Mao Tse-tung (* 26. Dezember 1893 in Shaoshan, Hunan) ist ein chinesischer Revolutionär. Sein Name bedeutet "Wohltäter des Ostens". Er gehörte 1921 zu den Mitbegründern der Kommunistischen Partei Chinas, die er von 1935 an dominierte. Er führte die Kommunisten im Chinesischen Bürgerkrieg gegen Tschiang Kai-shek und festigte seine Macht auf dem Langen Marsch.
1927 zog er mit 1500 kommunistischen Soldaten los, um im Tschingkang-Gebirge einen Sowjet aufzubauen. Nachdem sie dort gescheitert waren, verlegten sie ihre Basis nach Südost-Tschianghsi. Als die Kuomintang sie mit über 100.000 Soldaten angriff, begannen sie mit 90.000 Menschen den Langen Marsch nach Schensi, wo sie nach fast einem Jahr ankamen - ihre Armee war nicht einmal mehr 10.000 Mann stark. Trotzdem hielten sie ihm die Treue.
1936 traf er den US-Journalisten Edgar Snow, der mit den Kommunisten sympathisierte und sie im Sommer drei Monate lang interviewte. Mao antwortete dabei schriftlich auf die Fragen, die Snow vorab einreichen musste. Hierdurch entstand eine Mixtur aus wertvollen Informationen und inhaltlichen Fälschungen. Über seine damaligen Verbindungen zu Moskau und "Genosse" Stalin ließ Mao kein Wort verlauten, auch erfand er Schlachten und Heldentaten, das Ausmaß an Terror negierte er. Das daraus resultierende Buch Red Star over China wurde in viele Sprachen übersetzt und trug erheblich dazu bei, Mao international populär zu machen und einen Stimmungsumschwung zu seinen Gunsten in der westlichen Welt herbeizuführen.
Inzwischen waren die Japaner in China einmarschiert. Die Beziehung zwischen Kommunisten und Kuomintang schwankte nun zwischen Einheitsfront und weiteren Kämpfen miteinander. Allerdings gelang es Mao, hinter den japanischen Fronten "befreite Gebiete" aufzubauen, so dass seine Anhängerschaft schnell wuchs.
Privatleben[]
Im Alter von 12 Jahren wurde Mao mit der 16-jährigen Luo Jischiu nach Tradition und gegen seinen Willen verheiratet; sie starb wenige Jahre später. 1920-27 war er mit Jang Kaihui verheiratet, mit der er drei Kinder hatte, von denen zwei noch leben; 1930 wurde sie von der Kuomintang gefoltert und hingerichtet. 1928-39 war er mit Ho Tsu-tschen verheiratet; zusammen hatten sie sechs Kinder, von denen aber nur eine Tochter überlebte. 1938, als sich seine dritte Ehefrau in der Sowjetunion befand, verheiratete er sich mit der Schauspielerin Tschiang Tsch'ing. 1940 ist sie schwanger.
Nicht überraschend sind seine Bücher (darunter eins über den Guerilla-Kampf, von 1937) in Nazi-Deutschland verboten.