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Leonardo da Vincis Wunderjahre
Grund der Abweichung: Leonardo hat Erfolge in Venedig
Zeitpunkt der Abweichung: 1499

Zeitspanne: 1452 - 2020

Fokus auf Nationen: Italien, Europa, Nationen der Welt
Kurzinformation über Zeitlinie:

Leonardo da Vinci kommt 1499 nach Venedig, um dort Pläne seiner Kriegsmaschinen zu präsentieren. Überraschenderweise bekommt er eine Anstellung und baut seine technischen Wunderwerke. Leonardo verschreibt sich ganz und gar der Technik, die Kunst wird vernachlässigt, große Werke wie die Mona Lisa werden nie gemalt. Leonardos Erfindungen finden in Venedig großen Anklang, so bleibt der Meister bis zu seinem Lebensende in Venedig. Diese Schaffensphase, genannt „Wunderjahre“, verändert die Geschichte und sorgt durch die Wiederendeckung der antiken Aeolipile-Dampfmaschine für ein verfrühtes Industriezeitalter im Italien des 16. Jahrhunderts. Er betreibt eine Waffenschmiede und kann viele seine Konstruktionen zu Geld machen. Der katholischen Kirche ist Leonardo ein Dorn im Auge, zu seinem Glück steht er unter dem Schutz des Dogen. Die gesamte Weltgeschichte nimmt andere Bahnen, wodurch die Technologie des frühen 21. Jahrhunderts um 100 Jahre weiter ist.


Leonardo da Vincis Leben

1452-1499

Leonardo wird am 15. Mai 1452 in Anchiano bei Vinci in der Toskana geboren. Seine Jugend verbringt er bei seinem Vater Piero der in Florenz als Notar arbeitet. Die Talente da Vincis werden bereits früh erkannt, so schickte ihn sein Vater 1470 zu Andrea del Verrocchio in die Lehre. Der Bildhauer Verrocchio fördert Leonardos Können, so kann dieser Kontakte zu anderen Kunstschaffenden knüpfen. Mit 20 Jahren beendet Leonardo seine Lehre, um als freischafender Künstler zu arbeiten. Durch seine Männerfreundschaften gerät er in Verdacht, unsittliche, sexuelle Kontakte zu pflegen.

1476 wird er in Florenz wegen Sodomie angeklagt. Die Anklage wird wegen Beweismangels fallen gelassen. Es gelingt ihm, die Gunst von Lorenzo de Medici und anderer einflussreicher Persönlichkeiten Italiens zu erlangen. Ab 1482 arbeitet Leonardo in Mailand für Ludovico Sforza, wo er sich neben großen Werken wie dem Abendmahl zwischen (1495-1498) um sanitäre Einrichtungen kümmert. Zur Zeit der Pest (1484–1485) sorgt er für den Aufbau einer Müllabfuhr, später verbesserte er Wehranlagen und hilft bei der Vollendung des Mailänder Doms. Er betreibt Studien an einem antiken Reitermonument und erforscht den menschlichen Körper. 1492 fertigt er seine bekannte Proportionsstudie an und versucht sich an der Quadratur des Kreises. Leonardo da Vinci zeichnet Baupläne für verschiedenartige Maschinen. Diese Gerätschaften haben ihren Ursprung in älteren Skizzen weitgehend unbekannter Meister. 1499 wird Italien von den Franzosen heimgesucht, König Ludwig XII. erhebt Anspruch auf Mailand. So treten viele Künstler in Mailand die Flucht an, ehe Mailand durch die Franzosen besetzt wird.

1499-1519 - Die Wunderjahre

Die Jahre zwischen 1499 und 1519 sind als die erfolgreichsten in der Schaffensphase des Renaissancemenschen Leonardo da Vinci in die Geschichte eingegangen. In dieser Zeit lebt der Meister in Venedig, betreibt intensive Forschungen und besitzt einen eigenen Betrieb, der Waffen und Maschinen aller Art herstellt. Der Begriff Wunderjahre stammt aus dem 18. Jahrhundert und bezeichnet sowohl Da Vincis Jahre in Venedig wie auch das nachfolgende Industriezeitalter Italiens bis 1550.

1499-1500 - Erfolg mit dem Panzerwagen I:

Als Leonardo da Vinci im Dezember 1499 in die Republik Venedig kommt, herrscht dort der Doge Agostino Barbarigo. Barbarigo ist als militärisch talentiert und herrisch bekannt, er lässt Da Vinci vorsprechen. Der Erfinder legt dem Dogen mehrere Pläne wie einen Panzerwagen und eine Taucherausrüstung vor. Venedig, das im 15. Jahrhundert in mehrere Konflikte mit italienischen Nachbarstaaten und den Großmächten Frankreich und Österreich verstrickt ist, sieht in der Technologie Leonardos neue Chancen, Krieg zuführen. Barbarigo entscheidet sich, ein für damalige Zeiten obskures Panzerfahrzeug bauen zu lassen.

Der Doge stellt dem Erfinder eine Werkstatt, Geld und Männer zu Verfügung. Im März 1500 ist der Kampfwagen fertig gestellt, das Fahrzeug besitzt Schießscharten, ist aber noch nicht voll bewaffnet. Da Vincis Panzer ist durch die Bilderhandschrift des deutschen Kriegstechnikers Konrad Kyeser inspiriert. Kyeser lebte bereits 100 Jahre zuvor und beschäftigte sich schon damals mit exotischen Kriegsmaschinen, unter anderen einem Unterseeboot. Bei einer Probefahrt zeigt der muskelbetriebene Wagen seine Furcht einflößende Stärke. Da das Fahrzeug nicht bewaffnet ist demonstriert ein Arkebusenschütze wie leicht es ist aus der sicheren Deckung heraus Strohpuppen abzuschießen. Barbarigo ist von der Kriegsmaschine begeistert, er gibt die passenden Kanonen in Auftrag und läst den Wagen armieren. Das Fahrzeug wird außerdem knallbunt bemalt und mit Wappen des Löwen von Venedig verziert. Bis 1508 wird das Potential des Panzerwagens kaum genutzt, im Kampf gegen die Liga von Cambrai erweist er sich als sehr nützlich, bevor er schließlich in Flammen aufgeht. Trotzdem der Panzer in Barbarigos Regierungszeit (1486-1501) nicht mehr zum Einsatz kommt, kann Leonardo da Vinci noch mehr seiner Erfindungen an Venedig verkaufen. Sein Taucheranzug wird finanziert. Dank der finanziellen Zuwendungen des Dogen sieht sich Da Vinci in der Lage, eine eigene kleine Künstlerwerkstatt und Waffenmanufaktur in Venedig aufzubauen.

1500-1510 – Modernisierung von Venedig II:

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts ist Venedig eine mächtige Handels- und Wirtschaftsmetropole. Venedig hat wie alle italienischen Stadtstaaten Feinde im eigenen Land. Etliche Seewege sorgen für ständig gefüllte Lagerhäuser und regen Schiffsverkehr. Für Leonardo da Vinci steht schon früh fest, dass Venedigs Güterverkehr durch technische Neuigkeiten erheblich effizienter gemacht werden kann. Er baut außerdem eine Dosenuhr (Vorgänger der Taschenuhr), durch die er Federwerke und Aufziehmotoren kennenlernt.

Da Vinci entwirft neue Konstruktionen für mechanische Drehkräne, dazu bedient er sich mittelalterlicher Pläne aus Arabien. Venedig ist eine wahre Fundgrube solcher antiken Manuskripte. Hier findet der Meister sowohl Aufzeichnungen der klassischen Altertums wie auch Informationen über aktuelle türkisch/arabische Technologien. Seine Krankonstruktionen können mehr Last heben sind aber ansonsten nichts weltbewegendes, Leonardo fragt sich ab 1501 ob es nicht neue Möglichkeiten des Antriebs für seine Krananlagen geben könnte. Es gibt nur wenige Methoden, Maschinen zu betreiben, tierische, menschliche, Wasser und Windkraft stehen zu Verfügung. Der Meister experimentiert mit dem Perpetuum Mobile und verschiedenen Aufziehmotoren. 1505 gibt sich Leonardo schließlich geschlagen, sein Perpetuum Mobile will ihm einfach nicht gelingen. Durch einen befreundeten Weltreisenden erhält Da Vinci Manuskripte über die Arbeiten des

Heron von Alexandria. Heron hatte angeblich im 1. Jahrhundert eine einfache Dampfmaschine, die Aeolipile, erfunden. Leonardo Da Vinci beginnt sofort mit dem Nachbau des antiken Apparats, und tatsächlich, es funktioniert. Leonardo erkennt das Potential der Dampfkraft und macht sich daran, die erste Aeolipile-Dampfmaschine zu konstruieren, die einen Drehkran für die Hafenarbeit antreiben kann. 1508, nach mehreren Fehlschlägen, ist der dampfgetriebene Kran ausgereift. Da Vinci kann seinen Prototyp an einen reichen Werftbesitzer verkaufen.
DampfKranFoto1843

Selbsttreibender Drehkran Fotographie von 1843

Der „Selbsttreibende Drehkran“ von Venedig wird eine Weltsensation, nach der Indienststellung erhält Leonardos Werkstätte eine Welle von Aufträgen. Doch die Mehrzahl an Aufträgen kann nicht angenommen werden, der Meister überlegt die Möglichkeiten einer Massenproduktion. Eine weitere Verbesserung für die Hafenarbeit ist der Vorgänger des Fließbandes. 1503 entwirft Leonardo ein durch Kurbeln betriebenes Fließband für den Transport von Kisten und Fässern. Sein „Transportband“ wird 1504 in Venedig eingeweiht. Das Band ist im Steinboden eingelassen und verbindet ein Dock mit einem nahe stehenden Lagerhaus. Auf diese Weise müssen die Arbeiter nur die Fracht auf das Band legen und es wird bis ans Lagerhaus transportiert. Im Laufe der nächsten 20 Jahre wird ganz Venedig mit solchen Transportbändern ausgerüstet, die meist unterirdisch verlaufen. Ab 1508 wendet Da Vinci dasselbe Transportband für die Produktion seiner Maschinenteile an. Er erkennt außerdem, dass sein Arbeitssystem besser funktioniert, wenn er seine Bauteile standardisiert. Trotz seiner Verbesserungen wird klar, dass eine effiziente Massenproduktion in Leonardos Erfinderwerkstatt nur bedingt möglich ist. Daher verkauft er 1509 die Pläne seiner selbsttreibenden Drehkräne an Geschäftspartner. Die gewieften Geschäftsleute beginnen nun auf eigene Rechnung ihre Dampfdrehkräne in ganz Italien zu bauen. Da Vinci bleibt immerhin eine hohe Geldsumme, um seine Massenfertigung weiterzuentwickeln und sich auf die Produktion von Kriegsgerät zu spezialisieren. Im Jahr 1510 gibt es bereits neun Dampfdrehkräne in Venedig. Einige dieser Dampfkräne bleiben bis weit in das 19. Jahrhundert in Betrieb.

