainebleau lediglich die Klausel, welche sich auf Napoleons Familie bezog. Ginge es nach den Briten, so würde die Strafe Napoleons weit härter ausfallen, das wusste auch der Kaiser in seinem Mittelmeerexil. Obwohl Napoleon auf seiner kleinen Insel einiges auf die Beine stellte und reformierte, war er mit dem Gedanken nie ganz bei der Sache. In Frankreich saß wieder ein König auf dem Thron, und in Wien tagte ein Kongress, der sich zum Ziel gesetzt hatte, die alte Ordnung wiederherzustellen. König Ludwig XVIII. Restauration war nicht sehr beliebt im Volk, es gab einige Gefolgsleute in Paris, aber auch Gegner. Napoleon war frustriert, wie schnell man ihn nach der verlorenen Schlacht von Paris aufgegeben hatte. Obwohl die Anhänger Napoleons seine Rückkehr nach Paris wollten, war Napoleon wenig begeistert. Er litt an Depressionen und wollte sogar Selbstmord begehen.

600px-Bandiera Elba

Die Flagge von Elba,von 1814 bis 1815 Napoleons kleines Reich im Mittelmeer

Seine Informanten in Frankreich, aber auch in Louisiana rieten ihm, Elba schnellstmöglich zu verlassen. So erfuhr Napoleon auch von Gerüchten, wonach die Briten vorhätten, ihn aus Europa zu bringen und zu isolieren. Der Kaiser stand nun vor einer Wahl, nach Frankreich zurückzukehren, wo er sich nach kürzester Zeit von den alten Feinden umzingelt wiederfinden könnte, oder Amerika. In Amerika, so hatte Napoleon bald die Vision, könnte er wieder zu Kräften kommen. Langsam reifte so der Gedanke, doch zurückzukehren,

NapoleonsRückkehrFilm1999

Napoleon und Leclerc im Ruderboot, welches sie auf die Maria Luisa bringt, Bild zeigt einen Ausschnitt aus der fünfteiligen TV-Serie Napoleon, 1999

aber nicht nach Paris, denn dort saßen die Verräter. Napoleon hatte Briefkontakt zu seinen Loyalisten in New Orleans. Diese bekundeten Napoleon ihre ewige Treue auch gegen den König und England. Einer der Fürsprecher Napoleons war Salvatore Mathis Dupont. Dupont glaubte in Napoleon einen Mann zu sehen, der die Freiheit aller Sklavenstaaten Amerikas herbeiführen könnte. Darum setzten die Napoleon-Loyalisten in New Orleans alle Mittel in Bewegung, den Kaiser zu befreien. Am 7. Januar 1815 traf ein amerikanisches Schiff in Elba ein. Es war ein nicht besonders komfortabler Clipper, der auch nicht auffiel. An Bord der Maria Luisa befanden sich 50 Soldaten aus Louisiana. Napoleon und seine Familie wurden zu ihrer Überraschung von einem alten Weggefährten abgeholt. Leclerc hatte mit ihm schon 1796 im Italienfeldzug gekämpft und stand nun als Retter vor ihm.

Domingos Sequeira - D

König Johann VI. in Brasilien wolte den flüchtigen Napoleon selbst fangen und schickte Schiffe † 1826

Leclerc, der inzwischen Marschall von Frankreich in Louisiana war, begleitete Napoleon auf der langen Reise. Die Reise nach Louisiana war nicht einfach, denn die Engländer hatten bald einen Suchbefehl nach dem Clipper ausgestellt. Napoleons Flucht sollte ungefähr vier Monate dauern, eine lange Zeit die der Kaiser aus Korsika damit verbringen musste, den britischen Verfolgern aus dem Weg zu gehen. Es zeigte sich schnell, dass Großbritannien alle Mittel einsetzte, man erhielt die Nachricht, dass die Royal Navy die Meerenge von Gibraltar abgesperrt hatten bzw. es versuchten. Damit war der Maria Louisa der Weg in den Atlantik versperrt, nun gelang es in Marokko an Land zu gehen, um dort bei den Nordafrikanern über eine Weiterreise zu verhandeln. Die marokkanische Regierung war mit den USA befreundet, sie hatten schon 1777 die Vereinigten Staaten anerkannt. Diese Freundschaft lohnte sich, denn ein Vertreter der US-Regierung der aus Rabat anreiste, half dem Flüchtling Napoleon weiter. Eine weitere Schiffspassage war nicht möglich, da man sofort aufgehalten werden würde. Darum reisten Leclerc, Napoleon und die 50 Soldaten weiter entlang der nordafrikanischen Küste. Auch die portugiesische Regierung suchte Napoleon, es gab einen Steckbrief, welcher auf „Tot oder lebendig“ lautete. König Johann VI. in Brasilien erfuhr zwar erst Wochen später von der Flucht, aber die regionalen Behörden Portugals setzten nun auch die Marine in Bewegung. Nun war Napoleon der meistgesuchte Mann der Welt, und das über drei Kontinente hinweg. Erst an der Grenze zu den Beduinenkönigreichen der Sahara konnte die Flucht per Schiff weitergehen. Glücklicherweise verfügte man über eine volle Reisekasse, womit man sich an der Westküste Afrikas einschiffte. Mitte März war es soweit, die Reisegruppe bestieg ein Schiff in die Karibik. Aber das Schiff konnte sie nur nach Hispaniola bringen. Im April auf Hispaniola fand ein großer Empfang statt, denn auch hier war man dem Kaiser gegenüber loyal. Hier ruhte Napoleon und ließ es sich gut gehen, er hatte über Wochen nur Trockenfleisch gegessen, man fürchtete sogar, er wäre an Skorbut erkrankt. Die Nachricht, dass Napoleon auf Hispaniola verweilte, traf auch im britischen Jamaika und Brasilien ein. Napoleon musste also Ende April nach Louisiana aufbrechen. Als ein portugiesisches Schiff die Insel am 27. April erreichte, wurde sie von Land aus beschossen und zum Rückzug getrieben. Die Engländer hatten mehr Glück, sie landeten und forderten in Cap-Haïtien (Hauptstadt) die Herausgabe Napoleons. Die Kolonie weigerte sich, doch Napoleon war inzwischen im sicheren Hafen New Orleans eingetroffen. Die internationale Suchaktion war somit gescheitert.

1815 - Friede der 100 Tage im Exilreich:

„Die Landung Kaiser Napoleons in New Orleans war eine Einmann-Invasion! Der Kaiser präsent wie 1000 Männer!“

Zitat anonym

1. Mai 1815; Napoleon ist in New Orleans angekommen, die Bevölkerung jubelt und es kommt zu Respektsbekundungen der Bürger. So steht es zumindestens in den Geschichtsbüchern. In Wahrheit traf der Korse gegen drei Uhr morgens ein und verließ still und heimlich die Docks in Richtung Regierungspalast. Der Empfang, wie er in den Geschichtsbüchern zu finden ist, musste erst organisiert werden, um dann gegen 11 Uhr in der Innenstadt zelebriert zu werden. Napoleon wurde eine Villa am Stadtrand zur Verfügung gestellt, wo er von den Würdenträgern Louisianas aufgesucht wurde. Napoleon hatte sich nach zwei Tagen von all den Strapazen seiner Flucht erholt und ließ nach Salvatore Mathis Dupont

bitten. Der inzwischen zum Senator der Kolonie aufgestiegene Dupont erhielt seinen ersten Eindruck von Napoleon, den er als hageren aber energiegeladenen Mann kennen lernte.
NapoleonVision

Napoleon wie er von den Unterdrückten gesehen werden will, dieses Bild ließ Napoleon nach seiner Ankunft anfertigen, heute ist es im Kunstmuseum von La Nouvelle-Orléans zu finden

Napoleon hatte stark an Gewicht verloren und diktierte Dupont seine Ideen und Pläne zur Umgestaltung der Kolonie in einen souveränen Staat. Vieles musste organisiert werden, denn es gab auch Royalisten, die nun festgenommen wurden. Die Anhänger des Königs zeigten sich nicht bzw. wechselten sofort die Front. Einige wenige wurden aber aus der Kolonialregierung entfernt, im Volk selbst gab es keine Königstreuen. Dies war der Beginn des Friedens der 100 Tage. Napoleon hatte bereits auf der Fahrt von Hispaniola eine Verfassung skizziert und träumte von einem
KaiserreichLuisianaLibertee

Die louisianische Freiheitsflagge war in Louisiana bis zur vollständigen Unabhängigkeit in Gebrauch

Neuanfang: „Alles Neu im neuen Haus! Ein neuer Kontinent! Neue Menschen! Neue Revolution! Das wird mir Louisiana sein! Neu!“ sprach er zu Dupont. Napoleon wollte das Image des Tyrannen loswerden, hier in Amerika war er als Reformator beliebt. Schon kurz nachdem er sich in seiner neuen Villa eingelebt hatte, ließ Napoleon ein Schauspiel aufführen.
UnityLut

Unity das Bündnis zwischen Louisiana und den USA

Er kleidete ehemalige Sklaven neu ein, speiste sie und hielt inzwischen einen theatralischen Monolog über die Befreiung der Neuen Welt von der Sklaverei und Tyrannei des feudalen Europa. Dies ließ er von einem Künstler auf Leinwand bannen. War er verrückt geworden? Oder was war mit ihm geschehen? Seine Freunde wussten genau, dass er auch ein Meister der Show und der Selbstpräsentation war. Napoleon wollte ein neues Bild von sich generieren. Am 13. Mai 1815 trat der Senat der Kolonialregierung zusammen, Napoleon an der Spitze des Triumvirats Leclerc, Dupont rief das Kaiserreich Louisiana und Neu Frankreich aus. Napoleon Bonaparte war somit Kaiser der Franzosen und Kaiser von Louisiana und Neufrankreich. Dieser Schritt kam überraschend, da die Senatoren davon ausgingen, dass Napoleon nur hier sei, eine Streitmacht aufzubauen. Das neue Reich sollte so Napoleon kompromisslos den Idealen der Französischen Revolution von 1789 folgen, ohne Fehler zu wiederholen. Diese Botschaft ging auch an die Getreuen in Frankreich. Napoleon ließ eine Flagge für Louisiana anfertigen, eine rote Raute auf blauem Feld, darauf ein goldenes L. Zwei goldene Bienen symbolisierten den Anfang einer neuen Nation. In den Tagen danach machte sich der Kaiser auf sein Reich nach seinen Wünschen zu bilden. Ersteinmal ließ er sich Listen schicken, die die Wehrfähigkeit der Kolonie dokumentierten, Truppenstärke zu See und Land. Er benötigte auch Gönner und Verbündete, ging daher enge Kontakte mit der betuchten Gesellschaft Louisianas ein. Er bereiste das Land und sondierte das Verteidigungspotential. Zwar rief er ständig zum Frieden auf, aber er wusste, dass der Krieg nicht fern ist. In Paris gab es zu dieser Zeit bereits Kontroversen, ob man nicht eine Expeditionsstreitmacht nach Louisiana entsenden solle. Doch einige Offiziere weigerten sich, gegen ihren Kaiser vorzugehen. Darüber hinaus hatten Männer wie Marschall Ney bereits geheime Kontakte mit Napoleon geknüpft. Die Briten machten genauso Druck auf das Königreich, den „Schurken“ nun endlich dingfest zu machen. England konnte nicht einfach hergehen und Napoleon aus der Kolonie zerren. Der Staat Louisiana war nicht anerkannt, offiziell galt er noch als Kolonie Frankreichs. Es gab aber auch während der 100 Friedenstage Kämpfe im Norden Louisianas. Bewaffnete Freischärler aus Kanada ermordeten louisianische Kolonisten, dem musste Napoleon mit einer Armee entgegenwirken. Wie schon im Krieg 1805/6 benötigte Louisiana verbündete. Napoleon verfasste mehrere offene Briefe an US-Präsident James Madison. Napoleon wusste, dass Madison ein Feind der Briten war, so wie auch die meisten Yankees. So schrieb er dem Präsidenten am 4. Juli 1815:

„Werter Herr in Washington. Unsere Wege haben sich nie gekreuzt, doch gingen wir denselben Weg, den Weg von Widerstand und Revolution. Frankreich und die Staaten sind vom Schicksal vereint und das seit den Anfangstagen des 4. Juli. Der Kampf um ein besseres Leben, um einen Platz für unsere Enkel war bisher steinig. Mehrfach mussten unsere Länder sich den Roten Tyrannen mit ihren Bajonetten stellen. Louisiana unterstützte Eure Armee mutig und bestimmt. Darum wünsche ich einen Bund, welcher zum Schutz der Freiheit über unsere Länder ausgesprochen werden möge.“

Dieser Brief wurde im US-Kapitol verlesen, die Mehrzahl an Anwesenden stimmte am 2. August für ein Bündnis mit dem neuen Staat. Die USA war bisher das einzige Land, welches das Kaiserreich anerkannt hatte. Im August endeten die 100 Tage des Friedens. Diese 100 Tage wurden jedoch erst im Nachhinein als solche bezeichnet, denn die Anzahl stimmte nicht. Dupont hatte diese Bezeichnung aus propagandistischen Gründen nach dem kommenden Krieg erfunden.

