Entstehung[]
Um das Jahr 460 n. Chr. gründete der römische Herrmeister Aegidius eine gallo-römische Enklave im Norden Galliens. Trotz Konkurrenzkämpfen mit anderen lokalen Stammesführern der Franken und der Westgoten, sowie den Überresten des Weströmischen Reichs, gelang es Aegidius, sich zu behaupten. Er baute ein eigenes Staatswesen auf und es gelang ihm, sein Gebiet dauerhaft zu sichern, da er die Reste des römischen Heeres in Gallien und des römischen Adels in Gallien hinter sich zu versammeln wusste. Aegidius baute Soissons zu seiner Hauptstadt auf und gewährte vielen geflohenen Patrizierfamilien Zuflucht. Im Jahr 470 trat zum ersten Mal der neue Senat in Soissons zusammen und erwählte Aegidius zum Diktator auf Lebenszeit. Trotz dieses Amtes wurde die Stellung des Senates wesentlich stärker, als es im Weströmischen Reich der Fall war und durch Einbeziehung lokaler Adelsfamilien, die oftmals aus germanischen Stämmen stammten, die ab dem Jahr 400 in Gallien eingefallen waren. So gelang es Aegidius, eine Verbindung von römischen und germanischen Adel herzustellen, die die Grundlage des neuen Staates darstellen sollten. Ebenfalls besonderen Wert legte er auf die Modernisierung des Heeres, um der zunehmenden Bedrohung durch die Franken und Westgoten entgegenzuwirken. Nachdem das Weströmische Reich untergegangen war, wurde Aegidius' Republik zum letzten Vertreter Roms im Westen. Aegidius starb im Jahr 482, er hatte sich jedoch schon zwei Jahre zuvor aus der Politik zurückgezogen und so das Konsulnsystem stabilisiert. Es folgte eine Zeit der agressiven Expansion, in welcher große Gebiete Nordgalliens erobert wurden. Um seinen Machtanspruch zu sichern, begann der Senat Verhandlungen mit Anastasios I., dem oströmischen Kaiser. 496 wurde der Vertrag von Dyrrachion geschlossen, in welchem Ostrom die Römische Republik in Gallien als Nachfolger des Weströmischen Reichs anerkannte. Auch folgte aus diesem Vertrag eine jahrelange enge Zusammenarbeit.
Die Kriege gegen die Franken[]
Zum Ende des 5. Jahrhunderts waren die Franken zur stärksten Macht im ehemaligen Gallien geworden und bedrohten nun die südliche und östliche Grenze der Römischen Republik in Gallien. Es war bereits öfters zu Kampfhandlungen gekommen, bedrohlich wurde es für dir Gallische Republik jedoch erst mit Chlodwigs Feldzug gegen die Gallische Republik zu Beginn des 6. Jahrhunderts. 503 stand eine große fränkische Armee nur noch gut 60 Kilometer südlich von Soissons und die ersten Patrizier waren bereits geflohen. Nördlich von Remes kam es zur Schlacht. Der Konsul Marcus Flavius Syagrius, ein Nachfahre des Aegidius, führte das Heer an. Trotz massiver Überlegenheit gelang es den Franken nicht, die Gallischen Truppen zu schlagen und Versorgungsengpässe sowie der einsetzende Winter zwangen Chlodwig, sich zurückzuziehen. Bis zu seinem Tod im Jahr 511 versuchte Chlodwig noch mehrfach, die Gallische Republik zu erobern, was ihm jedoch nie gelang. Als im Jahr 511 das fränkische Reich geteilt wurde, ergriffen die Gallier die Chance und eroberten große fränkische Gebiete. Diese Eroberungsfeldzüge sicherten die Republik endgültig und so folgte auf diese sehr unsichere Zeit eine friedlichere Zeit, in welcher der Handel erblühte und die Römische Republik Gallien zur stärksten Wirtschaftsmacht Westeuropas aufstieg.