1510-1519 – Modernisierung von Venedig III:

SchaufelradKaracke1513

Dampfgetriebene Schaufelrad-Karacke 1513

Leonardos Dampfmaschinen finden um 1510 in allerlei Maschinen Einzug. Leonardos Aeolipile-Dampfmaschine wird nachgebaut und verbreitet sich rasch in ganz Italien und darüber hinaus. Die Kopisten besitzen jedoch nicht die Fantasie und den Weitblick Da Vincis, daher bleibt die Anwendung der Dampfmaschine auf Drehkräne und Mühlen beschränkt. In Venedig entwirft der Meister neues Kriegsgerät, das sich aber auch auf zivilen Sektor einsetzen lässt. Der Schaufelradantrieb wird von Da Vinci als Antrieb für Handelsschiffe ausgewählt. Diese Form des Schiffsantrieb ist bereits von den alten Römern erdacht worden, jetzt Anfang 1511 ist Da Vinci in der Lage, dem Schaufelrad eine genügend starke Dampfmaschine zu geben. Er baut ein kleines Dampfbootmodell, welches auch eine kurze Strecke fährt. Leonardo versteht zuwenig vom Schiffsbau und der Seefahrt, daher sucht er eine finanzkräftige Reederei auf, die er überzeugen kann, ein normales Handelsschiff mit einem Schaufelradantrieb auszurüsten. Francisco Grimaldo, ein italienischer Schiffseigner, übernimmt die Kosten für den Umbau einer Karacke. Von 1511 bis 1513 wird das Frachtschiff Isadora in Venedig umgebaut. Das Schiff erhält gleich drei Aeolipile-Dampfmaschinen, sämtliche Masten werden entfernt und durch einen einzigen ersetzt. Im Sommer sticht die Isadora in See, der Schaufelradantrieb wird aber von den Seeleuten mit Widerwillen eingesetzt. Es gibt einen Streik der Besatzung, die behauptet, dass dieses Schiff die christliche Seefahrt beleidigen würde. Der Lärm und die seltsamen Schaufelräder könnten Seeungeheuer, Meerjungfrauen und den Klabautermann anlocken. Obwohl der erste Schaufelraddampfer noch auf Abneigung stößt, setzt sich die Dampfkraft nach 1530 durch. Nicht jede Erfindung Leonardo da Vincis wird noch zu seinen Lebzeiten Realität. Leonardo hat eine Vielzahl an Lehrlingen, die seine Werke fortführen, um Italiens Industriezeitalter zu bereichern. Der Schraubflieger und der Vogelgleiter bleiben für lange Zeit Theorie. 1519 entwirft Leonardo seine wohl weltbewegendste Erfindung, die Schienen-Dampfkutsche. Die Schienen-Dampfkutsche ist ein Fahrzeug, das sich auf Holzschienen fortbewegt und wie so viele Erfindungen dampfgetrieben ist. Aufgrund der schlechten Straßen im 16. Jahrhundert will Leonardo die Städte Italiens mittels eines Schienennetzes verbinden. Auf diese Weise sollen Güter kreuz und quer durch das Land transportiert werden. Zu Zeiten der Kriege mit italienischen und ausländischen Mächten erweist sich die Schienen-Dampfkutsche für die Republik Venedig als undurchführbar. Der Bau von Schienentrassen zwischen verfeindeten italienischen Stadtstaaten ist unmöglich. Tatsächlich wird die Erste Schienen-Dampfkutschen-Strecke 1539 eingeweiht, sie verbindet Venedig mit Verona.

1500-1510 - Wunderwaffen von Venedig IV:

In den unruhigen Tagen des anbrechenden 16. Jahrhunderts ist Italien ein gefährliches Land, so ist es nicht überraschend, dass sich Leonardo da Vinci mit dem Erfinden neuer Waffen beschäftigt. Leonardos Panzerwagen ist erst der Anfang einer Reihe von Erfindungen, die in Venedig Realität werden. Seine Skizzen sammelt der Meister im Codex Atlanticus.
WechsellP1509

Wechsellaufpistole von Leonardo da Vinci 1509

Da die Franzosen in Italien sind, fühlen sich die mächtigen Stadtstaaten bedroht. Doge Barbarigo benötigt neue Waffen, Meister Da Vinci beginnt eine ganze Palette an Waffensystemen zu entwerfen, einige davon erweisen sich als untauglich. 1501 skizziert er einen Raketenwerfer. Von einer Lafette aus sollen mehrere Dutzend chinesischer Feuerwerksraketen auf feindliche Schiffe abgefeuert werden um diese in Brand zu setzen. Schon beim ersten Testlauf der Waffe kommt es zu einem fatalen Feuer, bei dem der Schuppen eines Bauern abbrennt. Die Feuerwerksraketen erweisen sich als unkontrollierbar. Nach diesem Misserfolg entwirft der Meister eine mehrläufige Kanone für den Papstsohn Cesare Borgia. Die Waffe ist in der Lage, aus drei Läufen gleichzeitig zu feuern, die Kugeln sind mit Ketten verbunden und haben daher eine verheerende Wirkung gegen Menschen. Ähnliche Geschütze sind auch bei den Franzosen im Einsatz, so entschließt sich Da Vinci, etwas gänzlich Neues zu erfinden, eine Feuerwaffe, die man schnell nachladen kann. Er überlegt sich eine Möglichkeit, das lange Nachladen von Vorderladerpistolen abzukürzen. Um dies zu erreichen erfindet er die Wechsellaufmuskete bzw. die Wechsellaufpistole. Die Erste Skizze im Codex Atlanticus1504 zeigt eine Luntenschlosspistole, deren Lauf ausgewechselt werden kann. Das Radschloss als Zündvorrichtung perfektioniert die Wechsellaufpistole. Da Vinci baut seine Waffe nicht selbst, da er in Arbeit zu ersticken droht, sondern lässt sie von einem seiner Schüler, dem Büchsenmacher Eusebio Bruletti anfertigen. Die Herstellung der Pistole ist teuer, aber im Endeffekt ist es möglich, innerhalb von 20 Sekunden zu feuern, den Wechsellauf auszutauschen und die Pistole wieder schussbereit zu machen. Der Schütze führt mehrere Wechselläufe mit sich, die er während der Kampfpausen laden und stopfen kann. Der Wechsellauf wird von oben eingefügt, bis er einrastet und fest mit der Pistole verbunden ist. Wechsellaufpistolen müssen sehr präzise verarbeitet sein, da jede Ungenauigkeit der Bauteile zu Ladehemmung oder einer Explosion führt. Die Pistole überreicht er dem Dogen Venedigs Leonardo Loredan (1501-1521) als Geschenk, da er sich so das Wohlwollen des neuen Machthabers sichern will. Er gewinnt dadurch 1505 die Republik Venedig als Kunden für 50 Wechsellaufmusketen mit Luntenschloss. Die Luntenschlossversion ist weitaus billiger, aber auch unpraktischer. Eusebio Bruletti stellt diese Waffen her, streicht den Gewinn ein und macht sich selbstständig. Es kommt zum Bruch mit Leonardo, woraufhin der Meister seinen Schüler aus der Stadt jagen lässt. Eusebio Bruletti gründet in Florenz eine Büchsenmacherei, bis 1540 gehören Brulettis Schusswaffen zu den begehrtesten Europas. Leonardo da Vincis Erfindungsreichtum bleibt dem von Bruletti weit überlegen, so entwirft der Meister später auch Wechsellaufgeschütze für Schiffe und Panzerwagen. 1519, kurz vor seinem Tod, skizziert der Meister eine Waffe, die er „Pistola Automatica“ nennt, diese Waffe ähnelt einem Maschinengewehr, bei dem Wechselläufe mittels eines Gurtes in schneller Folge eingefügt und abgefeuert werden.
DampfPanzer1508

Leonardo da Vincis Dampfpanzer 1508

Die Pistola Automatica wird mehr als hundert Jahre später 1630 im Dreißigjährigen Krieg gebaut. Zwischen 1505 und 1508 entwirft Leonardo da Vinci drei neue gepanzerte Kriegsfahrzeuge für die venezianische Republik. Diese Panzerwagen sind dem Model von 1500 überlegen, so sind sämtliche Kanonen mit Wechselläufen bestückt. Der neueste Wagen wird mit einer Aeolipile-Dampfmaschine betrieben und gilt daher als der erste richtige Panzer der Geschichte. Aus zeitgenössischen Schriften über den Dampfpanzer ist bekannt, dass die Zustände im Inneren des Fahrzeugs höllisch sind. Im Krieg gegen die Liga von Cambrai (Frankreich, Österreich, Aragon, Vatikan, Ungarn, England) von 1508-1510 kann das technisch überlegene Heer Venedigs den gewaltigen Sieg von Agnadello erringen.


„Im Bauch des Giganten lodert das Feuer der Hölle, ein Zischen und ein Knurren erschüttert die Lüfte und erfüllt unsere Widersacher mit Furcht, weh den Feinden Venedigs und des Vaterlandes Italien, die da gegen uns geritten kommen!“

Besatzungsmitglied des Dampfpanzers, 14. Mai 1509 Schlacht von Agnadello


Insgesamt setzt Venedig alle vier Panzerwagen ein, wobei der Prototyp von 1500 durch einen Pulverbrand im Inneren 1508 in Flammen aufgeht. Die Italiener gehen aus dem Krieg gegen die Ausländer 1510 als Sieger hervor, mit dem Vertrag von Dijon wird Frieden geschlossen. Venedig ist in diesem erstarkenden Italien der Vorreiter auf dem Gebiet der „Renaissance der Technologie“. Auch in Florenz blühen neben Kunst und Handwerk die Wissenschaften auf. Die Vertreibung der Fremdmächte führt zu einer Steigerung des italienischen Selbstwertgefühls, so wird über den zweiten Frühling des Römischen Reichs gesprochen. Trotzdem ist Italien immer noch zerstritten, nur Venedig und Florenz kommen sich näher und bilden eine Militärallianz. Durch die Zusammenarbeit der Florentiner mit den Venezianern mehren sich die Anfragen nach Da Vincis Kriegsmaschinen. Im Dezember 1510 verübt ein italienischer Attentäter einen Mordanschlag auf den Meister. Der Mann kann festgenommen werden, unter Folter gibt er seine Auftraggeber preis; Papst Julius II. Damit steht fest, dass sich Italien bald im Bürgerkrieg befinden wird, Leonardo erhält einen Leibwächter, der durch den Dogen bezahlt wird.

1510-1519 - Wunderwaffen von Venedig V:

LeonardoSensenwagen

Sensenwagen eingesetzt 1512 gegen die Franzosen

Von 1512 bis 1515 versucht der französische König Ludwig XII. erneut, Venedig und seine italienischen Alliierten zu erobern. Der König beauftragt seinerseits auch Erfinder, die den Auftrag erhalten, Belagerungswaffen zu bauen, die denen von Venedig überlegen sind. So ist wieder Leonardo da Vincis Genie gefragt, eine Sensenapparatur, welche durch Pferde angetrieben wird, ist nur eine der brutalen Geheimwaffen im Krieg gegen die Invasoren aus Frankreich. Es werden Mörser eingesetzt, die Splitterbomben über den Köpfen der Franzosen explodieren lassen, und einiges mehr. Als Ludwig XII. 1515 stirbt, kehrt für kurze Zeit Frieden ein. Aber auch in Friedenszeiten hat Leonardo genug zu tun, die Allianz rund um Venedig benötigt weitere Erfindungen für die Einigung Italiens und den Kampf gegen den Vatikan. In den letzten Jahren seines Lebens zeichnet der Meister Kriegsflugmaschinen, die aber zu seinen Lebzeiten nicht gebaut werden. Dabei handelt es sich um Heißluftballons, die Fallschirmbomben abwerfen.