1815/1817 - Zweiter Louisianisch-Britischer Krieg:[]

„Viele mutige Männer starben an den Ufern des mächtigen Mississippi, damit die Freiheit nicht enden würde!“

Napoleon Bonaparte 1823

August 1815; Nur 9 Jahre nach Ende des Ersten Louisianischen Krieges kam es zum Zweiten. Der Zweite Louisianische Krieg oder auch Siebte Koalitionskrieg wurde sowohl in Nordamerika wie auch auch in Europa ausgetragen. Er stellt das Ende der Napoleonischen Kriege in Europa da. Erneut bildete Großbritannien eine Koalition bestehend aus den Ländern; Österreich, Preußen und Russland der sich weitere Kriegsteilnehmer anschloßen. Auch das Königreich Portugal bzw. ab 1816 das Vereinigte Königreich von Portugal, Brasilien und den Algaven gehörte dieser Siebten und letzten gegen Napoleon gerichteten Koalition an. Portugal nahm jedoch nicht an den Schlachten in Europa teil, stattdessen zog das Königreich Brasilien in den Koalitionskrieg. Grund für den Krieg war die Rückkehr Napoleons an die Macht. Der eigentliche Sinn und Zweck, Louisiana mit königlich französischen Kontingenten wieder anzugliedern, scheiterte von Grund auf. Schon in den ersten Wochen nach der Kriegserklärung Großbritanniens gegen Napoleon meuterten französische Soldaten. Es kam zur Zweiten Französischen Revolution, die durch Louis Duc of Angoulême dem Sohn des Königs, niedergeschlagen werden sollte. Doch unterstützt durch Meuterer gelang es den Bürgern von Paris, den Duke in einen Hinterhalt zu drängen. Der König flüchte nach Österreich, sein Sohn wurde erschlagen. Hinter dieser Revolution standen die Anhänger Napoleons, aber auch Republikaner. Die Neue Grand Armee Frankreichs schwor nun den Werten Napoleons die Treue, doch geführt wurden sie durch Marschall Ney. Man kann sagen, dass der Konflikt in Europa und der in Amerika vollkommen unabhängig voneinander verliefen. Frankreich und Louisiana hatten nur wenig Kontakt, Marschall Ney fungierte als Regent Napoleons, wobei er vollkommen freie Hand hatte. Die Revolution in Paris musste nun niedergeschlagen werden, bereits im Wiener Kongress hatten die Fürsten entschieden, dass sie im Falle einer Revolution Hand in Hand vorgehen würden. Darum nahmen auch die Österreicher, Preußen und Russen bei der „Befriedung“ Frankreichs teil. König Ludwig XVIII. musste sich derweil in Wien zurückziehen. Napoleon musste sich gleich zu Beginn des Krieges seines alten Widersachers Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington erwehren. Wellesley war mit Truppen nahe New Orleans gelandet und marschierte nun am 5. September 1815 den Mississippi entlang. Kaiser Napoleon wusste genau, dass Wellesley einer der fähigsten Militärs der Briten war, welcher ihm schon so manche Niederlage beschert hatte. Napoleon ließ eine Art Fremdenlegion ausheben, die Légion de Louisiane sous la liberté der sich haufenweise ehemalige Sklaven anschlossen, um ihr "Vaterland der Freiheit" zu beschützen. Napoleon hatte zwar genaue Karten der Region, war aber auf dem Terrain Louisiana unbeholfen. Aus diesem Grund hatte Marschall Leclerc das Kommando. Die einheimischen Milizen und die Armee verfügten nicht über die starke Kavallerie, die Napoleon gewohnt war. Andererseits waren die Mulatten und Kreolen hervorragende Guerillakämpfer. Das Kämpfen in der Neuen Welt fiel auch Wellesley nicht leicht, der in den Sümpfen Louisianas einige Kanonen verlor. Was die Briten nicht wussten, war der Ideenreichtum der Einheimischen, ihnen das Leben schwer zu machen. Sie hatten über Boten Kontakt nach New Orleans und berichteten über jeden Schritt des britischen Kommandanten. Obwohl Wellesley sich verfolgt fühlte, war er doch selbstsicher genug, direkt auf Louisianas Hauptstadt zu marschieren. Späher, aber vor allem gut geübte Scharfschützen der Louisiana Miliz verfolgten und beobachteten ihn. Als die Belagerung begann, entschieden die Milizionäre eigenmächtig zuzuschlagen. Der Duke of Wellington befand sich wie für damalige Zeiten üblich auf einem Hügel und kommandierte von hinten. Doch plötzlich pfiff ein Schuss, Wellington knickte in sich zusammen und fiel tot um. Die Milizionäre hatten eine Tat begangen, die jeder Offizier mit Ehre ablehnen würde, doch die Tötung Arthur Wellesleys verfehlte nicht ihr Ziel. Plötzlich liefen die Adjutanten kreuz und quer und die Botengänger wussten nicht so recht, was sie an die Truppen weitergeben sollten. Dieses kurze Chaos nutzte Marschall Leclerc, um in die ungeschützte Flanke vorzustoßen. Der Sieg bei New Orleans stärkte die Moral und kostete England seinen besten Mann. In Europa hatte Marschall Ney es mit Österreichern und Preußen zu tun.
BattleofNewOrleans1815

Die Schlacht um New Orleans im September 1815, dieser von Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington geführte erste Angriff scheierte, Wellington starb durch einen Scharfschützen

Er entschied, nach Österreich vorzurücken, dazu marschierte er erst einmal in Norditalien und dann Lombardo-Venetien ein.
MichelNey

Marschall Michel Ney, Revulotionsführer, Regent Frankreichs und tragischer Held bei der Schlacht am Grazer Schloßberg † 1817

Ney hatte vor, direkt nach Wien zu gehen und die Widersacher zur Kapitulation zu zwingen. Die Franzosen bekamen es bald auch mit Sardinien-Piemont zutun. In den USA war der dekorierte General Andrew Jackson Oberkommandierender. Jacksons Gegenspieler in Kanada waren nicht so brillant wie Arthur Wellesley. Dennoch gehörte vor allem der Major John Harvey zu den gefährlichsten Gegenspielern der Amerikaner während der Kanadaoffensive. Die Vereinigten Staaten wurden nicht so heftig bekämpft wie das abtrünnige Louisiana, so bestand die Möglichkeit, mehrere Feldzüge gegen die kanadischen Provinzen zu planen.
LongRiffle

Die Fusil de chasse de la liberté (Freiheitsflinte) war das erste in Massenproduktion gefertigte Scharfschützengewehr, diese Muskete wurde von 1816 bis 1834 mehr als 700-fach produziert, seine maximale Reichweite lag bei 900 Metern, leider war die Freiheitsflinte teuer und schwierig zu produzieren

Die Mannstärke der USA betrug zu Beginn knappe 50.000 Mann mit 40 Kriegsschiffen, die Lousianer hatten etwa 30.000 unter Waffen. In Nordamerika kämpften auch Expeditionskorps aus Frankreichs Kolonien, dies waren französische Meuterer, die sich entweder Marschall Ney oder dem Kaiser verpflichtet hatten. Ende 1815 war Marschall Ney auf seinem Österreichfeldzug in Salzburg eingetroffen, wo er gegen das königliche Bayern kämpfte. Frankreich konnte sich weiter halten, musste aber im Osten die Preußen zurückwerfen. Der Beitrag Brasiliens bestand im Seekrieg, portugiesische Seestreitkräfte landeten auf französischen Südseeinseln, um sie zu übernehmen. Doch trafen sie meist auf erbitterten Wiederstand. Die meisten französischen Soldaten in der Karibik waren dunkler Hautfarbe und wussten, was sie von dem Sklavenstaat Brasilien erwarten konnten. Auch der 17-jährige Sohn des portugiesisch/brasilianischen Königs Peter kämpfte zu See in der Karibik.

1816 befinden sich preußische Truppen im Elsass und besetzen die Stadt Straßburg. Langsam wird die Lage in Frankreich prekär, denn es wird immer deutlicher, dass die Alliierten stärker sind. Die Briten und Preußen besetzten Dorf für Dorf und schlagen die bereits stark demoralisierten Franzosen. Inzwischen, am 4. Februar, war Marschall Ney durch Kärnten in die Steiermark einmarschiert und bei Graz angekommen. Sein Heer war ausgelaugt von den letzten Monaten. Hier kam es zu Viervölkerschlacht um den Grazer Schlossberg. Eingekesselt von den „Deutschen“ (Österreich, Bayern), den Russen und Italienern kämpften die Franzosen ums Überleben. Nach sechs Tagen konnten die 100.000 Soldaten ihre Verteidigung nicht mehr aufrechterhalten, Marschall Ney ging mit „Trompeten und Posaunen“ unter, so sagen es zumindest seine Gefährten. Frankreich musste schließlich sieben Tage später bei Saint Germain kapitulieren, erneut war Paris besetzt. Der Kampf Frankreichs war jedoch nicht vergebens, denn immerhin hatte man die Mächte der Siebten Koalition stark geschwächt, etwas das niemand für möglich gehalten hatte. In den Vereinigten Staaten konnten die Amerikaner im Frühjahr eine Invasionsmacht der Briten bei Philadelphia schlagen. Andrew Jackson und eine Anzahl von 5000 Männer verteidigten Philadelphia gegen 30.000 Briten. Unterstützt durch die louisianische Ostarmee Leclercs gelang es, die Ostküstenstädte New York und Boston britenfrei zu machen. Dies gelang, da man dank den vereinten Flotten Amerikas die Versorgung der Briten zur See gut abschneiden konte. Viele Freibeuter dienten nun als reguläre Marinekapitäne. Die Briten beklagten sich während des ganzen Krieges über die „Barbarischen Amerikaner“. Denn wie schon 10 Jahre zuvor, ließen die Amerikaner/Louisianer Indianer für sich kämpfen. Viele Kämpfe konnten gegen zahlenmäßig überlegene „Europatruppen“ nur dadurch gewonnen werden, dass man ohne Regeln mit allen Mitteln kämpfte.

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Seeschlachten, allen Widersprüchen zum trotz gelang es mehrfach, die Royal Navy zu schlagen, ohne gute Nachschubwege zur See war es England nicht möglich zu gewinnen, USS Constitution versenkt englisches Schiff

Die Rotröcke, die aus Europa gekommen waren, zeigten zwar kaum mehr Gnade, doch sie gingen nach europäischem Muster schön in Formation vor. An der Grenze Louisiana-Kanada war der Krieg besonders grausam, denn dort skalpierten die mit Louisiana verbündeten Dakota dutzendweise Milizsoldaten.

LegionLouisiane

Bild zeigt eine Wachsfigur im Heeresgeschichtlichen Museum La Nouvelle-Orléans, die Mitglieder der Légion de Louisiane sous la liberté waren in schwarz gekleidet, ihnen ging der Ruf voraus, Voodoo-Rituale an Gefangenen zu praktizieren, sie kämpften auch dann noch weiter, als Frieden geschlossen war

Dass Napoleon den Krieg für sich entscheiden konnte, lag an vielerlei Punkten, doch am meisten daran, dass die Louisiana sich in ihrer Heimat besser auskannten und viele der britischen Offensiven im sprichwörtlichen Sumpf versanken. Anfang 1817 waren die Engländer fast geschlagen, in Kanada gab es jedoch immer noch Kämpfe. Fragt man heute einen Briten, warum Napoleon den Zweiten Louisianischen Krieg gewann, so hört man meist das Wort „Cheater“ (Schummler). US-Amerikaner und Louisianer waren zu keinem Zeitpunkt besser ausgerüstet oder in höherer Zahl, einzig die Verletzung aller Regeln verschaffte ihnen den Vorteil, den sie benötigten. Es kam Ende Mai 1817 zu einem Treffen der Kriegsparteien in Flandern. Immer noch kämpften die „Rednecks“ oder auch die gefürchtete "Legion Louisiane" ihren verbissenen Freiheitskampf. Im flämischen Gent wurde Frieden geschlossen zwischen den Mächten USA/Louisiana und Großbritannien.

Bolivar

Simon Bolivar fand Zuflucht in Louisiana, von wo er gemeinsam mit Napoleon Pläne schmiedete, die Befreiung und Reformation der spanischen Länder Südamerikas die Réforme napoléonienne † 1855

Die blutigen Kämpfe in Kanada endeten erst im Juni, Brasilien gestand den Louisiana eine Waffenruhe zu, die dann brieflich besiegelt zum einem Friedensvertrag Kaiser Napoleons mit König Johann VI. führte. Brasiliens Friedensklausel, wonach sich Louisiana verpflichtete, keine Sklavenschiffe zu überfallen, wurde bald schon gebrochen. Doch der Frieden war fixiert, Großbritannien konzentrierte sich wieder auf seine eigenen Interessen, in Europa lief die Restauration der Königreiche an. Marschall Ney starb vor dem Erschießungskommando der Österreicher.

