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Theobald, genannt der Glaubensburt (geboren 1. April 1251 in Aachen, † 20. April 1316 in Reichspreußen), war ein Sohn Karls des Starken und damit Enkel Friedrichs II. Als Mitglied der kaiserlichen Familie des SIFR (Sacrum Imperium Francorum et Romanum Nationalis Germaniis) fühlte sich Theobald niemals wohl, er flüchtete vom Hof seines Vaters in Aachen und führte das Leben eines Wanderpredigers. Er ist vor allem für seine Gewaltmärsche durch das Prußenland bekannt, wo er Massentaufen organisierte. Der Ursprung des Beinamens Glaubensburt konnte nie geklärt werden, man nimmt jedoch an, dass es ein Übersetzungsfehler ist und soviel wie "Glaubensgeburt" bedeutet. Theobald war ein Märtyrer der Christenheit. Dieser Artikel ist Teil der Constantins Entscheidung Zeitlinie.

Der bärtige Täufer im Prußenland:[]

Über das Vorleben Theobalds ist kaum etwas bekannt, er studierte in Capua (Reichsitalien) und sollte wohl eine militärische Karriere im Reich angehen. 1273 kehre er aus Italien heim und war über den Tod seines Vaters 1268 in seiner Abwesenheit erschüttert. Dieses traumatisierende Ereignis führte dazu, dass er seine Kleidung verbrannte und sich in einen schmutzigen Sack hüllte. Er war auf einmal verschwunden, heißt es in mittelalterlichen Chroniken. In Italien hatte Theobald gelernt, sich kultiviert zu geben, das änderte er als Obdachloser. Dreckverschmiert nur mit einem Fetzen von Sack bekleidet zog er durch Deutschland immer in Richtung Osten. Er ernährte sich von Beeren und ab und zu plünderte er Vogelnester. Um 1275 erreichte er die Grenze zu Reichspreußen, wo er anfing, jedem der es hören wollte, aus der Bibel zu zitieren. Theobald kannte die Heilige Schrift in- und auswendig. Mit der Zeit wurden aus den Zitaten Predigten, die er der noch nicht bekehrten preußischen Bevölkerung vortrug. Immer wieder musste er die Flucht antreten. Es geschah oft, dass er vom verärgerten Mob gejagt wurde und sogar mit Steinen beworfen wurde. Ohne Ziel wanderte der zum Wanderprediger gewordene Enkel Friedrich II. durch den Bundesstaat. Auch Jahre nach seinem Verschwinden aus Aachen besaß er nicht mehr als einen Sack als Kleidung. Den Sack, den er besaß, wusch er im Flusswasser, so kam er 1280 auf die Idee, Taufen durchzuführen. Damit hatte er irgendwann mehr Glück als mit seinen Predigten. In der Zwischenzeit wuchs sein Bart, den er wie einen Pelz um seinen Körper schlingen konnte. War ihm kalt, so wärmte ihn sein Zottelbart. Es ist nicht bekannt, wie es Theobald Glaubensburt gelang, über Jahrzehnte in der Wildnis des Preußenlandes zu überleben. Er selbst schrie öfters, dass er von Gott Mana zur Speisung und  warmen Regen zum Tranke erhalte. Trotz seines Lebens als Vagabund, Schreihals und Predigers war er niemals unterernährt. Sein Tod 1316 ist tragisch, der alte Mann beschimpfte die Bewohner eines Dorfes als Unheilige. Dies wollten sich die Bewohner nicht gefallen lassen, sie griffen zu ihren Heugabeln und jagten ihn fort. Trotz seines Alters von 65 Jahren war er noch sehr flott unterwegs. Die aufgebrachten Heiden verfolgten ihn bis zu einer Schlucht, vollkommen in die Enge getrieben schrie Theobald auf „Ultzgott wiltztme nit?“ dann wurde er von den Heiden gestoßen. Er fiel rund 20 Meter in die Tiefe und brach sich das Genick. Seine seltsamen Worte wurden von den Dorfbewohnern als „Mein Gott, willst du mich nicht?“  verstanden. Die Dörfler suchten daraufhin einen lateinischen Priester auf, der sie die Heilige Schrift lehrte. 1608 gelang es Historikern der lateinischen Kirche, das Schicksal Theobalds aufzuklären. Seither gilt er als Märtyrer.

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