Liberia ist der einzige Staat in Afrika, der nie eine europäische Kolonie war. Aus diesem Grund hat er eine besondere Verbindung zu den Schwarzen in Amerika.
Die Nachfahren von (vor dem Bürgerkrieg) befreiten Sklaven aus den USA bilden die Elite, erst seit 1907 haben auch Einheimische (aber nur Steuerzahler) das Wahlrecht. Regierungspartei seit 1878 ist die True Whig Party. (18.) Staatspräsident ist seit 1930 Edwin Barclay.
Die US-Firma Firestone hat hier in den 1920ern die größte Kautschukplantage der Welt angelegt.
Um den starken deutschen Wirtschaftsinteressen entgegenzuwirken, vereinbarte die US-Regierung 1938 ein Freundschafts-, Handels-, und Schifffahrtsabkommen mit Liberia. Als Folge nahm 1941 die PanAm Linienflüge von New York via Miami, Puerto Rico, und Brasilien auf.
Nach dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg wurde ein zusätzliches Verteidigungsabkommen abgeschlossen und ab 1942 bis zu 5.000 amerikanische Kampf- und Unterstützungstruppen, hauptsächlich Schwarze (damals waren die Einheiten ja noch nach "Rassen" getrennt), stationiert. 1942 wurde der internationale Flughafen Robertsfield (benannt nach dem ersten Präsidenten) mit der damals längsten Start- und Landebahn Afrikas gebaut. Zeitgleich begann der Bau des Freihafens Monrovia.
Das Militär besteht aus etwa 1.000 Soldaten.