1500-1519 Wirken als Künstler und Zeitungsverleger VI:

Durch seine Arbeit an diversen technischen Neuerungen und die Spezialisierung seiner venezianischen Werkstatt auf Kriegsgerät nimmt Leonardo da Vinci ab 1505 kaum noch künstlerische Aufträge an. Es entstehen zwar Portraits, aber die Malerei wird immer mehr zur Nebenbeschäftigung. Leonardos Skizzen sind dennoch künstlerisch wertvoll und erringen schon zu Lebzeiten hohe Preise. Im 16. Jahrhundert ist der Meister vor allem wegen seiner Erfindungen weltberühmt. Auch beschäftigt sich Da Vinci mit dem relativ neuen Buchdruck und beginnt eine Enzyklopädie über das Wissen seiner Zeit in gedruckter Form anzufertigen. Den Buchdruck lernt er 1506 durch seine Freundschaft mit dem ebenfalls in Venedig sesshaften Buchdrucker Aldus Pius Manutius kennen. Da Vinci verfasst Manuskripte zum Thema Mechanik, diese Schriften werden ab 1508 in unregelmäßigen Abständen von Manutius Druckerei veröffentlicht.
LWochenzeitung1517

Seiten aus Leonardo da Vincis technischen Wochenjournal von 1517

1510 beginnt der Meister seine alten Werke zu vermarkten, er fertigt Drucke seiner größten Malereien an, um sie zu verkaufen. Touristen aus der ganzen Welt pilgern nach Venedig, um billige Nachdrucke der Werke Da Vincis zu ergattern. Schon nach kurzer Zeit sind diese Drucke vergriffen. Leonardo genießt das liberale Leben Venedigs in vollen Zügen, hier ist er relativ sicher vor Verfolgung durch Inquisition und Kirche, daher nimmt er sich vor, sein Wissen an das Volk weiterzugeben. Trotz des vielgepriesenen venezianischen Liberalismus werden seine medizinischen Drucke nicht geduldet. 1516 werden sämtliche Ausgaben seines medizinischen Blattes in der Stadt gesammelt und verbrannt. Die Darstellung von Organen und aufgeschnittenen Körpern wird als anstößig empfunden. In den letzten Jahren seines Lebens versucht sich Da Vinci sehr erfolgreich als Zeitungsverleger, er veröffentlicht die erste Fachzeitschrift zum Thema Wissenschaft und Technik. In seiner wöchentlich erscheinenden Zeitung „La Futura“ skizziert er die Welt der Zukunft und stellt einige Erfindungen vor. Auf Druck der venezianischen Staatsinquisition ist es Da Vinci nicht erlaubt, über Kriegstechnologie zu schreiben, aber ansonsten ist seine Zeitschrift sehr freizügig. Es werden auch humanistische Texte und der Witz der Woche veröffentlicht. Auch nach Leonardos Tod 1519 wird die Zeitschrift weitere 12 Jahre herausgegeben.

Leonardos Probleme mit der Katholischen Kirche VII:

Ende des 16. Jahrhunderts hatte Da Vinci gute Kontakte zur päpstlichen Familie. Durch seine Tätigkeit als Erfinder für Waffen bekam er sogar einen Auftrag von Cesare Borgia, dem Sohn von Papst Alexander VI. Spätere Päpste standen dem Meister skeptisch und sogar feindselig gegenüber. Unter Julius II. zeigte sich diese Feindschaft erstmals, denn der Papst will sich des Erfinders der venezianischen Geheimwaffen entledigen. Der Vatikan ist ab 1508 Mitglied der Liga von Cambrai. Die Liga macht es sich zu Aufgabe, Venedigs Machtstellung im Mittelmeerraum zu brechen. Da Vincis Waffen verhindern dies, daher kommt er auf die schwarze Liste des Papstes. Im Jahr 1510 gibt Julius II. einen Mordanschlag in Auftrag. Der Anschlag scheitert, aber von da an muss sich Leonardo vorsehen. Der mit Frankreich alliierte Vatikan hetzt im Ausland gegen Leonardos Maschinen, vergebens, denn die Erfolge seiner Kriegsmaschinen sprechen für sich. Auch der Nachfolger Julius II., der Medicipapst Leo X. (1513-1518) versucht das Schafen des Meisters abzuwürgen. So werden viele seiner Werke auf den Kodex der verbotenen Bücher gesetzt. Einer der wenigen Erfolge der Kirche gegen die Werke Leonardos ist die Verbrennung medizinischer Zeichnungen und Drucke. Leonardos Dampfmaschinen und Kriegsgerät werden als Teufelswerk gebrandmarkt, das liegt vor allem daran, dass der Vatikan und seine Verbündeten nicht über diese Technologien verfügen. So wird im Geheimen an eigenen Wunderwaffen gearbeitet. Während der italienischen Einigungskriege werden weitere Kriegsmaschinen eingesetzt. Auch der Vatikan und Frankreich bauen gepanzerte Wagen. Diese Fahrzeuge kommen jedoch zu spät für Leo X., er wird abgesetzt und durch einen Venedig-freundlichen Papst ersetzt. In Leonardo da Vincis letztem Lebensjahr werden die bisher verbotenen Werke wieder erlaubt, jedoch hatte das Verbot sowieso kaum Wirkung besessen, da die Kirche während der Bürgerkriegszustände kaum Macht in Italien besaß. Auch die Kirche kann den Fortschritt nicht aufhalten, letztendlich siegt der Erfindungsreichtum des Meisters über die Religion.

Tod und Nachlass

Leonardo Da Vinci stirbt am 3. Mai 1519 während er in seiner Erfinderwerkstatt an einem Flugdrachen arbeitet. Sein Begräbnis erfolgt nach genauen Vorgaben seines Testaments. So nehmen vierzig Männer an einer nächtlichen Trauerprozession teil. Begraben wird der Meister auf einem kleinen Friedhof außerhalb Venedigs. Seinen Besitz vererbt Leonardo teilweise einem venezianischen Hospital seinem Dienstpersonal, Schülern und einer jungen Frau Namens Marita Bella Loria. Wer Bella Loria war ging in der Geschichte unter, es wird vermutet dass die 19 Jährige Frau die Muse und Geliebte des Meisters war. Der Tod Leonardos wird in ganz Italien und darüber hinaus betrauert, einzig in Frankreich wird sein Ende gefeiert. Frankreichs König Franz läst erfreut Feierlichkeiten anberaumen da der „Größte Erbfeind der Franzosen“ nun endlich unter der Erde ruht. Der Hass des französischen Königs ist auf die vielen militärischen Niederlagen und Demütigungen die der Monarch durch das Genie erlitt zu erklären.
HonoriusGlück1527

Honorius von Glück

Das Verschwinden des Leichnams Leonardos kurz nach dem Begräbnis wird lange Zeit den Franzosen angelastet. Es entstehen Gerüchte wonach der hasserfüllte französische König die Leiche stehlen und zerstückeln lies. Diese Verschwörungsgeschichte hält sich fast 30 Jahre, bis 1548 ein deutscher Alchemist und Mediziner eine andere Version verbreitet. Der Kölner Arzt Doktor Honorius von Glück gibt an den Leichnam aus seinem Grab entfernt, einbalsamiert und nach Köln gebracht zu haben. Dies geschah auf ausdrücklichen Wunsch Da Vincis. Von Glück gibt an bereits ab 1516 in brieflichem Kontakt mit Leonardo gestanden zu haben. Von Glück kann dies auch mit Schriftstücken beweisen der so genannten „Da Vinci/Glück Korrespondenz“ Die Korrespondenz zwischen Leonardo und Von Glück zeigt dass der Meister bereits seit Jahren über seinen Tod nachgedacht haben muss. Da Vinci der durch und durch Wissenschaftler ist sucht nach einem Weg seine sterblichen Überreste für die Ewigkeit zu konservieren. Von Glück der auch im fernen Deutschland von DaVincis Werken inspiriert ist gehört zu einer neuen Generation junger Forscher die sich mit den Gesetzmäßigkeiten der Natur auseinander setzen. Er ist Chemiker/Alchemist und Arzt sein Hauptinteresse gilt ab 1510 den seltsamen Phänomenen des Kölner Bleikellers. Dabei handelt es sich um einen Teil des Kölner Doms in dem Leichen angeblich nicht verrotten. Bei seinen Versuchen mit Tierkadavern soll Von Glück das Geheimnis des Kölner Doms gelüftet haben. Bei einem Zusammentreffen mit Leonardo Da Vinci im Winter 1515 sollen Beide den Plan geschmiedet haben diese misteryöse Kraft zu nutzen. Honorius Von Glücks Aussagen zufolge liegt der Leichnam Leonardo Da Vincis in einem geheimen Gewölbe tief unterhalb des Kölner Doms und ist unversehrt. Trotz des Briefmaterials wird diese Geschichte angezweifelt, dennoch gibt es Schatzsucher die versuchen diese Katakomben zu finden. Um Leonardos letzte Ruhestätte gibt es viele obskure Theorien, 1988 schreibt der Schweizer Prä-Astronautik-Forscher Erich von Däniken in seinem Buch „Die Renaissance war ganz anders“ über Leonardo Da Vincis Fähigkeit sich für einen intergalaktischen Raumflug konserviert zu haben. In Dänikens Augen ist der rasante technische Vorschritt der Menschheit nur dem gezielten Eingreifen des Außerirdischen Da Vinci zu verdanken. Er geht sogar soweit und behauptet dass Leonardo 1519 nicht freiwillig unser Sonnensystem verließ. Neben den Mysterien seines Todes hinterließ der Meister eine Vielzahl an Manuskripten, Plänen, Zeichnungen und Nachschlagewerken. Wie in seinem Testament angegeben werden die Schriften aus dem Nachlass veröffentlicht. Das Material wird von Rudolpho Tiacci einem ehemaligen Schüler aufgearbeitet und in Da Vincis Zeitung „La Futura“ von 1519 bis 1531 teilweise veröffentlicht. Die Originalmanuskripte sind heute im Besitz der renommierten Da Vinci Universität in Rom.

Leonardos Vermächtnis

1000erLeonardo

1000 Lire Geldschein, Italien 2003

Auch fast 500 Jahre nach Leonardo Da Vincis Tod bleibt der Universalgelehrte ein Vorbild für Generationen von Wissenschaftlern. Leonardos Lebenswerk wird weitergeführt, die 1523 gegründet Da Vinci Universität bringt im Laufe der Jahrhunderte große Köpfe der Wissenschaft hervor. Obwohl sich Italiens politische Macht in Grenzen hält bleibt es doch bis in das 21. Jahrhundert ein Hort des Wissens. Auch außerhalb von Italien entstehen Universitäten und technische Fachschulen die den Namen Da Vincis tragen. Die italienischen Universitäten ziehen Studenten aus aller Welt an. Zu den bekanntesten Studenten an der Da Vinci Universität Rom zählt der britische Naturforscher Isaac Newton. Newton besucht 1663-1666 die Universität und kehrt danach nach England zurück. Schon im 16. Jahrhundert werden Münzen mit Leonardos Konterfei geprägt, 2003 kommt der 1000 Lire Geldschein (höchster Geldwert) heraus auf ihm ist auch Leonardos Gesicht zu sehen. Der Leonardo Da Vinci Preis ist ab 1902 die höchste wissenschaftliche Auszeichnung der Welt. Der Leonardo Da Vinci Preis wird jedes Jahr in Venedig vergeben, im Laufe der Jahrzehnte komen noch weitere Sparten wie der Friedens Da Vinci Preis hinzu.

