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Ungarn ist eine parlamentarische Monarchie in Mitteleuropa, allerdings herrscht statt einer Dynastie Admiral Miklós Horthy als Reichsverweser mit diktatorischen Vollmachten über das Land.

Nachbarstaaten sind die Republik Polen, das Königreich Rumänien, der Staat Serbien, der Unabhängige Staat Kroatien, das Großdeutsche Reich und die Slowakische Republik.

Seit 1922 ist Ungarn Mitglied des Völkerbundes.

Sprachen und Bevölkerung[]

Das Staatsvolk Ungarns sind die Magyaren, die mit etwa 12 Millionen Menschen allerdings nur eine knappe Mehrheit der Bevölkerung darstellen. Darüber hinaus gibt es bedeutende Minderheiten der Rumänen (6,5 Millionen) sowie Deutsche (1.000.000) und Slawen unterschiedlicher Nationalitäten.

Offizielle Amtssprache ist Ungarisch, Deutsch ist als Minderheitensprache und vor allem die Sprache der regierenden Dynastie staatlich gefördert, dem Rumänischen wurde erst 2008 im Rahmen der Verständigungspolitik Karólys V. der gleiche Status eingeräumt. Die anderen Sprachen folgten später im selben Jahr.

Religion[]

Das Königreich Ungarn ist laut Verfassung ein laizistischer Staat, es gibt keine Staatskirche. Die Mehrheit der Bevölkerung bekennt sich zum christlichen Glauben, dabei ist die katholische Konfession (38%) die größte Religionsgemeinschaft, es folgt die orthodoxe Kirche, der hauptsächlich Rumänen und Serben angehören und die etwa 26% der Gesamtbevölkerung umfasst. Vor allem in den deutschen Siedlungsgebieten in Siebenbürgen und in den Karpaten gibt es starke calvinistische Bevölkerunganteile (19%). 17% der Bevölkerung machten keine Angabe, bekannten sich zum Atheismus oder gehörten anderen Religionen an.

Politik[]

Das Königreich Ungarn ist nach der Verfassung von 1957 eine parlamentarisch-demokratische Monarchie. Beherrscht wird das Land seit 1526 vom Haus Habsburg. Unterbrochen durch die Diktatur Miklós Hórthys von 1921-1957 regiert das Haus Habsburg-Lothringen seit 1957 in Person von Férenc József II. und Karóly V. wieder und damit inzwischen 484 Jahre.

Staatsoberhaupt[]

Der König nimmt gemäß der Verfassung die repräsentativen Aufgaben des Staatsoberhauptes wahr. Er hat kaum reale politische Macht, so kann er weder Einfluss auf die Regierungsbildung nehmen noch eigenständig das Parlament auflösen.

Allerdings hat Férenc József II. in der Vergangenheit durch sein Auftreten und deutliche Positionierung in der innenpolitischen Debatte häufig Einfluss ausgeübt und so die Entwicklung in seinem Sinne beeinflusst.

Ebenfalls gewichtig ist das ungeschriebene Recht, die Unterschrift unter ein vom Parlament beschlossenes Gesetz zu verweigern. Die Verfassung sieht diesen Fall nicht vor, das Verfassungsgericht hat jedoch in einem Grundsatzurteil dieses Recht bestätigt. Besonders in der sozialistischen Epoche in den 60er Jahren hat Férenc József II. von diesem Recht häufig Gebrauch gemacht.

Verfassungsmäßig ist die Erbfolge nicht auf das Haus Habsburg-Lothringen festgelegt und Ungarn somit theoretisch eine Wahlmonarchie, auch wenn das Parlament von seinem Recht, den neuen König entgegen der Nomination seines Vorgängers selbst zu wählen, bei der Abdankung Férenc Józsefs II. keinen Gebrauch gemacht hat.

Regierung[]

Die Regierung wird vom Ministerpräsidenten geführt, der gegenüber den Ministern Weisungsbefugnis besitzt und die Richtlinien der Politik bestimmt.

Der Ministerpräsident wird auf formalen Vorschlag des Königs vom Parlament gewählt, allerdings hat der König von einer Ausnahme abgesehen bisher immer den Kandidaten vorgeschlagen, der bereits eine Regierungskoalition hinter sich gebracht hatte. 1965 versuchte Férenc Jószef II. die Sozialisten bei der Regierungsbildung zu übergehen und einen Unabhängigen als Ministerpräsidenten vorzuschlagen. Der Kandidat des Königs erhielt in keinem der drei durchgeführten Wahlgänge eine Mehrheit, woraufhin das Parlament selbst den Ministerpräsidenten wählen durfte. Seitdem hat das Königshaus jeden Einfluss auf die Regierungsbildung aufgegeben.

