Alternativgeschichte-Wiki
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Durch die Versenkung der Lusitania und den Giftgaseinsatz der Deutschen sah sich die britische Regierung in der Verantwortung, durch ihr Glück bei Verhandlungen den Krieg zu beenden. Dieser Artikel ist Teil einer Alternativgeschichte, die man als Leser interaktiv steuern und mitgestalten kann. Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Friedensverhandlungen im Jahr 1915 und deren Folgen und ist Teil der Zeitlinie Weltkrieg der 100 Möglichkeiten.

Die Friedensverhandlungen

Es gelang der britischen Regierung unter Premierminister Herbert Henry Asquith, das Deutschen Reich, Frankreich, Italien, das Osmanischen Reich und Österreich-Ungarn von Verhandlungen in London zu überzeugen. Das Russische Reich verweigerte wie Serbien die Teilnahme, da sie von Östereich-Ungarn einen Abzug der Soldaten aus Serbien gefordert hatten, dies wurde jedoch abgelehnt. So schwiegen ab dem 1. Juli 1915 die Waffen nur an der Westfront, im Osten wurde weiter gekämpft. Die Verhandlungen begannen offziell am 20. Juli 1915. Die Verhandlungen dauerten bis zum 20. September. Neben der Kriegsschuldfrage war auch der Streit um Elsaß-Lothringen, sowie Reparationen ein strittiges Thema. Am Ende einigte man sich auf folgende Punkte:

  1. Abzug aller deutschen Soldaten aus Frankreich, Belgien und Luxemburg.
  2. Abzug aller französischen Soldaten aus den deutschen Kolonien.
  3. Beendigung des Kriegszustandes aller Unterzeichner.
  4. Luxemburg wird Teil des Deutschen Reiches, dafür wird Togoland eine französische Kolonie.
  5. Deutsche Reparationszahlungen an Frankreich und Belgien in Höhe von 10 Milliarden Goldmark in einem Zeitraum von 20 Jahren.
  6. Entmilitarisierung eines 50 km breiten Streifens auf beiden Seiten der Grenzen zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich für 20 Jahre
  7. Volksabstimmung über die Zugehörigkeit von Elsaß-Lothringen.
  8. Italien erhält Südtirol, Triest und Istrien und behält Libyen und den Dodekanes.
  9. Das Osmanische Reich behält alle Gebiete in Asien.

Der Vertrag von London trat zum 1. Oktober 1915 in Kraft. Somit endete der Krieg für Italien, Frankreich, Belgien und Luxemburg. An der Westfront waren bis dahin mehr als 800.000 Soldaten getötet und mehr als eine Million Soldaten zum Teil schwer verwundet worden.

Der Krieg im Osten geht weiter

Da sowohl die Franzosen und die Briten wenig Interesse am Balkan oder an Russland hatten, wurden nur geringe Versuche unternommen, den Krieg durch Verhandlungen im Osten zu beenden. Nach dem Ende des Krieges im Westen verlegten die Deutschen die meisten ihrer Soldaten an die Ostfront. Dort begann am 20. Dezember eine deutsche Großoffensive. Bei dieser konnten bis Ende März 1916 große Geländegewinne erreicht werde. Am 4. Juni begann die russische Armee eine Großoffensive. Entgegen der deutschen Erwartungen mit einer neuen Taktik so ging dem Angriff kein langes Artilleriefeuer voraus, sondern die Hauptlast trug die Infanterie, welche ihre Schützengräben näher an die feindlichen Linien gruben, um den Angriffsweg zu verkürzen. Auch wurden mehrere Scheinangriffe durchgeführt, um den Feind die Möglichkeit zu nehmen, ihre Reserven effektiv einzusetzen.

Die Offensive dauerte bis zum 20. September und aufgrund der neuen Taktik gelang es den Russen, den Mittelmächten mehrere Niederlagen beizubringen. Durch die Erfolge der Russen trat das Königreich Rumänien am 3. August 1916 auf russischer Seite in den Krieg ein. Die russische Offensive hatte jedoch zu hohen Verlusten an Menschen und Material geführt. So dass bei einer erneuten deutschen Offensive die Front wieder stabilisiert werden konnte und sogar die Russen bis Ende des Jahres zum Teil zum Rückzug gezwungen wurden. Ein Teil der russischen Armeeführung hatte sich durch den Kriegseintritt Rumäniens eine Entlastung der Front erwartet. Doch die rumänische Armee war der Armee Österreich-Ungarns unterlegen, so dass die Russen gezwungen waren, eigene Soldaten nach Rumänien zu entsenden, um die Front zu stabilisieren.

Während der Kämpfe gegen Österreich-Ungarn und das Deutsche Reich immer mehr sich gegen Russland wandte, gelang es den Russen im Kampf gegen das Osmanische Reich mehrere Siege zu erringen und große Geländegewinne zu erzielen. Neben der schlechten Ausbildung der Osmanischen Soldaten führten auch religiöse und ethnische Konflikte innerhalb der Armee zu einer Schwächung der Kampfkraft. Nur durch Unterstützung aus dem Deutschen Reich gelang es den Osmanen, einen vollständigen Zusammenbruch der Front zu verhindern.