1818/1825 - Napoleonische Reformation:

„Volk von Louisiana! Die Fürsten Europas mögen sich gegen ihr Volk verbünden! Doch ich, Napoleon, verbünde mich mit Euch! Dem Volk!“

Napoleons Rede nach dem Sieg 1817

Kurz nach Kriegsende begann eine Epoche für Louisiana, die als „Réforme napoléonienne“ bezeichnet wird. Napoleon war der Kaiser der zweiten großen Nation, die sich in Amerika unabhängig gemacht hatte, als solcher sah er sich als Vorreiter des sogenannten Panamerikanismus. Nicht nur in Louisiana konnte man den Ruf der Freiheit hören, auch in den Ländern des Vizekönigreichs Neuspanien. Seit 1810 war in Mexiko eine Revolution im Gange. 1811 war in Venezuela eine Revolution gescheitert. Der Mann, welcher dahinter steckte, Simón Bolívar, gab aber nicht auf und versuchte es erneut. Bolívar erwirkte sich in Südamerika den Titel „El Liberator“, dies machte den potentiellen Verbündeten Napoleon natürlich eifersüchtig. Nach seiner Niederlage in Cartagena sah sich Simón Bolívar 1815 gezwungen, ins Exil zu gehen. Nach drei Jahren in der Karibik traf Simón Bolívar am 25. Dezember 1818 in La Nouvelle-Orléans ein. (Neuer Name gleiche Bedeutung) Dies war das erste Mal, dass sich die beiden Staatsmänner trafen. Bolívar bezeichnete Napoleon als „El Reformator“, denn in Louisiana tat sich einiges. Zum einen war wieder eine Zivilregierung an der Macht, die Militärdiktatur des Kaisers wurde durch etwas neues abgelöst. Zum anderen fand im Sommer 1817 die Krönungszeremonie des neu geschaffenen Titels „plebiszitärer Kaiser“ statt. Napoleon hatte dieses Amt geschaffen, da er ja selbst nur Exilkaiser der Franzosen war. Als Plebiszitkaiser von Louisiana und Neu Frankreich war Napoleon verpflichtet, Erfolge und Reformen zu liefern, denn sein Titel war auf einer halbwegs demokratischen Verfassung begründet. Der Kaiser als solcher war dem Volk verpflichtet, so musste er Volksabstimmungen (Plebiszite) abhalten. Ob dieses System auf dem Mist Napoleons gewachsen war, wird bezweifelt, es wird angenommen, dass der langjährige Ministerpräsident Salvatore Mathis Dupont dahintersteckte. Alerdings war Napoleons Verständnis der Kaiserwürde immer schon mit Plebisziten einher gegangen. In Louisiana waren Napoleons Reformen beliebt, allerdings bereits ein alter Hut. So zählte die Säkularisierung, Teildemokratisierung, Abschafung der Sklaverei und Liberalisierung zu den Dingen, die Napoleon und der Liberator besprechen mussten. Napoleon hatte bereit früh den Wert seiner Legion Louisiane erkannt, in dieser Fremdenlegion dienten bald einflussreiche Männer. Louisiana unterstützte den

300px-Abrazo de Maipú

Ob Venezuela, Peru oder Chile, überall hörte man die Rufe nach Freiheit, die eng mit dem Namen Napoleon verknüpft war, Bild zeigt die Umarmung von Maipú, links O’Higgins, rechts San Martín, zweier Revolutionshelden in Chile

Freiheitskampf des Nachbarlandes Mexiko, aber auch Chile, Panama und viele andere Länder. Louisianische Kolonisten besiedelten inzwischen seit 1818 die Region Tejas (Texas). Die Unterstützung der mexikanischen Rebellion war nicht selbstlos, Napoleon und seine Regierung wollten mitreden. Die erste wirkliche militärische Expedition nach der Unabhängigkeit ging 1819 nach Kolumbien. Neugranada konnte durch die Koalitionstruppen eingenommen werden. An vorderster Front standen die Legionäre, welche sich durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet hatten. Bis September war das Land befreit und 1821 die Nation Großkolumbien geboren. Simón Bolívar führte nun auch in Kolumbien die Napoleonischen Reformen ein, er selbst wurde erster Plebiszitkaiser Großkolumbiens. 1821 war allgemein ein gutes

Location GranColombia

Großkolumbien bestehend aus den UZL Staaten: Kolumbien, Ecuador, Panama und Venezuela sowie Teile von Peru und Guyana, wurde 1821 Kaiserreich

Jahr für die Panamerikanische Revolution. Mexiko wurde unabhängig, mit Hilfe louisianischer Truppen gelangte Agustín de Iturbide an die Macht im Kaiserreich Mexiko. (Siehe Staatsoberhäupter Mexiko) Der spanische Offizier vertrat ähnliche Ansichten wie Napoleon und Bolívar. Bald bildete sich das „Panamerikanische Triumvirat“. Mexikos Start ins Leben war schwierig, denn gleich zu Beginn musste es, dem Vertrag von Cordoba folgend, Entschädigung an Spanien leisten und war bankrott. Riesige Goldmengen wurden bezahlt, Napoleon nahm die Chance wahr und sorgte bald dafür, dass Mexiko von Louisiana wirtschaftlich abhängig wurde.

Flag of the Three Guarantees

Mexiko; Die Flagge der Drei Garantien symbolisiert Weiß = Religion (Freiheit) Grün = Unabhängigkeit, Rot = Union Bruderschaft zwischen Amerika und Europa

Schon schwebte dem Plebiszitkaiser ein Vasallenstaat Mexiko vor. Das mexikanische Kaiserreich konnte sich nur dank louisianischer Truppen halten. Die hohe Schuldenlast Mexiko veranlasste Kaiser Augustin I., 1823 Texas für ein Trinkgeld von 5 Millionen Dollar an Louisiana zu verkaufen. In Louisiana reformierte inzwischen der Kriegsheld Leclerc das louisianische Heer, um es vor allem für Auslandseinsätze schlagkräftiger zu machen. In den nächsten Jahren streckten die drei Plebiszitkaiser ihre Fühler weiter aus, man wollte die spanischen Länder Amerikas befreien. Kaiser Augustin I. blieb aber immer nur der abhängige Mitläufer, der sein Land nur mit diktatorischen Methoden kontrolieren vermochte. Zu Napoleons Reform Werk zählte nicht nur die Befreiung Amerikas. Gemeinsam mit der US-Regierung wurde die "America for America" Doktrin verfasst. Diese Doktrin sollte die Rekolonialisierung der Neuen Welt durch Europa unterbinden. Dies bedeutete, dass die Staaten Amerikas sich im Ernstfall auch gegen europäische Aggression gemeinsam verteidigen würden. 1824 kam es in Caracas zu Unterzeichnung einer Beistandsvereinbarung. An der Durchsetzung nahmen Louisiana, die USA, Mexiko, Großkolumbien, Chile und Bolivien großen Anteil. Napoleon setzte sich auch verstärkt für den Ausbau der Infrastruktur Louisianas ein, annektierte 1825 die Insel Hispaniola und sorgte für die erste Industrialisierungswelle. Angezogen durch die Freiheit in Louisiana siedelten sich Menschen aus allen Ländern an. Die USA waren hierbei der große Konkurrent, doch dort schwelte der Sklaverei-Konflikt. Obgleich die USA als Alliierter galt, hatte das Kaiserreich eine Null-Toleranz-Politik, was den Sklavenhandel anging. Die Südstaaten erhielten ihre Sklaven meist aus Spanisch-Kuba, aber auch aus dem Kaiserreich Brasilien. Napoleons Regierung, deren Ministerpräsident Dupont bekanntlich ein Mulatte war, stellte sich Mitte der 1820er Jahre immer häufiger den Händlern in den Weg. Auch die US-Regierung war in dieser Hinsicht gespalten, es gab die abolitionistische Fraktion und die Sklaverei-Befürworter, welche sich zerstritten und innenpolitisch aufgespalten hatten. Bald würde es zu einem neuen Konflikt in Amerika kommen, ein Konflikt, der durch die Napoleonischen Reformen gut und gerne 35 Jahre früher kam als in UZL, der Amerikanische Bürgerkrieg.

1826/1830 - Der Amerikanische Bürgerkrieg:[]

"Und weil der Handel mit dem Gut Mensch gefolgt mit Folter und Tod ist und daher in Gottes Augen Frevel, wird hiermit ab 1. Mai des Jahres 1826 der Handel, Import und vor allem die Verschiffung afrikanischer Sklaven aber auch anderer Farben als unrecht und verboten erklärt! Der weitere Besitz wird geduldet, sofern für gute Unterkunft und das Wohl der Sklaven gesorgt ist!"

US Präsident John Quincy Adams 1826

Sklavenschiff

Ein Sklavenschiff, Adams wusste von den Zuständen im Sklavenhandel und verbot ihn mit 1. Mai 1826 in den USA

1826 in den USA; ein stürmisches Jahr für die noch junge Republik. US-Präsident John Quincy Adams sitzt im Weißen Haus, seine pro-Napoleonische Politik hat bereits bei den Wahlen 1824 zu einigen Disputen geführt. Die Nation ist ob einer Frage gespalten; Sklaverei Ja oder Nein? Aus dem Nachbarland Louisiana kommt der Ruf nach Abschaffung der Sklaverei und das mit immer mehr Widerhall. Quincy Adams konnte durch louisianische Abolitionisten 1822 bei einem Besuch in Georgia über die unhaltbaren Zustände der Feldsklaven informiert werden. Adams sah nun das gesamte Ausmaß der Sklaverei, wobei er auch ein spanisches Sklavenschiff inspizierte. Durch diese Erfahrung war der nun als Präsident regierende Adams stark beeinflusst und setzte sich gegen jede Art der Unterdrückung ein. Bei den US-Präsidentschaftswahlen standen sich John Quincy Adams und der Kriegsheld Andrew Jackson als Gegenkandidaten der Demokratisch-Republikanischen Partei gegenüber. Nach der extrem knappen Niederlage Jacksons zogen Adams und sein Vizepräsident, der Abolitionist Jester Aaynes Hind, in Washington D.C. ein. Die 1826 gegenwärtige Situation ist von der Spaltung der Demokratisch-Republikanischen Partei und der Anfechtung Adams als Präsident geprägt. Rund um Jacksons Vizepräsidenten John C. Calhoun entstand eine Gruppe, die sich „True Election Alliance“ nannte.

800px-John C Calhoun Rembrandt Peale 1834

John Caldwell Calhoun, Rassist und scharfer Befürworter der Sklaverei, gilt als "Vater des Bürgerkrieges", er überzeugte den Süden, die Präsidentschaftswahl 1824 nicht zu akzeptieren, nachdem der Sklavenhandel verboten wurde † 1832

Diese waren allesamt Mitglieder der von Andrew Jackson nach seiner Niederlage gegründeten Nationaldemokratischen Partei.

