Frankreich und seine Verbündeten bezwangen im Spanischen Erbfolgekrieg die Haager Große Allianz. Philipp von Anjou wurde zu König Philipp V. von Spanien ausgerufen, ohne auf sein französisches Erbe zu verzichten. Die Nebenländer der spanischen Habsburger gingen das Königreich Frankreich über. Bayern wurde nach seinem glorreichen Sieg zum mächtigsten deutschen Staat nach Österreich und schied aus dem Heiligen Römischen Reich aus. Im Laufe des achtzehnten Jahrhunderts kam es immer wieder zu Kriegen zwischen Frankreich, Spanien, Bayern und ihren Feinden, die allesamt von den Bourbonen und Wittelsbacher gewonnen werden konnten, wodurch Frankreich und Bayern zu den Hegemonen Europas und Weltmächten aufstiegen, während das Reich in der Bedeutungslosigkeit versank und die Macht Englands und der Habsburger stetig schwand.
Spanischer Erbfolgekrieg:[]
Nach dem kinderlosen Tod König Karls II. von Spanien kam es zum Spanischen Erbfolgekrieg, in welchem die europäischen Mächte um die Gebiete der ausgestorbenen spanischen Habsburger stritten. Anders als in unserer Zeitlinie (UZL) allerdings gewann die franco-bayerische Allianz die Schlacht von Höchstädt 1704 gegen den Duke of Marlborough und Prinz Eugen von Savoyen, was den Verlauf des Spanischen Erbfolgekriegs erheblich verändern sollte. Die Österreicher konnten Bayern nicht besetzen und Kurfürst Max Emanuel musste nicht ins Exil. Dadurch war es der bayerischen Armee möglich, weiter an der Seite Frankreichs gegen die Haager Allianz zu kämpfen. In den nächsten Jahren drangen bayerischen Truppen weit nach Böhmen und Österreich vor, konnten gleichzeitig jedoch ihr eigenes Land gegen die Angriffe der Reichsarmee verteidigen. Die Franzosen besetzten indes die Niederlande und große Teile Italiens. Kurfürst Max Emanuel gelang es 1709 sogar, Prag zu besetzen, das die Bayern mehrere Jahre halten sollten. Gleichzeitig bereitete den Habsburgern ein Aufstand der Ungarn unter Franz II. Rákoczi große, innerländische Probleme. Nachdem das französische Heer im Jahr 1712 innerhalb nicht einmal eines Monats zuerst in der Schlacht von Denain die niederländische Streitmacht beinah vernichteten und auch den Österreichern schwere Verluste zufügten und einen letzten verzweifelten Vorstoß der Reichsarmee über den Rhein zurückwarf, gab sich der Kaiser schließlich geschlagen. Der erst vor einem Jahr gekrönte Karl VI. war kein so erbitterter Kriegsherr, wie sein Bruder Joseph es gewesen war und gestand sich außerdem im Gegensatz zu seinem Vorgänger ein, dass der Krieg verloren war. Für das Versprechen, alle österreichischen Kernlande behalten zu dürfen, den Abzug der bayerischen Truppen aus Prag und ganz Böhmen und die Zusicherung Max Emanuels und Ludwigs XIV. die Habsburger gegen den ungarischen Aufstand zu unterstützen und sie wieder als Könige von Ungarn einzusetzen, erklärte sich Karl zu einem Frieden bereit, bei dem Frankreich und Bayern alles, bis auf die oben genannten Bedingungen, frei diktieren konnten. Die Niederlande war nach der Schlacht von Denain vollständig besiegt und schied zwangsläufig aus dem Krieg aus. England, das nun ohne Verbündete dastand, musste im Spätsommer 1712 schließlich akzeptieren, dass Frankreich und Bayern den Krieg gewonnen hatten und legte die Waffen nieder. Noch im Winter desselben Jahres kam es in Köln zu einem Friedensvertrag, in welchem die Neuordnung Europas festgelegt wurde. In diesem sogenannten Frieden von Köln wurde Philipp von Anjou als König von Spanien bestätigt und festgelegt, dass alle spanischen Kolonien in Philipps Hand verbleiben sollten. Die spanischen Nebenländer dagegen, Sizilien, Sardinien, Neapel und die Spanischen Niederlande wurden von Frankreich annektiert, während die Habsburger auf alle Ansprüche auf den spanischen Thron oder spanische Besitzungen verzichteten. Des Weiteren erhielt Frankreich zahlreiche kleinere Reichslehen, vor allem links des Rheins und in den Niederlanden, das Savoyen und spanische Grenzgebiete. Zudem wurde Navarra von Spanien abgetrennt und Ludwig XIV. regierte Frankreich und Navarra wieder in Personalunion, wie seine Vorfahren vor ihm. Außerdem gingen die englischen Kolonien Maine und Rupert´s Land in französischen Besitz über. Max Emanuel wurde zum König von Bayern erhoben, Bayern erhielt einige angrenzende Bistümer, darunter vor allem Salzburg, Teile der Österreichischen Vorlande, die Kurpfalz und die Oberpfalz und weitere Grenzgebiete wie Nürnberg oder Bayreuth. Überdies trat Kaiser Karl VI. das Recht des Heimfalls der italienischen Reichsgebiete an das neu gegründete Königreich Bayern ab und das bereits heimgefallene Herzogtum Mailand wurde sofort ins Reich der Wittelsbacher eingegliedert. Nebstdem schied Bayern zusammen mit Kurköln, in dem seit Jahrzehnten Wittelsbacher als Erzbischöfe regierten, aus dem Reich aus und Köln wurde zu einem bayerischen Satellitenstaat. Im Gegenzug verpflichteten sich Bayern und Frankreich, Österreich mit Waffen, Geld und Truppen dabei zu unterstützen, den Aufstand Franz Rákoczis niederzuschlagen und Ungarn wieder den Habsburgern zu unterstellen. Dieses Vorhaben war bis 1715 mit dem militärischen Sieg über die letzten Aufständischen vollendet und Karl VI. herrschte seither wieder uneingeschränkt in Ungarn.
