![]() Zeitlinie: |
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Grund der Abweichung: 1967 kommt es nicht am 27. Januar zum Apollo 1-Unglück, sondern im Februar bei einer bemannten Mission. Das Programm wird schwer in Frage gestellt. |
Zeitpunkt der Abweichung: 27. Januar 1967 |
Kurzinformation über Zeitlinie: |
Wegen Unfällen und technischer Probleme war es der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA nicht möglich, ein Raumschiff zum Mond zu befördern. 1972 landet stattdessen eine sowjetische Mondfähre auf dem Erdtrabanten. Nachdem die Sowjetunion ein drittes Mal bewiesen hat, dass sie den USA technisch voraus ist, wird an einem neuen Projekt gearbeitet. Die Vereinigten Staaten wollten nun beweisen, dass sie doch nicht die ewigen Zweiten sind und starten den Wettlauf zum Mars. Das Mammutprojekt Mars läuft an. 38 Jahre später steht tatsächlich ein Mensch auf dem Mars. |
Einleitung:[]
Doku Die Wahrheit über die Mondlandung
Die Landung auf dem Mond gehört zu den schwierigsten technischen Leistungen des 20. Jahrhunderts. Andere Planeten in unserem Sonnensystem zu erreichen ist im Vergleich noch schwieriger. Interstellare Raumfahrt unmöglich? Die Idee zu dieser Zeitlinie hatte ich schon länger, aber am meisten wurde ich hierbei von der Verschwörungstheorie von der gefälschten Mondlandung inspiriert. Was wäre, wenn die Verschwörungstheoretiker recht haben? Wenn es den Amerikanern 1969 wirklich unmöglich gewesen wäre, auf dem Mond zu landen? Diese Zeitlinie spielt mit der Idee, dass die USA die Mondlandung nicht umsetzen konnten. Das wäre, wenn man den Verschwörungstheoretikern glaubt, sogar nicht einmal eine Alternativgeschichte. Aber hier wird keine Mondlandung aus dem Studio veröffentlicht, sondern man tut, was Amerikaner immer tun; eins drauflegen. Ich bin der Meinung, dass ein Fehlschlag des Apolloprojekts zu noch kühneren Versprechen hätte führen können. Die Sowjetunion hatte den ersten Satelliten, ersten Menschen und ersten Mondbesucher hochgeschossen. Wenn es euch interessiert, seht euch die Filme Operation Avalanche oder Unternehmen Capricorn an. Der erste Film ist von 2016, es geht um die getürkte Mondlandung. Unternehmen Capricorn ist etwas älter (1978), da gehts um eine getürkte Marslandung. Außerdem gibts hier noch eine Doku. Die hier im Artikel aufgezeigten Technologien sind bereits heute in Planung oder wegen Geldmangels noch nicht umgesetzt. Das A-G-Gel jedoch ist meine Erfindung, da es bis heute keine wirklich befriedigende Lösung für einen billigen und leichten Strahlenschutz gibt. Etwas Science-Fiction ist also schon dabei. Ich habe für diesen Artikel viel recherchiert und wirklich beeindruckende Raumfahrttechnologien gefunden. Links finden sich hier.
1961/1966 - Vorgeschichte:[]
12. April 1961: Der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin umkreist die Erde im Raumschiff Wostok 1. Ein Russe ist der erste Mensch im All. Schon am 4. Oktober 1957 hatten die Sowjets mit Sputnik den ersten Satelliten im Weltraum. Anfang der 1960er sah es so aus, als hätte die Sowjetunion die Nase vorn. Doch am 5. Mai 1961 sollte auch die USA mit Alan Shepard ihren ersten Mann im All haben. Die 1958 gegründete amerikanische Raumfahrtbehörde National Aeronautics and Space Administration (NASA) hatte gute Leute. Deutsche Raketenpioniere wie Wernher von Braun sollten den USA eigentlich einen Vorsprung verleihen. Doch auch mit ausländischer Schützenhilfe lagen die Amerikaner hinten. In den 1950er Jahren gab es wilde Spekulationen und Pläne, eines Tages mit atomgetriebenen Raumschiffen andere Welten zu erreichen. Auch das Kino verarbeitete solche