Italiens Wunderjahre im Renaissance-Industriezeitalter

In der Hochrenaissance blüht Italien und besonders Venedig auf. Die technischen Errungenschaften Leonardo da Vincis lassen Italien sowohl militärisch, wie auch politisch zusammenwachsen. Die Wiederentdeckung der Aeolipile-Dampfmaschine um 1508 verändert das Gesicht Italiens nachhaltig. Das Transportband, dampfgetriebene Lastenkräne und Schaufelraddampfer verändern die Wirtschaft Venedigs. Italiens Städte beginnen sich gegen die Ausländer, Frankreich, Spanien usw. zu emanzipieren. Der Sieg gegen die Liga von Cambrai 1510 und der nachfolgende Abwehrkrieg gegen Frankreich (1512-1515) und der italienische Einigungskrieg (1515-1518) werden bereits mit der neuen Dampftechnologie geführt. Die Medici kommen in Florenz nie mehr an die Macht. Der Medici Papst Leo X. tankt ab. Die Allianz rund um Venedig und Florenz bricht die Macht des Vatikans 1518 und bestimmt ihren eigenen Papst. Papst Eugen V. stammt aus Venedig und hält sich aus der italienischen Politik heraus, anders verhält er sich im Ausland wo er die Gegenreformation weiterführt. Italien hält sich für das technologische Haupt der Welt „capus mundi“ Der industrielle Aufschwung und die technischen Möglichkeiten lassen Venedig zum Mittelpunkt des Fortschritts der Welt werden. 1520 schließen sich die Stadtstaaten Italiens außer dem spanischen Neapel zu einer italienischen Föderation zusammen. Innerhalb der Föderation haben die Reichen und Mächtigen das sagen, sie wird durch die Industriestädte Venedig und Florenz dominiert. Wichtige politische Persönlichkeiten dieser Tage sind Niccolò di Machiavelli und Leonardo Loredan der Doge von Venedig. Florenz wird unter der Regentschaft seines Ersten Kanzlers Machiavelli zum Ausgangspunkt des italienischen Frühnationalismus. Das Leben der italienischen Bevölkerung ist karg und einfach es gibt schon erste Manufakturbetriebe. Diese Manufakturen stellen teils in Handarbeit teils mit primitiven Maschine Massenprodukte her. Das Neuartige an diesen Manufakturen ist das Fließband und die standardisierte Ware. 1512 gibt es erst eine einzige dieser Industrieanlagen, die Produktionsmanufaktur des Leonardo da Vinci. Dort stellen Arbeitskräfte Wechselläufe für Pistolen her. Drei Jahre später gibt es bereits Vier Waffenmanufakturen in Italien, die neuen Wechselläufe haben alle dieselben Masse und sind in jede Wechsellaufwaffe einsetzbar.
Schienenkutsche1549

Schienen-Dampfkutsche, Druck auf Papier Italien 1549

Die Erfindungen Leonardo da Vincis verändern die Produktion, seine Schüler geben das Wissen des Meisters weiter und verbessern ihrerseits bestehende Technologien. Der Webstuhl wird verbessert. Ab 1525 gehen Webereifabriken in Betrieb, damit entsteht eine Industrie die der bisherigen Webergilde Konkurrenz macht. Die Weberzunft wehrt sich und versucht die neuen mechanisierten Webstühle zu zerstören, ohne Erfolg. Einen weiteren Schub erhält das Renaissance-Industriezeitalter mit der Einführung dampfbetriebener Förderbänder im Bergbau. Der ausgiebige Bergbau Italiens sorgt dafür dass mehr Rohstoffe mit weniger Aufwand gefördert werden können. Die Beziehungen zu dem benachbarten Königreich Frankreich verbessern sich in den 1530er Jahren. Der größte Feind Italiens wird das Osmanische Reich, Venedig und seine Allianzbrüder rüsten 1531 eine Armada Dampframmschiffe und gewinnen so die Seehoheit über das Mittelmeer. Etwa ab 1535 wird die Föderation Italiens die Hausmachtrolle des Mittelmeerraumes zuerkannt. Einige der technischen Errungenschaften Da Vincis sind zu diesem Zeitpunkt bereits in Südeuropa bekannt. Italien bleibt weiterhin Vorreiter, mit der Ersten Schienen-Dampfkutsche die zwischen Venedig und Verona verkehrt zeigt das Land 1539 was es zu leisten vermag. Das neue Verkehrsmittel fährt auf einfachen Holzschienen, ist aber auch zu Fahrten ohne Schienen fähig. Mit dieser frühen Eisenbahn werden Handelsgüter transportiert, erst ab 1549 gibt es Personenzüge.
Italien1540
Die Züge bestehen bis auf die Dampfmaschine aus Holz. Bevor die Erste Schienen-Dampfkutsche fahren kann wird um 1530 die Dampfmaschine verbessert. Der Bau von Dampfmaschinen wird von einer neuen Handwerkergilde erledigt den Dampfmeistern. In den 1540er Jahren haben die Nachbarländer Italiens, Frankreich und Spanien längst technisch aufgeholt. Die Spanier greifen nach der Vorherrschaft in Italien, von Neapel aus wollen sie die italienische Föderation in die Knie zwingen. Spanien das seit Jahren das Vizekönigreich Neapel lenkt besitzt 1548 ein ähnlich schlagkräftiges Waffenarsenal wie Italien. Als es zum Krieg kommt stehen sich zwei technisch ebenbürtige Parteien gegenüber. Erstmals in der Geschichte werden Dampfmaschinen auf Zwei Seiten eingesetzt, es folgt ein moderner Krieg. Die lange Friedensperiode von 30 Jahren ist für die Italiener vorbei, erneut ziehen fremde Armeen plündernd durch das Land. Mit dem Spanisch-italienischen Krieg (1548-1551) endet die Vormachtstellung Italiens im Bereich der Wissenschaften, Spaniens König Karl versteht es geschickt die Italienischen Heere zu schlagen. Damit beginnt die spanische Vorherrschaft die erst nach den Italienaufständen 1623 ihr Ende findet.

Auswirkungen auf Europa (1520-1750)

Der rasante technische Vorschritt Italiens breitet sich spätestens ab den späten 1520er Jahren auch in Frankreich und Spanien aus. Diese Beiden Länder nutzen schon früh eigene Panzerwagen und Waffen wie sie aus Italien bekannt sind. In den nördlichen Ländern des Heiligen Römischen Reichs gibt es bis 1540 kaum Veränderungen. Die Franzosen und Spanier können ebenso wie Venedig oder Florenz Industrien aufbauen. In England kommt die Industrialisierung erst Jahre Später, Königin Elisabeth I. (1558-1603) reformiert die britische Armee und führt Wechsellaufmusketen ein.
PragFenstersturz1618

Prager Fenstersturz. Gewerkschafter stürzen katholische Fabriksbesitzer aus Fenster, 1618

Nach 1550 ist Spanien die einzige Supermacht Europas, Spaniens Seemachtstellung wird immer noch durch herkömmliche Segelschiffe aufrechterhalten. Ab 1560 bricht ein Wettrüsten der Großmächte aus. Das kleine England beginnt in der Riege der Großmächte fuß zu fassen, fähige Erfinder sorgen für ein Renaissance-Industriezeitalter. In Frankreich brechen Glaubensunruhen aus wodurch es zwischen 1559 und 1598 kaum zu Neuerungen kommt. Der größte Erfolg der neuen Kriegsführung findet 1588 mit der Vernichtung der Spanischen Armada statt. Die Engländer verwenden den Schaufelradantrieb um ihre Galeonen aufzuwerten. Die Schaufelrad-Galeone erweist sich der großen Armada als weit überlegen. Im 17. Jahrhundert entwickeln sich England, Frankreich und die spanischen Niederlande zu Industriegroßmächten. Das immer noch stark feudalistische Spanien muss mit Rückschlägen kämpfen. England kann seine Stellung innerhalb Europas und den amerikanischen Kolonien ausbauen. Glaubenskriege und das merkantilistische Wirtschaftssystem der Großmächte bringen verbunden mit urbanem Wachstum gravierende soziale Probleme. Fabriken werden zu Keimzellen des Protestantismus in Deutschland. Protestantische Prediger fordern mehr rechte für Arbeiter, der Protestantismus erfindet die Ersten Gewerkschaften. 1616 gibt es im Heiligen Römischen Reich Ausschreitungen der protestantischen Gewerkschaften. Diese Gewerkschaften nennen sich jedoch zu dieser Zeit Arbeitergilden. Der Widerstand gegen die Katholische Kirche ist nicht nur eine Sache der Unterschicht, auch der Adel schließt sich ihrem Kampf an. Um 1610 besitzt die Kirche bereits ausgedehnte Industrieanlagen in ganz Europa, in diesen Betrieben wird ohne Unterlass für Hungerlöhne gearbeitet. Anders wird in protestantischen Firmen gearbeitet, dort heißt es dass jeder Arbeiter durch Gott gleich ist. Der Klerus wird besonders in Böhmen immer mehr als Feind angesehen, Prag wächst zu Hochburg der Arbeitergilden heran.So kommt es 1618 zum Prager Fenstersturz. Als sich Vertreter der Arbeitergilden, adelige Fabriksbesitzer und katholische Landesherren treffen kommt es zum Eklat. Auf Geheiß des Kaisers sind protestantische Gewerkschaften verboten, dieser Erlass löst unter den Gewerkschaftlern Wut aus, woraufhin einige katholische Adelige aus dem Fenster geworfen werden. Dieses Ereignis löst der Ersten europäischen Konflikt aus der bedingungslos und total geführt wird. Die Ursachen des verheerenden Dreißigjährigen Krieges sind sowohl in der seit Hundert Jahren andauernden Glaubensuneinigkeit wie auch der wachsenden Industrialisierung zu suchen. Die Wissenschaft macht große Fortschritte, Behinderungen durch die Kirche gibt es nicht mehr. In der Spätrenaissance (1550-1600) werden die Wissenschaften genau wie die Künste gefördert. Obwohl Galileo Galilei und das Heliozentrische Weltbild von Rom harsch kritisiert werden können Astronomen, Gelehrte und Physiker ungehindert arbeiten. Dieses fruchtbare Klima sorgt im europäischen Raum für zahlreiche Endeckungen. Um 1700 ist die Elektrizität bereits bekannt und dient an diversen Königshöfen zu Belustigung. Heißluftbalone werden sowohl zivil wie auch militärisch genutzt. Etwa um 1710 wird die Dampfmaschine durch Thomas Newcomen radikal verändert, die althergebrachte Aeolipile-Dampfmaschine weicht der Kolben Version mit weit höherem Wirkungsgrad. Um 1750 gibt es kaum noch Segelschiffe, die modernen Dampfschiffe sind nach wie vor aus Holz sie ähneln in ihrem Aussehen älteren Schiffsttypen. Durch die Verbesserte Stahlproduktion tun sich neue Möglichkeiten auf, die Dampfgetrieben Schienenkutsche verändert sich langsam hin zu Eisenbahn. Waren im frühen Renaissance-Industriezeitalter Schienenkutschen und Schienen noch aus Holz so wird nun Stahl und Eisen verwendet.

Das Zweite Industriezeitalter

Das Zweite Industriezeitalter bezeichnet eine Zeitspanne von 100 Jahren, es beginnt mit der langsamen Einführung des Stahls im Schiffbau ca. 1750, und Endet mit dem Ersten Weltraumsateliten in der Erdumlaufbahn 1851. Das Zweite Industriezeitalter bringt außerdem die Nutzung Fossiler Brennstoffe, Automobile und Flugzeuge. Es ebnet den Boden für den späteren Ersten Weltkrieg. Industriegroßmächte dieser Ära sind Großbritannien und Frankreich. Das Königreich Preußen rückt ebenfalls auf. Seinen Beinamen "Ära des Stahls" erhält diese Epoche im Nachhinein durch eine Rede des preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck.


