Alternativgeschichte-Wiki
Advertisement

Ägypten unter König Faruk aus der Dynastie von Mehmed Ali schwankt im Zweiten Weltkrieg noch zwischen den westlichen Demokratien und den Achsenmächten. Ähnlich wie das Königreich Irak hat das Land ein "nicht-kriegführendes" Bündnis mit den Briten. Daher hat es das Kriegsrecht ausgerufen und die Verbindungen mit Nazi-Deutschland abgebrochen. Aber der junge König wäre durchaus gerne auch König von Sudan...

Ein Teil der Bevölkerung wurde mit Propaganda, die auch panarabische, islamistische, und antisemitische Elemente verwendet, gegen die Briten aufgehetzt. So kam es, dass der italienische Außenminister Galeazzo Ciano von 20.000 Schwarzhemden begrüßt wurde, als er 1936 zu Besuch kam. Ebenso Joseph Goebbels, der April 1939 in Kairo sogar vom König empfangen wurde, so wie auch Balbo im Mai. Es gibt sogar die konkurrierende Bewegung der Blauhemden von Makram Ubeid. Am radikalsten gibt sich die großägyptische und antisemitische Jungägyptische Partei.

Währenddessen finden Palastintrigen statt, an denen oft der königliche Berater Ali Maher beteiligt ist. Dieser war auch Premierminister, bis er auf Druck der Briten Mitte 1940 entlassen wurde, ebenso der Generalstabschef Aziz Ali al-Misri.

Das Land hat die unklare Ehre, 1937 als letztes Land dem Völkerbund beigetreten zu sein.

Im Weltkrieg[]

Im März 1940 wurden zwei Divisionen aus Britisch-Indien hierher verlegt. Sie kamen kaum zu früh, da im Juni mit der italienischen Kriegserklärung auch die ersten Scharmützel an der Grenze zu Libyen begannen. Allerdings musste eine von ihnen schon bald wegen der alliierten Niederlage in der Schlacht von Dünkirchen nach Großbritannien weiterverschifft werden. Zum Glück für die Briten überschätzten die Italiener die Stärke der ersteren massiv.

Und die Situation verschlechterte sich: Ab dem 9. Juli 1940 begann Italo Balbo (wenn auch unwillig, weil er statt der angeforderten Ausrüstung nur leere Versprechen bekommen hatte) als Oberkommandierender die Invasion von Libyen aus auf ägyptisches Territorium. Am 14. Juli nahmen seine Truppen Sidi Barrani, 100 km östlich der Grenze. (Damit war den Briten auch kein Direktflug von Malta nach Ägypten mehr möglich.) Dann ließ er sie allerdings anhalten, um Befestigungen und eine Wasserleitung zu bauen. Bislang waren sie allerdings nur den Spähern des Empires begegnet - die 7th Armoured Division (die "Wüstenratten") unter Major-General Sir Michael O'Moore Creagh saß noch in Marsa Matruh. Den acht italienischen Divisionen (es sollten zehn werden) war sie natürlich zahlenmäßig weit unterlegen, hatte dafür aber bei weitem die besseren Panzer. Auch ihre Artillerie war besser als die italienische, die nur 5-6 km weit schießen konnte. Zu diesem Zeitpunkt drängte Erich Raeder bereits darauf, Mussolini zu helfen.

Im August wurde Kairo das erste Mal von der Regia Aeronautica bombardiert. Das Land brach um diese Zeit die diplomatischen Beziehungen zu Italien ab.

Mitte Oktober nahm Balbo den Kampf wieder auf - der "Duce" war unzufrieden. Wieder drangen die Italiener vor und erreichten zehn Tage später Marsa Matruh - das Ende der Eisenbahnlinie Richtung Alexandria und Kairo. Diesmal hatten sie mit mehr Widerstand zu kämpfen und mussten verhältnismäßig schwere Verluste einstecken. Bis Anfang November zogen sich die Briten weiter zurück, in die Festung "Baggush Box". Diese wollte Balbo nicht angreifen, ohne dass die Versorgung seiner Truppen gesichert war. So kam es zu einer dummen Situation, in der keine Seite angreifen wollte. Für den Fall, dass die Achsenmächte weiter vorrücken, soll die Küstenstraße beim Rückzug zerstört werden.

Bis zum Ende des Jahres waren etwa 60 britische Flugzeuge, die in den westafrikanischen Kolonien zusammenbaut werden mussten, im Land eingetroffen. Nachdem endlich eine Division als Verstärkung aus dem Mittleren Osten eingetroffen war, konnte man nun auch an eine Offensive denken. Allerdings wurde nun auch eine deutsche Luftstreitmacht nach Tobruk verlegt.