Time-Magazin berichtet über Juri Gagarin den ersten Mann im Weltraum 1961
Utopien, es entstanden Filme wie Unternehmen Mond (1950). Schon in diesem Film zeigte sich, was später Realität werden sollte, technische Probleme wo man hinsieht. Im Film fliegen US-Amerikaner mit einer Atomrakete zum Mond. Der neue US-Präsident John F. Kennedy ist aber zuversichtlich, die Sowjetunion doch übertrumpfen zu können. 1961 wird das Apollo-Programm ins Leben gerufen. Kennedy verspricht der Nation, noch bis Ende des Jahrzehnts, also bis 1969, auf dem Mond zu landen. Aber auch das Gemini-Programm verhalf der NASA zu neuen Erkenntnissen. Zu selben Zeit gab es auch ein sowjetisches Mondprogramm. Die Russen hatten bereits zwischen 1958 und 1960 mehrere Raumsonden zum Mond geschickt. Von neun Lunik-Sonden gelang es dreien, auf dem Mond zu landen. Ab 1963 startete die sowjetische Raumfahrt eine weitere Welle unbemannter Sonden

Kennedys Rede (Sportstadion Rice Stadium) über sein Weltraumprogramm 1962
Richtung Mond, die Luna-Sonden. Anders als im Westen waren die Programme der Sowjets alle streng geheim. Später gab es dann auch Gerüchte, wonach schon in den 1950er Jahren Kosmonauten hochgeschossen wurden. Diese Geschichten beruhten auf den Aussagen von Amateurfunkern, die angeblich die Funksprüche sterbender Kosmonauten auffingen. Die angeblichen Tode der Kosmonauten waren Top Secret. Die Wahrheit über die bis zur Glasnost-Ära geheim gehaltene Sowjetraumfahrt wurde nur teilweise gelüftet. Ab 1964 starteten die Russen mit dem Zond-Programm. Die Zond-Flugkörper waren bereits Testläufe mit unbemannten Mondlandemodulen. Man wollte damit auch standardisierte Raumsonden für Mars und Venus etablieren. Auf amerikanischer Seite war vieles ganz anders, man wollte sich mit Erfolgen schmücken, daher gab es keine strenge Geheimhaltung. Bei fast jedem Raketenstart gehörten Reporter und das Fernsehen mit dazu. Frühe Pläne der NASA, einen Direktflug zum Mond umzusetzen, wurden schnell verworfen. Eine Rakete sollte als Ganzes zum Mond und wieder zurück fliegen. Das eigentliche Kernstück des amerikanischen Programms war

Das amerikanische Apollo-Programm wurde 1961 ins Leben gerufen
die Apollo-Kapsel. Diese Kapsel bestand aus einem Kommando- und einem Servicemodul und bot damit drei Astronauten Platz. Lediglich das Kommandomodul verfügte über Hitzeschilde und war damit rückkehrtauglich. Die Landung erfolgte dann immer mit einer Wasserung. Landungen wie ein Space Shuttle waren mit einem Apollo-Modul nicht möglich. Das Kommandomodul verfügte bereits über einen Navigations-Computer. Ähnlich wie in der Sowjetunion gab es anfangs unbemannte Testflüge mit den Kapseln. Insgesamt fanden 1966 drei solcher unbemannter Testflüge statt. Um die Apollo-Module in den Weltraum zu katapultieren, entstanden die Saturn-Trägerraketen. Diese Raketenreihe entsprang großteils dem deutschstämmigen Wernher von Braun. Auch die Sowjetunion arbeitete an einer Trägerrakete. Mit der Nositel 1, kurz N1, wollte die russische Raumfahrt ihre Sojus-Kapseln befördern. 1966 lagen die Amerikaner im Weltraumrennen eine Nasenlänge vorn. Die russische N1-Trägerrakete war noch nicht einsatzbereit. Die US-Raumfahrt hatte mit der Apollo 1 eine für den ersten bemannten Apolloraumflug bereitstehende Kapsel.
Zeitlinie:[]
21. Februar 1967 - Der Apollo 1-Umfall:[]
1967; Der Brand im Apollo 1-Kommandomodul gehört zu den tragischen Zwischenfällen in der amerikanischen Raumfahrtgeschichte. In Unserer Zeitlinie fand dieser Unfall am 27. Januar 1967 während einer Übung in Cape Canaveral statt. Doch hier verging der 27. Januar komplikationslos. Die Besatzung der Apollo 1-Kapsel; Edward H. White, Virgil I. Grissom und Roger B. Chaffee bereiteten sich

Apollo-1-Crew (v. l. n. r.) Roger Chaffee, Ed White, Gus Grissom
daher auf den ersten bemannten Start des Apollo-Programms vor. Die Saturn IB-Trägerrakete sollte die Kapsel in den Weltraum befördern, danach würde sie die Erde zweimal umrunden. Alles funktionierte soweit, der Start vom 21. Februar glückte. Das Ereignis wurde natürlich wie üblich von der US-Presse mitverfolgt. Die Astronauten erhielten während ihrer Erdumrundung Glückwünsche von der Bodenstation.