Machtsicherung und Wikingergefahr[]
Diese wirtschaftliche Vorherrschaft sorgte dafür, dass die Franken zunehmend an Bedeutung verloren, was zum einen dazu führte, dass die Eroberung Galliens durch die Römische Republik abgeschlossen werden konnte, im Jahr 647 erreichten römische Truppen erstmals wieder das "Mare Nostrum", jedoch war die andere Folge, dass im rechtsrheinischen Germanien die Sachsen zur vorherrschenden Macht wurden und so eine neue Bedrohung im Osten entstand. Trotz kleinerer Kämpfe mit den Sachsen hielt der Aufschwung an, was besonders dem Handel mit Ostrom und Nordafrika zu verdanken war, der durch die Eroberung von Marseille (651) deutlich schneller und günstiger wurde. Eine ernsthafte Gefahr für die römische Republik in Gallien ergab sich erst wieder ab der Mitte des 9. Jahrhunderts, als die Wikinger begannen, Gebiete in Gallien zu plündern und die Handelsschiffe zu überfallen. Um sich gegen diese Gefahr zu wehren, begann man eine neue Flotte zu bauen, die die Handelswege schützen und die Wikinger zurückdrängen sollte. Zur gleichen Zeit missionierten christliche Missionare die Sachsen in Germanien, die zunehmend darauf drängten, ihr Reich zu vergößern. Zusammen mit dem Herzog von Bayern und den Alemannen wurde eine föderative Allianz unter sächsischem Vorsitz gegründet, die ab dem Jahr 912 auch einen gemeinsamen König hatten. Das Deutsche Reich war geboren und somit einer der langwierigsten Widersacher der Gallischen Republik.
Zuvor waren bereits maurische Stämme nach Gallien vorgedrungen, zwar hatte man ihren Vorstoß stoppen können, Aquitanien musste von der Republik jedoch geräumt werden. Trotz dieser Gefahren richtete sich das Hauptaugenmerk auf die Wikinger, die eine ständige Gefahr für den Handel und so für den Wohlstand der Gallier darstellte. Erst durch ein Bündnis mit Alfred dem Großen, dem englischen König, konnten die Wikinger zu Beginn des 10 Jahrhunderts endgültig aus Gallien vertrieben werden.
Aufstieg des Deutschen Reiches und Königsherrschaft[]
Während die Gallier ihre Konzentration auf die Wikinger lenkten, vergrößerten die Deutschen Könige Luitpold I. und Heinrich II. das deutsche Reich beträchtlich. Neben Böhmen und Mähren wurde auch das Langobarden-Reich in das deutsche Reich eingegliedert und so herrschten die deutschen Könige über Gebiete, die einst das Herzstück des Römischen Reiches gebildet hatten. Diese Entwicklung wurde vom Senat argwöhnisch betrachtet, da man seit dem Vertrag von Dyrrachion Anspruch auf diese Gebiete hatte, auch wenn man sie nie hatte durchsetzen können. 1012 kam es zum Eklat, als Heinrich II. Rom eroberte und sich vom Papst zum Kaiser krönen ließ. Der Senat forderte Heinrich sofort zur Niederlegung dieses Amtes auf, was dieser jedoch verweigerte. Es kam zu einer tiefen Spaltung des Senats, da einige Senatoren forderten, den Deutschen den Krieg zu erklären, um die eigenen Ansprüche zu untermauern, während die andere Hälfte des Senats die gerade erst erlangte Ruhe vor den Wikingern nicht aufs Spiel setzen wollten. Es kam jedoch zum Krieg, als der Konsul Aurelius Lepidus im Jahr 1013 eigenmächtig den Rhein überschritt und begann, Köln zu belagern. Heinrich stand zu dieser Zeit mit seiner Armee noch in Mailand, weshalb sich Lepidus von der Belagerung Erfolg versprach. Heinrich handelte schnell, überschritt die Grenze und eroberte Marseille, Aix und Arles, was dem Handel der Gallier einen schweren Schlag versetzte und den Senat dazu veranlasste, Lepidus sofort zurückzurufen. Dieser weigerte sich jedoch, was zur Katastrophe führte, als das deutsche Entsatzheer unter dem thüringischen Herzog Karl die IX. Legion, die von Lepidus kommandiert wurde, einkesselte und vernichtete. Karl und Heinrich rückten nun von zwei Seiten auf das gallische Gebiet vor, was zur Panik in Soissons führte. Der Senat ernannte Octavius Karolus Syagrius, einen Nachfahren Aegidius', zum Diktator. Der junge Patrizier zog die II. und VII. Legion zusammen und zerschlug die thüringische Armee beim Übertreten des Rheins. Heinrich war mit seiner Armee bereits tief ins gallische Kernland vorgedrungen, Octavius marschierte nun in Gewaltmärschen vom Rhein in den Süden und stellte Heinrich bei Lingons. Am 12. April 1014 kam es zur entscheidenden Schlacht, die mit hohen Verlusten auf beiden Seiten endete. Im Anschluss verhandelten Heinrich und Octavius noch vor Ort einen Frieden, der die Grundlage für die nächsten Jahrhunderte darstellte. Gallien erhielt Gebiete in Norditalien bis Turin, und musste dafür Heinrich als Kaiser annerkenen. Rom wurde unter die Kontrolle des Papstes gestellt. Octavius ließ sich mit Einwilligung des Papstes und Heinrichs in Remes zum König von Gallien krönen.
