Spanien leidet 1940 immer noch unter dem erst kürzlich beendeten Bürgerkrieg: Etwa eine halbe Million Menschen (von etwas über 25 Millionen) ist darin gestorben, etwa gleich viele - hauptsächlich Linke und Basken - sind in andere Länder geflohen (vor allem Frankreich und Mexiko), ebensoviele oder noch mehr in die Konzentrationslager gesperrt. Und linke Partisanen, der "spanische Maquis", kämpfen immer noch an verschiedenen Orten weiter - speziell in bergigen oder dichtbewaldeten Gebieten im Nordwesten, Westen und Süden, aber auch in den großen Städten wie Madrid.
Der "Caudillo" Francisco Franco hat diesen Krieg gewonnen, aber will nun Frieden für das Land, weshalb er die Armee von einer Million Mann auf ein Viertel reduziert hat. Seine Feinde nennen ihn einen Faschisten, obwohl seine Partei eher eine Mischung der kleinen Gruppe der Falangisten (die einzigen echten Faschisten) mit monarchistischen, Carlistischen, katholischen, und anderen konservativen bis feudalistischen Gruppen ist. Wobei Spanien immer noch ein Staat ohne Parlament, mit "weißem Terror", Zensur, verbotener Abtreibung/Scheidung/Zivilehe, und Unterdrückung der Minderheiten ist - und doch deutlich weniger schlimm als Nazi-Deutschland. Bei diesem hat das Land noch hohe Schulden, und bei Italien auch - 7,5 Milliarden Lire.
Obwohl Franco die meisten Monarchisten hinter sich hat, bleiben der Ex-König Alfonso XIII., Kronprinz Juan und dessen Sohn Juan Carlos im Exil in Rom. Was ein wenig an die Situation mit Admiral Miklós Horthy in Ungarn erinnert...
Im Weltkrieg[]
Adolf Nazi und Benito Mussolini, die ihm im Bürgerkrieg geholfen haben, hätten nun gerne umgekehrt seine Hilfe im Weltkrieg, aber wie die Leute um ihn herum sagen, organisiert Franco die Papiere auf seinem Schreibtisch in zwei Stapel: Was unwichtig ist - und was unwichtig werden wird, wenn man es nur lange genug liegen lässt. Allerdings hat er die Gelegenheit genutzt und am 10. Juni die Stadt Tanger in Marokko besetzt, seit Frankreich geschwächt ist. Und seine Befürchtungen, dass Großbritannien und das Empire bei einer Kriegserklärung in Spanien landen würden, beginnen auch zu wanken, seitdem die Wehrmacht die Schlacht von Dünkirchen gewonnen hat. Eine mögliche Rückeroberung von Gibraltar ist durchaus für viele rechte Spanier anziehend... manche gehen bereits mit dem Ruf "Gibraltar para España!" auf die Straßen.
Nach einem diplomatischen Treffen des "Caudillo" mit dem "Führer" Mitte Oktober 1940 in Hendaye trat Spanien schließlich dem Dreimächtepakt bei (wenn auch im Geheimen) und behielt die Eroberung von Gibraltar zumindest noch im Auge. Speziell, da Franco auch die Abtretung von Marokko ausgehandelt hat - das Land, das ihm soviel bedeutet, nachdem er dort gekämpft hat.
Ohne dass der "Führer" es herausfand, sorgten die Alliierten Ende 1940 dafür, dass Franco noch neutral blieb - indem sie etwa 100.000 Tonnen Weizen aus den USA lieferten, den Spanien dringend brauchte, und ihm auch britische Millionenkredite gaben.
Als 1941 das Unternehmen Barbarossa begann, mobilisierte Franco das Cuerpo Azul (Blaues Korps - so genannt nach den Blauhemden der faschistischen Falange) aus spanischen Freiwilligen, unter der Bedingung, dass sie nur gegen die Sowjetunion und nicht gegen das Empire kämpfen würden. Das Korps war in zwei Divisionen von je 12.000 Mann gegliedert, sie hatten somit nicht die volle Stärke.
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