Der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre glückte, erst danach geschah der Unfall
Als es hieß, nach Hause zurückzukehren, meldeten die Astronauten einen leicht säuerlichen Geruch an Bord. Doch die Bodencrew konnte sie beruhigen, es handelte sich wahrscheinlich lediglich um ein „winziges“ Leck in den Kühlmittelleitungen. All das wurde Live in Radio und Fernsehen übertragen. Die NASA versuchte die Sache runterzuspielen und man witzelte. Nachdem die Raumkapsel erfolgreich die Hitzeschilde ausgetestet hatte, also wieder in die Erdatmosphäre eingetreten war, geschah der eigentliche Apollo 1-Unfall. Die Astronauten beklagten sich wegen Rauchentwicklung im Modul. Sekunden später meldete Astronaut Grissom ein Feuer. Das Feuer griff schnell um sich, der Druck in der Kapsel stieg an. Noch während die Kapsel auf den Pazifischen Ozean zustürzte, verbrannten alle drei Astronauten.

Hubschrauber der Navy sucht die Kapsel
Die Möglichkeit, aus der Kapsel auszusteigen, gab es nicht. Das Apollo-Kommandomodul stürzte ungebremst in den Pazifik und versank im Meer. Die zum Absturzort eilenden Hilfsmannschaften der US Navy konnten nur aus der Ferne zusehen. Damit hatte sich der schrecklichste Umfall des Apollo-Programms ereignet. Das Ganze zu untersuchen erwies sich auch von Anfang an als schwierig. Die NASA musste nun verärgerten Politikern und der Weltpresse Rede und Antwort stehen. Was war geschehen? Gleich zu Beginn wurden Anschuldigungen laut, wonach die NASA von dem Kühlmittelleck wusste. Auch US-Präsident Lyndon B. Johnson schaltete sich ein. Die NASA hatte nun mit der Situation schwer zu kämpfen. NASA-Administrator James Edwin Webb war ein politischer Insider in Washington, daher gelang es ihm, sich mit wichtigen Senatoren und dem Präsidenten über die Bergung der Apollo 1-Kapsel zu verständigen. Das Apollo-Programm stand nach dem Unfall im Fadenkreuz der Kritik. Man fragte sich sogar, ob die bemannte Raumfahrt überhaupt Sinn ergibt. Webb wurde im März in das Oval Office zitiert, um Johnson die Lage zu erklären. Webb gelingt es zwar, den Präsidenten davon zu überzeugen, die Untersuchung des Unfalls von der NASA durchführen zu lassen, jedoch gibt es andere Hürden. Die Apollo 1-Kapsel liegt am Meeresgrund, für die Bergung musste nun ganz neues Gerät besorgt werden. Die Bergung sollte aber auf sich warten lassen, denn die Kosten hierfür waren hoch. Es dauerte ein Jahr, bevor die US Navy endlich mit der Bergung starten konnte.
Februar 1968 - Bergung und Untersuchung des Unfalls:[]
Schon einmal (1961) war eine amerikanische Raumkapsel des Mercury-Programms im Atlantik versunken. Damals war auch der nun verunglückte Astronaut Virgil Grissom an Bord gewesen. Die Kapsel war zwar wie geplant im Atlantik notgewassert, doch gab es plötzlich eine Explosion des Lukensprengsatzes. Wasser drang ein und Grissom konnte nur knapp vor dem Ertrinken gerettet werden. Die damalige Raumkapsel Liberty 7 versank im Ozean. Schon damals gab es während des Fluges Unregelmäßigkeiten.

