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Leo von Caprivi war der 2. Reichskanzler des Deutschen Reiches. Dieser Artikel ist Teil einer Alternativgeschichte, die man als Leser interaktiv steuern und mitgestalten kann. Dieser Artikel beschäftigt sich mit Deutschlands Geschichte von 1890 bis 1894 und ist Teil der Zeitlinie Weltkrieg der 100 Möglichkeiten.

Bismarck wird abgelöst[]

Auch wenn Bismarck alles tat, um potenzielle Nachfolger auszuschalten, mehrten sich seit dem Ende der 1880er Jahre doch die Anzeichen dafür, dass seine politische Führungsrolle sich dem Ende zuneigte. In der politischen Öffentlichkeit wurde der Ruf nach einer Abkehr von der nur bewahrenden Diplomatie Bismarcks zugunsten einer dynamischen und risikobereiten Außenpolitik laut. Nach der kurzen Herrschaftszeit von Friedrich III. standen sich mit dem neuen Kaiser Wilhelm II. und Bismarck zwei ungleiche Persönlichkeiten gegenüber. Bismarck hielt Wilhelm für unreif und wenig vorbereitet auf die Übernahme der Verantwortung. Er sei ein „Brausekopf, könne nicht schweigen, sei Schmeichlern zugänglich und könne Deutschland in einen Krieg stürzen, ohne es zu ahnen und zu wollen.“ Für den Kaiser dagegen war Bismarck eine nicht mehr zeitgemäße Person und er machte deutlich, selbst politischen Einfluss nehmen zu wollen: „Sechs Monate will ich den Alten verschnaufen lassen, dann regiere ich selbst“, soll Wilhelm gesagt haben.

Bismarck sah vor diesem Hintergrund in der mutwilligen Verschärfung der innenpolitischen Lage eine Möglichkeit, den neuen Kaiser von seiner Unentbehrlichkeit zu überzeugen. Er brachte daher ein neues, härteres und unbefristetes Sozialistengesetz ein, da er wusste, dass dies die Kartellparteien auseinandersprengen würde, da die Nationalliberalen dies nicht mittragen konnten. Wilhelm, der seine Regierungszeit nicht mit einem solchen Konfliktkurs beginnen wollte, stellte sich den Plänen des Kanzlers jedoch entgegen. In einer Sitzung des Kronrates prallten beide am 24. Januar 1890 aufeinander. In den folgenden Wochen und Monaten versuchte Bismarck verzweifelt, seine Stellung zu halten und spielte mit Staatsstreichgedanken, aber auch mit dem Plan einer engen Zusammenarbeit zwischen der Zentrumspartei und Konservativen.

Am 15. März 1890 entzog Kaiser Wilhelm dem Kanzler wegen dessen unnötigen Konfliktkurs die Unterstützung. Das Entlassungsgesuch Bismarcks wurde auf den 18. März 1890 datiert. Die Öffentlichkeit reagierte zum Großteil erleichtert auf den Rücktritt. Als Nachfolger Otto von Bismarcks wählte der Kaiser den, was Politik anging, noch unerfahreren General Leo von Caprivi. Der neue Reichskanzler geht bis 1894 neue Wege, er sucht die Annäherung an Großbritannien. Da die britische und die deutsche Monarchie eng miteinander verwandt sind, ist diese Annäherung auch auf höchster Ebene möglich. Wie soll Kaiser Wilhelm 1894 reagieren? Die Annäherung an England und die britische Krone weiterführen und Leo von Caprivi weiter im Amt belassen? Oder sich mit Österreich-Ungarn und seinem Kaiser besser anfreunden, was aber das Ende der Kanzlerschaft Leo von Caprivi bedeuten würde? Wie spricht der Kaiser?

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Blut ist dicker als Wasser! Annäherung an Großbritannien... Kaiser Franz Joseph ist ein guter Freund und Waffenbruder!
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