Österreichischer Erbfolgekrieg:[]
Mit dem Tod Kaiser Karls VI. im Jahr 1740 starben die Habsburgern im Mannesstamm aus, woraufhin durch Heirat mit den Habsburgern verbundene Fürsten Anspruch auf die Österreichischen Erblande erhoben. Karl VI. hatte jedoch in der Pragmatischen Sanktion seine Tochter Maria Theresia zur Erbin der Habsburger erklärt, welche nun selbst die Besitzungen ihres Vaters beanspruchte. Die Sanktion wurde aber weder von König Karl I. Albrecht von Bayern noch von Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen anerkannt, die beide mit Cousinen Maria Theresias verheiratet waren. Darüber kam es zum Krieg zwischen Österreich und seinen Verbündeten und Sachsen und Bayern, welche von den befreundeten Bourbonen aus Frankreich und Spanien, dem von Wittelsbachern beherrschten Schweden und Preußen, das hoffte, Schlesien unter seine Herrschaft zu bringen, unterstützt wurden. Im Laufe des Krieges wurde Karl Albrecht von Bayern im Jahr 1742 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gewählt und auch der restliche Kriegsverlauf war sehr erfolgreich für Bayern, Frankreich und ihre Alliierten. Schon 1743 überrannten die Sachsen Böhmen und zogen in Prag ein und 1744 eroberten bayerische Truppen Wien, worauf Kaiser Karl VII. im Triumphzug in die österreichische Hauptstadt einzog und sich zum Erzherzog von Österreich ausrufen ließ. Karl VII. starb jedoch bereits im Januar 1745 überraschend, was zu einem Aufkeimen der Hoffnung auf Seiten Österreichs und seiner Verbündeten führte. Allerdings erwies sich Karls Sohn Max III. Joseph, auch wenn er die Kaiserwürde für die Wittelsbacher wieder verlor, als fähiger Herrscher und den Habsburgern gelang es nicht mehr Österreich oder Böhmen zurückzuerobern. In Großbritannien war es derweil zu einem Aufstand der Schotten unter der Führung von Charles Edward Stuart gekommen, der die englischen Truppen 1746 in der Schlacht von Culloden entscheidend schlagen konnte, was die Niederlage Englands einläutete. Nach der Kapitulation Großbritanniens 1748 musste sich schließlich auch Maria Theresia geschlagen geben, der nur noch Ungarn blieb. Im Vertrag von München 1748 wurden Bayern die Österreichischen Erblande zugesprochen, während Sachsen Böhmen und Mähren erhielt. Maria Theresias Herrschaft über Ungarn wurde von den Siegermächten anerkannt, jedoch mussten die Habsburger auf alle Gebietsansprüche innerhalb des Reiches verzichten. Der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches sollte fortan ein Fürst aus dem Reichsgebiet sein, wodurch dieser Titel nicht nur für die Wittelsbacher endgültig verloren ging, sondern auch der während des Krieges gewählte Gatte Maria Theresias, Franz I. von Lothringen zurücktreten musste. Zum neuen Kaiser wurde auf Vermittlung Großbritanniens der Welfe Karl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel gewählt und zu Kaiser Karl VIII. gekrönt. Preußen konnte seine Ansprüche auf dem Münchner Kongress durchsetzen und König Friedrich II. wurden Schlesien und Glatz zugesprochen. Frankreich erhielt fast alle Gebiete links des Rheins und annektierte außerdem die Niederlande vollständig. Großbritannien musste das Königreich Schottland, das sich im Wesentlichen über die Highlands erstreckte, anerkennen und verlor die Miskitoküste, Jamaika und Britisch-Honduras an Bayern. Bayern erhielt außerdem den schwäbischen Reichskreis ausgenommen Württembergs. Frankreich gab Navarra an Spanien zurück, wofür es Costa Rica und Panama erhielt, was man bei König Max Joseph, der von einem bayerischen Kolonialreich träumte, gegen Köln eintauschte, um die französische Vorherrschaft über das Rheinland auszubauen.
Siebenjähriger Krieg:[]
Im Jahr 1756 kam es erneut zu einem europaweiten Krieg. Die Gründe für den Kriegsausbruch waren vor allem, dass England, Ungarn und ihre Verbündeten einen letzten Versuch unternehmen wollten, die franco-bayerische Hegemonialmacht zu brechen und die Machtverhältnisse wieder zu ihren Gunsten zu verschieben. Der Krieg weitete sich diesmal auf die ganze Welt aus, da besonders Frankreich und England auch in den Kolonien kämpften, die sie zu vergrößern suchten.