Als die italienischen Truppen in Nordafrika Februar 1941 von einem britischen Gegenangriff bedrängt wurden und selbst Libyen in Gefahr geriet, schickte der "Führer" General Erwin Rommel mit einem Panzerkorps (mehr Soldaten konnte er wegen dem geplanten Unternehmen Barbarossa gegen die Sowjetunion nicht erübrigen) dorthin, um die Situation zu retten. Die Truppen unter seinem Kommando wurden "Deutsches Afrika-Korps" (DAK) genannt, in Anlehnung an das Deutsche Alpenkorps, für das Rommel im Ersten Weltkrieg gekämpft hatte. Das Ganze lief unter dem Namen "Unternehmen Sonnenschirm". Schließlich gelang es Rommel im März, bis nach El Alamein vorzudringen - weiter kam er allerdings nicht, die Nachschubprobleme erwiesen sich als unlösbar: Da es keine Eisenbahn bis Marsa Matruh gab, mussten die LKWs für jeden abgelieferten Liter Benzin selber fünf Liter verbrauchen.

"Nichtlinearität, Leute! Nur Narren denken: 'Wir sind über 1000 Kilometer vorgerückt, nun sollten die letzten 30 kein Problem mehr sein!'"
Alexander Student

Seit die Wehrmacht im Mai 1941 mit Kreta ganz Griechenland erobert hat, kämpfen einige tausend evakuierte Griechen hier auf alliierter Seite mit. Abgesehen davon war das Eingreifen in diesen Feldzug, das Churchill befohlen hatte, eine Ablenkung für die Briten und kostete sie viele Waffen, die beim Rückzug zurückgelassen werden mussten. Auch der Aufstand im Irak musste erst niedergeschlagen werden, bevor man an eine Offensive in Ägypten denken konnte. Nach dieser Serie von Niederlagen machte Churchill den bisherigen Oberbefehlshaber für den Mittleren Osten und Ägypten, Archibald Wavell, verantwortlich und ersetzte ihn durch Claude Auchinleck.

Im Herbst 1941, als der größte Teil der Wehrmacht in der Sowjetunion gebunden war, wagte der "Auk" endlich eine Offensive und warf Rommel bis an die libysche Grenze zurück - weiter ging es nicht. Der Kampf zwischen Achsenmächten und Empire wogte hin und her. Im Frühjahr 1942, mit neuen Verstärkungen, drang Rommel wieder vor; aber auch jetzt gelang es ihm nicht, über El Alamein hinaus vorzudringen.

Ursprünglich hatten die Nazis Alfred Heß, Bruder von Rudolf Heß, als "Gauleiter" für das eroberte Land vorgesehen. Nach dem Flug des letzteren im Mai 1941 wurde aber auch Alfred festgenommen.

Nachdem das Unternehmen Barbarossa Ende 1941 durch den "Ostfrieden" beendet worden war, ließ der "Führer" Anfang 1942 zwei Panzer-Divisionen unter Hans-Jürgen von Arnim nach Tunesien verlegen, die Rommel unterstützen sollten. Das Problem der Logistik hatte immer noch keiner verstanden, so dass man nicht weiter kam.

Schließlich wurde Rommel vom "Führer" abberufen, ohne jemals Alexandria betreten zu haben. Die Alliierten, zu denen nun auch die USA gehörten, griffen unter dem neuen Oberbefehlshaber Dwight D. Eisenhower in der zweiten Jahreshälfte 1942 erneut an und warfen Balbo nun schon zum dritten Mal bis nach Libyen zurück.

Flagge des Vereinigten Königreichs   Britisches Empire
(Wieviele Sechsen muss Adolf Nazi würfeln?)
  
Flagge des Vereinigten Königreichs
  Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland  
  Die Kronbesitzungen  

Kanalinseln | Isle-of-man-26904 960 720 Insel Man

  Die Dominions  

Flag of Canada (1921–1957).svg Kanada | Australia (1903-1908).svg Australien | Flag of New Zealand.svg Neuseeland | 594px-Flag of South Africa (1928-1994).svg Südafrika | Neufundland | 1280px-Flag of Southern Rhodesia.svg Südrhodesien

  Die Völkerbundsmandate  

Flag of Iraq (1921–1959).svg Irak | Palestine-Mandate-Ensign-1927-1948.svg Palästina | Transjordanien | Flag of British Togoland Togoland | Flag of Tanganyika (1923–1961) Tanganjika | Südwestafrika
(Nordost-)Neuguinea | Nauru | Bismarck-Archipel | (Ost-)Samoa

Die Protektorate und Kondominien

Bahrain | Katar | Kuwait | Oman | Vertragsoman | Sudan | Uganda | Sansibar | Nordrhodesien | Njassaland | Betschuanaland | Swasiland | Malediven | Britisch-Borneo | Brunei | Neue Hebriden | Salomonen | Tonga

  Die Kolonien  

British Raj Red Ensign.svg Britisch-Indien | Flag of Ceylon (1875–1948) Ceylon | Flag of Burma (1939–1941, 1945–1948) Birma | Government Ensign of Gibraltar (1939-1999) Gibraltar | Flag of Malta (1923–1943) Malta | Flag of Cyprus (1922–1960) Zypern | Aden | Hongkong | Malaya (Singapur) | Kenia | Basutoland | Nigeria | Goldküste | Sierra Leone | Gambia | Mauritius | Seychellen | St. Helena | Ascension | Jamaika | Britisch-Honduras | Falkland-Inseln | Fidschi

  Länder in Nordafrika
(Wieviele Sechsen muss Adolf Nazi würfeln?)
  

Marokko | Algerien | Tunesien | Libyen | Ägypten

Advertisement