Stambul ist seit 1942 der offizielle Name für die Metropole am Bosporus. Allerdings wird dieser Name nur von Nazis, Faschisten, Sowjets und deren Satelliten benutzt, alle anderen verwenden einen der alten Namen.
Sie ist die einzige Stadt der Erde, die auf zwei Kontinenten liegt - Europa und Asien.
Vorgeschichte[]
Im Jahr 660 v. Chr. unter dem Namen Byzantion gegründet, wurde die Stadt 324 vom ersten christlichen Kaiser Konstantin I. zur neuen Hauptstadt des Römischen Reiches bestimmt und 330 in Konstantinopel umbenannt. Seitdem wurde sie auch "neues Rom" genannt. Nach der Reichsteilung von 395 wurde bzw. blieb sie Hauptstadt des Oströmischen Reiches, das daher auch (allerdings nie von den Einheimischen) "Byzantinisches Reich" genannt wurde. 1204-61 war sie nach der Eroberung durch die Kreuzfahrer die Hauptstadt des Lateinischen Kaiserreichs. Im umgangssprachlichen Griechisch wurde aus dem Namen „stan būlin“ oder "Stambul", woraus wiederum die Türken, die die Stadt 1453 eroberten und als Hauptstadt des Osmanischen Reiches nutzten, Istanbul machten. Die Russen und viele andere Slawen nannten die Stadt dagegen Zargrad, Stadt des Zaren/Kaisers.
1923 legte Kemal Atatürk "Istanbul" als offiziellen Namen fest und verlagerte die Hauptstadt der Türkei nach Ankara.
Als nach dem Ende des Griechisch-Türkischen Krieges 1923 die meisten Griechen vertrieben wurden, waren die aus der alten Hauptstadt ausgenommen. Auch die Armenier hier waren vom Völkermord verschont geblieben. Um 1940 hatte die Stadt etwa 800.000 Einwohner, von denen immer noch ein Drittel diversen Minderheiten angehörte.
Der ökumenische Patriarch von Kontantinopel ist der „primus inter pares“ sämtlicher orthodoxen Kirchen. 1923-42 musste er türkischer Staatsbürger sein. Seit 1936 war der Amtsinhaber Benjamin I.
Bürgermeister war seit Dezember 1938 Lütfi Kırdar.
Geteilte Stadt[]
Nachdem im Frühjahr 1942 die Türkei im "Fall Schwarz" von den Armeen von Nazi-Deutschland, dem Königreich Italien, dem Zarentum Bulgarien, und nicht zuletzt der Sowjetunion überrannt und besetzt worden war, wurde die Stadt in Sektoren eingeteilt, wobei jede Macht einen erhielt. Der innerste Stadtbezirk mit dem berühmten "Goldenen Horn" wurde dabei gemeinsam verwaltet. Damals vereinbarten diese Mächte auch, in Zukunft den neuen Namen "Stambul" zu benutzen, weil für die Sowjets eine nach einem Kaiser benannte Stadt unakzeptabel war, und die Besatzungsmächte nicht unnötig daran erinnern wollten, dass die Stadt immer noch eine mehrheitlich türkische Bevölkerung hatte. Außerdem erinnerte "Istanbul" an "Islambul" (vom Islam erfüllt), was sie ebenfalls vermeiden wollten.
Auf diese Weise war gewährleistet, dass Kriegsschiffe der Achse nicht ins Schwarze Meer fahren konnten (abgesehen von den kleinen Flotten der Rumänen und Bulgaren), andererseits die Rote Flotte auch nicht dasselbe gegen den Willen ihrer unfreiwilligen Waffenbrüder verlassen konnte.
In den Sektoren, die von den Achsenmächten (d.h. den Deutschen und Italienern) kontrolliert werden, wurde die Nutzung der Moscheen und Koranschulen wieder erlaubt. Andererseits wurden - für die orthodoxen Hilfstruppen und die Bulgaren - auch einige ehemalige Moscheen wieder zu Kathedralen umfunktioniert. Auf diese Weise wollten sie den religiösen Orthodoxen in ihrem Machtbereich etwas entgegenkommen bzw. die gläubige Bevölkerung ruhig halten.
Nach der Einnahme der Stadt lief über sie der größte Teil des Nachschubs der Achsenmächte für ihre Truppen im Nahen und Mittleren Osten. Teilweise wurde er per Eisenbahn und LKW dorthin geliefert, ein großer Teil aber auch per Schiff - über die Donau und das Schwarze Meer.
Dadurch, dass hier mehrere Großmächte vertreten sind, ist die Stadt mehr denn je ein Zentrum der Spionage geworden.
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