Alternativgeschichte-Wiki
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Petar II Karađorđević

Der König

Das Königreich Jugoslawien unter dem jungen König Petar II. war seit 1926 eine Königsdiktatur, auch wenn es seit der Ermordung von König Aleksandar 1934 unter dem Prinzregenten Pavle (Paul) effektiv eher eine "Diktatur ohne Diktator" war. Nach außen hin hat es gute Beziehungen zu den Westalliierten, aber wirtschaftlich hängt es stark von Deutschland ab - 90% seiner Exporte (Kohle, Eisenerz, Kupfer, Bauxit, Antimon...) gehen dorthin. Darum musste das "Reich" im Juli 1940 den "Duce" bereits von einer Invasion abhalten.

Die außenpolitische Situation des Landes wurde immer schlechter, als die verbündete Tschechoslowakei zerschlagen wurde und das ebenfalls verbündete Rumänien immer mehr unter Nazi-Einfluss geriet. Damit wurde die Bedrohung durch die Nachbarn Italien, Ungarn, und Bulgarien immer realer.

Yugoslavia Ethnic 1940

Die ethnische Karte des Vielvölkerstaats

Auch im Inneren waren viele Einwohner mit der Situation unzufrieden: Einerseits die Kommunisten, seit 1937 unter Tito - andererseits die Kroaten, die sich mehr Eigenständigkeit wünschten. Auch die Ernennung ihres Landesteils zur autonomen Banschaft hatte nur den Wunsch nach mehr geweckt, und die radikalsten nshmen bereits Kontakt zu Nazi-Deutschland und Italien unter Benito Mussolini auf. Eine Zeitlang ging alles relativ gut...

Das Ende[]

Der Prinzregent war dazu gedrängt worden, sich den Achsenmächten anzuschließen. Diese hatten ihm sogar das griechische Saloniki versprochen, und dass das Land weder selbst in den Krieg eintreten müsste, noch Truppen auf seinem Gebiet zulassen. Als Bulgarien im Februar 1941 dem Dreimächtepakt beitrat, wuchs der Druck noch. Am 13. März unterschrieb auch der Prinzregent. Dagegen putschten noch am selben Tag die Offiziere (unter denen die Serben eine überwältigende Mehrheit bildeten).

Noch im März kam es zum Einmarsch der Wehrmacht (von drei Seiten - aus "der Ostmark", Rumänien, und Bulgarien). Etwa 30 Divisionen in zwei Armeen und etwa 750 Flugzeuge waren beteiligt. Die Armeen von Ungarn, Bulgarien, und auch Italien schlossen sich an. Die Luftwaffe bombardierte Belgrad (obwohl es zur offenen Stadt erklärt worden war), was tausende von Menschen das Leben kostete. Die jugoslawische Armee (etwa 30 Divisionen und 400 Flugzeuge) hatte keine Chance. Nach nur zehn Tagen war der Krieg beendet. Viele Serben nannten die anderen Ethnien eine "fünfte Kolonne". Der Prinzregent war im Verlauf der Kämpfe ums Leben gekommen, der König verließ das Land, um nach London ins Exil zu gehen.

Etwa 350.000 Soldaten gingen in die Kriegsgefangenschaft. Die Hälfte, nämlich alle Serben, kamen zur Zwangsarbeit nach Deutschland; die Angehörigen anderer Ethnien wurden freigelassen. Nur einige Dutzend Offiziere und Flugzeuge schafften es bis nach Ägypten, wo sie weiter kämpften.

Axis occupation of Yugoslavia, 1941-43

Die neue Landkarte

Nun nahmen sich die Nachbarn ihren Teil:

  • Der Hauptteil von Slowenien mit Maribor (von nun an "Marburg an der Drau") ging an Nazi-Deutschland und wurde nach Kriegsende auf die Gaue Steiermark und Kärnten aufgeteilt.
  • Italien annektierte den Südwestteil von Slowenien mit der Hauptstadt Ljubljana (nun "Lubiana") und einige Teile von Dalmatien, als Teil der "dritten Küste" des Landes, nach Adria und Tyrrhenischem Meer. Die etwa 12.000 Gottscheer Deutschen sollten von dort ins "Reich" umgesiedelt werden.
    • Das italienische Albanien erhielt Kosovo, Westmazedonien und kleinere Gebiete.
  • Bulgarien erhielt den größten Teil von Mazedonien und ein Stück vom südöstlichen Serbien.
  • Ungarn nahm den Hauptteil der Wojwodina und die Ostspitze von Slowenien.

Der Rest des Landes wurde unter drei Nachfolgestaaten aufgeteilt:

  • Kroatien (einschließlich Bosnien und einigen kleineren Gebieten), das am 18. März von Oberst Slavko Kvaternik proklamiert wurde. Das Land war ein Vasallenstaat der Achsenmächte, der von der Ustascha unter Ante Pawelitsch beherrscht wurde.
  • Serbien (deutsch besetzt)
  • Montenegro (italienisch besetzt)

Mit Genehmigung durch Ribbentrop und das OKW schaffte es die Waffen-SS, dass alle volksdeutschen Kriegsgefangenen freigelassen wurden und sie aus diesen die neue SS-Division "Prinz Eugen" rekrutieren konnte. Diese sollte im "Fall Schwarz" in der ersten Jahreshälfte 1942 in der Türkei eingesetzt werden.

Das bedeutete aber nicht, dass es für die Jugoslawen zu Ende war. Schon im Mai kam es zum ersten Aufstand der Tschetniks. Wichtigster Partisanenführer sollte aber ein anderer werden: Josip Broz Tito, der kurz nach Beginn des Unternehmens Barbarossa den Kampf aufgenommen hatte. Im Sommer beherrschte der Widerstand bereits ein ansehnliches Gebiet von über 10.000 qkm mit einigen hunderttausend Menschen und eigenen Waffenfabriken. Als Tito nach dem "Ostfrieden" von Brest-Litowsk Ende 1941 mit "Genosse" Stalin brach, verständigte er sich mit Teilen der Tschetniks und nahm sogar Kontakt über die Grenze zu den Partisanen von Albanien und Griechenland auf.

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