Alternativgeschichte-Wiki
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LOLA ist ein irisch-britischer Alternativgeschichte-Film von 2022.


Handlung[]

Der Film beginnt mit einer Rahmenhandlung, die erwähnt, dass 2021 Filmmaterial aus den 1940ern in einem Landhaus in Sussex gefunden wurde.

Hauptfiguren sind zwei junge Frauen: Die exzentrischen Schwestern Thomasina "Thom" und Martha "Mars", die sich praktisch selbst großgezogen haben, nachdem ihr Vater früh im Ersten Weltkrieg fiel und ihre Mutter auch bald starb. Auch die Eltern waren schon exzentrisch - ihr Vater war z.B. der Ansicht, Gender sei nur ein gesellschaftliches Konstrukt.[1]

Zusammen bauen sie den Apparat LOLA, den sie nach ihrer Mutter benannt haben. 1938 ist er soweit, sie können damit Radio- und Fernsehsendungen aus der Zukunft empfangen. Mit LOLA verdienen sie sich Geld dazu, indem sie auf Pferderennen wetten, deren Ergebnisse sie bereits aus der Übertragung vom nächsten Tag kennen. Außerdem genießen sie die Musik und Kultur der Zukunft, speziell David Bowie.

Als der Krieg ausbricht, geben sie im Radio Warnungen durch, welche Gebiete von Bombardierungen durch die Nazi-deutsche Luftwaffe betroffen sein werden. Dafür benutzen sie einen selbst konstruierten "Piratensender", wobei sie die metallenen Gasleitungen wie eine Antenne benutzen. Auf diese Weise ist es nicht so leicht möglich, den Standort des Senders zu bestimmen. Die Schwestern werden von der dankbaren britischen Bevölkerung "Engel von Portobello" genannt, bleiben aber zunächst geheimnisumwittert. Schließlich werden sie aber doch aufgedeckt, als Mars in einem Gasometer erwischt wird und sich nicht herausreden kann.

Nun wollen das Militär und die Geheimdienste LOLA nutzen, wofür den Schwestern der junge Offizier Sebastian zur Seite gestellt wird. Ein Test verläuft erfolgreich: LOLA sagt korrekt einen deutschen Angriff auf einen Stützpunkt bei Richmond voraus, der nun erfolgreich abgewehrt werden kann. Tausende von deutschen Flugzeugen werden abgeschossen, der "Blitz" kommt zum Erliegen. Die Schwestern verbreiten auch Musik aus der Zukunft, wie den Song "You really got me", der sich zu einem Mem entwickelt und auch für Anti-Nazi-Propaganda verwendet wird. Und Mars beginnt eine Beziehung mit Sebastian.

Dann werfen sich ethische Fragen auf: Wäre es in Ordnung, ein alliiertes Schiff zu opfern, um dafür eine Uboot-Flotte der Nazis versenken zu können? Die Schwestern sind sich uneinig, aber Thom entscheidet sich dafür. Zwar werden so in der Tat viele Uboote der Nazis versenkt, aber nachdem dabei 2000 Passagiere der SS Abraham Lincoln starben, und bekannt wird, dass die Briten von dem Angriff wussten, sind die USA nun (mittlerweile 1941) erbost und stellen sämtliche Unterstützung ein. Churchill will alleine weiterkämpfen.

Daraufhin ereignen sich seltsame Dinge: Als Mars sich eine Übertragung von David Bowie aus der Zukunft anschauen will, von der sie den genauen Ausstrahlungstermin kennt, bekommt sie stattdessen den unbekannten Sänger Reginald Watson zu sehen, der von der Freude singt, im Gleichschritt zu marschieren, oder einen Verräter zum Galgen zu schicken. Was ist hier los? Warum sind außer Bowie auch Künstler wie Stanley Kubrick oder Nina Simone aus der Zukunft verschwunden? Liegt es daran, dass viele Menschen überlebt haben, die in UZL gestorben wären - durch den (in der Zeit noch nicht formulierten) Schmetterlingseffekt? Hat Bowie in der Zukunft womöglich eine Karriere z.B. als Zahnarzt eingeschlagen? Als LOLA dann eine Meldung auffängt, dass die Kriegsmarine die Hafenstadt Southampton angreifen will, wird die ganze Royal Navy dorthin geschickt. Die Schwestern haben diesmal nicht daran gedacht, wie üblich den Code der Nachricht zu überprüfen. Dies stellt sich als eine Kriegslist der Nazis heraus: Der wahre Angriff findet bei Dover statt, wo nun eine Landung der Wehrmacht stattfindet. Unternehmen Seelöwe war erfolgreich. Und die Schwestern stehen nun unter Anklage: Ihnen wird vorgeworfen, deutsche Doppelagentinnen zu sein, und sie sollen wegen Hochverrats hingerichtet werden.

Churchill ruft nun (1942) die Generalmobilmachung aus, aber das Land hat keine Chance mehr. Der König muss nach Kanada fliehen, Churchill selbst wird verhaftet und als Kriegsverbrecher behandelt. Die Schwestern wurden in dem Chaos getrennt - Thom fällt den Nazis in die Hände und muss für sie arbeiten. Mars gilt zunächst als tot, ist aber tatsächlich mit Sebastian untergetaucht. Mosley regiert nun das Land, Hitler schaut zu einem Freundschaftsbesuch vorbei. Dank Thom (die nun von den Nazis gefeiert und sogar vom "Führer" besucht wird) floriert die Wirtschaft, und das Verbrechen ist auf einem Tiefststand (behauptet zumindest die Propaganda). Übertragungen aus der veränderten Zukunft scheinen düster: In den USA spricht ein Präsident Limburg davon, wie segensreich der Nationalsozialismus für das Land wäre, und anscheinend haben die Nazis eine neue Superwaffe gegen den Bolschewismus: Die Atombombe.

Mars wird von den Nazis geschnappt, als sie ein Bombenattentat auf Hitler ausführt, und soll gehängt werden. Es gelingt ihr aber, mit einer versteckten Pistole ihre Henker zu töten. Thom, die mit dem Auto gekommen ist, wird aber von einem der Henker niedergeschossen, da er noch nicht ganz tot war. Mars sagt, dass sie hofft, dass Thom ihre Filmaufnahmen sehen wird, und deshalb in der Vergangenheit andere Entscheidungen treffen/getroffen haben wird.

Am Ende wird in der Gegenwart festgestellt, dass sämtliche Spuren von LOLA und den Schwestern verschwunden sind - bis auf ein Foto mit ihnen, das am 8. Mai 1945 aufgenommen wurde: Dem Tag, als der Zweite Weltkrieg in Europa mit der Kapitulation von Nazi-Deutschland endete.

Besetzung[]

Schauspieler(in) Rolle
Stefanie Martini Martha „Mars“ Hanbury
Emma Appleton Thomasina „Thom“ Hanbury
Rory Fleck-Byrne Lieutenant Sebastian Holloway
Hugh O’Conor Enoch Johnson
Ayvianna Snow Rebecca Cavendish
Aaron Monaghan Major Henry Cobcroft

Auszeichnungen[]

  • Auf dem Edinburgh International Film Festival 2022 erhielt er eine Nominierung als Bester Spielfilm.
  • Auf dem Locarno Film Festival 2022 wurde Regisseur Andrew Legge für den Swatch First Feature Award nominiert.
  • Auf dem Trieste Science+Fiction Festival 2022 erhielt er die Auszeichnung als Best European Feature-length Film from the Fantastic Genre

Weblinks[]

Fußnoten[]

  1. Hat er diesen Gedanken vielleicht auch aus der Zukunft übernommen? Nur Spekulation.
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