Die junge Republik Litauen fühlte sich nicht erst seit Beginn des Zweiten Weltkrieges zunehmend bedroht, und das zu Recht. Im März 1939 hatte sie bereits das Memelland an Deutschland zurückgeben müssen. Aber was schlimmer ist, auch wenn sie es nicht wissen: Im geheimen Molotow-Ribbentrop-Pakt bekam die Sowjetunion von Nazi-Deutschland die baltischen Staaten versprochen. Als Folge davon zwang die Sowjetunion Litauen im frühen Oktober 1939, mit ihr einen "gegenseitigen Beistandspakt" zu unterzeichnen - der den Sowjets die Erlaubnis gab, in Litauen Militärbasen anzulegen. Dass beide Staaten auch mit Nazi-Deutschland einen Nichtangriffspakt geschlossen hatten, half hier nicht weiter. Immerhin gab die SU den Litauern auch am 10. Oktober deren ehemalige Hauptstadt Wilna/Vilnius zurück, die Polen 1922 annektiert hatte. Am 8. Juni 1940 erhielten sie dann ein Ultimatum; zwei Tage später wurde das Land besetzt. 435.000 Soldaten und 3.000 Panzer der Roten Armee waren insgesamt am Einmarsch in das Baltikum beteiligt. Etwa 50.000 Deutsche durften aussiedeln, der Rest der Bevölkerung war nicht so glücklich.
Als das Unternehmen Barbarossa begann, kam es zu Aufständen der Einheimischen gegen die verhasste Diktatur, an denen sich über 100.000 Menschen beteiligten. Kaunas wurde bereits am ersten Tag von der Wehrmacht erobert, Wilna am 14. Juni. Als Folge wurde das Land Teil des Reichskommisariats Ostland unter Hinrich Lohse, Gauleiter von Schleswig-Holstein, was nicht in jeder Hinsicht eine Verbesserung war. Besonders die Juden des Landes wurden Opfer von Pogromen, aber auch Polen und Russen wurden verfolgt, ebenso natürlich alle Kommunisten.
Zukunft[]
Als Folge des gewonnenen Russlandfeldzuges wurden im Land nun deutsche "Siedlungsstützpunkte" angelegt.