Die Schlacht von Dünkirchen war die erste große Kesselschlacht des Zweiten Weltkrieges und die einzige, die in Westeuropa geschlagen wurde. Sie entwickelte sich, nachdem motorisierte Truppen der Wehrmacht am 25. Mai 1940 Dünkirchen besetzt hatten. Die Stadt hatte den drittgrößten Hafen von Frankreich, mit sieben Tiefwasserbecken, vier Trockendocks, und über acht Kilometer Landungsplätzen, wäre damit für eine Evakuierung hervorragend geeignet gewesen. Durch den "Sensenplan" von Erich von Manstein waren einige hunderttausend alliierte Soldaten in Belgien und Nordfrankreich abgeschnitten worden; mit der Besetzung von Dünkirchen fiel die letzte Möglichkeit weg, über das Meer zu fliehen.
Stärken der Alliierten[]
- Im Durchschnitt bessere Panzer - speziell die französischen Char-Panzer hatten dickere Panzerung, besonders im Vergleich mit den Pz III.
- Ihre Soldaten kämpfen mit dem Rücken zur Wand, mit dem Mut der Verzweiflung.
- Ihre Gegner haben einen verrückten, labilen "Führer" als Oberbefehlshaber.
Stärken der Deutschen[]
- Numerische Überlegenheit in Höhe von etwa 2 : 1
- Ebenso in der Luft - seit dem 21. Mai hat sich die Royal Air Force zurückgezogen, muss nun von englischen Flugplätzen aus eingreifen, was Zeit kostet.
- Die deutschen Panzer werden massiert eingesetzt - wie ein französischer General sagte, hatten beide Seiten etwa 2000 Panzer, aber die Franzosen machten daraus 1.000 Gruppen zu je zwei, während die Deutschen zwei Gruppen zu je 1.000 machten.
- Sie sind mit Radios ausgestattet und haben dank Heinz Guderian die bessere Doktrin.
- Sie sind im Durchschnitt schneller als die alliierten und können sie daher ausmanövrieren.
- Der deutsche Panzerstahl ist aus schwedischem Eisenerz hergestellt, das eine bessere Qualität hat als das französische aus Lothringen.
- Von den französischen Panzern sind die meisten nur leichte Panzer, teilweise noch aus dem Ersten Weltkrieg.
- Von Charles de Gaulle abgesehen sind die meisten französischen Befehlshaber nicht sehr kompetent. (Wobei Lord Gort der Meinung war, dass die älteren französischen Generäle [im Durchschnitt 70, bei den Deutschen 40!] doch viel Erfahrung aus dem Ersten Weltkrieg mitbrächten, was er für einen Bonus hält.)
- Die deutschen Soldaten sind auch jünger als die französischen - ihr Durchschnittsalter beträgt 23 Jahre, das der Franzosen 29.
- Die 1. Armee der Franzosen hat bereits das meiste schwere Gerät verloren. Allgemein wurde viel Material beim Rückzug zurückgelassen.
- Den alliierten Truppen wird auch der Treibstoff langsam knapp. (Auch wenn die meisten Deutschen nichts von dieser Knappheit wissen.)
- Die Tatsache, dass speziell die schweren alliierten Panzer mehr Sprit verbrennen als deutsche, hilft dabei nicht.
- Zumindest manche deutsche Befehlshaber (z.B. Erwin Rommel) haben gute Einfälle, um zu improvisieren, wenn der Plan schiefläuft.
- Die deutsche Kampfmoral ist hoch, die alliierte weniger (dies auch wegen der Propaganda der Kommunisten und französischen Faschisten).
- Dass der Angriffstermin wiederholt verschoben wurde, half ihnen sogar dabei. Während die deutschen Soldaten "auf dem Quivive" waren, fragten sich die alliierten beim Nichtstun, wozu sie überhaupt da wären.
- Auch die alliierten Truppen sind erschöpft - die 2. Panzer-Division (2e Division Cuirassée) hatte drei Tage lang in Bewegung bleiben müssen, ohne Rast. Aber ohne Panzerschokolade.
- Seit dem 23. Mai sind die Briten bereits auf halbe Rationen gesetzt.
- Während Panzer und Luftwaffe bei den Deutschen kooperierten (was sie bereits mit der Legion Condor erprobt hatten), agierten die Teilstreitkräfte von Frankreich unabhängig voneinander.
- Seit alles drunter und drüber geht, und die Westalliierten keine Landleitungen mehr nutzen können, sind ihre Kommunikationskanäle überlastet.