Ende des Krieges

In Russland gab es schon seit beginn des Krieges immer wieder Streiks und Demonstrationen. Diese verstärkten sich immer mehr, je schlechter der Krieg verlief. Da die Offensive des Jahres 1916 hohe Verluste gefordert hatte, begann auch die Moral der russischen Armee zu sinken und die Demonstrationen in Russland nahmen weiter an Größe zu. Hauptforderung der Demonstranten war ein Ende des Krieges. Im März 1917 drohte eine Revolution. Dies führte neben dem Druck der Briten, den Krieg endlich zu beenden, dazu, dass das Russische Reich die Mittelmächte um Friedensverhandlungen bat. Am 10. März trat der Waffenstillstand in Kraft und am 20. März begannen die Verhandlungen in Brest-Litowsk. Diese dauerten bis zum 5. Juni 1917. Man einigte sich auf folgende Punkte:

  1. Russland trit Polen, Kurland und Litauen an das Deutsche Reich ab.
  2. Russland tritt die Kaukasus-Region an das Osmanische Reich ab.
  3. Serbien und Rumänien werden Teil Österreich-Ungarns.
  4. Russland zahlt eine Reparation an die Mittelmächte in Höhe von 30 Milliarden Goldmark

Durch den Frieden von Brest-Litowsk wurde der 1. Weltkrieg in ganz Europa beendet.

Folgen des Krieges

Am 9.September 1917 fand in Elsaß-Lothringen die Volksabstimmung über die Zugehörigkeit des Landes statt. Mit einer Mehrheit von 61.3% stimmte die Bevölkerung für den Verbleib im Deutschen Reich. Die Abstimmung fand unter internationaler Aufsicht statt, um dem Verdacht der Manipulation vorzubeugen.

Großbritannien:

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Die Nachkriegzeit in Großbritannien war durch den Konflikt in Irland geprägt, erst Anfang der 20er konnte der Konflikt gelöst werden und es entstand ein neuer unabhängiger irischer Staat. Doch löste dies innerhalb Irland einen Bürgerkrieg aus, welcher nach wenigen Jahren durch einen Friedensvertrag gelöst werden konnte. Da sich Großbritannien nicht am Weltkrieg beteiligte, blieb Großbritannien die dominante Seemacht.

Frankreich:

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In Frankreich gab es nach dem Krieg immer noch eine starke antideutsche Stimmung, sowie im Deutschen Reich eine antifranzösische Stimmung. Erst Mitte der 1920er Jahre gab es erste Versuche, die Beziehungen zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich zu verbessern. Dies geschah mit nur geringem Erfolg.

Deutschland:

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Im Deutschen Reich gelang es der SPD, ihre Forderung nach einer Reform der Verfassung durchzusetzen. So wurde der Einfluss des Kaisers auf die Politk reduziert und der Reichskanzler von der Zustimmung des Reichstags abhängig gemacht. Dies führte zu politischer Stabilität, jedoch sorgte ein kleiner Mann aus Österreich namens Adolf Hitler für Aufsehen, der 1920 in München eine Anti-Frankreich Bewegung gegründet hatte. Die Feindseligkeit gegen Frankreich blieb den Deutschen noch einige Zeit erhalten.

Russland:

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In Russland musste sich der Zar dem Druck der Straße beugen und die Macht der Duma erhöhen. Um die Gefahr durch die Bolschewiki zu mindern, wurden mehrere hohe Funktionäre verhaftet. Unter ihnen befanden sich die Revolutionsführer Lenin und Trotzki, die im Krieg dachten, in Russland etwas bewirken zu können. Des weiteren musste der Zar Reformen der Industrie und Gesellschaft durchführen.

Österreich-Ungarn:

Flag of Austria-Hungary (1869-1918)

In Österreich-Ungarn kam es nach dem Krieg immer wieder zu Protesten der slawischen Bevölkerung. Die Hauptforderung war ein Ausgleich, wie es ihn zwischen den Ungarn und Österreichern 1866 gegeben hatte. Doch wurde dieses von der Österreich-ungarischen Regierung abgelehnt. Auch gab es Proteste, welche einen verstärkten Einfluss der Bevölkerung auf die Regierung forderten. Dieser Forderung gab die Regierung Anfang 1920 statt und ein Parlament mit Gesetzeskompetenz wurde eingerichtet. Doch hatte der Kaiser weiterhin das Recht, Gesetzesvorschläge abzulehnen und eigene einzubringen.

Italien:

Italian facsist aztec

In Italien war man über das Ergebnis des Krieges erfreut. Das Königreich Italien war nun ein kleines mediterranes Imperium, wie es sich der König gewünscht hatte. Unruhestifter wie Benito Mussolini fanden im Klima des aufblühenden Imperio Italia kaum Gehör. Italien wuchs bis zu Beginn der 1920er Jahren zu einer konstitutionellen Monarchie heran. Eine Schattenseite hatte die Herrschaft der Italiener in Libyen allerdings, es kam dort bald zu Unruhen der Einheimischen, so musste gegen die Rebellen vorgegangen werden.

Osmanisches Reich:

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Das Osmanische Reich hatte trotz Gebietsgewinne immer den Eindruck, eigentlich zu den Verlierern zu gehören. Nach dem Krieg änderte sich die Einstellung zu Deutschland, man sah in Berlin die Hauptschuldigen für die Probleme der späteren 1910er. Innerhalb des Staates kam es zu Umwälzungen, säkulare Kräfte wollten eine republikanische Ordnung. Da der Sultan aber nicht bereit war, etwas an seinem Regierungsstil zu ändern, sprossen überall republikanische Gruppierungen aus dem Boden. Der kranke Mann am Bosporus lag damit endgültig im Sterben.

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Zeitachse Großbritannien
| 1899 Startpunkt | Burenkrieg 1899 - 1902 | Kriegsbeginn 1914 | Neutral im Weltkrieg | Kriegsende 1917 |
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