Auch der Präsident hat eine neue Partei gegründet bzw. die Demokratischen-Republikaner in die liberalen Unionsrepublikaner gewandelt. Calhoun vertrat die Ansicht, dass eine Gesellschaft ohne Unterdrückung unmöglich sei, er propagierte die Sklaverei als Notwendigkeit für den amerikanischen Traum. Obwohl Calhoun der Rädelsführer der Sklavereibefürworter des Südens war, wollte er nicht selbst für die Wahl von 1828 kandidieren. Im Mai 1826 kam es schließlich zum Verbot des Sklavenhandels durch die Regierung. Dies bedeutete, dass die Sklavenhalter des Südens keine neuen Sklaven einschiffen konnten, es bedeutete daher, sie mussten mit den Sklaven auskommen, die mit Stichtag 1. Mai in ihrem Besitz waren. Neugeborene in den Sklavenunterkünften galten als freie amerikaische Bürger. Hier kam Calhouns Rhetorik ins Spiel. In einer Rede im Capitol sagte er: "Ziegen und Schafe! Als nächstes verbieten sie uns das Vieh und nennen es Bürger!" Er hetzte gegen den Präsidenten, und meinte, dass Amerika einen rechtmäßigen Präsidenten hat; Andrew Jackson. Calhoun und Jackson behaupteten nun immer heftiger, sie seien bei der Wahl betrogen worden und warfen der gesamten Regierung Korruption vor. Viele Großgrundbesitzer des amerikanischen Südens stimmten ihnen damit zu. Denn sie glaubten nun, dass die Regierung weitere Verbote beschließen könnte, wie etwa die Sklaverei ganz abzuschaffen. Die Situation verschärfte sich bis Juli, am 4. Juli kam es zum Nationalkongress der Nationaldemokratischen Partei in Atlanta. Dort erklärten die Gouverneure des Südens John Quincy Adams als abgesetzt, gleichzeitig aber Andrew Jackson zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Jackson war nun sowas wie ein Gegenpräsident, der seine Amtsgeschäfte in Atlanta ausüben wollte. Er schickte eine Reihe an Communiqués an die nördlichen Bundesstaaten, wonach Quincy Adams abgesetzt sei, außerdem hatten die Bundesstaaten des Südens eine Milizarmee aufgebaut, die sich „Elections Army“ nannte. Markenzeichen dieses Freiwilligenheeres war der braune Kastorhut (Vorläufer des Zylinderhuts), welchen die Mitglieder als Teil der Uniform trugen. Es wird heute angenommen, dass ein Hutfabrikant Namens Fletcher B. Franklyn  die Hüte als Wahlspende für den Gegenpräsidenten locker machte. Sie wurden fester Bestandteil jeder Rebellenuniform, was den Rebellen bald den Spitznamen Brownhats einbrachte. Diese Wahlarmee sollte erst einmal aus 1000 Mann bestehen und in der vorübergehenden Hauptstadt des Landes Atlanta stationiert sein. Allerdings war der wahre US-Präsident in Washington weniger begeistert und entsandte ebenfalls wütende Communiqués mit einem Ultimatum nach Atlanta. Inzwischen kam es überall in den Südstaaten zu Kundgebungen der Nationaldemokraten, diese riefen das Volk des Südens zum Widerstand gegen den "Sklavenfreund" Adams zu den Waffen. Hilfe von unerwarteter Seite (naja, nur unerwartet für Adams) bekamen die Anhänger des Gegenpräsidenten aus dem Kaiserreich Brasilien. Kaiser Peter I. erkannte als einziges ausländisches Staatsoberhaupt Gegenpräsident Andrew Jackson an. Noch im Juli trafen brasilianische Expeditionskorps in Virginia ein, man wollte den sicheren Verlauf des „legalen“ Sklavenhandels beschützen, aber ganz sicher nicht in einem Bürgerkrieg der Amerikaner kämpfen. Peter I. hatte natürlich im Hinterkopf, die US-Amerikaner als Verbündete gegen seinen Intimfeind Napoleon zu gewinnen, weshalb er weitere Unterstützung für den „Wahren Präsidenten“ zusagte. Als das panamerikanische Kaisertriumvirat Napoleon, Bolivar und Augustin von den Zuständen im Nachbarland erfuhren, waren sie außer sich. Sie beobachteten erst einmal die Lage und schickten Diplomaten nach Washington und Atlanta. Die Vermittlungsversuche Louisianas in Atlanta wurden mit folgenden Worten abgewiesen: „Die Vereinigten Staaten und ich, Präsident Jackson, sind immer gute Nachbarn Louisianas gewesen, im Krieg und im Frieden! Die wahren Führer unserer Nation werden sowohl Sklaverei wie auch den Handel weiterführen, wie es schon der Altvordere George Washington tat, wie es schon seine Väter vor ihm taten! Dies bleibt unumstößlich das Recht der Amerikaner!“ Dass sich Jackson so äußerte, betrübte die abolitionistisch eingestellten Kaiser. Jackson war früher immer nur aus wirtschaftlicher Notwendigkeit Befürworter der Sklaverei gewesen, was sich jetzt offensichtlich hin zum Fundamentalismus geändert hatte, oder war die Botschaft aus Atlanta gar der Feder eines John Caldwell Calhoun entsprungen? Am 24. Juli 1826 fielen die ersten Schüsse des Krieges, eine Armee unter dem Kommando des Kriegshelden und nun Südstaatengenerals Richard Mentor Johnson überschritt den Potomac, um Washington DC zu erreichen. Er wollte nun Adams festsetzen. Johnson hatte weder Befehl, den „Falschen Präsidenten“ festzunehmen, noch sonst eine Bevollmächtigung, er tat dies eigenmächtig. Die Meuterer-Armee wurde umgehend von einer Kavallerieeinheit, die unter dem Kommando Captain Stephen W. Kearnys stand, attackiert, die ein weiteres Vordringen in die Hauptstadt verhindern wollte. Dies war der Startschuss des Amerikanischen Bürgerkrieges, Richard Mentor Johnson sagte dazu nur: „Ich war wie Caesar… und überschritt den Potomac!“

Genuine beaver hat

Erkennungszeichen der Soldaten der Election League zumindestens bis 1828 waren braune Kastorhüte, die "Brownhats" - meist befanden sich darauf auch Rangabzeichen, Exemplar aus Georgia

Die True Election League bildeten die acht Südstaaten: Georgia, North Carolina, South Carolina, Alabama, Mississippi, Kentucky, Virginia, Tennessee

USBürgerkrieg1826

9. Mitglieder der True Election League: Georgia, North Carolina, South Carolina, Alabama, Mississippi, Kentucky, Virginia, Florida und Tennessee

und das Florida-Territorium. Auf der Seite des rechtmäßigen US-Präsidenten John

BrownhatsSchlacht1830

Die Schlacht am Jonkers Hill, hier traten am 3. August 1830 über 50.000 US-Soldaten gegen die Brownhats General James K. Polks an und siegten, Jonkers Hill, South Carolina

Quincy Adams standen die 12 Nordstaaten: Connecticut, Delaware, Illinois, Indiana, Massachusetts (ungeteilt), Maryland, Vermont, New Hampshire, New Jersey, New York, Pennsylvania, Rhode Island. Die Territorien Michigan und Wisconsin schlossen sich 1827 Präsident Adams an. Insgesamt nahmen alle 20 US-Bundesstaaten am amerikanischen „Election War“ teil. Anders als der Amerikanische Bürgerkrieg UZL war der Election War kein Sezessionskrieg, die acht Südstaaten hatten zu keinem Zeitpunkt den Wunsch, die Vereinigten Staaten zu verlassen, trotzdem kann man von einem ähnlichen Krieg sprechen. Die Konföderierten Staaten von Amerika gab es nicht, nur die Adams- bzw. Jackson-Loyalisten. Beide Parteien erhielten Unterstützung aus dem Ausland, die Jackson-Fraktion war von der Mannstärke her immer etwas unterlegen, da im Süden die Bevölkerungszahl geringer war. Auch warf in diesem Bürgerkrieg bereits das Industriezeitalter seine Schatten auf Amerika. Die Kavallerie Präsident Adams wurde mit mehrschüssigen Bündelrevolvern ausgerüstet, welche in den Manufakturen New Yorks und New Jerseys hergestellt wurden. Die Armeen des Südens waren meist minderwertiger ausgestattet, trotzdem kämpften die Südstaatentruppen genauso tapfer wie der Norden. Ende 1827 trat Brasilien aktiv in den Krieg ein, indem es mit seiner Flotte kurzzeitig die Seehäfen Philadelphias und Bostons blockierte. Diese Blockade hatte zur Konsequenz, dass sich danach auch Louisiana, Großkolumbien und Mexiko einmischten. Die Beweggründe Napoleons waren klar, er wollte seinen Verbündeten nicht verlieren. Obwohl die Beteiligung der drei amerikanischen Kaiserreiche nur gering war, kam es in Mexiko bald zu schweren Unruhen. Der mexikanische General Santa Anna hetzte gegen Kaiser Augustin I., der in den USA beschäftigt war. Gleichzeitig kam es zu Kämpfen an der kolumbisch-brasilianischen Grenze. Peter I. musste sich entscheiden, seine Heimat Brasilien zu verteidigen oder seine Schwester Königin Maria II. in Portugal zu unterstützen, die Opfer eines familieninternen Staatsstreichs wurde. (!) Peter stand das Wasser bis zum Hals, er konnte die Truppen Kaiser Bolivars nur mit viel Mühe aus Brasilien vertreiben. Der Amerikanische Bürgerkrieg endete 1830 nach der Schlacht am Jonkers Hill in South Carolina, dorthin hatte sich Generalmajor James K. Polk verschanzt. Am 6. August 1830 trafen sich Andrew Jackson, John C. Calhoun, und Winfield Scott in Atlanta. Scott war Wortführer des Präsidenten, er legte Jackson die Kapitulation vor. Jackson unterzeichnete, die Kapitulation beinhaltete auch eine Amnestie für ihn, seinen Vizepräsidenten und andere hochrangige Führer der Rebellion. Präsident Adams hatte davon abgesehen, sich an seinen Gegner rächen zu wollen, außerdem rechnete er den Südstaatengenerälen ihre Tapferkeit in vergangenen Kriegen an. Jackson und sein Stab hatten nun die Möglichkeit, die USA zu verlassen, einen Prozess wegen Hochverrat gab es auch bei niederrangigen Rebellen nicht. Jackson verließ das Land, um sich in Schweden niederzulassen. Calhoun hingegen ging nach London, wo er 1832 Selbstmord beging. Der Bürgerkrieg hatte weitreichende Folgen für Mexiko, denn dort war inzwischen Kaiser Augustin I. im Kampf gegen Santa Annas Staatsstreich getötet worden. Louisiana war im Juli in Mexiko City einmarschiert, um Santa Anna zu Rechenschaft zu ziehen. Ganz Mexiko konnte erst im Dezember befriedet werden, wobei auch Truppen Bolivars vom Süden aus mithalfen. Der Kollaps Mexikos wurde von Napoleon dazu benutzt, das Land unter zwei seiner besten Leute aufzuteilen. Einerseits gab er seinem Bruder  Joseph Bonaparte, der bereits während der Napoleonischen Kriege König war, Mexiko. (König von Neapel und Spanien) Andererseits erhielt Marschall Charles Leclerc den mittelamerikanischen Teil Mexikos, das Zentralamerikanische Königreich. (UZL: Zentralamerikanische Konföderation, Siehe Könige Zentralamerikanisches Königreich) Brasilien und die USA schlossen am 1. Dezember einen Friedensvertrag, nachdem es eine viermonatige Waffenruhe gab. Napoleon und Peter hatten sich nichts zu sagen, zwischen ihnen herrschte aber auch bald Waffenruhe. Der Krieg um das Präsidentenamt hatte Amerika stark verwüstet, nun wurde die Sklaverei endgültig beseitigt. Zu Ehren des Friedens, und um das Präsidentenamt gebührend zu würdigen, erhielten die USA ihre endgültige Nationalflagge. Diese Flagge hat 20 Sterne und ist in Gold eingerahmt, welches die Einheit der Nation unter einem Präsidenten symbolisiert.

1831/1841 - Napoleonische Nachfolge:[]

„Ich weiß, dass ich sterben muss! Ich, der Europa zerteilte, um es besser zusammenzufügen! Ich, der das geteilte Amerika einte, ich kann sterben!“

Napoleon I., 1837

1831; Rund 16 Jahre nach der Flucht von Elba ist Kaiser Napoleon älter und gesetzter geworden. Napoleon ist 62 und immer noch frisch und munter, doch seine großen Tage von glorreichen Schlachten hat er hinter sich gebracht. Nun will er die Früchte seines Sieges genießen, aber auch sein Reich und seine Angelegenheiten ordnen. Napoleon I. ist Vorbild von Millionen Amerikanern, er zählt zu den erlauchten Monarchen des Kontinents, die anders als die absolutistischen Europäer mit Hilfe von demokratischen Volksentscheiden regieren (wobei Diktatur auch eine Rolle spielt). Napoleons Amerika ist nicht fehlerfrei, doch im Gegensatz zu einem Metternichschen Österreich oder einem autokratischen Russland ein Paradies, 1832 wird die Pressefreiheit hergestellt. Napoleons Feinde in London werden auch bereits alt, doch haben sie nie die Sieben Koalitionskriege vergessen, die sie seinetwegen ausfechten mussten. Trotzdem gibt es einen Wandel in Großbritannien, der aber erst mit Napoleons Nachfolger voll wirksam wird. In Frankreich hat es 1830 eine liberale Dreitagesrevolution gegeben, dort regiert nun ein sogenannter „Bürgerkaiser“. Dieser Bürgerkaiser Louis-Philippe I. (!) tut nun das, was eigentlich Napoleon immer wollte, er führt Frankreich in den wirtschaftlichen Aufschwung und in die Industrialisierung.