- Millionen von Belgiern und Franzosen auf der Flucht bringen die alliierten Einheiten durcheinander.
- Bei der militärischen Führungsspitze der Alliierten kam es zu Reibereien. Maurice Gamelin hatte die Leitung an Alphonse Georges delegiert, dieser wiederum an Gaston Billotte. Lord Gort und Leopold III. gefiel es nicht, unter seinem Kommando zu stehen. Dann starb Billotte am 23. Mai an den Folgen eines Autounfalls...
- Die belgische Armee steht bereits kurz vor der Kapitulation. (Ihr Oberbefehlshaber König Leopold III. kapitulierte am 27. Mai, auch wenn das vorher keiner so genau wissen konnte.)
- Wegen dem Molotow-Ribbentrop-Pakt hat die KPdSU die Kommunisten in Frankreich und Großbritannien angewiesen, die Kriegsanstrengungen ihrer Länder zu sabotieren. Erstere nannten den Krieg sogar ein "imperialistisches und kapitalistisches Verbrechen an der Demokratie".
Die Abweichung[]
In UZL hatte Waffen-SS-Obergruppenführer Sepp Dietrich von der "Leibstandarte SS Adolf Hitler" (damals ein motorisiertes Infanterie-Regiment plus Sturmgeschütz-Batterie) trotz des Verbots vorzurücken in der Nacht vom 24. zum 25. Mai den Aa-Kanal nahe Dünkirchen mit seinem 3. Bataillon überschritten, um die Wattenberg-Höhe bei Wormhoudt (wie es damals geschrieben wurde) zu nehmen. *Hier* war dies ohne Konsequenzen geblieben. *Dort* aber entbrannte ein Feuergefecht mit der britischen Artillerie, das eskalierte, so dass schließlich mehr deutsche Truppen inklusive Panzern eingriffen - und bei der Gelegenheit ihre Feinde bis in die Stadt verfolgten. Diese konnte nun mit einem Handstreich genommen werden, und den Alliierten war der Rückzugsweg abgeschnitten.
- "Der Dietrich hat uns die Tür geöffnet!"
- — Ein Kalauer, der bei der beteiligten Wehrmacht entstand
Die eigentliche Schlacht[]
25.5. - Die Nachricht vom Fall Dünkirchens verursacht Panik unter den Alliierten. Sowohl Offiziere als auch Mannschaften schwanken zwischen drei bis vier schlechten Alternativen: Einen riskanten Durchbruch bei Douai in Richtung Peronne (Luftlinie 50 km) probieren; versuchen, die Front auf Biegen und Brechen zu halten (aber Lord Gort hatte es zuvor abgelehnt, sich nach Süden zu wenden); einen Handstreich auf Dünkirchen riskieren, um vielleicht doch noch die Evakuierung zu schaffen; oder sich ergeben müssen. Die Briten und jüngeren Kommandeure tendieren zum Kämpfen, die älteren Franzosen und Belgier zum Aufgeben. Ein paar tausend alliierte Soldaten pro Tag schaffen es immerhin, an den belgischen Stränden von den kleinen Booten aufgesammelt zu werden. Diesen bleibt nur noch die längere Route Y, was bedeutet, dass alleine die Hinfahrt acht Stunden dauert.
Als Winston Churchill hört, dass Dünkirchen genommen ist, befiehlt er der BEF, die Stadt zurückzuerobern, damit die "Operation Dynamo" (deren Planung erst seit wenigen Tagen läuft) doch stattfinden kann.
26.5. - Die Spitzen der französischen Truppen, die sich zurückziehen, erreichen Dünkirchen, wo die Deutschen aber schon entlang des Bergues-Furnes-Kanals eine Verteidigungslinie aufgebaut haben. Erste Scharmützel verlaufen unentschieden. Deutsche Panzertruppen erreichen Lille, wo sich die Reste von sechs französischen Divisionen gesammelt haben. Der belgische König Leopold III., Oberbefehlshaber seiner Armee, entscheidet sich zu kapitulieren.
27.5. - Belgien kapituliert - ohne dies mit den anderen Alliierten abgesprochen zu haben. Dafür wird Leopold III. zum Sündenbock für die Niederlage gemacht, was aber vielen im alliierten Lager recht ist. Auch die alliierten Truppen im belagerten Calais ergeben sich, nachdem einige tausend noch evakuiert werden konnten. Lille wird von der 6. Armee (unter Walter von Reichenau) eingeschlossen. Für einen kurzen Moment scheinen die Deutschen bei Dünkirchen in Schwierigkeiten zu geraten, als die Franzosen ihre verbliebenen Panzer massieren und zum Angriff ansetzen. Die deutsche Panzerabwehr ist hilflos - aber als sie auf den Vorschlag von Rommel hin ihre Flugabwehrgeschütze zweckentfremden, können sie auch die dick gepanzerten französischen Char-Panzer zerstören. Von da an kämpfen die Franzosen nur noch in der Defensive.