Die Bergung der stark beschädigten Apollo 1-Kapsel, 14. Februar 1968
Techniker hatten Werkzeug und Schrauben in der Kapsel vergessen. Während des Erdeintritts schwebten diese Gegenstände durch die winzige Raumkapsel. Damals wurde keine Bergungsaktion der Liberty versucht, da sie sich in 6000 Meter Tiefe befand. 1967 war das anders. Das Apollo-Programm stand vor dem Aus, man musste etwas vorweisen und Verbesserungsvorschläge und Beschwichtigungen liefern, alles lag auf Eis. Darum kam es erst ein Jahr später im Februar 1968 zu einer der teuersten und schwierigsten Bergungsaktionen der US Navy. Die US-Marine hatte schon Routine bei Tiefseeoperationen, beispielsweise war es 1960 gelungen, mit dem Tauchboot Trieste in den Marianengraben hinunterzutauchen. Das Problem war jedoch nicht das Geld oder die Ausrüstung, sondern das Wetter. Die Position der Apollo-Kapsel lag nahe Hawaii, man musste also die Hurrikan-Saison abwarten.

Ex-Apollo-Astronaut Frank Borman war der erste, der die Kapsel inspizierte, 2002 gab er ein Interview, in dem er sich über die Schlampereien und einen Fakeversuch des Apollo-Programms äußerte
(Juli-Dezember) Da die Politik in Washington sich mit Diskutieren beschäftigte, hatte man wertvolle Zeit verloren. Die eigentliche Bergung erfolgte am 14. Februar 1968. Man hatte mittels Sonar den Meeresgrund abgesucht, diese Suche hatte bereits Ende 1967 angefangen. Die Kapsel bereits nach einem Jahr aus dem Meer zu fischen, ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. Beispielsweise wurde die Liberty 7-Kapsel erst 1999 durch eine Privatexpedition geborgen. Bei der Bergungsaktion im Pazifik war einiges seltsam. So tauchte immer wieder ein japanischer Fischkutter auf, der verdächtig nahe an dem Suchgebiet fischte. Seltsamerweise waren die Fischer an Bord des Kutters Russen. Die Russen versuchten erst gar nicht, sich zu tarnen, denn die Amerikaner sollten wissen, dass sie unter Beobachtung standen. Auch die Sowjetunion hat Interesse an den Untersuchungsergebnissen. Denn obwohl die Amerikaner ein Jahr hinterher hinkten, war die sowjetische Raumfahrt noch weit von einer Mondlandung entfernt. Die Untersuchung der Kapsel fand nicht wie von der NASA gewünscht in Cape Canaveral statt, sondern im Marinehafen Pearl Harbor.

Die Apollo 1-Kapsel wurde der Öffentlichkeit erst 1969 gezeigt, doch war das dieselbe Kapsel, die man aus dem Pazifik holte?
Die Marine stellte den NASA-Technikern eine Halle zur Verfügung. Die stark verbrannten Überreste der Kapsel gaben dem Team aber Rätsel auf. Bei der Untersuchung war auch Apollo-Astronaut Frank Borman dabei. Borman bestieg die Kapsel und überprüfte die Schalterstellung. Damit wollte man feststellen, ob die Astronauten die Steuerung richtig bedient hatten. Es wurde aber kein Pilotenfehler festgestellt. Astronaut Borman war trotzdem unzufrieden, denn ihm wurde verboten, über die Schlampereien des US-Weltraumprogramms zu sprechen. Die Untersuchung des Wracks brachte einiges zum Vorschein, eine ganze Latte an technischen und menschlichen Fehlern wurde festgestellt. Den Astronauten konnte man nichts nachweisen, doch die Technik hatte ganz eindeutig geschlampt. Nach drei Monaten hatte man einiges gefunden, man überreichte NASA-Administrator Webb einen Geheimbericht. Die Gründe für den Brand waren sehr vielfältig. Von dem Kühlflüssigkeit-Leck, bis zu brandgefährlichen Raumanzügen, einem zu hohen Sauerstoffanteil in der Luft… die Liste schien endlos. Der Bericht wurde danach stark zensiert und man gab an die Medien weiter, es habe einen „unvorhersehbaren“ Kabelbrand gegeben. Das stimmte nur bedingt, tatsächlich wusste keiner, was wirklich geschehen war. Die Weltraumbehörde vertuschte damit die Sache. 2002 wurde die „Apollo“-Verschwörung aufgedeckt. Der Ex-Astronaut Frank Borman sprach erstmals öffentlich über die Ereignisse. Er erzählte auch davon, wie er bereits auf Hawaii unter Druck gesetzt wurde. Außerdem gab Borman sein Wissen über den Versuch, die Mondlandung zu faken, preis und dass die der Öffentlichkeit später präsentierte Raumkapsel nicht die Kapsel war, die man aus dem Pazifik gefischt hatte. Der nächste Start im Apollo-Programm erfolgte erst wieder im Mai 1969. Denn es war gelungen, eine Untersuchungskommission des Senats zu beschwichtigen. Die NASA hatte Fehler ausgemerzt, doch fürchtete man, das Versprechen Präsident Kennedys noch in den 1960er Jahren nicht umsetzen zu können. Einem geheimen NASA-Memo zufolge, welches James Edwin Webb im Januar 1969 an Richard Nixon schrieb, hieß es; „Wir können frühestens '73 auf den Mond!“ Es wird angenommen, dass Webbs' schlechte Prognose den Präsidenten dazu brachte, die NASA-Administration auszutauschen.
1969 - Der gescheiterte Mondlandung-Fake:[]
"Neil... Buzz und ich wurden in Los Angeles eingeflogen! Dort trafen wir auf Kubrick und eine Filmkulisse des Mondes! Wir wussten nicht so recht, was wir davon halten sollten, man hatte uns einen Mondflug versprochen!"
Frank Borman-Interview 2002
Nach dem Apollo 1-Debakel gab es lange Zeit keinen einzigen Apollostart. Die NASA begnügte sich in den Jahren 1967/1968 damit, Raumsonden zum Mond zu befördern. Am 15. Mai 1969 war es jedoch wieder soweit, die unbemannte Apollo 2-Kapsel gelangte in den Weltraum. In Washington saß inzwischen Richard Nixon im Weißen Haus. Ihm war es zu verdanken, dass die NASA noch am Apollo-Programm arbeiten durfte. Nixon musste mit dem immer stärker ausufernden Vietnamkrieg klar kommen.