AlterNapoleon1840

Kaiser Napoleon ließ sich von Louis Daguerre 1840 kurz vor seinem Tod fotografieren † 1841

Der Bürgerkaiser wurde stark von Napoleon inspiriert, denn zumindest am Anfang seiner Julimonarchie ist er bemüht, einen Staat nach dem Muster eines Großkolumbien oder Louisianas aufzubauen. Was er aber auch tat, war, die französische Tricolore als Fahne Napoleons zu verbieten. Napoleon ist nicht begeistert, denn erstens; Er ist der Kaiser der Franzosen, und zweitens; Das ist alles nur von ihm geklaut und dieser "Mann in Paris" schmückte sich mit fremden Federn. Mit dieser Einstellung unterstützt der Korse von Louisiana einige Mordanschläge auf seinen „Nachmacher“. Auch Napoleons Familie ist in diesen Kampf gegen den Julikaiser Frankreichs und die bonapartistische Restauration involviert. 1832 starb Napoleons Ex-Frau  Marie-Louise von Österreich, sie hatte ihm zwar einen Sohn geboren, doch sie lebte seit 1814  in Wien. Der kränkliche Napoleon litt an Tuberkulose, an der er ebenfalls 1832 in Wien verstarb. Napoleons Hoffnung, seine Dynastie nun weiterzuführen, lag bei seinem Bruder, dem König von Mexiko (!), aber auch bei seinen Neffen Louis Bonaparte und Charles Louis Napoléon Bonaparte. Seine Brüder waren aus Sicht des Kaisers zu alt, Napoleon wollte frisches Blut für sein Plebiszitkaiserreich. Doch Louis und Charles gingen hohe Risiken ein, indem sie sich an diversen Umsturzversuchen in Italien, den Niederlanden und im Mai 1836 in Frankreich probierten. Der Versuch, Bürgerkaiser Louis-Philippe zu stürzen, kostete Louis Bonaparte das Leben, sein Bruder Charles geriet während des Putschversuchs in Gefangenschaft. Kaiser Napoleon musste seinen erwählten Nachfolger aus der französischen Festungshaft freikaufen. Der künftige Napoleon kam gegen die Bezahlung von einer Million Franc frei, doch musste er sich verpflichten, nie wieder französischen Boden zu betreten. In New Orleans angekommen, rückte Kaiser Napoleon seinem jungen Neffen den Kopf zurecht. Charles sollte erst einmal lernen, wie man einen Staat führt, darum beauftragte er ihn gleich 1838 mit der diplomatischen Aufgabe, in der Peruanisch-Bolivianischen Konföderation zu verhandeln. Peru, geteilt in Nord und Süd, und Bolivien gehörten zu den Revolutionsstaaten, die unter anderen durch Simon Bolivar befreit wurden und waren seit Jahren Handelspartner Louisianas. Charles schickte daher Diplomatenpost nach Bolivien, um darüber zu sprechen, dass die Konföderation ihre Grenzen nicht weiter ausdehnen dürfe

800px-Eugène Delacroix - La liberté guidant le peuple

Die Julirevolution von 1830, durch sie kam der Bürgerkaiser Louis-Philippe in Frankreich an die Macht, für die Bonapartes ein Grund, selbst einen Staatsstreich zu organisieren, der im Mai 1836 scheiterte

. Da es inzwischen 1837 zu Kampfhandlungen zwischen der Konföderation, Argentinien und Chile kam, landeten 1838 die Truppen Charles an der Küste Perus, um die Argentinier zurückzuschlagen. Das „Polizeiliche“ Eingreifen Louisianas in den Krieg wurde international positiv gewertet. Charles stellte sich weder auf die Seite der Konföderation noch auf die der Argentinier/Chilenen.

Location ConfederaciónPerú-Boliviana

Die Peruanisch-Bolivianische Konföderation, Louisiana war sehr viel an diesem 1836 gegründeten Staatenbund gelegen, weshalb Charles Louis Napoléon sowohl diplomatisch wie auch militärisch die Erhaltung der Konföderaton 1838 sicherte

Er legte den Grundstein einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit dieser Länder. Der Protektor der Konföderation Andrés de Santa Cruz verpflichtete sich zu einer plebiszitären Verfassung und beendete die Expansion der Konföderation. Dies alles wurde im Vertrag von Lima im August 1838 festgelegt, Charles hatte damit sein militärisches aber vor allem diplomatisches Geschick bewiesen. Auch die Briten erkannten in Charles neuen Wind und zogen es bald in Betracht, mit ihm politisch zu agieren.

Steamboat

New Orleans Steamboat, mit Hilfe der neuen Dampfschiffe wollte sich Louisiana die Vormachtstellung auf dem amerikanischen Doppelkontinent sichern, Verbündete und Handelspartner schlossen sich 1840 zu einem panamerikanischen Handelsbund zusammen

Zurück in New Orleans kam es umgehend zu einer Heirat. Der Kaiser hatte eine Braut für seinen Neffen ausgesucht, eine reiche Texanerin aus bürgerlichem Haus. In Europa wäre so etwas unmöglich, der Standesunterschied allein war untragbar, doch Napoleon wusste was er tat. Charles neue Ehefrau war die Erbin einer Dampfschiffreederei, die ihre Niederlassungen in den USA, Texas (Louisiana) Großkolumbien und Preußen hatte. Hannah McPhearson war die Tochter Luc McPhearsons, der im amerikanischen Bürgerkrieg stark die louisianische Rüstung gefördert hatte. Kaiser Napoleon war von der relativ neuen Technologie der Dampfmaschine fest überzeugt, er hatte die Vision, dampfgetriebene Kriegsschiffe zu bauen. Doch diese Vision sollte sich erst unter Kaiser Napoleon II. richtig erfüllen. Als Napoleon Bonaparte am 22. Mai 1841 nach kurzer Krankheit starb, übernahm sein Neffe die Kaiserwürde. Er versprach den Weg seines Onkels weiterzuführen, aber auch auf Großbritannien und die europäischen Mächte zuzugehen. Charles war überzeugter Sklavereigegner, anders als sein Onkel, der die Sklaverei einst aus Kalkül in Frankreich abgeschafft hatte, gehörte Charles Bonaparte schon länger einem abolutionistischen Zirkel an. Brasilien mit seinem seit 1834 amtierenden Kaiser Peter II. (!) bezeichnete der Kronprinz schon 1840 als „Letzten Sklavenkaiser, den es zu stürzen sich lohnt“ Politisch war Salvatore Mathis Dupont der Mentor des künftigen Kaisers, Salvatore Mathis Dupont sollte auch unter Napoleon II. Ministerpräsident Louisianas bleiben.

1842/1858 - Frühe Regierungszeit Napoleon II:

Napoleon II. war anders als sein Onkel, denn er musste sich zu Beginn seiner Regierung nicht mit Krieg auseinander setzen. Einer der wichtigsten Punkte, den Napoleon 1841 anging, war, mit der Besiedelung des Westens zu beginnen. Der Mittlere Westen Nordamerikas war schon besiedelt, besonders die Region Liberia im Norden hatte starke Anziehungskraft für befreite Sklaven. Liberia war abgelegen, dort konnten Afroamerikaner sich ihre eigenen Städte aufbauen. Der Kaiser reformierte die Regionen, so wurden die sehr großen Regionen in Departments unterteilt, ähnlich wie in Frankreich. Diese Unterteilung sollte helfen, eine Verwaltung aufzubauen, um damit die Gendarmerie zu entlasten. Gesetzlosigkeit sollte ein für alle Mal verschwinden. Die Indianerstämme Luisianas wurden dabei kaum besser behandelt wie in UZL, sie landeten bald in Reservaten. In den 1840er Jahren stieg daher die Unzufriedenheit der Ureinwohner, sie hatten Louisiana in zwei Kriegen gegen die Briten geholfen und wurden nun abgeschoben. Doch der Fortschritt verlangte seinen Preis, die Industrialisierung der Regionen, New Orleans und Texas wuchs besonders stark. Gouverneur Sam Houston konnte bereits 1845 über einen Bevölkerungszuwachs von 40 Prozent gegenüber 1839 berichten, die Anglotexaner, welche sich aus den USA angesiedelt hatten, bildeten gegenüber den Frankotexanern den Löwenanteil. Zu Westbesiedlung zählte neben dem nahegelegenen Texas auch das ferne Oregon-Territorium an der Pazifikküste.

Wpdms nasa topo oregon trail

Die louisianische Regierung unterstützte die Besiedlung des Westens durch den Piste de l'Oregon (Oregon Trail) an die Westküste

Napoleon II. konnte durch Verhandlungen eine gemeinsame Nutzung mit den Briten aushandeln. Eine Kooperation, die unter Napoleon I. nie funktioniert hätte. Der Piste de l'Oregon (Oregon Trail) brachte Tausende Louisianer nach Oregon, der Ansturm mit Planwagen endete erst mit der Eisenbahnlinie in den 1850ern. Über Land wurde vor allem mit Mexiko und den USA Handel getrieben. Das Königreich Mexiko stieg vor allem durch seine Goldgräberstädte Los Angeles und San Francisco ab 1850 auf. Der gemeinsame Handel und die Zollunion zwischen USA, Louisiana und Mexiko sorgten für einen Wirtschaftsboom.

La oleada revolucionaria de 1848

Februarrevolution in Paris, die Bürger hissen die verbotene Trikolore, das Markenzeichen ihres alten Kaisers Napoleon I., sie wollen die Rückkehr der Bonapartes

Britisch-Kanada hingegen blieb ein armes und fast unbesiedeltes Kolonialland. Die Briten fragten sich 1847, was sie mit dem Land tun sollten, das sie Oregon nannten. Es war fast nur durch Siedler aus Louisiana bevölkert. Darum verkaufte man das Territorium 1850 an das Kaiserreich. Die neue Pazifikküste sollte sich in den nächsten Jahren zum Handelsknotenpunkt mit Japan, Siam und China wandeln. Nachdem die Mexikaner die Japaner 1855 aus der Isolation geholt hatten, indem sie Nagasaki mit Kriegsschiffen beschossen, standen ganz neue Waren und Handelspartner zu Verfügung.

Dfregatte

Am 12. April 1848 landeten 30 louisianische Dampffregatten bei La Rochelle, um Truppen abzusetzen

Napoleon II. der mehr Diplomat als Feldherr war, entsandte Botschafter nach Japan und China und konnte so einige neue Handelsrouten aufbauen, auf denen Seide und Porzellan ins Land kamen. Napoleons Wirtschaftskurs machte die Louisianer wohlhabend, jedoch fehlte es ihnen an politischen Freiheiten. Der Kaiser setzte zwar immer wieder Volksbefragungen an, aber die Presse wurde wieder zensiert und Bücher, die dem Kaiserregime nicht passten, landeten im Feuer. Trotzdem zählte Louisiana mit seinem Reichtum noch vor den USA zu den großen Einwandererländern. 1848 kam es aber in Europa zur Dritten Französischen Revolution, ganz Europa wurde ab März zum Schauplatz von Aufständen und Revolten. Die Februarrevolution in Paris stürzte den Bürgerkaiser Louis-Philippe. Napoleon war sofort begeistert, als er davon hörte. Nun war die Chance gekommen, Frankreich für das Haus Bonaparte wiederzuerhalten. Schnell entschlossen stachen Anfang April 30 Dampffregatten in See. Ihr Ziel: La Rochelle in Frankreich. Als die Legion Louisiane auf französischem Boden landete, waren die Franzosen außer sich vor Freude. Die kurzlebige Zweite Republik überreichte den Truppen den Schlüssel der Stadt. Frankreich war ohne einen einzigen Schuss abzugeben wieder kaiserlich. Die Expeditionskorps befriedeten die letzten Unruheprovinzen, im Dezember 1848 traf auch Kaiser Napoleon in Paris ein. Der Heimkehrer ließ ein Plebiszit abhalten, welches er mit 12. Dezember anberaumte. Die Frage, ob Napoleon auch Kaiser der Franzosen werden sollte, beantworteten 7.824.000 mit Ja, 253.000 mit Nein. Die Kaiserkrönung wurde anschließend am 1. Januar in der Kathedrale Notre-Dame in Paris abgehalten. Ein Spektakel, wie es Paris seit 1804 nicht mehr erlebt hatte. Wer nun geglaubt hatte, Napoleon II. würde mit seinem Hof nach Frankreich heimkehren, der hatte sich bitterlich getäuscht. Der zwar in Paris geborene Charles Louis Napoleon Bonaparte hatte den Großteil seines Lebens in Amerika verbracht, er hatte in Philadelphia Jus studiert und sah sich selbst als „Uramerikanisch louisianisch!“ Der Kaiser blieb daher lediglich drei Monate in Paris, dort ordnete er die Amtsgeschäfte und setzte einen fähigen Regenten ein.

