Seit 1935 sind die Philippinen ein Commonwealth anstatt einer Kolonie der USA, mit Manuel Quezon als Präsident und Sergio Osmeña als Vizepräsident.
Quezon bat den US-General Douglas MacArthur, den Aufbau einer philippinischen Armee zu überwachen. Beide waren befreundet gewesen, seit der Vater von MacArthur 35 Jahre zuvor Generalgouverneur der Philippinen war. MacArthur akzeptierte, mit dem Einverständnis von Präsident Franklin D. Roosevelt. Sie machten aus, dass er den Rang eines Feldmarschalls erhalten sollte, mit den üblichen Einkünften, zusätzlich zu seinem Gehalt als Generalmajor. Damit wurde er zum bestbezahlten Soldaten der Welt.
Dwight D. Eisenhower fand es “pompös und ziemlich lächerlich, der Feldmarschall einer praktisch nichtexistenten Armee zu sein.” Nachdem es der neuen Armee an Ausrüstung mangelt, kann man ihm schlecht widersprechen.
Beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war die Asiatic Fleet der US Navy unter Admiral Thomas C. Hart in der Cavite-Flottenbasis in Manila Bay stationiert. Sie bestand aus je einem schweren und leichten Kreuzer, 13 Zerstörern, und etwa 30 Ubooten.
Anfang 1941 beschlossen die USA eine Aufrüstung der Philippinen. Mitte des Jahres wurde das Kommando US Army Forces in the Far East (USAFFE - ernsthaft) eingerichtet und MacArthur übertragen.
Die Stärke der stationierten US Army lag bei etwa 10.000 Mann; später kam noch eine Division als Verstärkung hinzu. Das einheimische Heer hatte eine Stärke von über 100.000 Mann. Allerdings waren sie schlecht trainiert und ausgestattet. Böse Zungen behaupteten, sie könnten nichts außer ihre Offiziere schneidig grüßen und drei Mahlzeiten pro Tag verlangen.
Krieg und Besatzung[]
Invasion[]
Nach dem Überfall auf Pearl Harbor am 30. November 1941 dauerte es nur wenige Stunden, bis die Japaner auch von Taiwan sowie Palau aus ihre Invasion der Philippinen starteten. Dabei setzten sie über 50 Schiffe, über 150 Flugzeuge, und mehrere Divisionen ein. Weil MacArthur alle Inseln verteidigen wollte, waren seine Truppen zu weit auseinandergezogen, und im Endeffekt litt die Verteidigung darunter.
Die Schiffe der USA zogen sich schnell nach Java zurück, da Widerstand aussichtslos war. Viele ihrer Flugzeuge waren schnell zerstört worden; der Rest zog sich daraufhin ebenfalls in den Süden zurück. Damit waren die Landtruppen auf sich allein gestellt. Wie im War Plan Orange-3 vorgesehen, zogen sie sich bis Ende Dezember auf die gebirgige Halbinsel Bataan und die Insel Corregidor zurück, von wo sie die Bucht von Manila noch bedrohen konnten. Die Hauptstadt selbst wurde zur offenen Stadt erklärt, und die Japaner konnten zwischen Weihnachten und Neujahr dort einrücken.
Den Japanern half, dass die Alliierten ihre Stärke überschätzten: Diese nahmen an, sie hätten über 100.000 Mann, dabei waren sie nur halb so stark. MacArthur hatte befohlen, Vorräte für 10.000 Mann und sechs Monate anzulegen, damit seine Truppen in Bataan aushalten könnten, bis Verstärkung eingetroffen wäre. Mit den Soldaten kamen aber auch viele Flüchtlinge, so dass die Vorräte kaum für einen Monat reichten. Da nach dem "Ostfrieden" zwischen dem "Reich" und der Sowjetunion vom 28. November 1941 die Sache generell schlechter als in UZL für die Alliierten stand, gab es mehr Panik und Fehlentscheidungen.
Mitte Januar hielten die Verteidiger nur noch den Süden der Halbinsel. Sie konnten nur durchhalten, weil die Japaner bereits Teile ihrer Truppen in andere Gebiete verlegt hatten. Am 8. März wurde MacArthur per Flugzeug evakuiert, auch wenn er hinterher markig ankündigte: "I will return!" Viele seiner Soldaten waren nicht begeistert von seinem Verhalten.
Am Ende mussten die Verteidiger von Bataan noch im März kapitulieren, nachdem ihre Rationen bereits auf ein Drittel herabgesetzt worden waren. Alle Pferde der Kavallerie hatten geschlachtet werden müssen. Die Japaner hatten damit gerechnet, um die 25.000 Mann gefangenzunehmen, stattdessen war es nun das Dreifache. So kam es zum "Todesmarsch von Bataan", auf dem etwa 10.000 alliierte Soldaten starben.
Nach dem Fall von Bataan konzentrierten die Japaner ihren Angriff auf Corregidor. Die Insel war stark befestigt und mit einem großen Tunnelnetzwerk ausgestattet, wurde daher auch "Gibraltar des Ostens" genannt. Etwa 15.000 Mann verteidigten die Insel, der Proviant reichte für vielleicht sechs Wochen. Anfang April gaben die Alliierten auch hier auf.
Die Verteidiger hatten etwa 20.000 Tote und 100.000 Gefangene (darunter etwa 20 Generäle) zu beklagen. Aber was ihnen noch bevorstehen sollte, war schlimmer. Die Verluste der Japaner waren weit geringer - einige tausend Mann nach eigenen Schätzungen, etwas mehr nach denen ihrer Gegner.
Besatzung[]
Präsident Quezon war ins Exil in die USA geflohen, hatte aber zuvor einige Männer angewiesen, zumindest zum Schein zu kollaborieren. Andere wie der "Zuckerrohr-König" und ehemalige Minister für Landwirtschaft und Handel Benigno Aquino ließen sich freiwillig auf die Kollaboration ein.
Während der Besatzungszeit kam es zu Massenerschießungen, Folter, und Vergewaltigungen japanischer Truppen. Menschen wurden lebendig verbrannt oder mit dem Samurai-Schwert geköpft. Über 1000 Menschen wurden als "Trostfrauen" zur Prostitution gezwungen.
Gegen die Besatzung erhob sich ein Widerstand, an dem sich schließlich über 200.000 Menschen beteiligten. Besonders stark wurde er in Mindanao. Die Japaner kontrollierten am Ende nur wenige der 48 großen Inseln, hauptsächlich Luzon.
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