Auch französische Gegenangriffe der 10. Armee bei Abbeville von Süden aus werden von den Deutschen abgewehrt.
28.5. - Über 90% der belgischen Soldaten haben sich den Deutschen ergeben, der Rest kämpft auf eigene Faust auf Seiten der Alliierten weiter. Fast ganz Flandern wird nun von der Heeresgruppe von Bock besetzt; nun ist den alliierten Soldaten selbst die Flucht über Oostende und die Strände verwehrt. BEF-Kommandeur Lord Gort entkommt mit einem der letzten Schiffe. Alphonse Juin, einer der Divisionskommandeure im eingeschlossenen Lille, ergibt sich mit seinen Truppen. Die Deutschen erbeuten etwa 100 Panzer und 300 Geschütze.
29.5. - Die British Expeditionary Force (nun unter Harold Alexander) muss Truppen verschieben, um ihre Nordflanke zu decken, nachdem die Belgier ausgefallen sind. Damit wird eine Offensive gefährlicher für sie. Trotz der Schwierigkeiten ist Montgomery mit dieser Operation erfolgreich. Die deutschen Truppen bei Dünkirchen drängen ihre Gegner hinter die Yser zurück.
30.5. - Hoth nimmt die Kapitulation von Blanchard in Lille entgegen. Die 1. französische Armee existiert nicht mehr. Nun verbleibt nur noch die BEF in dem Gebiet um Ypres (wieder einmal...) zwischen den Flüssen Yser und Lys. Seit einer Woche kämpfen die Männer auf halben Rationen, die Kampfstärke und Moral leiden entsprechend.
31.5. - Der Oberkommandierende Alexander kontaktiert die Deutschen, um über eine Kapitulation zu verhandeln. Auch die französischen Gegenangriffe bei Abbeville werden eingestellt, da die Situation aussichtslos scheint.
1.6. - Die BEF zeigt Auflösungserscheinungen. Manche Soldaten entscheiden, sich auf eigene Faust durch die deutschen Reihen nach Süden durchzukämpfen. Nur wenige, wie "Fighting Jack" Churchill, haben Erfolg damit.
2.6. - Harold Alexander unterschreibt die Kapitulationsurkunde bei Ypres.
Ergebnis[]
Auch wenn die deutschen Verluste an Männern und Panzern etwas höher waren als in UZL (30.000 Mann, davon zwei Drittel verwundet, je 150 eigene Panzer zerstört/beschädigt), wurden sie um ein Vielfaches durch die höheren alliierten Verluste (speziell die Gefangenen) aufgewogen. So konnte der Angriff gegen Frankreich bereits am 2. Juni fortgesetzt werden, statt am 4. Juni. In Folge beschleunigten sich verschiedene Entwicklungen um einige Tage (Kriegseintritt von Italien, Abtretung Bessarabiens an die Sowjetunion, Regimewechsel in Rumänien, neue Konoe-Regierung in Japan, die große Generalfeldmarschallzeremonie...). Und manche dieser Beschleunigungen hatten noch größere zur Folge (Beginn der italienischen Offensive in Ägypten).
Alleine das erbeutete Material, das die Wehrmacht nun nutzen konnte, war überwältigend: Über 500 brauchbare Panzer, über 2000 Geschütze, über 10.000 Maschinengewehre, und über 50.000 Fahrzeuge. Ganz zu schweigen von dem Treibstoff, anderen Vorräten, und dem Schrott, der wiederverwertet als Material für die Waffenindustrie dienen konnte. Noch Monate danach waren die Deutschen damit beschäftigt, die Beute zu verwerten.
Alliierte Verluste[]
Über 300.000 Mann der Alliierten waren gefallen, vermisst, oder in deutscher Kriegsgefangenschaft. Dutzende von neuen Stammlagern (StaLags) wurden für ihre Unterbringung eingerichtet. Womit die Nahrungsmittel im Vergleich zu UZL noch etwas knapper wurden.
