Alternativgeschichte-Wiki

Das "unschuldige und nackte" (Churchill) Norwegen wurde von der Wehrmacht im April 1940 als Teil des "Unternehmen Weserübung" besetzt, so wie auch Dänemark. Zwar hatte der niederländische Militärattaché und Oberst Gijsbertus "Bert" Jacobus Sas am 4. April den norwegischen Gesandtschaftsrat Ulrich Stang gewarnt, nur war dieser ein Quisling-Anhänger, so dass er die Warnung natürlich nicht weitergab. Alle größeren Städte wurden gleichzeitig angegriffen. Zwar gingen die Kämpfe weiter, aber das meiste Kriegsmaterial fiel schnell in deutsche Hände. Am 5. Mai waren ganz Süd- und Mittelnorwegen unter deutscher Kontrolle. Der schnelle Vormarsch war auch den Vorbereitungen des Abwehr-Geheimdienstes, speziell einem Erich Ferdinand Pruck, zu verdanken. Allerdings hatten König Haakon VII. und die Regierung mit den Goldreserven aus Oslo fliehen können, nachdem eine Batterie (mit Krupp-Artillerie) das Kriegsschiff Blücher versenkt und so die Hafeneinfahrt blockiert hatte.

Die Besetzung des Landes ermöglicht es den deutschen Bombern, den größeren Teil von Großbritannien zu bombardieren, was zuvor nicht möglich war.

Kämpfe um Narvik[]

Karte der schwedischen Erzbahn

Die schwedische Erzbahn machte Narvik so wichtig

Nur im Norden bei Narvik, wo Großbritannien und Frankreich auch Truppen gelandet hatten, dauerten die Kämpfe an. Bei zwei Seeschlachten verlor die Kriegsmarine zehn Zerstörer. Nun standen an Land 24.500 alliierte Soldaten gegen 4.600 Gebirgsjäger und Matrosen unter Generalmajor Eduard Dietl. (Die letzteren nannten sich selbst im Scherz „Gebirgsmarine“.)

Ursprünglich hatten die Briten allerdings geplant, mit der "Operation Wilfred" der deutschen Besatzung zuvorzukommen. Als Folge dieses Fiaskos musste Premierminister Neville Chamberlain zurücktreten und Platz für einen entschiedeneren Gegner machen: Winston Churchill.

Obwohl die Chancen der Alliierten in Narvik gut standen, entschieden sie am 24. Mai, ihre Truppen zu evakuieren. Dies geschah, ohne die Norweger einzuweihen. Bis zum 9. Juni hatten die Briten das Land verlassen und die Norweger kapituliert.

Unter der Besatzung[]

Ein gewisser Vidkun Quisling hatte gehofft, dass die Nazis ihn zum neuen Chef von Norwegen ernennen würden (wofür die Londoner "Times" schon am 19. April 1940 in einer Schlagzeile seinen Namen zum Synonym für "Verräter" machte), aber stattdessen ernannte Adolf Nazi den Essener Gauleiter Josef Terboven - ein Freund von Hermann Göring - zum Reichskommissar des Landes. Am 24. April traf dieser in Oslo ein; im September ernannte er ein eigenes Kabinett. BdS (Befehlshaber der SiPo und des SD) wurde Walter Stahlecker. Der Administrasjonsråd, die deutschfreundliche Übergangsregierung, wurde aufgelöst, alle Parteien außer der kollaborierenden Nasjonal Samling von Quisling verboten. Bis Ende 1940 haben sich dieser erst etwa 25.000 Norweger angeschlossen. Quisling darf immer noch nicht mitregieren.

Die Stärke der deutschen Besatzungstruppen betrug anfangs etwa 350.000 Mann, fast ein Zehntel der Bevölkerung. Diese müssen natürlich von den Norwegern versorgt werden. Erst mit Beginn vom Unternehmen Barbarossa wurden einige Divisionen in den Osten verlegt (zwei mehr als in UZL). Der Grund für die hohe Zahl: Der "Führer" befürchtet aus unerfindlichen Gründen, dass eine britische Invasion gerade hier stattfinden könnte. In der Praxis ist es für die Wehrmacht ziemlich ruhig, anders als in UZL fand die Invasion der Lofoten im März 1941 mangels Truppen nicht statt, und die Versorgung mit Nahrungsmitteln ist besser als in den meisten anderen besetzten Gebieten. So kommt es hier auch zu überdurchschnittlich vielen Liebschaften von deutschen Männern mit einheimischen Frauen - die Kinder landen danach oft in Lebensborn-Heimen.

Seit dem Erfolg vom "Unternehmen Goldfuchs" in Karelien im September 1941 ist Terboven auch für die Ausbeutung der reichen Rohstoffvorkommen der Halbinsel Kola verantwortlich.

Vemork Hydroelectric Plant 1935

Das Chemie- und Wasserkraftwerk Vemork von Norsk Hydro, 1935

Die Nazis planen nun den Bau einer riesigen Seefestung namens "Nordstern" oder "Neu Drontheim" mit einem Wohnangebot für 250.000–300.000 Einwohner – vornehmlich Deutsche – mit riesigen Werften, Docks, und U-Boot-Basen (wofür natürlich Albert Speer zuständig sein wird) bei Trondheim, die bedeutender als Singapur werden soll. Auf diese Weise könnte der Z-Plan langfristig Realität werden.

Aber die kleine Stadt Rjukan könnte mit ihrer Fabrik für schweres Wasser (die einzige von Europa!), das man für die Produktion von Atomwaffen braucht, vorerst deutlich wichtiger sein... trotzdem haben die Nazis sie nicht für strategisch wichtig erklärt.

Skandinavische Flagge   Länder in Skandinavien
(Wieviele Sechsen muss Adolf Nazi würfeln?)
  
Skandinavische Flagge

Dänemark | Färöer | Finnland | Island | Norwegen | Schweden | Spitzbergen