Die Republikaner (Republicans, auch Grand Old Party [GOP]) sind eine der beiden großen Parteien in den Vereinigten Staaten von Amerika.
Seit der Wahl von Abraham Lincoln 1861 zum US-Präsidenten hatten sie die Bundespolitik dominiert und die Demokraten auf ihre Hochburgen in den Großstädten und dem Süden zurückgedrängt. Nachdem es unter Präsident Herbert Hoover (dem zwölften, den die Republikaner stellten) aber zur Weltwirtschaftskrise kam, brach ihre Unterstützung zusammen, so dass Franklin D. Roosevelt von den Demokraten bei den Wahlen 1932 und 1936 Erdrutschwahlsiege einfahren konnte und bei den US-Wahlen 1940 sogar als erster eine dritte Amtszeit erreichte. Im US-Kongress hatten die Demokraten zeitweise eine Zweidrittelmehrheit.
Ursprünglich galt die Partei als progressiv (viele Schwarze wählen sie auch Mitte des 20. Jahrhunderts noch, weil eben Lincoln die Sklaverei abgeschafft hatte), aber seit den 1920ern neigte sie eher zum Konservatismus und Wirtschaftsliberalismus. Traditionell tendierten sie auch eher zum Isolationismus, aber im Verlauf des Zweiten Weltkriegs war diese Position immer weniger haltbar. Nach 1933 kam es daher zum Streit zwischen den gemäßigten Kräften, die den "New Deal" zumindest teilweise akzeptieren, und den radikalen Libertären um Hoover.
In der Praxis wollte die Mehrheit der Partei während dem Krieg vernünftigerweise keinen Parteienstreit. Zusammen mit den konservativen Südstaaten-Demokraten bildeten sie die "Conservative Coalition", die nun den Kongress dominiert und es schaffte, den New Deal zu bremsen oder sogar rückgängig zu machen. Seit Mitte 1940 sind sie mit Kriegsminister Henry Stimson und Marineminister Frank Knox (nicht zufällig sind beide Internationalisten) sogar im Kabinett Roosevelt vertreten, und ihr Präsidentschaftskandidat Wendell Willkie arbeitete nach den US-Wahlen 1940 ebenfalls mit FDR zusammen.
Seit den Zwischenwahlen 1938 sind neue Gesichter im Aufstieg begriffen, so wie Thomas Dewey, Robert Taft, und Earl Warren. Die US-Wahlen 1942 erweckten bei ihnen noch mehr Hoffnung, da die Präsidentenpartei in den USA bei solchen "Midterm-Wahlen" traditionell oft verliert. Auf ihren Erdrutschwahlsieg (im Repräsentantenhaus hatten sie nun eine Mehrheit) waren sie allerdings nicht vorbereitet gewesen.
Zwei bzw. drei Wählergruppen wurden dafür verantwortlich gemacht: Einerseits die Deutsch- und Italienischstämmigen, die ungern gegen Nazi-Deutschland bzw. das faschistische Italien kämpfen wollten (obwohl es ja diese gewesen waren, die am 1. Dezember 1941 den USA den Krieg erklärt hatten); andererseits die antikommunistischen Irischstämmigen, die sich von übergewechselten Demokraten wie Ronald Reagan oder Joseph McCarthy angesprochen fühlten.
Unterdessen haben die Schwarzen in den Nordstaaten angefangen, mehrheitlich demokratisch zu wählen. Hier scheint sich eine Veränderung anzubahnen.
Tendenziell kommen die Konservativen und Libertären unter den Republikanern eher aus dem Westen, und die Liberalen eher aus dem Nordosten.
Ihr Wappentier ist der Elefant, was auf die politischen Karikaturen von Thomas Nast im 19. Jahrhundert zurückgeht. Geschadet hat es der Partei nicht.