Da nun deutlich mehr Briten Kriegsgefangene geworden waren, und das auch noch für längere Zeit, konnte die Waffen-SS unter ihnen immerhin einige hundert Mann rekrutieren. Nach Beginn von Unternehmen Barbarossa meldeten sich noch einige hundert mehr.
Die British Army war nicht nur dezimiert, sondern praktisch halbiert. Etwa zehn Divisionen fehlten ihr, die nun ersetzt werden mussten. An Lösungen gab es nur schlechte Alternativen:
- Mehr Truppen in den Dominions und Kolonien aufstellen (was Monate dauern würde)
- Soldaten von anderen Truppenteilen (Marine, Luftwaffe) zur Armee abkommandieren
- Schlecht oder gar nicht trainierte Truppen in den Krieg schicken
- Truppen aus den Kolonien usw. (z.B. Ägypten) ins Mutterland verlegen (was erstere verwundbar machte)
Viele kompetente Befehlshaber und andere gute Männer der Briten mussten nun in Gefangenschaft gehen:
- Alan Brooke, der in UZL der wichtigste Militärberater von Winston Churchill werden sollte
- Brigadegeneral Frank Noel Mason-MacFarlane, bei der BEF für die militärische Aufklärung zuständig, der in UZL nach Beginn des Unternehmens Barbarossa die britische Militärmission in Moskau leiten sollte (er wurde durch einen geringeren Mann ersetzt) und später Gouverneur von Gibraltar werden würde. Er sollte nicht aus der Gefangenschaft zurückkehren, da er auf der Schwarzen Liste der Nazis stand; so wurde er am 5. Mai 1941 hingerichtet.
- Harold Alexander, der in UZL in Birma und Nordafrika kämpfen würde
- Stabschef Henry Pownall, der in UZL später unter Archibald Wavell und Mountbatten dienen würde
- Ronald Forbes Adam, ein guter Organisator
- Giffard Le Quesne Martel, der wertvolle Erfahrungen mit den deutschen Panzern an die anderen Briten weitergab
- William Holmes, der in UZL in Syrien und Nordafrika kämpfte
- Kenneth Anderson, der in UZL am Unternehmen Torch teilnahm
- Andere bekannte Kommandeure wie Bernard Montgomery und Arthur Percival
- Die Heydrich-Attentäter aus UZL, Jozef Gabčík und Jan Kubiš.
Nur wenige, wie Edmund Ironside, konnten per Flugzeug evakuiert werden.
Aufgrund dieser Verluste an kaum ersetzbaren Kommandeuren fehlte es den Westalliierten nun an Befehlshabern, die mit der deutschen Blitzkriegstaktik, insbesondere dem Einsatz von Panzern, und dort speziell mit Rommel als Gegner, Erfahrungen gemacht hatten. Also waren die verbleibenden Truppen des Empires nicht nur schwächer und schlechter ausgebildet, sondern auch weniger erfahren und durch die Niederlage demotiviert.
England schien nun gegenüber einer deutschen Invasion wehrlos (auch wenn die Royal Navy und die Royal Air Force noch zur Verteidigung blieben), insbesondere wurden Landungen von Fallschirmjägern befürchtet. Allein in den Anti-Air Divisions für die Verteidigung gegen Luftangriffe waren Mitte 1940 etwa 150.000 Mann im Einsatz, und das schien eher zuwenig.
In Folge standen weniger Truppen an diesen Schauplätzen zur Verfügung: Ägypten, Griechenland, Irak, Ostafrika, sowie für Sonderkommandos allgemein. Daher konnten die militärischen Operationen aus UZL dort nur verzögert und/oder mit weniger Truppen durchgeführt werden.
Das Britische Empire, das auf Landkarten immer noch ein Viertel der Erdoberfläche bedeckte, war nun schwach und überall angreifbar, aber selbst kaum noch in der Lage, offensiv vorzugehen. Die 24.000 Soldaten, die nun schnellstmöglich aus Narvik nach Großbritannien evakuiert wurden, änderten daran nicht viel.
Bei vielen mehr oder weniger mächtigen Menschen, speziell "Genosse" Stalin, hatte das Prestige des Empires gelitten, man traute ihm weniger Stärke zu als zuvor. Am schwerwiegendsten war, dass es ab Oktober in Britisch-Indien zu weitverbreitetem zivilem Ungehorsam kam. Das Empire wollte ihm weder die Unabhängigkeit zugestehen, noch sofortige größere Änderungen. Darum wurden Gandhi und Nehru (wieder einmal) eingesperrt.