Queen victoria and napoleon iii

Wer hätte das gedacht? Kaiser Napoleon II. 1855 zu Besuch bei Königin Victoria in London machte einen gutbürgerlichen Spaziergang und besuchte diverse Museen

Er war mit den Gepflogenheiten und der Etikette der europäischen Politik wohl vertraut, doch sah er seine Aufgabe im Aufbau seines amerikanischen Imperiums. Und was war mit Texas? Dieses Land, das vom starrköpfigen US-Amerikaner Samuel Houston fast wie eine Republik regiert wurde. Dort musste Louisiana auch einschreiten, um 1850 die Secession zu verhindern. Der von Napoleon begonnene Panamerikanismus war auch Charles' Steckenpferd. Auch er setzte neue Könige ein, wie etwa in Haiti, wo er den langjährigen Marschall Faustin Soulouque (!) 1847 zum König machte. Bei der Wahl seiner Verbündeten und Vasallen war der neue Kaiser Pragmatiker, was ihm und seiner Sache nützte, wurde umgesetzt. Dass sich König Faustin I. als Marionetten-Diktator entpuppte, störte hier kaum. Europa war lediglich von sekundärem Interesse, doch gutes Einvernehmen mit den Großmächten dort war wichtig. Wobei das Russische Kaiserreich für den Kaiser eine Macht darstellte, die er absolut und inbrünstig wegen ihrer feudalen Grundhaltung ablehnte. Der Konflikt um die Krim zum Beispiel war ein Punkt, bei dem Louisiana und Frankreich militärisch mitwirkten. Kaiser Napoleon II. trat als Verbündeter der Briten und des Osmanischen Reiches auf. 1855 tat Napoleon II. etwas, das sein Onkel nie für möglich gehalten hatte, er besuchte die englische Königin Victoria in London. Ein Monat im Jahr verbrachte der Kaiser daher in Frankreich, meist in Nizza, wo er einem seiner Hobbys nachging, dem Fremdgehen. Es gab dann auch das böswillige Gerücht, der Kaiser hätte eine geheime Liebschaft zu der um 11 Jahre jüngeren britischen Königin, zweifellos eine Lüge, die von den Gegnern des Kaisers in die Welt gesetzt wurde. Nach dem Tod des Langzeit-Ministerpräsidenten Salvatore Mathis Dupont übertrug Napoleon II. den Ministerposten einem bisher unbekannten Jungdiplomaten aus New Orleans, Frederic Blis. Wer Blis war, blieb lange ein Geheimnis, erst 2012 bestätigte sich durch einen DNA-Test das, was man Blis immer nachgesagt hatte, er war der uneheliche Sohn des Kaisers. Blis zeigte sich als fähiger Politiker mit liberalen Visionen für das franko-amerikanische Weltreich. Der schwelende Konflikt zwischen Österreich und dem Königreich Sardinien-Piemont hatte der Kaiser nur wenig beizutragen. Sein Wunsch, das Königreich von Italien (1804-1815) auf diplomatischem Wege wiederherzustellen, scheiterte an Österreichs Militärmacht, welche sich 1859 gegen Sardinien-Piemont kriegerisch entlud. Die Unfähigkeit der Deutschen, sich unter einer Krone zu vereinen, erfreute den Kaiser, denn immerhin waren es die Preußen, die Napoleon I. mehr als einmal die Suppe versalzen hatten. Trotzdem blieb das Kaiserreich Frankreich auch mit den Deutschen in Beziehung. Ein Grund hierfür war auch, dass der Reedereibetrieb seiner Ehefrau in Königsberg expandierte und somit ein Grund zu friedlicher Koexistenz bestand. Die Stadt St. Louis wurde in den 1840er Jahren zu einem Ort, wo sich massenweise Deutsche ansiedelten und somit auch politisch an Einfluss gewannen. In Südamerika hingegen rasselten die Säbel, denn Brasiliens Macht gegenüber den Napoleonischen Staaten wuchs zu einer wirklichen Bedrohung an.

1858/1860 - Der Große Südamerikakrieg:[]

„Dieser Krieg war ein Krieg der Zukunft gegen die Vergangenheit! Der puren Kraft der Dampfmaschine und des Stahls hatten die Sklaven der Vergangenheit nichts, aber auch gar nichts entgegenzubringen! Dies war ein Triumph des Stahls über das Fleisch! Darum muss sich unser Preußen an Louisiana, den USA, und Mexiko ein Beispiel nehmen!“

Otto von Bismarcks Analyse 1878

Der Große Südamerikakrieg oder in den USA auch Krieg der Amerikas hatte seine Ursprünge sowohl in der von Brasilien betriebenen Sklaverei, wie den diktatorischen Regierungen Argentiniens und Chiles. Hauptgrund war aber der Kampf um Land und Rohstoffe, welche in Südamerika reichlich vorhanden waren. Seit 1840 gab es eine Kooperation der Staaten Argentinien, Chile und Bolivien-Peru. Kronprinz Charles von Louisiana hatte 1838 für kurzzeitigen Frieden und Zusammenarbeit der Länder gesorgt. (Siehe Hier) Die Konföderation Bolivien-Peru hatte 1855 neue Steuern für die Einfuhr chilenischer Güter beschlossen, was die bisherige Zollunion sprengte. Chile ging also noch engere Bande mit Argentinien und Brasilien ein, während Uruguay und Paraguay sich auf die Seite der Konföderation schlugen. Die drei Länder Brasilien, Argentinien und Chile gründeten daraufhin einen Militärpakt gegen die Konföderation, die Tripel-Allianz. Nun legten die drei mächtigen Staaten selbst die Preise für Zuckerrohr, Kautschuk, Salpeter und Sklaven fest. Der wirtschaftliche Aufschwung der Länder konnte nur durch exzessiven Gebrauch von Sklavenarbeitern bewerkstelligt werden. Dies hatte bereits 1857 Auswirkungen auf die Diplomatie zwischen dem Kaiserreich Großkolumbien und Argentinien. Auch der neugewählte US-Präsident Frederick Douglass (!) mischte sich hier ein. Der als Sklave in den USA geborene aber nach Ende des Bürgerkrieges 1830 freigelassene afroamerikanische US-Präsident war Hardcore-Abolitionist. Er führte sein Land aggressiv gegen Sklavenstaaten wie Portugal, Spanien und Brasilien. Frederick Douglass war zweifelsfrei ein Kind der Revolution, er und andere rüsteten bereits zum Kampf. Louisiana erkannte schnell, dass der Frieden bedroht sei, der „Pax Americana“ war nun dabei zu kippen. Der Große Krieg in Südamerika brach am 7. August 1858 aus. Brasilien hatte mit Truppen die Grenze zu Peru überschritten, um die Konföderation zu annektieren, daraufhin erklärte der Neffe Simon Bolivars, Kaiser Juan Fernando Simón Bolivar (!), Brasilien den Krieg. Die Ausgangslage sah anfänglich gut aus für die Tripel-Allianz. Brasilien hatte genau wie Argentinien ein großes diszipliniertes Heer und ausreichend Seestreitkräfte. Der Kaiser von Großkolumbien glaubte sich vollkommen sicher, denn immerhin standen hinter ihm die napoleonischen Monarchien. Aber Brasilien war besser vorbereitet, es gab einen Aufmarschplan, weshalb es innerhalb von drei Monaten gelang, die Hauptstadt Bogota einzunehmen. Kaiser Juan Fernando Simón Bolivar war nun gezwungen, nach Guatemala in das Zentralamerikanische Königreich zu fliehen. Auch Louisiana war dem Krieg im August beigetreten, hatte aber Schwierigkeiten gehabt, die Seemächte Argentinien und Brasilien sicher zu umschiffen. Anfang 1859 traten auch die Spanier in den Krieg ein, um die Seehäfen der Interventionsmächte USA, Louisiana, Mexiko, Haiti, Zentralamerikanisches Königreich zu blockieren. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt die Alliierten rund um Louisiana und die USA klar in der Überzahl. Der Eintritt Spaniens, welcher nur auf Druck spanischer Sklavenhalter geschah, erwies sich als Debakel. Spanien verlor Seeschlacht um Seeschlacht, was der ohnehin geschwächten Autorität Königin Isabellas II. nicht sonderlich zuträglich war. Noch 1859 kam es zwischen den Interventionsmächten und der Spanischen Krone zu einem Friedensvertrag. Auch Brasilien und seine Allianzpartner hatten nun erkannt, dass sie zahlenmäßig unterlegen waren. Was ihre Technologie anging, so waren die Brasilianer mit einem Netzwerk an Telegraphen gut ausgerüstet, was die Kommunikation erleichterte. Louisiana, die USA, und Mexiko waren aufstrebende Industrienationen. Sie konnten dank moderner Produktionstechnik schneller und besser Munition und Waffen herstellen. Die Südamerikaner waren noch nicht soweit wie die napoleonischen Monarchien, die mit Hilfe einer transamerikanischen Eisenbahnlinie ihre Truppen direkt von Mexiko City nach Kolumbien führen konnten. Das Glück der Interventionsmächte war die Eisenbahnlinie, welche irgendwann Nordamerika mit Feuerland verbinden sollte. Doch 1858 reichten die Gleisverbindungen allemal aus, um Massen an Material und Personal heranzukarren. Anders als in UZL hatte Mexiko es dank seiner kalifornischen Ländereien geschafft, Großmacht zu werden, dies gepaart mit der Reformpolitik der Bonapartes machte Mexiko zu der treibenden Kraft im Krieg. Technische Errungenschaften der Mexikaner waren aber nicht alles, der gesamte Krieg stand im Zeichen des Industriezeitalters. Louisiana ließ das erste Panzerschiff vom Stapel. Die LSS Algiers (Louisiana  Sea Ship) war allen Holzschiffen des Gegners überlegen, so dass es bald hieß, die Algiers allein hätte 10 Schiffe auf einem Schlag versenkt. Waffen wie das erste Maschinengewehr, die Mitrailleuse, fanden gegen Ende des Krieges ihren Einsatz. Die Tripel-Allianz war auf allen Enden und Ecken unter Druck gesetzt, bald kaum
LSS Algiers

Das erste auf dem amerikanischen Kontinent gebaute Panzerschiff LSS Algiers im Hafen von New Orleans, es wurde im Stadtteil Algiers gebaut, daher der Name, New Orleans 1859

noch in der Lage sich gegen die vielen Feinde zu erwehren. Kaiser Peter II. musste seine Armee aus dem besetzten Großkolumbien zurückziehen. Anfang 1860 war der Krieg so gut wie entschieden,
Eisenbahn1858MexikoZentralamerikaGroßkolumbien

Kriegsentscheidend war die Mexikanisch/Zentralamerikanisch/Großkolumbianische Eisenbahnlinie, denn die napoleonischen Monarchen hatten den Eisenbahnbau vortgetrieben sodass es seit 1858 eine Zugverbindung Mexiko-Südamerika gab

US Marines landeten bei Fortaleza, Franzosen besetzten die Küste Argentiniens. Einzig der Bergkrieg in Chile blieb bis zum Ende ausgeglichen.

MitrailleusePlan

Louisiana hatte vor dem Krieg Pläne für die belgische Mitrailleuse erworben, dieses Reihenfeuergeschütz erwies sich anfangs als untauglich, erst durch den Ideenreichtum General Marius Bowlders, der die 7 Mitrailleuse zu Verteidigung einsetzte, erlangten sie Bedeutung, doch es war bereits zu spät, der Krieg war aus und die Waffen wurden als wertvolle Verteidigungsgeräte eingestuft.

Am 23. Januar 1860 kam es in Brasilia zu einem verheerenden Sklavenaufstand. Entmutigt, aber immer noch kampfbereit, stellten sich die Truppen des brasilianischen Kaisers im März zur letzten Offensive gegen die louisianische Armee bei Rio de Janeiro. Brasilien besaß bereits ein rudimentäres Eisenbahnnetz und zählte zu den fortschrittlicheren Ländern Südamerikas. Darum gelangten immer wieder Vorräte an die Front. Auch das Amazonas-Flussdelta und der Urwald war Kriegsgebiet, gepanzerte Kanonenboote der Brasilianer stellten sich nun ebenbürtig der LSS Algiers, die besser als Flussschiff geeignet war. Die brasilianische Offensive von 28.000 Männern wurde in einem Schlag durch den Einsatz von nur 7000 Louisianern mit 7 Mitrailleusen zurückgeschlagen. Die bisher als unbrauchbar bezeichnete Waffe erwies sich im Einsatz als Verteidigungswaffe als unschlagbar. Am 25. März 1860 eroberten die Zentralamerikaner Caracas und zwangen so die letzten Kampftruppen der brasilianischen Offensive in die Knie. Kaiser Peter II. hatte nun große Probleme, seine letzten Armee- und Polizeikräfte kämpften gegen die afrobrasilianische Bevölkerung. So kapitulierte der Kaiser am 28. März vor den alliierten Mächten. Rund 2,5 Millionen Sklaven lebten zu diesem Zeitpunkt im Land, eines der ersten Dekrete, die nach Kriegsende erlassen wurden, war ihre Freilassung. Mexiko besetzte die Hauptstadt Brasilia und gab klar seine Wünsche an; „Annexion Brasiliens“. Dieser Wunsch war eher eine Forderung Joseph Peter Bonapartes (!) als ein reiner Wunsch, etwa 100.000 Mexikaner hatten ihr Leben gelassen, Mexiko hatte den Sieg teuer bezahlt. Aus der Annexion wurde nichts, stattdessen kam es zu einer Personalunion der Kronen. Während der Friedensverhandlungen in der Schweiz wurde entschieden, König Joseph Peter Bonaparte I. zum Monarchen des neugeschaffenen bonapartistischen Königreichs Brasilien vorzuschlagen. Der mexikanische König galt als Liberaler und aufgeklärter Herrscher, große Teile der brasilianischen Bevölkerung stimmten auf dem Plebiszit im August für den König. Damit hatte die Union auch demokratische Legitimation, welche besonders von den USA gefordert wurde. Brasilien sollte nun in eine modernere Zukunft gehen, doch die drei Großmächte Amerikas sahen, dass die Zukunft im Panamerikanismus liegt. Der Zusammenhalt der amerikanischen Mächte Louisiana, USA und Mexiko-Brasilien wurde weiter ausgebaut.

