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Die República del Pequeño Sur, deutsch Republik des kleinen Südens, kurz auch RPS, ist ein 1886 gegründeter Staat in Südamerika.

Geschichte

Spanische Besiedlung

Das heutige Staatsgebiet der RPS wurde 1536 das erste Mal von Europäern entdeckt. Es war der spanische Seefahrer und Entdecker Diego de Almargo. Er nahm das Gebiet in Besitz der Spanischen Krone und ließ es besiedeln.

Deutsche Besiedlung

Die Besiedlung von deutschen Staatsbürgern begann im 18. Jahrhundert. Tausende kamen als Wirtschaftsflüchtlinge nach Südamerika, um sich ein neues und bessers Leben aufbauen zu können. Die meisten ließen sich im so genanten "kleinen Süden" nieder. 1801 gründete die deutsche Gemeinde in Conceptión einen eigenen Rat. Um 1880 machten ursprünglich deutschstämmige einen Bevölkerungsanteil von rund 50 Prozent aus. Zur chilenischen Führung und den spanischen Kolonialherren gab es immer gute Beziehungen.

Chilenischer Unabhängigkeitskrieg

Der chilenische Unabhängigkeitskrieg (1810-1826) war sowohl für die Spanier als auch für die Chilenen sehr verlustreich. In der Schlacht von Maipú entschied sich der Krieg zu Gunsten der chilenischen Unabhängigkeitskämpfer, welche auch Zulauf von deutschen Siedlern bekamen. Als Dank für die Unterstützung der Deutschen versprach die neue Konstituierte Chilenische Regierung den etwa 80.000 Deutschen Land im Kleinen Süden und als Außenposten die von Deutschen gegründete Stadt Villa Alemana. Valdivia sollte jedoch ihre Hauptstadt sein.

Bestreben eines eigenen Staates und Krieg gegen die Chilenen
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Lage der RPS in Südamerika

Seit 1826 Chile unabhängig ist, ging es den Bewohnern der Region, in der die Deutschen lebten, nicht besonders gut. Sie wurden zwar offiziell gleichbehandelt wie auch die spanischstämmigen Chilenen, alllerdings wurden sie in der Praxis oft unterdrückt. Sie wollten einen eigenen Staat gründen, was aber in Santiago nur belächelt wurde. Doch die Deutschen gaben nicht auf und kämpften nun auch mit Waffen gegen die Unterdrückung. 1835 begannen die Kämpfe zwischen den Chilenen und den Deutschen. Zuerst versuchten chilenische Truppen Valdivia einzunehmen, was ihnen aber nicht gelang, da die Deutschen besser ausgestattet waren als sie selber. Was die Chilenen anfangs nicht wussten, ist dass die Deutschen einen Pakt mit Spanien hatten und von diesen mit Waffen versorgt wurden. Auch mit ca. 12.000 Soldaten unterstützte man die Deutschen, so dass man 1837 vor Santiago stand. In der Schlacht von Santiago überrollten die Deutschen die Chilenen und nahmen die Stadt ein. Chile war besiegt und ergab sich. Die Spanier bekamen die Kontrolle über ihre alte Kolonie zurück mit Ausnahme vom Kleinen Süden und Villa Alemana. Bis 1886 blieb dieser Umstand so.

Gründung der RPS und Verfassung

1886 wurde in Valdivia die Republik des Kleinen Südens ausgerufen. Die Verfassung der Republik ist angelehnt an die deutsche und spanische, hat aber auch eigene Ansichten und Gesetze. Der erste Kanzler der RPS wurde Wilfried Hafner. Sein Bestreben war es, die Grenzen zu sichern und in Einklang mit den Spaniern leben.

Referendum in Valparaíso und Maule

Nachdem die Grenzen zu Argentinien und Chile relativ dicht waren, verarmte die chilenische Grenzregion Maule zunehmend. Wütende Bürger wollten sich der RPS anschliessen, denn auch hier lebten deutschstämmige Menschen. In einem Referendum stimmte die Bevölkerung von Maule ab, sich der RPS anzuschliessen. Auch die Region um die Exklave Villa Alemana sehnte sich nach einem sicheren Zuhause ohne Ausbeutung und Versklavung, wie sie von den Spaniern betriben wurde. In beiden Regionen gab es große Aufstände, die die Spanier nicht verhindern konnten. So wurde 1886 Maule und 1898 Valparaíso in die RPS aufgenommen. Spanien war damit nicht einverstanden, konnte allerdings nichts dagegen unternehmen.