Eines der schlecht gemachten CIA-Fakebilder zeigt Astronauten auf dem Mond, dieses Bild geisterte jahrzehntelang umher. Verschwörungstheoretiker glauben nach wie vor an eine geheime Mondlandung
Dass die USA im Wettlauf zum Mond vielleicht wieder den Kürzeren ziehen würden, ging dem neuen Präsidenten gehörig gegen den Strich. Nixon, der durch den CIA immer gut über die Fortschritte der sowjetischen Raumfahrt Bescheid wusste, war besorgt. Die Vereinigten Staaten kämpften nicht nur mit Waffengewalt gegen den Kommunismus, auch mit dem Verstand. Zwar gab es im russischen Raumfahrtprogramm auch Pannen, aber diese legten nicht ihr Mondprogramm lahm.

Stanley Kubrick bei den Dreharbeiten zu 2001: Odyssee im Weltraum (rechts), er half 1969, einen geheimen Mondlandefilm zu produzieren
Was Nixon zumindetens beruhigte, war die Tatsache, dass die Sowjets noch keine funktionierende Trägerrakete besaßen. Geheimdienstberichten zufolge kam es bei Starts der N1-Rakete immer wieder zu Fehlern. Auch die Zond-Raumsonden waren vom Unglück verfolgt. Seit 21. März 1969 stand die NASA unter neuer Administration.
Thomas Otten Paine war ein Mann mit viel Tatendrang, der den Flug zum Mond unbedingt durchboxen wollte. Aber es schien der NASA einfach unmöglich zu sein, bis zum 31. Dezember 1969 den Mond zu erreichen. Erst im Mai hatte der reguläre Betrieb des Apollo-Programms wieder begonnen. Niemand war wirklich bereit, noch eine Crew hochzuschicken,
CIA-Mitarbeiter mit echter NASA-Ausrüstung spielten die Astronauten, doch musste von Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Frank Borman nachsynchronisiert werden
Nach anfänglicher Skepsis nahm Kubrick den geheimen Regierungsauftrag an. Er wurde dazu in ein von der CIA eingerichtetes Studio in Los Angeles eingeladen. Als Kamaramänner fungierten recht ambitionierte Amateure. Das ganze sollte streng vertraulich ablaufen, darum wurde es Kubrick untersagt, sein eigenes Filmteam hinzuzuziehen. Auch die für die Mondlandung vorgesehenen drei Astronauten trafen am 22. August 1969 am Drehort ein. Kubrick hatte nur wenig Zeit, da er eigentlich in London an seinem neuen Film Uhrwerk Orange arbeitete. Daher drehte man das ganze Spektakel in nur zwei Tagen ab. Die Astronauten Frank Borman, Neil Armstrong und Buzz Aldrin kamen erst gegen Ende hinzu. Die Aufnahmen vom Mondspaziergang wurde von CIA-Leuten geschauspielt, NASA-Mitarbeiter berieten die CIA-Crew. Dabei bediente sich Kubrick eines einfachen Tricks, er ließ den Darsteller durchs Bild hüpfen. Danach verlangsamte er die Aufnahme, wodurch es so aussah, als ob der Astronaut zeitweilig schwebt. Die Astronauten mussten am Ende nur noch synchronisieren, dabei sprach Neil Armstrong auch den Satz; „Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit!“ Da die Astronauten genau genommen Militärangehörige waren, wurde ihnen befohlen, über die ganze Sache Stillschweigen zu bewahren. Bis auf Frank Borman hielten sich alle an diesen Befehl. Kurze Zeit später meldete sich ein anonymer Anrufer im CIA-Hauptquartier, der behauptete, er habe eine Botschaft aus Moskau. Die Russen hatten alles auf Tonband und besaßen sogar eine Kopie des „Mondfilms“ und Abzüge der Mondlandefotos. Die Botschaft des russischen Geheimdienstes war einfach;