1861/1869 - Weg zu Panamerikanischen Liga:[]

„Noch nie in der Geschichte wurde so viel von so wenigen erreicht wie bei der Einigung des Kontinents durch den panamerikanischen Gedanken!“

US-Präsident Lincoln 1871

1861; Der Krieg in Südamerika ist aus, im Frühjahr in Paris ruft Kaiser Napoleon II. die amerikanischen Würdenträger zu einem panamerikanischen Kongress. Selbst der US-Präsident Douglass persönlich war dabei. Der Pariser Kongress soll die Zukunft des amerikanischen Doppelkontinents bestimmen, so glaubt es zumindest Napoleon II. Doch der Kongress hat auch Kritiker; „Warum müssen wir nach Europa!?“ ist einer der Hauptkritikpunkte, die selbstbewussten Südamerikaner sind der Meinung, dass ein panamerikanischer Kongress doch besser in Amerika abgehalten werden sollte. Trotzdem gelang es auf dem Pariser Kongress einiges zu erreichen. Thema war ein friedliches Amerika ohne Kriege. Um das zu erreichen, wollten sich die nationalen Wirtschaften künftig besser absprechen. Die Eisenbahn stand neben dem Aufbau neuer Verkehrswege ebenso im Fokus. Die bisher eher isolationistisch veranlagten Vereinigten Staaten unterzeichneten eine Reihe Handelsverträge mit südamerikanischen Staaten. Doch der Kongress hat noch ein Thema, den Sueskanal im osmanischen Ägypten. Der Sueskanal war ein Projekt, welches der Franzose Ferdinand de Lesseps seit Jahren versuchte umzusetzen. Ein Kanal, der das Mittelmeer mit dem Roten Meer verbinden sollte. Ein ähnliches Projekt für Mittelamerika wurde schon damals auf dem Pariser Kongress zu Debatte gestellt. Was würde es bringen, einen Kanal zu besitzen, der die Durchfahrt im Zentralamerikanischen Königreich ermöglichte?

Napoleon3beiLincoln1866

Kaiser Napoleon II. bei Abraham Lincoln legt dem US-Präsidenten die Verträge zum Panamerika Kanal vor, Weises Haus Clay Salon 1866

Dies war bereits im Frühjahr 1861 Thema in Paris. Da Lesseps seinen Kanal ab 1862 dann finanziert bekam und die Bauarbeiten begannen, beobachteten besonders louisianische Ingineure die Bautätigkeiten sehr sorgfältig. Großbritannien war nicht sonderlich begeistert von diesem Kanal in Ägypten, Fingerspitzengefühl der Franzosen war gefragt. Doch was in Ägypten problematisch schien, war im Zentralamerikanischen Königreich kein Problem.

ZentralamerikaKanal

Der geplante Zentralamerika-Kanal in der Region Panama sollte ein Gemeinschaftsprojekt von Louisiana, Frankreich, USA, Zentralamerikan. Kgr., Großkolumbien und Mexiko werden, Baubeginn war bereits 1868

König Juan Dermide Leclerc (!) erhoffte sich durch den Bau einen Wirtschaftsaufschwung, außerdem auch Gewinne durch die Schiffsmaut. Zentralamerika zählte nicht zu den reichen Ländern darum mussten potente Sponsoren wie die USA und Mexiko her. Ferdinand de Lesseps war mit dem Bau des Suez-Kanals noch nicht fertig, da erhielt er bereits eine Einladung nach Caracas zur zweiten panamerikanischen Konferenz 1864. Er sollte den amerikanischen Staatsmännern die Vorzüge eines Kanals schmackhaft machen. Napoleon hatte keine Kosten gescheut, um den Kanalbauer zu hofieren. Erste Pläne für einen Kanal gab es schon ein Jahr später. Die Finanzierung des Projekts „Panamerika-Kanal“ dauerte aber noch an.

DerKanal

Der fertige Panamerika-Kanal 1902

1866 besuchte Napoleon II. den neuen US-Präsidenten Abraham Lincoln (!) im berühmten Clay-Salon (Nach Präsident Henry Clay) Dieser luxuriöse Salon im französisch/louisianischen Stil nutzten US-Präsidenten seit 1861, um Staatsgäste zu empfangen und bei einem Glas Cognac zu erfreuen. Lincoln, der ein absoluter Neuling in der internationalen Politik war, hatte sich bereits mit dem Projekt vertraut gemacht. Lediglich seine Unterschrift fehlte für einen geplanten Baubeginn Anfang 1868. Die US-Amerikaner hatten bereits Erfahrung mit dem Nutzen des "kleinen" Eriekanal, es schien Lincoln daher angebracht, das Projekt zu unterstützen. Wie schon 1824 kam es in Washington D.C. zu einer Beistandserklärung der Großmächte Amerikas; USA, Louisiana und Mexiko. 1867 fand zum ersten Mal ein panamerikanischer Kongress in den USA statt. Auf dem dritten Panamerikakongress in Atlanta unterzeichneten die meisten Länder des amerikanischen Kontinents die „Panamerikanische Emanzipationserklärung“. Diese Erklärung erneuerte die "Amerika für Amerika"-Doktrin Napoleons I., kein außeramerikanischer Staat hätte das Recht, sich in Amerika einzumischen oder neue Kolonien zu errichten. Dies richtete sich, wie könnte es anders sein, gegen die Briten, Spanier und Niederländer. Frankreich hatte seine Kolonien in die Freiheit entlassen, die von nun an in einem Bund an Paris gebunden blieben. Doch die Kolonien der Briten, Spanier und Niederländer waren den Panamerikanern ein Dorn im Auge. Besonders die spanische Kolonie Kuba, die als letzte Enklave der Sklaverei galt. Königin Isabella II. war die meistverhasste Frau auf dem Kontinent, so mancher befreite Ex-Sklave wollte sie tot sehen. Trotz einiger Anfangsschwierigkeiten konnten sich die amerikanischen Nationen zusammenraufen. Mörtel für diese Zusammenarbeit bot zum großen Teil der Bau des Panamerikakanals in der Region Panama. Der wohl wichtigste Panamerikakongress fand zum Jahreswechsel 1869/70 in Mexiko City statt. Hier wurde die Zusammenarbeit der Nationen USA, Louisiana, Mexiko, Großkolumbien und Zentralamerikanisches Königreich vertieft. Man rief die Panamerikanische Liga aus, welche einen gemeinsamen amerikanischen Wirtschaftsraum, gemeinsame Verteidigungspolitik und einen Auslandsvertreter, den Konsul, vorsah. Dies war als lockerer Bund von Völkern ähnlich einer EU (UZL) gedacht. Aber es war viel mehr, es war der Versuch, die unterschiedlichen Interessen der Länder Amerikas unter einen Hut zu bekommen. Die Wahl zum „Konsul der Panamerikanischen Liga“ fiel auf Napoleon II., was den mexikanisch-brasilianischen König einige Zeit verärgerte. Gründungstag war der 1. Januar 1870, der Beginn einer verheißungswürdigen neuen Dekade.

1870 - Der Zweite Wiener Kongress:[]

Europa 1870: Ein Jahr ohne gröbere militärische Auseinandersetzungen auf dem Kontinent. 1866 war der Norddeutsche Bund gegründet worden. Preußen hatte nach dem Sieg im Deutschen Krieg an Prestige gewonnen. Preußen als Führungsmacht in den deutschen Landen sah nun gebannt nach Spanien. In Spanien war es in den letzten Jahren seit dem Großen Südamerikanischen Krieg vermehrt zu Aufständen gegen die Monarchin gekommen. Misswirtschaft, aber vor allem die leere Staatskasse nach dem Seekrieg in Amerika hatten 1867 zu den Dezemberunruhen geführt, die in der Flucht der Königin nach Belgien gipfelten. Die Frage, wer nun die Krone Spaniens erhalten würde, war brennend und hatte selbst in Preußen einiges Gewicht. Der norddeutsche Bundeskanzler Otto von Bismarck spekulierte darauf, einen Deutschen auf dem Thron zu setzen.

KöniginIsabella2SPA

Königin Isabella II. von Spanien wurde 1867 durch die Republikaner abgesetzt † 1902

Zwischen Bismarck und Napoleon II. war die Stimmung bei weitem nicht so angespannt wie in UZL. Dies lag an der napoleonischen Politik von Ministerpräsident Frederic Blis, die sich meist mit Amerika beschäftigte.
Plebiskitkaiser1880

Louisianas Ministerpräsident Frederic Blis, der eigentliche Kopf hinter dem Wiener Kongress, er fädelte es ein, dass die Bonapartes Spanien zurück bekamen † 1885

Trotzdem war Bismarck Frankreich ein Dorn im Auge, obwohl er Napoleon II. insgeheim als Vater der panamerikanischen Vereinigungspolitik schätzte und nacheiferte
220px-Blason Joseph Ier Bonaparte Roi Espagne

Wappen der bonapartistischen Könige Spaniens

. Die abgesetzte Königin galt als erbitterte Feindin Napoleon II., sie war nicht bereit, auch nur ein Wort mit ihm zu wechseln. Trotzdem galt das Wort Napoleons viel in Europa, er war als „Friedensstifter und Zukunftskaiser Amerikas“ beliebt. Zwei Gegner hatte Napoleon, die Königin und den Preußen Bismarck. Aus diesem Grund entschied Napoleon, sich mit Kaiser Franz Joseph von Österreich-Ungarn ins Einvernehmen zu setzen. Franz Joseph, der eigentlich nicht immer mit dem Kaiser einverstanden war, stimmte jedoch zu, gemeinsam mit Frankreich einen Kongress zum Thema spanische Thronfolge in Wien abzuhalten. Die Suche nach einem Thronfolger war bereits dringend, es gab einige Kandidaten. Es gab ein paar Voraussetzungen, die der Anwärter zu erfüllen hatte. Kein Bourbone, jung, aus europäischem Hochadel, charakterstark, Musterbeispiel für Spanien. Diesem Profil entsprachen nur wenige, jedoch gab es schon Anwärter, Österreich: Ferdinand von Habsburg (Nicht die Wahl Franz Josephs) Sardinien-Piemont: Victor Emanuel, Preußen: Leopold von Hohenzollern, Spanien; Baldomero Espartero oder auch Antoine der Herzog von Montpensier (unbeliebt im Volk) Und zu guter Letzt König Joseph Peter Bonaparte II. (!) von Mexiko-Brasilien. Diese sechs Kandidaten missfielen der einen oder anderen Partei. Frankreich war gegen den Herzog von Montpensier, da es sich um einen Sohn des verhassten Bürgerkaisers Louis-Philippe handelte. Auf dem Wiener Kongress Juni bis August 1870 war der europäische/amerikanische Hochadel zu Gast. Gekrönte Häupter wie sogar der Kaiser Großkolumbiens machten ihre Aufwartung. Napoleon I. hatte den Ersten Wiener Kongress verachtet, doch dieser Kongress spielte dem verstorbenen Kaiser in die Hände. Der exzellente Diplomat Frederic Blis konnte gute Argumente finden, warum der König von Mexiko die „ältesten und zwingendsten Rechte“ auf den spanischen Thron hat; Er war der Enkel des spanischen Königs Joseph Bonaparte (bis 1813). Der mexikanische Anwärter war 39 Jahre alt, sprach fließend Spanisch und gehörte einer liberalen Art von Plebiszit-Monarchen an. Er regierte sein Land seit 1865 und setzte viele demokratische Reformen durch. Größtes Problem waren die Preußen, die ihren Kandidaten durchboxen wollten. Otto von Bismarck galt bei den Franzosen als Wüterich und Mann der unbedachten Entscheidungen. Die Einwände Bismarcks „Die Bonapartes sind keine europäischen Monarchen mehr, seit die Briten den kleinen Mann aus Europa warfen! Und ein Mexikaner, der nach dem Krieg den Thron nimmt, ist Thronräuber!“ wurde entkräftet. Erstens waren die Bonapartes lange schon anerkannte Monarchen, wenn auch in Süd-/Mittel- und Nordamerika, und zweitens war der momentane König nicht Teil des Krieges vor 10 Jahren gewesen. Die bisherige Königin, so meinte Blis, habe: „Das Königreich heruntergewirtschaftet, verbrecherischen Menschenhandel betrieben und ein gähnendes Loch in der Kasse verursacht! Es sei an der Zeit für mehr Volksnähe“ Dem wollte der Mexikaner entgegen wirken, sein amerikanisches Reich war zu Wohlstand gekommen und die Tatsache, dass Mexiko Wirtschaftshilfe anbot, machte auch Spaniens Ministerpräsident Juan Prim y Prats bald zu seinem Parteigänger. Dass hier im Nachhinein Schmiergelder geflossen sind, wurde erst 100 Jahre später aufgedeckt. Der Wiener Kongress war anders als die eher bescheidenen Kongresse, welche in Amerika gefeiert wurden. Hier tanzte man stundenlang Walzer und genoss das schöne Leben. Ein Ort, wo man zwischen dem Genuss von Champagner und Kaviar auch ernsthafte politische Kontakte knüpfen konnte. Kaiser Napoleon II. litt bereits an Nierensteinen und war krank, darum übernahmen seine fähigen Diplomaten das Parkett. Frederic Blis war kein kriegerischer Mann, er stand eher für Mäßigung, doch auch er erkannte Bismarcks Politik als schädlich gegenüber Frankreich. Blis sprach sich bereits länger gegen Wilhelms Preußen aus und traf damit bei den Österreichern auf offene Ohren. Der Dreibund Frankreich, Österreich-Ungarn, Bayern wurde angeschnitten. Aber man wollte noch weiter gehen und weitere süddeutsche Staaten mit ins Boot holen. Kaiser Franz Joseph wurde hellhörig, denn die Niederlage 1866 nagte schon an seinem Stolz. Das immer noch ungeeinte Italien war guter Spielball für weitere Gespräche, dies nutzte Bismarck. Sardinien-Piemont liebäugelte mit Preußen wegen einer Vereinigung Italiens, wenn auch ohne das österreichische Lombardo-Venetien. Auf dem Wiener Kongress verfestigte sich dieser Bund, denn keines der Länder wollte ein zu starkes Preußen und schon gar kein Norddeutsches Kaiserreich. Der zweite Wiener Kongress endete am 24. August mit einem vollen Erfolg für das Haus Bonaparte. Zu einem Deutsch-Französischen Krieg kam es aufgrund der Weitsicht Blis' nicht, aber zu einer Verhärtung der Anti-Bismarck Koalition.