Zweiter Weltkrieg

Nach der Machtübernahme Adolf Hitlers diskutierte das Parlamament, aber auch die normale Bevölkerung, auf welcher Seite man steht. Man entschloss zunächst, sich neutral zu verhalten, akzeptierte die Politik Hitlers jedoch nicht. Aufgrund der politischen Verhältnisse in Deutschland flüchteten ab 1933 mehrere tausend Deutsche in die RPS. Darunter Oppositionelle, Juden und andere Menschen, die verfolgt wurden. Als 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, schlug man sich auf die Seite der Alliierten, griff jedoch nicht militärisch ein. Auch nachdem der Krieg vorüber war, wanderten weiter Menschen in den Kleinen Süden aus. So hatte die Republik 1945 eine Einwohnerzahl von über 12 Millionen und viele Städte wurden gegründet.

Referendum in Atacama und Coquimbo
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Nach dem Erdbeben 1960

Noch im 20. Jahrundert kamen zwei weitere chilenische Regionen in die RPS. Zum einen die Wüstenregion Atacama und das südlichere Coquimbo. Da beiden Regionen relativ unbewohnt sind, kam man hier ohne Waffengewalt aus. Die Spanier hatten bereits das Weite gesucht und sich auf ihre restlichen Kolonien konzentriert.

Geographie

Klima

Das Klima in der RPS lässt sich in drei Klimazonen einteilen:

Nördliche Zone um die Atacamawüste: Diese Wüste ist eines der trockensten Gebiete der Erde. Oft fällt jahrelang kein Regen.

Mittlere Zone um Villa Alemana: Hier herrscht ein dem Mittelmeerraum vergleichbares Klima. Diese Region ist sehr fruchtbar und dicht besiedelt.

Südliche Zone um den Kleinen Süden: Der dünn besiedelte Süden ist eine äußerst niederschlagsreiche Region. Die Küste ist durch eine Vielzahl vorgelagerter Inseln stark zerklüftet.

Berge und Vulkane

Die Anden bilden einen der höchsten Gebirgszüge der Welt und weisen eine Vielzahl von Gipfeln über 6.000 m auf. Unter ihnen befindet sich der höchste Berg der RPS, der Ojos del Salado (6893 m) im Bundesstaat Atacama, welcher gleichzeitig der höchste Vulkan der Welt ist.

Politik

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Parlament in Villa Alemana

Parteien

Im Parlarment in Villa Alemana sind zuzeit 4 Parteien vertreten:

  • Partido Progrestia (Fortschrittspartei)
  • Partido Moderado (Gemäßigte Partei)
  • Partido Socialista de Pequeño Sur (Sozialdemokratische Partei)
  • Partido Libertad (Freiheitspartei)
Militär

Die Streitkräfte der RPS, offizell Fuerzas Armadas de Pequeño Sur (deutsch: Streitkräfte des kleinen Südens) bestehen aus den Teilstreitkräften Heer (Ejército), Marine (Armada), Luftwaffe (Fuerza Aérea) und der Bundespolizei (Policía federal). Insgesamt besteht sie aus ca. 110.000 Soldaten, wovon etwa 23.000 Angehörige der Bundespolizei sind.

Verwaltungsgliederung
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Die RPS gliedert sich in 10 Bundesstaaten (Estado federal).

Bundesstaat Deutsche Bezeichnung Einwohner Hauptstadt
Aysén (10) Aysen 800.000 Coihaique
Los Lagos (9) Seenland 1.200.000 Puerto Montt
Los Ríos (8) Flussland 1.300.000 Valdivia
Bíobío (6) Biobio 3.700.000 Conceptión
Araucania (7) Araukanien 3.800.000 Temuco
Valparaíso (3) Paradistal 3.900.000 Valparaíso
Maule (5) Maule 1.500.000 Talca
Coquimbo (2) Coquimbo 600.000 La Serena
Atacama (1) Atacama 300.000 Copiapó
Villa Alemana (4) Deutsches Haus (Bezeichnung nicht genutzt) 2.300.000 -

Außerdem gibt es folgende Terretorien:

Territorium Deutsche Bezeichnung Einwohner Hauptstadt
Isla de Pascua Osterinsel 6.000 Hanga Roa
Juan-Fernández-Inseln, San Félix, San Ambrosio und Sala y Gómez - 500 San Juan Bautista
Antarctica Antarktis 30 (Forscher) RPS Antarctic Station

Die größten Städte

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Villa Alemana

Stadt Einwohner Region
Villa Alemana 2.300.000 -
Valparaíso 1.700.000 Valparaíso
Conceptión 1.200.000 Bíobío
Valdivia 780.000 Los Ríos
Temuco 720.000 Araucania

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung

Die Bevölkerung der RPS wird auf 19,4 Millionen angegeben und entwickelte sich stetig nach oben. Die größte Zuwanderung gab es zwischen 1933 und 1948, wo etwa 600.000 Menschen aus Europa einawanderten. Heute sind über 70% der Einwohner deutschstämmig. Minderheiten sind Chilenen, Argentinier, Briten und Ureinwohner wie die Mapuche oder die Huaso.

Religion und Sprachen

Die Amtsprachen in der RPS sind Deutsch und Spanisch, wobei Deutsch häufiger gesprochen wird als Spanisch. Da so gut wie alle Städte vor Gründung der RPS erbaut wurden, sind die meisten Städtenamen spanisch. Deutsch ist auch Amts- und Lehrsprache im ganzen Land, wobei im Norden mehr Spanisch als Deutsch gesprochen wird. In einer Studie vom Jahr 2008 geben 72% der Befragten an, beide Sprachen mehr oder weniger fließend zu beherschen. 16% gaben an, nur Deutsch sprechen zu können und 12% nur Spanisch. Die Tendenz geht jedoch in allen Regionen zur deutschen Sprache. Das liegt vor allem daran, dass die spanischsprechenden Menschen in die Städte gehen, um zu studieren oder zu arbeiten. Die allermeisten großen Städte sind deutschsprachig.

Infrastruktur und Wirtschaft


Verkehr
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Zug der AV in Valdivia

Da die RPS über viele Häfen verfügt, gibt es eine Vielzahl größerer Häfen für Kreuzfahrt- und Containerschiffe. Der größte ist der Port of Valparaíso mit einem Umschlag von 250.000.000 Tonnen im Jahr der größte Hafen Südamerikas und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für das ganze Land. Der internationale Flughafen von Villa Alemana befördert rund 46 Millionen Passagiere im Jahr und bietet Flüge nach Europa, Asien, Amerika und Australien an. Weitere wichtige Flughäfen sind in Valdivia, Conceptión, Temuco und Valparaíso. Die Straßen sind durch Erdbeben zum Teil stark beschädigt und werden nur langsam wieder aufgebaut. Die nationale Bahngesselschaft AV (Alta Velocidad de Pequeño Sur / Hochgeschwindigkeitsnetz des Kleinen Südens) verfügt über knapp 2500km an Hochgeschwindigkeitsgleisen und etwa 200 Bahnhöfe (ohne Stadt- und Regionalbahnen).

Wirtschaft

Gemessen am Pro-Kopf-Einkommen in US-Dollar ist die RPS das reichste Land Lateinamerikas. Die Wirtschaftsordnung ist marktwirtschaftlich orientiert.

Die RPS ist nach Argentinien das exportstärkste Land Südamerikas. Die Exporte machen etwa ein Drittel des BIP aus. Exportiert werden vor allem Rohstoffe, wie Kupfer oder landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Wein, Holz und Fischereiprodukte. Das Land verfügt über die größten bekannten Kupfervorkommen der Welt (ca. 40%) und ist der weltgrößte Kupferexporteur. Nach Norwegen ist die RPS heute der zweitgrößte Lachsproduzent der Welt.

Sport
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Estádio Nacional in Villa Alemana

Im Jahre 1962 fand die Fussball-Weltmeisterschaft in der RPS statt. Dabei kamen die Gastgeber bis ins Halbfinale und verloren dort gegen Argentinien. Bisher hat sich die Nationalmannschaft insgesamt achtmal für eine Endrunde qualifiziert und gilt noch als eine der besten Mannschaften in Südamerika. Außer Fussball sind auch Sportarten wie Tennis und Segeln sehr beliebt.

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