„Preußens Macht kommt nicht von ungefähr! Sie kommt aus der puren Kraft des Stahls. Unsere Panzer, unsere Schlachtschiffe! Wir werden niemals wanken, denn die gesegnete Ära des Stahls hat uns Glück gebracht!“


Otto von Bismarck 1864


Die Ära des Stahls (1750-1850)

Mitte des 18. Jahrhunderts ist Europa im Aufbruch, Humanismus und die protestantischen Gewerkschaften gewinnen an Bedeutung. Durch den Siebenjährigen Krieg (1756-1763) begünstigt entwickelt sich die Schifffahrt gravierend weiter. Die Franzosen konstruieren schon 1754 das Erste Panzerschiff mit Schiffsschraube, andere Großmächte tun das Gleiche. In den nordamerikanischen Kolonien Großbritanniens forscht der Staatsmann und Tüftler Thomas Jefferson an der Elektrizität. Er gilt als einer der Großen Wissenschaftler jener Tage, 1776 erfindet er die Glühbirne. Die Maßeinheit für Elektrische Spannung wird ab 1800 zu ehren Thomas Jeffersons die Jefferson-Einheit genannt. Die Dampfmaschine wird ebenso weiter verbessert auf fast allen Gebieten kommt es zu Neuerungen 1780 wird in Belgien die Fotographie erfunden. 1769 entwirft James Watt die Flüssigtreibstoff-Dampfmaschine.
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London Times, Zeitungsbericht über das Elektrische Licht des Thomas Jefferson 1790

Dabei handelt es sich um den Ersten Verbrennungsmotor. Flüssigtreibstoff-Dampfmaschinen ersetzen ab dem frühen 19. Jahrhundert sämtliche Dampfmaschinen. Zwischen den Großmächten England, Frankreich, Österreich und Preußen bricht 1778 Krieg um die Vormachtstellung aus. Der Krieg wird sowohl in Europa wie auch den Kolonien geführt. Die 8 britischen Kolonien (British Columbia, New York, New England, Virginia, Maryland, Great Carolina, Georgia) bleiben der weitsichtigen britischen Königin Anne II. treu und werden zu einem wichtigen Industriefaktor. Der Krieg endet mit einer Niederlage der österreichisch-französischen Allianz. Frankreich verliert seine Überseekolonie Kanada an England. In Frankreich kommt es daher zu revolutionären Unruhen der Arbeiterklasse. Die französische Arbeiterrevolution von 1786 sollte Europa nachhaltig prägen, der Sozialismus entsteht. Im Revolutionären Chaos (1786-1799) fallen Fabriken in die Hand der Arbeiterschaft und werden Staatseigentum. Die bisher protestantisch dominierten Gewerkschaften verändern sich hin zu antiklreikanen Arbeiterräten. 1790 erstrahlt London als die erste vollelektrifizierte Stadt Europas. Erdgas und Erdöl werden gegen 1800 immer wichtiger, der Hunger nach Rohstoffen zu Energiegewinnung wächst besonders im 19. Jahrhundert. Afrika, Asien und Amerika werden von den aufkommenden staatlichen Ölgesellschaften in Beschlag genommen. So kommt es zu ernsthaften Konflikten zwischen den großen Kolonialmächten. Die verbesserten Verbrennungsmotoren ermöglichen den Traum vom Vogelflug 1801 startet ein Motorgetriebenes Flugzeug in New York. Damit beweist der neugegründete britische Kolonialstaat United British Amerika (Zusammenschluss Kanada und Nordamerika) seine Rolle als Techniknation. In Frankreich regieren nach wie vor die Arbeiterräte die sich von den großindustrielen Monarchien Europas bedroht fühlen. Die französische Räterepublik beschließt 1803 die Befreiung von Europa, so kommt es zu den Arbeiterkriegen (1803-1812) In den europäischen Arbeiterkriegen werden die neuen Waffen des Zweiten Industriezeitalters eingesetzt. Die bisher leicht gepanzerten Panzerwagen werden durch schwere Fahrzeuge ersetzt, die Luftwaffe gewinnt an Bedeutung der Heißluftballon verschwindet. Die Niederlage Frankreichs 1812 besiegelt den Sieg der Großindustriellen, Zu den klaren Siegermächten gehören Großbritannien, Österreich und Preußen. Nach den Arbeiterkriegen beschließen die Könige der mächtigen Industrienationen ihre Macht wieder zu restaurieren. Im deutschen Sprachraum wird die Zeit zwischen 1812 und 1850 auch Biedermeier genannt. Die Politik wird aus den Haushalten verbannt, Gewerkschaften sind strengstens verboten und Meinungsfreiheit gibt es kaum noch im neuen Europa. Zu den strengsten Verfechtern dieser Politik gehören Österreich und Preußen die nach wie vor um die Vormacht im Heiligen Römischen Reich streiten. In den 1820er Jahren steigt die Anzahl Pferdeloser Privatfahrzeuge an, das Pferdefuhrwerk stirbt langsam aus. Auch im Krieg verliert die Kavalarie an Bedeutung der Flüssigtreibstoff-Dampfmaschinenmotor ermöglicht leichte Fahrzeuge wie das Motorrad. Zwischen den Nationen Europas gibt es einen technischen Wettstreit um die Luftfahrt. Luftschiffe und Flugzeuge entwickeln sich rasant weiter. Innerhalb Europas herrscht Frieden, dieser Frieden ist durch Unterdrückung hart erkauft, anstatt Krieg zu führen versuchen sich die Monarchen mit technischen Vorschritten zu übertrumpfen. Ab Ende der 1830er Jahren wird am Raketentriebwerken experimentiert. flugtaugliche Raumfahrzeuge sind noch nicht möglich aber es wird bereits von der Besiedlung fremder Welten geträumt. So entsteht die Science-Fiction Literatur. 1842 gelingt es ein Radiosignal von London nach Glasgow zu funken, es erlaubt die Fernsteuerung von Fahrzeugen. Das ist der Startschuss für den Weltraumwettlauf. Großbritannien, Frankreich, Österreich und Preußen beginnen ernsthaft mit der Konstruktion von weltraumtauglichen Objekten. Sieger in diesem Wettstreit wird das viktorianische England. Am 5. Mai 1851 wird der Satellit Victoria I. in die Erdumlaufbahn geschossen. Der Satellit umkreißt die Erde drei Tage bis er über dem Nordpazifik abstürzt. Mit diesem historischen Ereignis endet die Ära des Stahls, zumindest aus der Sicht der Historiker. Ab 1848 brechen überall in Europa neue Arbeiterrevolutionen aus, diese Nachwehen der französischen Arbeiterrevolution sind das Ende des Friedens in Europa.

Das Dritte Industriezeitalter

Das Dritte oder auch moderne Industriezeitalter stellt den Höhepunkt menschlicher Industrialisierung dar. Innerhalb des 70 Jahre andauernden Dritten Industriezeitalters gibt es zwei Weltkriege, welche für die Veränderung der Landkarten Europas maßgeblich verantwortlich sind. Neue Technologien wie die Atomkraft führen die Welt ab 1920 in das Atomzeitalter. Ende des 19. Jahrhunderts hat der Mensch den Mond bereist und bereitet seine Kolonialisierung vor. In Großbritannien ist das Dritte Industriezeitalter besonders ausgeprägt.

Das moderne Industriezeitalter und die Weltkriege (1850-1920)

In den 1850er Jahren ist das hochtechnisierte britische Weltreich die einzig wahre Supermacht. Unter der Herrschaft Königin Victoria I. blüht das Empire sowohl wirtschaftlich wie auch militärisch. Kaum eine Macht kann mit den Engländern mithalten. In den afrikanischen Kolonialkriegen haben die Europäer die Ölvorkommen des schwarzen Kontinents unter sich aufgeteilt. Der immerwährende Rüstungswettlauf und unstillbarer Gier nach Rohstoffen machen die Nationen Europas zu scharfen Gegnern. In Frankreich entsteht eine hoch entwickelte Elektroindustrie, der Elektromotor wird dort erfunden und angewendet. In Paris wird die weltweit erste Magnetschwebebahn gebaut. Die Schwebebahn und der Radioturm von Paris werden Vorzeigestücke der Welttechnikausstelung in Paris 1860. In Frankreich gibt es nach wie vor sozialistische Unruhen, 1861 gelangen die Sozialisten durch Revolution an die Macht. In der Zweiten französischen Räterepublik herrschen bis 1866 Bürgerkrieg und Chaos. Die Royalisten Frankreichs werden durch Großbritannien unterstützt, letztendlich verlieren sie den Bürgerkrieg.
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Radioturm von Paris und die Magnetschwebebahn 1860