Auch Frankreich litt im Vergleich: Nachdem die Soldaten, die in UZL evakuiert worden waren, in dieser Geschichte nicht nach Frankreich zurücktransportiert werden konnten, standen Weygand nun noch weniger Divisionen zur Verfügung.
Hinzu kam, dass die Franzosen es den Briten übelnahmen, dass zwar einige zehntausend Briten, aber nur wenige tausend Franzosen evakuiert worden waren. Zusammen mit anderen Vorfällen sorgte dies für längere Verstimmung zwischen den Verbündeten.
Deutsche Vorteile[]
Umgekehrt konnten die Deutschen ihre Erfahrungen aus der Kesselschlacht später nutzbringend einsetzen - insbesondere hatten viele Offiziere von Erwin Rommel gelernt, Flakgeschütze gegen Panzer einzusetzen. Das schlechte Abschneiden der deutschen Panzer gegenüber denen der Alliierten führte dazu, dass alle Pz I und II ausrangiert und nur noch für Übungen, Aufklärung und Schlepparbeiten eingesetzt wurden, und die Pz III und IV schneller als in UZL stärkere Kanonen bekamen. (Die Pz I wurden nur noch 1940 im Kampf eingesetzt, die Pz II auch noch 1941. Die Produktion der letzteren lief 1942 statt 1943 aus.) Auch die Produktion der schweren Panzer "Tiger" und "Panther" wurde beschleunigt. So konnten erstere erstmals im Spätherbst 1941 eingesetzt werden, letztere 1942.
Nicht zuletzt war der deutsche Sieg ein enormer Schock für die Moral der Alliierten (weswegen sich der Tschad erst im September dem Freien Frankreich anschloss) und Nazi-Gegner allgemein - und ein Motivationsschub für die Anhänger von Adolf Nazi. Auch wenn zweifelhaft ist, wieviel Anteil dieser an dem Sieg hatte. Er verpasste zwar einigen Befehlshabern eine "Zigarre" für ihren Ungehorsam, aber nachdem einer der Anstifter sein früherer Leibwächter Sepp Dietrich war, besserte sich seine Laune. Daher erhielten diese sogar noch Beförderungen und Auszeichnungen (Dietrich das Ritterkreuz, und die Leibstandarte wurde nun auf Brigadestärke gebracht), und in Zukunft hielt sich der "GröFaZ" mehr zurück, wenn es darum ging, sich in das Handwerk seiner Generäle hineinzumischen. Zumindest ein wenig.
Die 500 britischen Freiwilligen, die sich für die Waffen-SS meldeten (auch nach Beginn von Unternehmens Barbarossa sollten es nur wenige 100 mehr werden) waren zu vernachlässigen, dafür konnte die Abwehr mehr Männer als in UZL als Spione rekrutieren.
Diverses[]
Schließlich kam es natürlich zu unzähligen kleinen und kleinsten Änderungen - zum Beispiel, dass die Geliebte von Paul Reynaud nicht an einem Autounfall starb und sie zusammen in die USA fliehen konnten; dass das Flugzeug von Italo Balbo nicht von seinen eigenen Leuten abgeschossen wurde; dass der Flugzeugabsturz in Canberra 1940, bei dem drei australische Minister getötet wurden, nicht stattfand; dass ihr Premierminister Robert Menzies (wohl auch deshalb) politisch überlebte; dass ein Gestapo-Mann namens Hugo Franz Hoffmann bald nach dem Sieg in Frankreich einen Urlaub nahm, den er in UZL nicht genommen hatte...
Noch viele Jahrzehnte waren "Was wäre, wenn..."-Szenarien ("Wenn Dietrich nicht eigenmächtig gehandelt hätte..."; "Wenn ein Durchbruch nach Süden funktioniert hätte..."; "Wenn Leopold nicht aufgegeben hätte...") nicht nur bei einem kleinen Kreis beliebt. Aber das ist eine andere Geschichte...
"Dünkirchen" wurde für die Briten zum Inbegriff einer Katastrophe. Verschiedene Orte in Großbritannien, die auch "Dunkirk" hießen (davon gab es mindestens acht), benannten sich um. Für die britischen Veteranen (als sie später zurückgekehrt waren) war Dünkirchen ohnehin kein Ruhmesblatt. In guter Gesellschaft vermied man es lieber, den Namen der Stadt zu erwähnen. Wer sich darüber hinwegsetzte - so wie der Ökonom Maynard Keynes, der nach dem Krieg die britischen Finanzen als "finanzielles Dünkirchen" bezeichnete - wurde ausgezischt.