1871/1875 - Letzte Jahre Napoleon II.

Napoleon II. ist 63 Jahre alt und schwer krank. Sein Weltreich regiert nun Ministerpräsident Frederic Blis und ein Senat. Der Kaiser weiß, dass Frederic sein Sohn ist, darum ändert er die Verfassungen, um seinen Sohn als Plebiszitkaiser zuzulassen. Zwar war er selbst auch Plebiszitkaiser, doch das war etwas anderes, denn Frederic wollte demokratisch regieren oder besser gesagt, wollte er dem Volk mehr Rechte zuweisen. Dazu veranstalteten Frankreich und Louisiana eine interkontinentale Volksabstimmung, 89% aller Bürger stimmten mit Ja. 1872 traten die "revitalisierten" Verfassungen für Louisiana und Frankreich in Kraft. Das Volk hatte nun die Möglichkeit, auch andere Parteien in den Senat zu wählen, bisher gab es lediglich die kaiserliche Revolutionspartei der Bonapartisten.

DreibundNapoleonFJosefLudwig

Der Dreibund; Napoleon II. Franz Joseph I. und Ludwig von Bayern, dies war der große Bund gegen Otto von Bismarck ab 1873

Ministerpräsident Blis blieb weiter in Amt und Würden, denn er wurde durch den Senat gewählt. Allerdings zogen nun auch die Sozialisten in die Regierung ein, außerdem noch die Linksliberalen in Frankreich. Die Industrialisierung hatte auch im Franko-Amerikanischen Reich Napoleons zu Umbrüchen geführt. Die Sozialisten mit ihren Forderungen nach Krankengeld, dem 12-Stunden-Tag oder gar Urlaub schienen alles, was aufgebaut wurde, zu zerschlagen.

Lucien-Louis-Joseph-Napoleon Bonaparte

Kardinal Lucien-Louis-Joseph-Napoleon Bonaparte war der Beichtvater des Kaisers und gab ihm die letzte Ölung, ab 1878 war er auch als Papst Pius X. bekannt † 1895

Gewerkschaft, ein Wort das der Kaiser hasste wie die Pest. Die einzige Chance, die Sozialisten auszustechen, war nun den Arbeitern zu geben, was sie wollten, und dabei selbst die Kontrole zu behalten. Blis organisierte eine staatliche Krankenversicherung und Gewerkschaften, Hauptsache staatlich kontrolliert. Und da waren noch die „teuflischen“ Marxisten und Frühkommunisten, die den französischen Staat an sich ablehnten. Die Demokratie hatte also durchaus ihre Tücken. In Amerika hatte der Kaiser 1871 die Würde des Konsuls der Panamerikanischen Liga an Abraham Lincoln (!) weitergereicht. Auch Lincoln sorgte sich für die Einheit Amerikas, er kam als erster US-Präsident nach London, um mit Königin Victoria zu sprechen. In Europa bahnte sich inzwischen ein Militärbündnis gegen Preußen und den Norddeutschen Bund an. Österreich-Ungarn, das Königreich Bayern und Frankreich traten nun als Verteidiger des Katholizismus gegen den norddeutschen Protestanten Bismarck auf. Blut ist dicker als Preußens Eisen hieß das Credo des Dreibunds, denn das Haus Habsburg war ja mit Wittelsbach familiär liiert,

TodeskampfKaiser

Kaiser Napoleon II. auf dem Sterbebett, der mexikanische König und seine Frau weinen, während Frederic Blis dies beobachtet, New Orleans 3. Februar 1875

das Credo bezog sich auf Bismarcks Blut- und Eisenrede 1862 und das Gedicht „Denn nur Eisen kann uns retten, Und erlösen kann nur Blut von der Sünde schweren Ketten, Von des Bösen Übermut.“ Der Dreibund war das Werk Frederic Blis', der ihn schon Jahre zuvor eingefädelt hatte, obwohl der Kaiser todkrank war, wurde er immer noch als Propagandafigur für das „Friedensbündnis gegen den Prussismus“ aufgebaut. Napoleons Leiden verstärkten sich, selbst die besten Spezialisten aus Louisiana, den USA und Südamerika konnten ihn nur mit Morphium vollpumpen. Wie es schien, war der Kaiser im Alter religiös geworden, denn er rief nach seinem Verwandten, dem Kardinal Lucien Bonaparte. Der Kardinal gehörte zu den wichtigsten Männern des Vatikanstaates. Trotzdem reiste der Kardinal 1874 nach Louisiana, wo er im Hotel Savoy residierte und Audienzen für gläubige Katholiken ausrichtete. Er erteilte dem Kaiser über ein Jahr lang jeden Tag zweimal die letzte Ölung und nahm ihm die Beichte ab. Kinder hatte Napoleon keine, er war seit 1867 verwitwet und fürchtete um sein Seelenheil. Trotzdem Napoleon kaum aufstehen konnte, ließ er sich ständig die neuesten Berichte aus seinem Reich zutragen. Er arbeitete im Bett, eine direkte Telegraphenverbindung verband ihn mit seinem Reich Louisiana. Sein Privattelegraphist versorgte ihn mit Zeitungsmeldungen und Geheimberichten, denn die Leitung war extra für den Kaiser verlegt worden. Aus Europa erhielt der Kaiser auch Telegramme, denn es gab seit 1870 ein Unterseekabel im Atlantik, damit war er selbst über die Politik in Frankreich gut informiert. "Technologie ist der Schlüssel zu Stärke" waren Napoleons letzte Worte, bevor er am 3. Februar 1875 starb. Er hatte recht, sein Nachfolger begann umgehend mit der Modernisierung. An der Grenze zu Preußen ließ man die Festungen ausbauen, Besonderheit dieser Festungen war, dass sie neben konventionellen Kanonen auch neumodische Mitrailleusen Schnellfeuergeschütze besaßen. Frankreich wollte nicht expandieren, aber bereitete sich auf Krieg vor. Motto der Verteidigung Frankreichs „Groß besser Blis!“


1876/1886 - Bismarcks Niedergang:[]

Mitte der 1870er ist das Weltreich der Napoleonen eine Macht, die seine Aufmerksamkeit nicht mehr nur auf dem amerikanischen Kontinent fokussiert hatte. Plebiszitkaiser Frederic I. (Frederic Blis) nutzt die Technologie seiner Ära voll und ganz aus. Er telegraphiert mit Mexiko, liest die neueste Ausgabe der New York Times und erhält Geheimdienstberichte aus aller Welt. Dass Louisiana eine Weltmacht ist, bezweifelt 1876 niemand mehr, weder die Briten noch Preußen. In Amerika sieht die Lage gut aus, Frederic übernahm den Titel des panamerikanischen Konsuls und stand im Mittelpunkt eines Netzwerks der Macht. Louisianas Netzwerk ging bis in den Vatikan, wo Kardinal Bonaparte, unterstützt durch französisches Geld, sich im Kardinalsgremium einkaufte.
800px-Berlin Kgl Palais Arbeitskabinett König Wilhelm I v Pr 1868 (IZ 50 H Scherenberg)

König Wilhelm I. fragte sich immer öfter, ob der Eiserne Kanzler sein Königreich in den Abgrund stürzen würde

Kleine Geschenke verfehlten auch in Rom ihr Ziel nicht, ein Kardinal, der eine Familie wie die Bonapartes als Gönner hat, der ist auch gleichmal Kandidat für den heiligen Stuhl. Kaiser Frederic I. ist ein Anhänger der Religionsfreiheit, doch er weiß die Religion auch zu nutzen. In Berlin sitzt inzwischen Otto von Bismarck auf dem Schleudersitz. König Wilhelm I. ist weniger damit zufrieden, dass sein Land von Frankreich, Österreich, Bayern und immer mehr süddeutschen Fürstentümern eingekeilt wird. Bismarck hat gegenüber Napoleon II. einige Fehler begangen, einige Chancen nicht genutzt und sich mächtige Gegenspieler geschaffen. Sein anti-katholischer Kulturkampf war besonderer Kritikpunkt. Seit Wilhelm I. Bismarck zu seiner rechten Hand gemacht hatte, schwanden seine Beliebtheitswerte.
SchachspielGutgegenBöseNapoeln

Otto von Bismarcks Schachspiel gegen den "Napoleonischen Papst" Pius X. der Papst hatte die besseren Züge und gewann letztendlich

An eine Einigung Deutschlands war nicht zu denken, solange sich Staaten wie etwa die Königreiche Sachsen und Württemberg vom Norddeutschen Bund lossagten und auf Österreich-Bayerns Zollunion und den Dreibund ausrichteten. Allerdings war es Wilhelm nicht so wichtig, Kaiser zu werden, er war auch mit seinem königlichen Status zufrieden. Dass Bismarck sich auf Europa verbiss und so die Chance auf Kolonien in Übersee minimierte, war auch unter den Kritikern Gesprächsthema. Alles verschlimmerte sich, als 1878 der Bonaparte Kardinal Lucien zum Papst gewählt wurde. Dieser Papst „Pius X.“ hatte sich sein Amt erkauft, hieß es in einem geheimen Brief, den der Eiserne Kanzler an Vertraute schickte. Das dumme war nur, dass eben diese Post bereits von Agenten der Franzosen gelesen wurde. In Windeseile konnte man Bismarcks Worte in diversen Zeitungen lesen. Ein Skandal, denn Bismarcks Ausdrucksweise war weniger die eines Ehrenmannes deutscher Schule. Erst nachdem Pius X. sein Amt angetreten hatte, ging der „Kampf“ richtig los. Der neue Papst war parteiisch, und klar auf Seiten der Franzosen und Österreicher. Er gab Zeitungsinterviews, die eine Entlassung Bismarcks forderten. Der „Napoleonische Papst“ ließ keine Möglichkeit aus, die preußische Politik zu schmähen, denn der Kulturkämpfer in Berlin galt als Antichrist. Wegen seines vierten Vornamens nannte Bismarck den Papst „Teuflische Reinkarnation Napoleons“. Der Papst sah dem Original-Napoleon auch etwas ähnlich, was zu einigen Karikaturen führte. Anfang der 1880er Jahre wurde es Kaiser Wilhelm schließlich zu bunt. Bismarcks Politik war gescheitert, einzige Möglichkeit aus dieser Situation herauszukommen war nun, Bismarck abzuservieren. Am 12. März 1882 war es soweit, Bismarck erhielt eine Leibrente und durfte sich auf sein Landgut in Pommern zurückziehen. Seinen Einfluss hatte Bismarck zwar nicht ganz verloren, doch Kaiser Wilhelm zog es nun vor, etwas liberale Politik zu betreiben. Bismarck hatte nun andere Bereiche gefunden um die er sich kümmerte, so tat er was er gut konnte, essen. Morgens 13 gekochte Eier, dazu Wachteln in Butter. Otto von Bismarck starb schließlich 1886 an einem Herzinfarkt. Wieder einmal hatte das Geschlecht der Bonapartes gewonnen. Wie sich die Geschichte weiterentwickelt, ist der Phantasie des Lesers überlassen...

Umfrage wie gehts weiter?[]

Hier ist das Ende der Zeitlinie, ich habe sie 1886 beendet, da ich ab diesem Zeitpunkt eigentlich alles Interessante erzählt habe. Das halbfertige Kapitel über die Emanzipation Amerikas habe ich gelöscht, doch sei soviel gesagt, dass es 1887 zum Mord des US-Präsidenten in Guayana kam. Die Frage ist jetzt, wie sich die Welt, Europa und das Haus Bonaparte weiterentwickeln wird? Fünf Möglichkeiten stehen zu Wahl: .


KaiserreichLuisiana
Staatsoberhäupter aus Invasion des Français
KaiserreichLuisiana

WappenKaiserreichLuisiana Kaiser von Louisiana und Neu Frankreich | 556px-Coat of Arms Second French Empire (1852–1870).svg Staatsoberhäupter Frankreich | WappenEmpireGrossk.svg Kaiser von Großkolumbien | 800px-Seal of the President of the United States.svg Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika | Coat of arms of the Empire of Brazil.svg Kaiser von Brasilien | 499px-Coat of arms of the Kingdom of Portugal (Enciclopedie Diderot).svg Könige von Portugal | WappenMexKingdom Staatsoberhäupter von Mexiko | WappenZentralamerikanisches Königreich.svg Könige Zentralamerikanisches Königreich | WappenKonsulPanamerika Konsuln Panamerikanische Liga | 800px-Coa second empire of haiti Könige von Haiti


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