Die Sozialisten werden maßgeblich durch den Sozialphilosophen Karl Marx inspiriert. Marx der seit 1849 im Pariser Exil lebt ist maßgeblich an den Regierungsgeschäften der Räterepublik beteiligt. Vorschritte wie das Radio sorgen für die schnelle Verbreitung der Sozialistisch-marxistischen Ideologie in Frankreich. Auch in Spanien, Italien und anderen Industrieländern gewinnt der Sozialismus an Kraft. England und Preußen schließen 1868 ein Militärbündnis gegen den Sozialismus. Preußen setzt sich 1869 im Kampf um das Heilige Römische Reich gegen Österreich durch. Die Österreicher sehen daher nur in einer Allianz mit Frankreich eine Möglichkeit den Machtblock England-Preußen entgegentreten zu können. Auch Russland tritt der Entente Frankreich, Österreich bei, so sind die Voraussetzungen für den Ersten Weltkrieg gegeben. Um das Jahr 1870 befindet sich das Osmanische Reich im Zerfall, für Russland ist dies die Chance an Ölvorkommen des nahen Ostens zu kommen. Großbritannien das im Osmanischen Reich einen wichtigen Handelspartner sieht schreitet ein, so kommt es auf türkischem Boden zu Kämpfen. Die Verbündeten Russlands und Englands treten ebenfalls in den regionalen Konflikt ein. Am 13. März 1870 beginnt der Erste Weltkrieg, nur 3 Tage später marschieren preußische Truppen in Frankreich ein. Das schwer angeschlagene Osmanische Reich schließt mit Großbritannien und Preußen einen Bund. Der Erste Weltkrieg dauert von 1870 bis 1876, während der Kriegsjahre scheuen sich die Großmächte nicht neutrale Staaten anzugreifen. So wird das technisch rückständige China von Großbritannien annektiert da es nach wie vor die Einfuhr von Opium verwehrt. Die neutrale Schweiz wird von Preußen besetzt. Der Erste Weltkrieg ist ein Raubzug der Mächtigen, es geht weder um Demokratie noch um eine Gerechte Sache. Als einzige Ausnahme sehen sich die Franzosen als Verfechter von Freiheit und Gleichheit, ihr Versuch die Diktatur des Proletariats zu erreichen scheitert mit der preußischen Besetzung am 1. Juli 1873. In Paris krönt sich Preußens König Friedrich V. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen. (HRR) Die Krönung Friedrichs löst in Wien Ärger aus, nun erklärt sich Franz Josef ebenfalls zum Kaiser. Damit hat das Reich gleich zwei Kaiser, die deutschen Länder verwickeln sich ebenfalls in den Weltkrieg. Nur Bayern steht zu Österreich und ist dadurch in schwere Kämpfe mit Preußen verwickelt. Als der Krieg endet haben 15 Millionen Menschen ihr Leben verloren, die Donaumonarchie Österreich liegt in Scherben. Die deutschsprachigen Länder Österreichs bleiben Teil des HRR, die slawischen Länder werden unabhängig. Die preußische „Schnellkriegsführung“ wird bezeichnend für den Weltkrieg. Preußens Generalstab setzt leichte motorisierte Truppen und Panzer ein womit die schwerfällige französische Armee kaum mithalten kann. Wie schon während der Arbeiterkriege (1803-1812) ist die Luftwaffe von Hoher Bedeutung, Jagdmaschinen und Kriegsluftschiffe blockieren die Hauptverkehrsnachschubswege der Entente wodurch besonders die rückständigen Rußen schnell Niederlagen erleiden. Die Taktisch wichtigen Ölfördertürme des nahen Ostens werden nach dem Krieg zwischen Großbritannien und Preußen aufgeteilt. Das ohnehin bereits schwache Osmanische Reich wird von diesen Beiden Großmächten vollends abhängig. In den Jahren nach dem Weltkrieg wird das HRR in einen Zentralstaat umgewandelt, Hauptstadt wird Berlin. Nach 1876 entstehen eine Reihe neuer Staatengebilde wie die Slawische Union die Baltische Föderation und Tschechoslowakien. Großbritannien und das HRR treiben was ihre Ansichten angeht immer weiter auseinander. Die Rivalität wird ab 1880 immer offensichtlicher da nun Bestrebungen laufen den Mond zu erreichen. Deutschlands starke industrielle Entwicklung sorgt für Verschmutzung. Auch in Anderen Industrienationen nehmen Umweltzerstörung und Raubbau zu. Die teilweise Abholzung des Amazonasurwaldes führt zu einer Verschlechterung der Sauerstoffproduktion. 1892 wird erstmals über einen kommenden Klimawandel gemutmaßt. Mit der möglichen Abkühlung des Golfstroms verbreiten Radio und Fernsehen Panik. Umweltschutzorganisationen versuchen um die Jahrhundertwende die Menschheit zu Abkehr von der sich im Aufbau befindlichen Konsumgesellschaft zu bewegen. Um 1910 sind die Umweltschäden bereits katastrophal, einige Landstriche Südamerikas sind vollständig abgeholzt, Teile des stark industrialisierten HRR sind Ödland. Kaiser Friedrich II. fährt einen agresiven Kurs gegen England, er lässt außerdem Kriegspläne für die so genannte Ostausdehnung machen. Kaiser Friedrich II. sieht in der Eroberung Osteuropas eine Möglichkeit an bewohnbaren Lebensraum zu gelangen, im Mai 1916 ist es soweit deutsche Panzer rollen über die Grenze nach Tschechoslowakien. Der deutsche Vorstoß überrascht die Tschechoslowakier sodass sie innerhalb weniger Tage kapitulieren. Die eigentlichen Verbündeten Tschechoslowakiens; Frankreich und Polen greifen nicht ein, so kann sich der deutsche Kaiser ungestört an fremden Eigentum vergreifen. Erst als Großbritannien Wind von den deutschen Kriegsplänen zu Neulandgewinnung im Osten bekommt wird diplomatisch Interveniert.
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Europa 1910

Durch Diplomatie läst sich der Kaiser nicht aufhalten, noch im Jahr 1916 erklärt er Polen den Krieg. Polen ruft Frankreich zu Hilfe doch die Franzosen haben bereits seit 1912 einen geheimen Nichtangriffspakt mit dem HRR geschlossen und scheren aus dem Bund mit Polen aus. Daraufhin erklären die Briten den Deutschen den Krieg, der Zweite Weltkrieg beginnt. Der Zweite Weltkrieg ist noch wesentlich zerstörerischer als der Erste, das HRR, Italien die Slawische Union das Osmanische Reich und ab 1919 auch Frankreich stellen sich gegen das mächtigste Land der Erde; Großbritannien. England ist jedoch nicht allein, die gewaltige Anzahl an Truppen aus den Überseekolonien, Allianzen mit Russland, Bulgarien, Polen, Ukraine und Spanien bilden sich. Der Weltkrieg zieht sich bis 1920, mit dem Abwurf einer britischen Atombombe bei Potsdam endet der Krieg. Großbritannien und die Alliierten gewinnen den Zweiten Weltkrieg. Jedoch sind die Schäden gewaltig, über 70 Millionen Tote, verstrahlte Landstriche in Osteuropa (Ukraine, Polen, Belarus) sind die Folge. Auch für die Siegermacht Großbritannien sieht es schlecht aus; London ist durch die Bombartments mit Raketenflugzeugen schwer Zerstört und muss neu aufgebaut werden. Das HRR zerfällt in Kleinstaaten, die deutschen Länder wollen nach 1920 getrennte Wege gehen und lösen sich von Preußen. Das kleine Land Deutsch-Österreich wird Republik und nimmt die immerwährende Neutralität an. Der Zweite Weltkrieg (1917-1920) bringt die Menschheit zum Nachdenken, noch 1920 wird der Internationale Friedensbund gegründet. Der Friedensbund ist eine Vereinigung der Nationen mit dem Ziel Friede und Freundschaft unter den Nationen aufrecht zu halten. Obwohl der Bund zu Beginn als nicht Lebensfähig eingestuft wird erlangt er im 20. Jahrhundert höchste Wichtigkeit. Der Wiederaufbau nach dem Krieg wird teilweise durch den Internationalen Friedensbund koordiniert, es dauert trotzdem Jahre bis Europa sich wieder erholt hat. Die radioaktiv verstrahlten Regionen Osteuropas werden erst wieder ab den 1970er Jahren Bewohnbar.

Raumfahrt (1880-1910)

Die Raumfahrt ist seit den späten 1840er Jahren möglich, sie erlebt ihre Erste Hochphase aber erst rund 30 Jahre später. In den Jahren zwischen den Weltkriegen (1876-1917) betätigt sich insbesondere Großbritannien auf dem Gebiet des Raketenbaus. 1878 wird die britische Raumfahrtbehörde Royal Space Agency (RSA) gegründet. Bis in die 1870er Jahre sind Berechnungen für die Navigation noch Kopfarbeit. Mit den Ersten elektronischen Rechenmaschinen werden auch komplizierte Aufgaben möglich. 1880 wird der Erste Weltraumbahnhof der Welt eröffnet „Port Skyway“ Port Skyway befindet sich an der amerikanischen Ostküste im Distrikt Britisch Columbia und wird auch Heute noch für die Raumfahrt genutzt. Der Spaceport ist technisch auf dem neuesten Stand, 1889 wird er um eine weitere Raketenrampe erweitert. Das dazugehörige Rechenzentrum und ein nahe liegendes Weltraumforschungszentrum kommen hinzu. Bis Ende der 1880er Jahre hat Port Skyway bereits über drei Dutzend Satelliten in die Erdumlaufbahn geschossen und prüft die Möglichkeit einer bemannten Mondlandung. Schwierigkeiten wie noch 1851 sind beseitigt, neue Leichtmetalle wie Aluminium ermöglichen den Bau besserer Raketenschiffe. Für Königin Victoria I. steht fest dass Großbritannien auf den Mond und später auf dem Mars landen wird. Als mächtigste Kolonialmacht sehen sich die Briten genötigt auch die Raumfahrt weiter voranzutreiben. Spekulationen um eine außerirdische Zivilisation auf dem Mars erhärten sich 1877 als der italienische Astronom Giovanni Schiaparelli Marskanäle entdeckt. 1885 wird die Initiative zu Suche nach Außerirdischen ins Leben gerufen, ihr Leiter ist Schiaparelli. Der Erste Schritt um auf den Mars zu kommen ist für das britische Weltreich der Mond. Nach Fehlschlägen und der Ankündigung des HRR ebenfalls auf dem Mond Fuß zu fassen landet 1899 der Mensch auf dem Mond. Erster Mensch auf dem Mond ist wie erwartet ein Engländer, der Lord Jonathan Harisford betritt als Vertreter Großbritanniens am 1. September 1899 die Mondoberfläche. Harisfords Schritte auf dem Mond werden per Television weltweit übertragen, der Mond wird britische Kolonie.
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Nach der erfolgreichen Mondlandung werden die finanziellen Mittel der RSA aufgestockt, 1900 wird das Spacecenter Victoria in Florida eröffnet. Bis zum Tod Königin Victorias I. 1902 ist das Weltraumprogramm gesichert. Ihr Nachfolger König Eduard VII. stellt sich jedoch die Frage ob eine Besiedlung anderer Planeten überhaupt machbar ist und beginnt mit Kürzungen des Raumfahrtbudges. Zwischen 1899 und 1910 werden 7 Mondmissionen ausgeführt eine weitere für 1911 geplante wird ausgesetzt. Die Raumfahrt des frühen 20. Jahrhundert wird mit Raketenschiffen betrieben die für jeweils einen einzigen Mondflug ausgelegt sind. Die Mondlandungen erfreuen sich hoher Beliebtheit im britischen Volk und werden daher in den Medien hochgespielt. Raketenstarts in Port Skyway und Spacecenter Victoria haben Volksfestcarakter. Andere Nationen beschränken ihre Bemühungen auf den Bau von Kommunikationssatelliten. 1905 gibt es bereits über 40 Satelliten aus aller Herren Länder in der Erdumlaufbahn. Ab 1900 betreiben die europäischen Großmächte Spionagesatelliten. Der Einsatz von Satelliten im Militär wird immer wichtiger, die Alliierten Englands profitieren von dem gut ausgebauten Satellitennetzwerk der RSA. Im 2. Weltkrieg (1917-1920) gehört der Einsatz dieser Aufklärungsgeräte bereits zum internationalen Standard. Durch verbesserte Computersysteme ist es um 1910 bereits möglich jedes Schlachtfeld der Erde zu beobachten. Obwohl die frühen britischen Satelliten noch zum größten Teil Analoge Fernsehkameras nutzen sind sie den französischen und deutschen um Jahre voraus. Großbritanniens Mondreisen verschwinden in Anbetracht der Spannungen Europas aus der Weltpresse. Mit der Beendigung des britischen Mondprogramms 1910 endet die Erste große Ära der Weltraumfahrt.

Das Post-Industriezeitalter

Das postindustriele Zeitalter mimt in den 1920er Jahren seinen Anfang und gipfelt in den technischen Vorschritten der sauberen Nanoindustrie der 1970er. Nach dem 2. Weltkrieg kommt es zu einer Reihe von politischen und sozialen Umbrüchen die sich auf alle Gesellschaftsbereiche ausdehnen. Die Besiedlung des Weltraums wird wieder in Angriff genommen, die neuen Technologien des 20. Jahrhunderts ermöglichen es der Menschheit sich weiter zu verbreiten. Im Jahr 2020 leben bereits 10 Milliarden Menschen im Sonnensystem.

