Robert Alphonso Taft (* 8. September 1889 in der damaligen 300.000-Einwohner-Stadt Cincinnati, Ohio) ist ein US-Politiker der Republikaner. Er ist Enkel des Justiz- und Kriegsministers Alphonso Taft und Sohn des US-Präsidenten und Vorsitzenden des Obersten Gerichtshofes William Howard Taft.
Einige Jahre seiner Kindheit verbrachte Taft auf den Philippinen, da sein Vater damals Gouverneur dort war. In der Taft School, einer Privatschule unter Leitung eines Onkels, wurde er Primus. Danach studierte er Jura in Yale und Harvard, wonach er mit seinem Bruder Charles und anderen eine Anwaltskanzlei gründete. Im Ersten Weltkrieg hatte er sich freiwillig gemeldet, wurde aber wegen einer Augenschwäche nicht verwendet.
1917 nahm er eine Stelle in der FDA an, wo er Herbert Hoover kennenlernte, der sein Idol wurde. Nach dem Krieg arbeitete er für dessen American Relief Administration als Rechtsberater. Damals entwickelte er ein Misstrauen gegenüber dem Völkerbund, der Bürokratie, und europäischen Politikern allgemein.
1920 wurde er ins Repräsentantenhaus von Ohio gewählt, wurde 1926 dessen Sprecher und Führer der Republikaner-Fraktion. 1931-33 war er Senator von Ohio. Er profilierte sich als Gegner des Ku-Klux-Klans und der Prohibition. 1938 wurde er in den US-Senat gewählt, wo er sich gegen die Wehrpflicht und einen Kriegseintritt der USA aussprach. Auch wurde er Anführer der "Conservative Coalition" mit den konservativen Demokraten, die gegen den New Deal von FDR waren, und verhinderte mit ihnen eine Ausweitung. Bei den US-Wahlen 1940 wollte er Präsidentschaftskandidat werden, unterlag aber dem deutlich charismatischeren Wendell Willkie.
- "Taft has the best mind in Washington, until he makes it up." (Taft hat den besten Geist in Washington DC, bis er sich entscheidet.)
- Seine Kontrahenten bei den Demokraten
Nach dem Überfall der Japaner auf Pearl Harbor sprach er sich als einer von wenigen gegen die Internierung der Japanisch-Amerikaner aus, anders als sein Parteifreund Earl Warren.
Auch wenn er nie so weit ging wie Joseph McCarthy (der mit den US-Wahlen 1942 ins Repräsentantenhaus kam), fand er doch, dass es auch im Krieg erlaubt sein sollte, die Regierung zu kritisieren.
Sein Spitzname ist "Mr. Republican". Er gehört zum konservativen, gemäßigt isolationalistischen Flügel seiner Partei. Thomas Dewey gilt als sein Rivale.
Am 17. Oktober 1914 heiratete Taft Martha Wheaton Bowers. Sie haben vier Söhne: William Howard Taft III. (* 1915), Robert Taft jr. (* 1917), Lloyd Bowers Taft I. (* 1923), und Horace Dwight (* 1925).
Zukunft[]
Bei den US-Wahlen 1944 verzichtete er anders als in UZL nicht überraschend zugunsten seines konservativen Kollegen John W. Bricker, da er einen Sieg der Republikaner gegen Roosevelt *dort* für zumindest denkbar hielt. Aber auch diesmal wurde er nicht Präsidentschaftskandidat.