Zeitungsbericht über die Ermordung Stanley Kubricks, 1971 wurde er von seinem Fan Chuck Stinz ermordet, weil er zuviel wusste?
„Zieht ihr die Sache weiter durch, veröffentlichen wir unser Material!“ Diese Erpressung hatte Hand und Fuß, stundenlanges Tonbandmaterial und Beschattungsfotos landeten im CIA-Hauptquartier Langley, Virginia. Der US-Geheimdienst entschied, die Sache abzubrechen. Es kam daher nicht wie geplant zum Start eines Minisatelliten. Dieser Satellit sollte ursprünglich als eine Art Relaisstation die gefälschten Funksprüche der Apollo 5-Kapsel übertragen. Damit wollte man sowohl Sowjets wie auch Amateurfunker täuschen, die alles mithören konnten, was im Weltraum passierte. Der CIA beschloss 1970, alle Zeugen zu beseitigen. Einige der an dem Film beteiligten NASA-Mitarbeiter hatten plötzlich Unfälle und verstarben. Den Astronauten vertraute man, für sie stand zuviel auf dem Spiel. Doch was war mit Stanley Kubrick? Er wurde beschattet. Am 7. Dezember 1971 gab es eine Horrornachricht aus Hollywood; „Kubrick ist für IMMER tot!“ Ein offensichtlich geisteskranker Fan hatte Kubrick vor seinem Haus aufgelauert und ihn mit 9 Kugeln aus seiner Pistole erschossen. Danach gab es viele Spekulationen, eine davon war, dass der Mörder Chuck Stinz durch den Film Uhrwerk Orange wahnsinnig geworden war. Die Teilnahme an dem versuchten Mondbetrug war nicht bei diesen Theorien dabei. Etwa 1976 tauchten Fotographien auf, die einen amerikanischen Astronauten zeigten, der eine US-Flagge auf dem Mond hisst. Diese mysteriösen Bilder gingen durch die Klatschpresse, denn die Amerikaner waren ja nie auf dem Mond. Oder etwa doch? Bis heute gibt es Menschen, die anhand dieser Bilder behaupten, die NASA sei auf dem Mond gelandet und die Sowjetunion hätte ihre Landung 1972 gefälscht. 2015 landete tatsächlich ein Amerikaner auf dem Mond, doch diese Mission brachte gestochen scharfe Digitalbilder zurück.
1969/1972 - Der Weg der Sowjets auf den Mond:
31. Dezember 1969; Der NASA ist es mit Apollo 5 zwar gelungen, eine bemannte Raumkapsel in den Kosmos zu befördern, aber dies war lediglich ein Anlauf. Ab 1970 testete die Sowjetunion ihre Mondlander Lunnyi Korabl (LK) und das Raumschiff LOK (Lunnyi Orbitalnyi Korabl ‚Mondorbitalraumschiff‘) mit einer angepassten Sojus-Rakete. Das Mond-Programm der Sowjetunion war streng geheim, Tests wurden als Kosmos-Satelliten-Starts getarnt. Insgesamt wurden auf diese Art bis 1971 vier LK-Module für die Mondlandung getestet. Die Amerikaner hatten inzwischen ihr Programm erneut gedrosselt. Der

