Tunesien hat im frühen Zweiten Weltkrieg noch Frieden, obwohl manche Einheimischen mit der Situation unzufrieden sind. So zum Beispiel die islamische Bewegung Destour, von der sich vor einigen Jahren die laizistische Néo-Destour unter Habib Bourguiba abgespalten hat, die nun im Untergrund agiert.
Sidi Achmed II. ist Bey von Tunis, aber die französische Regierung - vor dem Krieg repräsentiert durch Eirik Labonne - kontrolliert Tunesiens diplomatische Beziehungen, Finanzen, und behält sich das Recht vor, Militär auf dem Territorium zu stationieren. Drei Regimenter Infanterie wurden dorthin entsandt.
Ungefähr 250.000 französische Siedler (colons) leben in Tunesien, aber es gibt auch etwa 100.000 Italiener (und 13.000 Malteser) - seit Frankreich das Land in den 1880ern übernommen hat, ein Grund zum Streit. Um auf der sicheren Seite zu sein, baute man 1936 bis 1939 die Mareth-Linie gegen das italienische Libyen.
Am 26. Mai 1940 wurde der im Juni 1939 festgenommene Bourguiba an Bord eines Zerstörers in die Festung Saint-Nicolas bei Marseille überstellt.
Im Krieg[]
Nach einem Treffen von Adolf Nazi und Pétain in Montoire Mitte Oktober 1940 stimmte letzterer gezwungenermaßen zu, dass Achsentruppen Nachschub durch das Land transportieren durften. Die Luftwaffe durfte sogar die Flugplätze im Land benutzen. Auch wenn sich beides nicht als so nützlich herausstellte wie gedacht: Malta musste zwar Mitte 1941 kapitulieren, aber das wahre Problem von Erwin Rommel war, dass die nordafrikanischen Häfen entweder zu klein waren oder zu weit von der Front entfernt, um genügend Nachschub, speziell Treibstoff, liefern zu können.
Nach dem Erfolg des Unternehmens Barbarossa ließ der "Führer" Anfang 1942 bereits zwei Panzerdivisionen unter Hans-Jürgen von Arnim nach Tunesien transportieren, mit der Absicht, sie nach Ägypten gehen zu lassen, um dort Rommel zu helfen, nun endlich Alexandria zu erobern. Dieser hatte es auch nach mehrfachen Versuchen nicht geschafft, und das, obwohl ihn "lächerliche 100 Kilometer" (Adolf Nazi) von der Stadt trennten - die logistischen Probleme waren unüberwindbar, aber das hatten sie immer noch nicht verstanden. In der zweiten Jahreshälfte konnten diese zwei Divisionen nun stattdessen gegen die Westalliierten eingesetzt werden, die in der Zwischenzeit mit der Operation Freedom in Marokko gelandet waren. Da das westliche Mittelmeer seit dem Erfolg des Unternehmens Felix frei von alliierten Schiffen war, konnte man sie per Schiff Richtung Algier und Oran transportieren - dort gab es gute Häfen, was in West-Ägypten nicht der Fall war.
| |
---|---|