Neuordnung der Nationen (1920 - 1950)

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Flagge Friedensbund ab 1920

Zu den wichtigsten Ereignissen des 20. Jahrhunderts gehört die Gründung des internationalen Friedensbundes im Jahre 1920. Der Bund wächst in den nächsten 20 Jahren weiter, einige wichtige Entscheidungen Europas werden ab Ende der 1940er Jahre durch den Bund getroffen. Hauptsitz des Bundes ist bis 1932 Genf danach Brüssel. Die Zusammenarbeit der Großmächte Frankreich, Großbritannien und Preußens in der Montanunion ab 1938 führt zu einer Stärkung des Friedensbundes. In Europa sind die Regierungen am Ausbau sauberer Energie und Atomkraft interessiert, daher entsteht ein Vertragswerk welches die Industriestaaten aneinander schweißt. In Asien entsteht in den 1930er Jahren eine neue Industriemacht das vereinigte Asiatische Kaiserreich. Dieses Kaiserreich hat sein Zentrum in Japan es beginnt den Europäischen Großmächten entgegen zu wirken. Schon 1926 hat Japan den Osten Russlands okkupiert. Japan besetzt im Japanisch-chinesischen Krieg (1934-1938) das chinesische Festland. Das britische Empire verliert in diesem Jahrzehnt stark an Einfluss, Indien geht 1937 verloren, britisch Amerika (United British America) erhält Teilsouveränität. 1939 wird das britische Empire in eine Konföderation umgewandelt. Großbritanniens Premierminister Winston Churchill übernimmt bei dieser Umgestaltung des Vereinigten Königreichs eine Vorreiterrolle. Frühere Kolonialstaaten und die Dominions werden souveräne Mitgliedsnationen der britischen Konföderation. In den frühen 1950er Jahren ist die Veränderung komplett, das demokratisierte Weltreich ist als Britische Konföderation die Führungsmacht Europas.

Britische Konföderation:

Die britische Konföderation (Confederation of Britain) ist eine Vereinigung souveräner Staaten sie ist der Nachfolger des Britischen Empire. Nachdem mehrere Kolonien in den 1930er Jahren unabhängig werden beschließt die britische Regierung den Zerfall des Empire durch die Gründung der Konföderation aufzuhalten. In der am 1. Januar 1939 in Kraft tretenden Konföderations-Charta wird den Mitgliedsländern volle Souveränität gewährt. Alle Mitgliedsländer sind der Krone weiterhin verpflichtet, offizieles Staatsoberhaupt bleibt der englische Monarch.

Wichtigste Mitgliedstaaten:

  • Vereinigtes Königreich Großbritannien
  • United British America (UBA)
  • Südafrika
  • Australien
  • Neuseeland
  • Irland

Vereinigtes Asiatisches Kaiserreich:

Das Vereinigte Asien Kaiserreich vereint von 1935 bis 1993 fast den gesamten Raum Asiens unter einer Flagge. Nationen die dem Kaiserreich einverleibt werden bestehen zwar weiter sind aber dem japanischen Kaisertrohn untergeordnet. Nach außen hin vertritt das Kaiserreich eine militante Politik gegen die westliche Zivilisation. Neue Mitgliedsstaaten sind gerne gesehen, dritte Welt Länder werden durch die vermeidliche Großzügigkeit Japans geblendet. Tritt eine Nation bei wird diese in eine Schutzzone eingegliedert und verliert nach und nach ihre Eigenständigkeit. In den 1950er Jahren expandiert das Kaiserreich weiter in den Südseeraum. Der Staatsapparat des Kaiserreichs ist autoritär und zeigt rassistische Tendenzen gegen nichtasiatische Völker.

Wichtigste Mitgliedstaaten:

  • Japan
  • China
  • Ostvietnam
  • Mongolei
  • Ostrußland
  • Korea

Kalter Krieg und die Welt der Großkonzerne (1950 - 2020)

Seit dem Aufstieg Japans in den 1940er Jahren zur Weltmacht verschlechtern sich die Beziehungen zwischen fern Ost und West. Die von Japan besetzten asiatischen Nationen sind im Vereinigten Asiatischen Kaiserreich vereinigt, das seine Hauptstadt in Kyoto hat. Das militärisch-industrielle Kaiserreich ist der Ansicht, dass weitere Kolonien von Nöten sind. Diese Kolonialpolitik beinhaltet unter anderen die Bildung einer Schutzzone der Kaiserlichen Einflußsphäre. 1951 beginnt Japan damit auch außerasiatische Nationen für seine Schutzzone zu begeistern. So erklären einige Inselstaaten der Südsee 1952 ihren Beitritt in die Kaiserliche Einflussphäre, dies verärgert die britische Konföderation. Die verstärkte Aufrüstung der Asiaten und der Einmarsch chinesisch-japanischer Truppen in Indochina führen zum ersten bewaffneten Konflikt der britischen Konföderation mit dem Kaiserreich. Großbritannien das durch seine East India Company seit dem 2. Weltkrieg die vietnamesische Politik mitbestimmt beschließt gemeinsam mit dem Vereinigten Britischen Amerika und Australien zu intervenieren. Der Indochinakrieg (1952-1954) wird sowohl von den westlichen Alliierten wie auch den Asiaten mit äußerster Härte geführt. Der Krieg endet in einer Pattsituation und der Teilung des Landes in Ost und West Vietnam. Britische und amerikanische Truppen werden von der West-Vietnamesischen Regierung ins Land gerufen, in Ost-Vietnam herrschen die Japaner. Nach 1954 ist die Welt entzweit, ein Jahrzehntelanger kalter Krieg zwischen demokratischem Westen und dem autoritären fernen Osten bricht an. Im laufe der 1950er und 1960er Jahre steigt die UBA neben Großbritannien zu Weltmacht auf, die Verteidigungspolitik der britische Konföderation wird von nun an auch in Amerika mitgestaltet. Der Kalte Krieg zwischen fern Ost und West führt zu einem Beispiellosen Wettrüsten auf allen Gebieten, Nuklear und Fusionswaffen drohen alles Leben auf Erden zu vernichten, es gibt darüber hinaus Bestrebungen den Weltraum militärisch zu nutzen. 1965 erreicht die Krise ihren Höhepunkt, japanische Nuklearwaffen werden im revolutionären Mexiko stationiert. Damit ist ganz Nord Amerika in Reichweite der Japaner, eine asiatische Invasion wird befürchtet. Im Gegenzug verstärkt die britische Konföderation ihre Truppenstärke in Westvietnam und stationiert nun ihrerseits Atomwaffen im asiatischen Raum. Im Januar 1966 kommt es zu einem Gipfeltreffen der westlichen Staatsoberhäupter in London. Die Staatsoberhäupter Großbritanniens und Amerikas erklären dort den Aufbau eines Star Wars Programms für das kommende Jahrzehnt. Amerikas Premierminister Kenneth Gordon verspricht der amerikanischen Nation dass bis 1975 ein Britisch-Amerikaner auf dem Mars landen wird. Die Landung auf dem Mars im August 1973 ist eine Demütigung für Japan. Da die weltweiten Ölvorkommen weitgehend ausgelaugt sind haben die meisten Industrienationen bereits auf Wasserstoff umgerüstet. Das Vereinigte Asiatische Kaiserreich hingegen ist auch 1970 noch auf seine Ölfelder in China und der Mongolei angewiesen. Durch den Kalten Krieg ausgezehrt verlieren die Asiaten nach und nach an Boden, das endgültige Aus für den japanischen Kaiserthron kommt erst 1993. In den 1990er Jahren beginnt eine neue Ära der Unruhe, gewohnte Feindschaften verlieren an Bedeutung, Terrorismus und der Wettstreit unter den Nationen nehmen zu. Der Niedergang des Kaiserreichs führt zu einem Machtvakuum im asiatischen Pazifikraum. Dieses Machtvakuum wird von Warlords und westlichen Turbounternehmern gefüllt. Riesige europäische und amerikanische Großkonzerne welche in den betroffenen Gebieten investieren bringen gleich ihre Söldnerarmeen mit. Die Aktivitäten der Megakonzerne führen zu Globalisierung und der Schwächung der Nationalstaaten Asiens.
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1994 wird in Japan demokratisch gewählt, Ministerpräsident Hero Hiragana verspricht das marode Land wirtschaftlich wieder aufzubauen. In anderen asiatischen Staaten regiert die Korruption einziger Lichtblick ist das wiedervereinigte Vietnam. Zu Spottpreisen wird der Meeresboden des Pazifik an die Großkonzerne verkauft, der Nanobergbau fördert Rohstoffe zu Tage. In den unterseeischen Bergbaukolonien regieren die Konzerne, ähnlich sieht es in den Bergbaukolonien im Weltraum aus. Als 1999 bekannt wird dass Privatkonzerne in Besitz von Fusionswaffentechnologie sind kommt es zu Panik. Die in den 1960er Jahren entwickelten Fusionsbomben werden von den Konzernen für die Zersplitterung von Asteroiden im Sonnensystem genutzt. UBAs Premierminister Al Gore gelingt es trotzdem zu beschwichtigen und verspricht scharfe Waffenkontrollen bei den Großkonzernen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts haben die Konzerne Europas sämtliche Gebiete der Erde abgesteckt, Nationen sind offiezel noch vorhanden haben aber in der globalisierten Welt an Macht verloren. Die britische Konföderation und UBA sind die Zentren eines technologisch hochgerüsteten Wirtschaftskonglumerats. 2010 erschüttert ein Bankenskandal die Welt. Die britische Großbank Goldsteen & Saxton werden Unterschlagungen in Milliardenhöhe vorgeworfen. 2012 enden die Ermittlungen der britischen Wirtschaftsprüfer im Sand, in der neuen Weltordnung der Konzerne gewinnen die Großkapitalisten. Nach der Fusion der drei Größten Industrieriesen, Nanosoft, General Robotronic und FarmGen Biotics 2015 entsteht der gewaltige Industrieriese Universal Industries. Universal Industries vereinigt Bergbau, Agrar, Weltraum und Nanotechnik in einem. Der Konzern versucht die Wasserreserven Chinas an sich zu reißen was 2016 auch gelingt. In den 2010er Jahren kommt es zu den Wasserkriegen, gekämpft wird um die Trinkwasserreserven Asiens, auch 2020 ist dieser Kampf noch im vollen Gange.

Saubere Industrien und Gentechnik im Atomzeitalter (1920-1970)

In den 1920er Jahren gewinnt die Atomkraft an Bedeutung, die neuartigen Atomreaktoren versorgen Europa mit billiger Energie. In Italien entsteht einer der modernsten Forschungsreaktoren bei Rom, 1929 werden auch die Nachteile der Atomkraft bekannt. Kleinere Reaktorunfälle sorgen für Schlagzeilen, das Atom verliert seinen Ruf als saubere Energiequelle. In Italiens renommierten Atomforschungsanlagen den Da Vinci Laboren wird ab 1940 ein experimenteller Fusionsreaktor getestet. Solar und Windenergie wird ebenfalls erforscht, so gibt es in den 1940er Jahren riesige Solarfarmen in britisch Kalifornien. In den 1950er Jahren gelingt der Fusionsenergie der Durchbruch, Nuklearreaktoren werden bis in die 1990er Jahre Abgeschalten. Es werden auch neue Waffen entwickelt wie die Fusionsbombe die theoretisch das gesamte Sonnensystem auslöschen kann. Nur einige wenige Länder wie Mexiko, China, Indien und Japan nutzen noch fossile Brennstoffe, der Wasserstoffmotor verdrängt den Benzinmotor. In der Agrarindustrie setzt die Wissenschaft schon seit den 1930er Jahren auf Gentechnik, neue Widerstandsfähige Feldfrüchte können den Welthunger stillen.