Die LK-Landefähre auf dem Mond hatte nur Platz für einen Kosmonauten
ausufernde Vietnamkrieg sorgte dafür, dass die Vereinigten Staaten ihre Gelder lieber in den Kampf gegen den Kommunismus investierten als in das bodenlose Fass Mondflug. Im Februar 1972 umrundete ein Kosmonaut dreimal die Erde mit der LOK. Dieser Flug war aber alles andere als geheim, die Ostpresse feierte es etwas verspätet als Großereignis. US-

Georgi Timofejewitsch Dobrowolski macht am 3. Juni 1972 seinen Mondspaziergang. Verschwörungstheoretiker sagen, das Bild sei Fake, da der Kosmonaut einen eckigen Schatten wirft. Die Farbe des Bildes sei damit zu erklären, man hatte das Bild nachcoloriert, um die Farben des Sozialismus zu zeigen (Rot)
Präsident Richard Nixon konnte weder die drohende Niederlage in Vietnam noch den teuren Mondwettlauf vor dem US-Volk rechtfertigen. Nixons Umfragewerte lagen im Wahljahr 1972 am Boden. Der 10. Juni 1972 schockierte dann Amerika. Die sowjetischen Nachrichtenagentur TASS gab bekannt, dass der russische Kosmonaut Georgi Timofejewitsch Dobrowolski als erster Mensch den Mond betreten hatte. Dobrowolski gehörte ursprünglich dem Sojus-Programm an, war aber seit 1970 mit der LOK geschult worden. Eigentlich sollte Alexei Archipowitsch Leonow den Flug machen, doch der war kurzfristig an Grippe erkrankt. Wie es in der Sowjetunion üblich war, wollte man im Falle eines Fehlschlages den Mondlandeversuch nicht veröffentlichen. Dobrowolski war bereits am 3. Juni auf dem Mond gelandet. Er hatte Fotos und einen kurzen Film mitgebracht. Das für die westlichen Medien bereits zensierte und in aller Eile bearbeitete Bildmaterial umfasste nachcolorierte Fotos und Filme. Das Schwarzweiß-Originalmaterial landete in den Archiven der russischen Raumfahrtbehörde.