Königsherrschaft und Bürgerkrieg[]
Aufgrund des Drucks von außen akzeptierte der Senat die Herrschaft von Octavius und seinen Nachfahren. Die Königsherrschaft stabilisierte Gallien weiter und es gelang sogar, Aquitanien zurückzugewinnen. Bis ins 16. Jahrhundert herrschten die Syagrier als Monarchen über Gallien. In dieser Zeit kam es vermehrt zu Konflikten mit den englischen Königen und auch weiterhin zu Kämpfen um Norditalien mit dem Deutschen Reich. Gleichzeitg vollzog sich der Aufstieg Spaniens unter den Habsburgern, was zunhemend zu einer Einkreisung der Republik Gallien führte. Im frühen 16. Jahrhundert war das Byzantinische Reich endgültig untergegangen, als die griechischen Besatzungen, die die Byzantiner mit Hilfe der Gallier halten konnten, durch die Osmanen erobert worden waren. Im Jahr 1514 kam es zum Einmarsch der Spanier in Aquitanien und der Deutschen im Elsass, die Gallier gerieten zunehmend unter Druck. Romulus Aegisius Syagrius verteigte sich relativ verzweifelt, gerettet wurden die Gallier von der beginnenden Reformation im Deutschen Reich, die Karl V. davon abhielten, weiter in Gallien einzumarschieren. Die Renaissance bildete einen radikalen Umbruch in Gallien. Im Jahr 1544 erhoben sich große Teile der Patrizier gegen König Aegidius VI., als dieser versuchte, die Rechte des Senats weiter zu beschneiden. Es kam zum Bürgerkrieg, an dessen Ende die Republikaner gesiegt hatten und Aegidius VI. hingerichtet wurde. Man kehrte zur Republik zurück, auch wenn es neben den beiden Konsuln nun auch einige Minister gab, die besondere Aufgaben übernahmen.
Kolonialreich und Aufstieg zur Weltmacht[]
Die Rolle als führende Handelsmacht hatte Gallien unter der Königsherrschaft eingebüßt, doch mit der neuen Republik begann auch der Handel wieder zuzunehmen. Der Vertrag von Korfu im Jahr 1578 sorgte für starke Handelsverbindungen mit dem Osmanischen Reich. Auch begann Gallien zunehmend Kolonien in der Neuen Welt zu erobern. Die wichtigsten waren eine Reihe von Karibikinseln (Kuba, Dominica) und die Kolonie Nova Gallia. Ab dem 17. und 18. Jahrhundert begann man Kolonien in Indien und in Indonesien zu erobern und im 18. Jahrhundert war Gallien auf Grund seiner Kolonien eine der stärksten Mächte der Welt. Dies führte zu einer Vielzahl von Konflikten mit dem Konkurrenten Großbritannien, sodass Gallien einer der Hauptförderer der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung war. Im ausgehenden 18. Jahrhundert war Gallien die vorherrschende Weltmacht und einer der liberalsten Staaten Europas. Diese Entwicklung war ohne größere Kriege in Europa vonstatten gegangen, aus denen sich die Gallier stets heraushielten. Nur im Zuge des 7-jährigen Krieges hatte man Aquitanien von den Spaniern zurückerobert.
Gallien im 19. Jahrhundert[]
Während es im Laufe des 19. Jahrhundert in Europa eine Vielzahl von Revolutionen und Nationalbewegungen gab, gelang es der Gallischen Regierung duch langsame Reformen, die Bevölkerung insoweit zufrieden zu stellen, dass es kaum zu nennenswertem Widerstand kam. Im Jahr 1843 wurden auch nicht-Patrizier für den Senat zugelassen und dessen Wahl für alle Bürger möglich. Soissons war zu dieser Zeit ein Zentrum der Bildung und Kultur und mit 2 Millionen Einwohnern eine riesige Metropole. Gallien investierte auch sehr große Anstrengungen in die Industrielle Revolution und so wurde Gallien zu einem Vorreiter der Wirtschaft. Der größte außenpolitische Einschnitt war das Jahr 1863, als das Großdeutsche Reich gegründet wurde. Unter der Herrschaft der Hohenzollern gab es das erste Mal einen geeinten deutschen Nationalstaat, der nun auch zunehmend um Kolonien wetteiferte und durch einen raschen industriellen Aufsschwung zur stärksten Macht in Europa wurde.