Aktueller Ministerpräsident ist Viktor Orban, der seine konservative Alleinregierung im Parlament auf eine 2/3-Mehrheit stützen kann.

Parlament[]

Der ungarische Reichstag ist das Parlament des Königreiches. Er besteht aus 300 durch Verhältniswahl ermittelten Abgeordneten. Eine Sperrklausel von 5% soll Kleinparteien aus dem Parlament heraushalten.

Geschichte[]

Die nomadischen Stämme der Ungarn drangen zu Beginn des 10. Jahrhunderts in das pannonische Becken ein, von wo aus sie ausgedehnte Raubzüge bis nach Italien und sogar an den Rhein unternahmen. Nach einigen Abwehrerfolgen der Ostfranken, die in der Schlacht auf dem Lechfeld 955 mündeten, wurden die Ungarn allmählich sesshaft.

Unter ihrem Fürsten Stephan nahmen die Ungarn das Christentum an, Stephan wurde von Papst Silvester II. im Jahr 1000 das Königtum gewährt.

Bis zur Osmanischen Invasion[]

Das Königreich Ungarn war nach seiner Gründung lange Zeit die bedeutendste Macht in Südosteuropa, die mit Polen, Bulgaren, Kroaten, Russen und Byzantinern Kriege führte und so seine Stellung sicherte.

Seit dem Hochmittelalter wurde Ungarn wiederholt von ausländischen Fürsten regiert, wie z.B. den Luxemburgern oder den polnisch-litauischen Jagiellonen, ohne dass dies seine Handlungsfähigkeit beeinträchtigt hätte.


Im 14. Jahrhundert erschien eine neue Macht auf dem Balkan, die die alten Machtverhältnisse radikal verschob. Das Osmanische Reich hatte von Kleinasien aus ehemalige byzantinische Gebiete erobert und sich so eine Machtbasis in Europa geschaffen. In Kriegen gegen Bulgaren und Serben brachten sie den größten Teil des Balkans unter ihre Herrschaft.

Bei Nikopolis schlugen sie ein ungarisches Heer 1396 vernichtend, von diesem Zeitpunkt an gab es immer wieder Zusammenstöße mit den Türken.

Ungarn unter den Osmanen[]

Erst 1526 wagte Ungarn wieder die offene Konfrontation, die es bei Mohács seine Unabhängigkeit kostete. Der letzte ungarische König fiel in der Schlacht, die Osmanen besetzten Zentralungarn. Siebenbürgen machte sich selbstständig, der Westen des Reiches wurde von den habsburgischen Thronerben besetzt.


Bis 1683 änderte sich an dieser Zusammensetzung wenig. Nach der zweiten Belagerung Wiens aber wurden die Osmanen durch Prinz Eugen von Savoyen aus Ungarn vertrieben.

Der "Große Türkenkrieg" endete mit dem Frieden von Karlowitz und bestätigte den Habsburgern die Eroberung Ungarns.

Unter den Habsburgern[]

Die Habsburger beherrschten Ungarn zunächst als gewöhnlichen Teil ihres Hoheitsgebietes, eine Autonomie war nicht vorgesehen. Erst nach einem blutigen Aufstand 1867 konnten die Ungarn ihr Recht auf Selbstverwaltung durchsetzen. Ungarn wurde eigenständig und der österreichische Kaiser Franz Joseph als Férenc József I. zum König von Ungarn gekrönt.

Nach dem Ende des Großen Krieges 1918 wurde Ungarn unabhängig und die Republik ausgerufen. Unter Béla Kun entstand eine sozialistische Räterepublik, die vom Militär unter Konteradmiral Miklós Hórthy beseitigt wurde. Hórthy restaurierte formal die Monarchie, verweigerte jedoch Karóly IV. die Rückkehr auf den Thron. Nach einem gewaltsamen Versuch des Königs, an die Macht zurückzukehren, wurden die Habsburger für abgesetzt erklärt und Hórthy als Reichsverweser faktisch Diktator.

Die Ära Hórthy[]

Nachdem Admiral Hórthy seine Macht gesichert hatte, drängte er außenpolitisch auf eine Revision des Friedensvertrags von Trianon, der Ungarn 2/3 seines Territoriums gekostet hatte. Einen Verbündeten fand er hierbei in Adolf Hitler, der ihm auch bei der Zerschlagung der Tschechoslowakei die Besetzung einiger Teile der Slowakei zusagte. Weiters erreichte er von Rumänien die Abtretung Nordsiebenbürgens, das mehrheitlich von Magyaren bevölkert war. Die letzten Gebietszuwächse konnte Ungarn 1941 durch die Zerschlagung Jugoslawiens verzeichnen. Seitdem sind die ungarischen Grenzen nicht mehr verändert worden.

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