Nanozeitalter (1970-2020)

Mit der Nanobeschichtung für Hitzeschilde von Raumfahrzeugen beginnt 1970 das Nanozeitalter. Bereits seit den späten 1950er Jahren versucht sich der Computerwissenschaftler Edward Greenblock an der Entwicklung experimenteller Mikrochips dabei verwenden er Moleküle und sogar Atome als Bausteine. Erst durch die Verbesserung der Mikrorobotik Anfang der 1970er werden kommerzielle Chips möglich. Die Möglichkeit eines Quantencomputers rückt in Reichweite. Die neuartige Computertechnologie wird von Nanopionieren wie Bill Gates und Stanley Jobs vermarktet. Knotenpunkt der Nanoforschung ist Nano Valley bei San Francisco. 1976 bauen die jungen Studenten Stanley Jobs und Steve Wozniak in einer kalifornischen Garage den Ersten Quantencomputer der Welt den Apple Q1. Der Quantenprozessor des Apple Q1 ist um ein vielfaches schneller als die bisherigen Mehrkernprozessoren von IBM. Der Q1 eröffnet der Mikrorobotik den Bau von mikroskopisch winzigen Computern. In den 1970er Jahren sind die Möglichkeiten der Mikrorobotik noch nicht ausgereift genug um wirklich hoch entwickelte Nanoroboter zu bauen, dies wird 1984 möglich. Ab 1990 benutzt die Industrie ausgereifte Nanobots mit deren Hilfe Bergbau betrieben wird. Die Zukunftsvision von Selbstregenerierenden Materialien und medizinischen Heilnaniten wird zu beginn des 21. Jahrhunderts möglich. 2010 ist die Nanotechnologie bereits soweit ausgereift dass herkömmliche Produktionsanlagen wie Fabriken veraltet sind. So gibt es keine konventionellen Montagewerke mehr, Naniten ist es möglich aus Rohstoffen die sie erhalten jedes Produkt auf molekularer und atomarer Ebene zu replizieren. Der Baumarkt des Jahres 2020 unterscheidet sich fundamental von denn uns bekannten, man erwirbt dort Holz Eisen und andere Rohmaterialien zusammen mit einem Satz Nanobots. Diese Nanobots läst man dann quasi auf die Werkstoffe los, nach wenigen Stunden steht man dann vor seiner neuen Einbauküche oder dem IKEA Einbauschrank. Naniten werden in kleinen Streichholzschachtel großen Boxen verkauft. Die Boxen enthalten Einweg Naniten für den Bau eines Gegenstandes. Die Naniten werden durch einen Schalter auf der Box aktiviert, ist das Produkt fertig gestellt deaktivieren sich die Einweganiten und können nicht mehr verwendet werden. Die neue Nanotechnologie hat aber auch seine Schattenseiten, so kommt es 2009 zu einer Sammelklage gegen den weltweit größten Nanitensoftware Riesen Nanosoft. Naniten mit dem fehlerhaften Betriebssystem Windows Nano 06 laufen am 12. April 2008 in der amerikanischen Kleinstadt Westgate Amok und versuchen 12 Menschen in Gartenzwerge umzuwandeln. Obwohl es gelingt die Naniten zu deaktivieren leiden die Opfer an schweren Gewebeschäden, Arme und Beine müssen amputiert werden. Der Westgate Umfall gilt als der verheerenste Supergau in der Geschichte der Nanotechnik. 2010 wird bekannt dass islamitische Terroristen an einer Nanowaffe arbeiten die in der Lage ist ganze Regionen zu entvölkern. Es tauchen Beweise auf die dafür sprechen dass Wesgate ein Terrorakt ist. Die Sammelklage gegen Nanosoft wird zwar zurückgezogen jedoch entsteht in der Bevölkerung eine Anti-Nanobot Bewegung. Die Bewegung versucht die Nachteile der Nanoindustrie aufzuzeigen, sie spricht sich gegen den Verlust von Arbeitsplätzen und gegen Nanowaffen aus.

Raumfahrt (1920-2020)

Nach dem Zweiten Weltkrieg wird heftig über die Notwendigkeit der bemannten Raumfahrt diskutiert. Durch die Abspaltung einiger Kolonien in den 1920er und 1930er Jahren ist das Britische Empire nicht länger die Führungsmacht in der Raumfahrt. 1928 gründen Vier Nationen des Friedensbunds eine Europäische Raumfahrtbehörde. Die United Europe Space Association (UESA) wird anfangs Italien, Frankreich, Westrussland und Spanien betrieben, bis Mitte des 20. Jahrhunderts schließen sich fast alle Staaten Westeuropas an auch Großbritannien. Obwohl der Aufbau dieser Raumfahrtbehörde immer wieder von Rückschlägen gekennzeichnet ist kann die UESA große Fortschritte erzielen. Ab 1930 werden wieder Menschen auf den Mond geschickt, die winzige Mondbasis Luna I. entsteht. Anfängliche Schwierigkeiten die geplante Mondbasis mit Sauerstoff und Wasser zu versorgen können 1936 durch den Fund von unterirdischem Wassereis auf dem Mond behoben werden. Das Sauerstoffproblem kann durch den Einsatz von genetisch manipulierten Pflanzen ausgeräumt werden. In riesigen Gewächshäusern erzeugen die „Mondblumen“ genügend Sauerstoff um eine kleine Siedlung zu ermöglichen. 1941 wird mit der Besiedlung des Mondes begonnen, die kleine Mondbasis Luna I. wächst im laufe von 80 Jahren zu 1000 Seelen Gemeinde Luna City heran. Neben der Besiedlung des Mondes wird auch an Raumstationen gearbeitet, in den späten 1940er Jahren wird die internationale Raumstation Noordung gebaut. Das „Wohnrad“ Noordung ist ein Entwurf des österreichischen Raumfahrttechnikers Hermann Potočnik und verfügt durch seine Drehung um die eigene Achse über künstliche Schwerkraft. Ab 1954 beteiligt sich UBA vermehrt an Raumfahrtmissionen, die amerikanischen Raumhäfen Port Skyway und Spacecenter Victoria werden weiterhin gemeinsam mit der britischen Raumfahrtbehörde Royal Space Agency (RSA) genutzt. Der Kalte Krieg zwischen der Britischen Konföderation und dem Vereinigten Asiatischen Kaiserreich führt in den 1960er und 1970er Jahren zu einem Wettrüsten um den Weltraum. Ein strategisches Weltraumwaffenprogramm „Star Wars“ wird ins Leben gerufen außerdem rückt der Mars wieder ins Fadenkreuz. Das Erreichen des Mars hat sowohl für den Westen wie die Asiaten einen hohen Prestigefaktor, so werden Unsummen in die Forschung gesteckt. Zwischen 1966 und 1975 wird an der Areswaffe geforscht, dabei handelt es sich um eine Strahlenkanone die mittels Mikrowellen Ziele grillen kann. Gleichzeitig mit der Areswaffe wird am Apolloprogramm gearbeitet, ein leistungsfähiger Shuttle für die Marsreise wird konzipiert. Auch in Japan und China wird an Marsvehikeln geforscht, so bleibt den westlichen Raumfahrtbehörden nur die Chance ihre finanziellen Mittel aufzustocken oder von den Asiaten übertrumpft zu werden. Als am 2. August 1973 Neil Armstrong als erster Mensch den Mars betritt kann der Westen feiern. Der Marsshuttle des Apolloprogramms verfügt über eine leistungsstarke Ionenrakete, wodurch sich die Reise zum Roten Planeten erheblich verkürzt. Ein weiterer Meilenstein des Apolloprogramms sind die nanotechnisch verbesserten Hitze- und Strahlenschilde des Raumfahrzeugs. Nach der Marslandung bleibt die Notwendigkeit eines Weltraumshuttles bestehen, die Luna I-Kolonie muss versorgt werden. Konventionelle Raketenschiffe sind kaum noch in der Lage, die enormen Mengen an Transportgütern auf den Mond zu bringen. So wird mit der Konzeptionierung eines Allzweckshuttles begonnen. Gemeinsam mit Großbritanniens Raumfahrtbehörde entwickeln die Franzosen den Concorde Flyer. Der Concorde Flyer (Eintracht Flieger) ist das erste gemeinsame Weltraumgroßprojekt, das in Frankreich umgesetzt wird. Ähnlich dem Marsshuttle von 1973 verfügt der Concorde Flyer über eine Ionenrakete, überdies sind die Nanolegierungen doppelt so widerstandsfähig. Der Jungfernflug erfolgt im Februar 1975. In den späten 1970er Jahren werden drei Ares-Waffenplattformen in den Orbit geschossen. Die Areswaffen dienen einzig und allein den militärischen Zielen der britischen Konföderation, wobei es sich um keine Massenvernichtungswaffen handelt. Die Areswaffe besitzt zwei Mikrowellenkanonen, welche punktgenau gegnerische Anlagen beschießen können. Die konzentrierten Mikrowellen können gegnerisches Militärpersonal in tief gelegenen Bunkeranlagen erfassen. Von den eigentlich 12 geplanten Waffenplattformen werden aus Kostengründen nur drei gebaut, seit 1979 sind diese Waffen im All präsent. In den 1980er Jahren zeichnet sich bereits der Niedergang des Vereinigten Asiatischen Kaiserreichs ab, die Raumfahrt Asiens gerät ins stocken. Anders in Indien, wo man an eigenen Ionentriebwerken arbeitet, ab 1985 arbeiten die Inder mit der UESA zusammen. 100 indische Kolonisten erreichen 1989 den Mond und gründen die Bergbaukolonie New Bombay.
MCDMond

Schnellrestaurant in Bergbaukolonie auf dem Mond 2017

Der solare Bergbau läuft aber erst ab 1993 richtig an, der Kalte Krieg ist vorbei, Industriekonzerne beginnen sich auszubreiten.
Nach dem Kalten Krieg sucht die UESA nach neuen Geldgebern, die staatlichen Gelder werden knapp. Privatkonzerne springen ein. Der Mond und die Asteroidenfelder des Sonnensystems werden von Bergbaukonzernen wie TexMin, French Mining und Schulz Bergbau ausgebeutet. Die modernen Abbaumethoden der Nanotechnik ermöglichen es den Konzernen, gewaltige Profite zu machen. Verschiedene Rohstoffe wie Eisen, Bauxit, Edelmetalle, Wasser, und das begehrte Norenzium 443 werden abgebaut. Mitte der 1990er beginnen die Konzerne, Fusionsbomben für die Zersplitterung von Asteroiden einzusetzen. Als diese Praktik 1999 ans Tageslicht kommt, werden die Konzerne strengen Waffenkontrollen unterzogen, der Einsatz nuklearer oder fusionsbetriebener Waffen wird staatlich überwacht. Neben der Bergbauindustrie ziehen auch andere Firmen im Weltraum ein. 1997 erhält der Fastfoodkonzern McDonalds GenFood das Exklusivrecht der Kolonialverwaltung des Mondes, Franchise-Restaurants zu errichten. Es folgen jahrelange juristische Streitigkeiten, da sich auch andere Fastfoodketten einen Sitz auf dem Mond sichern wollen. 2008 fällt das Exklusivrecht der Restaurantkette McDonalds. 2010 geben die Regierungen Großbritanniens und UBAs bekannt, dass sie sich bis 2040 an die Besiedlung des Mars wagen werden. Da seit der Marslandung 1973 kein Mensch mehr den Roten Planeten betreten hat, wird eine erneute Landung auf das Jahr 2020 terminiert. Darüber hinaus arbeitet eine Geheimabteilung der britischen Raumfahrtbehörde seit 2013 an einer alternativen Raumfahrttechnologie. Der seit 1910 bekannte Wurmlochantrieb soll Raumschiffen erlauben, fremde Galaxien ohne Zeitverzögerung zu erreichen. Bisher gelang es den Briten lediglich, in den „Inneren Raum“ vorzudringen, in verschiedene sich unterscheidende Paralleluniversen. Aus diesem Grund ist die Wurmlochtechnologie auch streng geheim. Seit an Wurmlöchern geforscht wird, kommt es öfter zu UFO-Sichtungen. (Siehe Mondmänner)

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