Das Nova Imperium Romanum[]
Im ausgehenden 19. Jahrhundert war das Nova Imperium Romanum, wie das Gallische Weltreich gennannt wurde, gigantisch und umfasste große Teile Afrikas, Nordamerikas, Mittelamerikas, Indiens und Indonesiens. Der Gallisch-Amerikanische Krieg in den Jahren 1870-72 war gewonnen worden und so hatte man die eigene Macht gesichert. Im Jahr 1897 kam es zum Gallisch-Britischen Bündnis, in welchem beide Reiche sich gegenseitug zusicherten, jeweils ihre Kolonialimperien anzuerkennen und zu erhalten. Als Folge kam es im Jahr 1901 zum Amerikanisch-deutschen Bündnis, da beide Mächte sich in der Weltpolitik übergangen fühlten. Nun begannen beide Bündnisse, um Russland zu wetteifern, dieses blieb jedoch trotz allem neutral.
Der Große Krieg[]
Im Jahr 1908 kam es an der Grenze von Nova Gallia und den USA zu einer Reihe von Grenzverletzung, an dessen Ende die USA Gallien den Krieg erklärten. Dies geschah am 12.05.1908, am folgenden Tag erklärte das Großdeutsche Reich Gallien den Krieg. Großbritannien trat am folgenden Tag auf Seiten Galliens in den Krieg ein. Trotz der flächenmäßig weit überlegenen Weltreiche war das Gallische Militär dem deutschen nicht gewachsen. Am 24. Juni 1908 marschierten die Deutschen in Soissons ein. Gleichzeitig drangen amerikanische Truppen in Nova Gallia ein und schlugen diie Kolonialarmee vernichtend. Die Briten landeten in Nordgallien, wurden jedoch unmittelbar nach der Landung von den deutschen eingekesselt. Der gallische Oberbefehlshaber Lucius Maenius sammelte die Legionen neu und baute eine neue Verteidigungslinie auf, die man noch bis zum Sommer 1909 halten konnte. Die dann einstzende Michaelsoffensive zerschmetterte den letzten gallischen Wiederstand und zwang Gallien zur Kapitulation. In dem folgenden Friedensvertrag von Amsterdam wurde das gallische Gebiet stark beschnitten und Gallien verlor große Teile seiner Kolonien, die Existenz eines unabhängigen holländischen Staates und eines flandrischen Staates.
Imperium-Bewegung[]
Als Folge kam es in Gallien zu einer Reihe von Krisen, die extreme Parteien stärkten. Die stärkste war die Imperiumspartei, die im Jahr 1927 die Macht übernahm, der Parteivositzende Marcus Aurelius ernannte sich selbst zum Imperator und schaffte den Größteil der demokratischen Strukturen ab. Eine der zentralsten Forderungen der Imperiumspartei war die Wiedererrichtung des Imperium Romanums, zu dessen Zweck die Legionen stark aufgerüstet wurden. 1931 überfiel Gallien Italien und eroberte große Teile Italiens bis Roms. Die deutsche Regierung protestierte heftig und forderte den Abzug. Entgegen dieser Forderung marschierten die X., XI. und XIII. Legion in Spanien ein. Als Folge erklärte der deutsche Kaiser 1932 Gallien den Krieg. Anders als im Großen Krieg geriet dieses Mal das Deutsche Reich in die Defensive und es entwickelte sich ein heftiger Stellungskrieg in Deutschland. Dieser endete erst 1937, als die USA den Deutschen zur Hilfe kamen und in der Bretagne landeten. Dies führte zur Überlastung der Gallischen Armee, die bis zum Jahr 1938 geschlagen war. Nach dem Kriegsende wurde Europa neu geordnet.
Nachkriegszeit[]
Gallien blieb als Staat bestehen und es gelang, die alten republikanischen Strukturen wiederaufzubauen. Gallien erlangte zwar nicht seine einstmalige Stellung zurück und die Deutschen wurden zur Hegemonialmacht in Europa, trotzdem durfte die Römische Republik Gallien weiter bestehen bleiben und wurde zur zweitbedeutendsten Wirtschaftsmacht in Europa.
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