Die österreichische Zeitung Kurier berichtet spöttisch über den "Mond-Verlierer" Nixon, der sich entschied, 1972 nicht wieder zu kandidieren, Zeitungsbericht 17. Juni 1972
Die ersten Reaktionen aus dem Westen waren blanker Unglaube, doch bald bestätigten westliche Regierungen die Landung. Die Sowjetunion war auf dem Mond, das wurde auch von Nixon zugegeben. Obwohl der sowjetische Raketenstart erneut unter falscher Kennzeichnung lief, wurde er von diversen Westnachrichtendiensten mitverfolgt. Richard Nixon stand als Verlierer da, als sich Stimmen bildeten, die insbesondere das Bildmaterial der Mondlandung anzweifelten. Der Kosmonaut hatte lediglich eine Monochromkamera dabei, um seine Bilder propagandistisch auszuschlachten, entschied das Politbüro, sie nachzufärben. Dies alles wurde in Rekordzeit bewerkstelligt. Ein schönes kräftiges Rot und eine grüne LK-Landefähre waren zu erkennen. Dies sollte die Farben des Sozialismus zeigen, da man die Sowjetflagge in Grau kaum erkennen konnte. Eine weitere sehr umstrittene Sache war der eckige Schatten, den Astronaut Dobrowolski offenbar hinterließ. Der Grund für den falschen Schatten war tatsächlich eine Manipulation. Die Rote Armee hatte hier ihre Finger im Spiel. An Bord der Landefähre befand sich auch ein Gerät, welches ein Teil einer militärischen Funkabhöranlage der Roten Armee beinhaltete. Der Kosmonaut hatte dieses Gerät neben sich stehen, welches mit Solarpanellen ausgerüstet war, daher der Schatten. Das Ganze diente einem geplanten Programm, eine Art Überwachungsstation auf dem Mond zu etablieren. Allerdings wurde dies 1974 zugunsten des Saljut-Programms aufgegeben. Raumstationen und Satelliten, die als Späher dienten, schienen der sowjetischen Raumfahrt einfacher umsetzbar als eine Mondbasis. Nach der dritten sowjetischen Mondlandung war daher Schluß. Noch Jahrzehnte nach der Landung suchten Verschwörungstheoretiker mit der Lupe nach Fehlern in Filmen und Fotos. Dobrowolski selbst bezog zu der Angelegenheit nie Stellung, er starb 1982. Auch für die US-Administration hatte die Mondlandung ein Nachspiel. Richard Nixon ging als einer der unbeliebtesten, verhasstesten Präsidenten in die US-Geschichte ein. Er entschied, nicht für eine zweite Amtszeit zu kandidieren. Nixon ging zwar nicht wie in UZL als Lügner und Betrüger aus dem Amt, doch als der Präsident, der letztendlich Kennedys Versprechen, bis 1969 auf dem Mond zu landen, nicht einhalten konnte. Den Einbruch in das Watergate-Hotel gab es nicht, denn zu diesem Zeitpunkt hatte Nixon bereits mit seiner Präsidentschaft abgeschlossen.
1973/1977 - Das Marsversprechen Spiro Agnews:[]
„Wir werden eine bemannte Marsmission vorantreiben und vorbereiten. Es sind bereits erste Schritte in die Wege geleitet! Wir dürfen den Roten Planeten nicht an die Sowjetunion verlieren!“
Spiro Agnew, Pressekonferenz 22. Juli 1973
Spiro Agnews Aufstieg ist umstritten. Wie und warum er es schaffte, US-Präsident zu werden, gibt einigen Politikwissenschaftlern Rätsel auf. Nachdem Nixon 1972 nicht wieder antrat, stand Vizepräsident Agnew zur Debatte. Der Republikaner hatte sich als Verteidiger und Verfechter des Vietnamkriegs nicht unbedingt Freunde gemacht. Mit seiner vehementen Verteidigung des Krieges stand Agnew loyal zu Präsident Nixon. Der demokratische Präsidentschaftskandidat George McGovern mit seinen radikal linken Ansichten war der Gegenpol zu Agnew. McGovern wollte ein Bedingungsloses Grundeinkommen für alle Amerikaner und das sofortige Ende des Vietnamkriegs. Solche Ansichten wurden im polarisierten Politklima der Vietnamära als sozialistisch, wenn nicht sogar kommunistisch gesehen.

US-Präsident Spiro Agnew "verspricht" Marslandung, Life-Magazin, Augustausgabe 1973
Viele konservative Demokraten unterstützten daher insgeheim den Republikaner Agnew. Als Agnew am 7. November 1972 zum 38. US-Präsidenten gewählt wurde, war die Nation gespalten. In Spiro Agnews kurze Amtszeit fiel das Ende des Vietnamkriegs und die erstarkende Frauenbewegung. Der Wettlauf um den Mond war verloren, doch leitete der neue Präsident einen anderen Wettlauf ein. Im Sommer 1973 verkündete das Weiße Haus, dass es die Vorbereitungen für einen bemannten Marsflug finanzieren würde. Anders als die meisten Menschen heute annehmen, war dies nicht das Versprechen, auf dem Mars zu landen, sondern nur eine Information und Ankündigung. Spätere Generationen und bereits die Presse der 1970er verdrehten Agnews Aussagen. Das Time-Magazin spottete sogar mit einer kleinen Überschrift; „Agnew auf dem Roten Planeten“, das Titelcover zeigte den winzigen Mars im Vergleich zu Agnews riesigen Kopf (Ego?) Doch die Vorbereitungen zur Marslandung liefen tatsächlich schon 1973 an. Die US-Raumstation Skylab diente als wichtige Grundlage, um herauszufinden, wie Astronauten über längere Zeit in Schwerelosigkeit leben konnten. Skylab war zwar nur von 1973 bis 1979 in Betrieb, gab der NASA aber wichtige Erkenntnisse. Die Finanzierung für die Vorbereitung brachte alte Marspläne zum Vorschein. Unter anderen den bereits von Ex-NASA-Administrator Paine vorgeschlagenen Plan, bis 1981 auf dem Mars zu sein. 1981 war natürlich unrealistisch, doch man sammelte bereits Ideen. Der Zeitplan wurde weitaus länger angesetzt als im Apollo-Programm, man rechnete mit einem Langzeitprojekt von 30 Jahren. Damit sollte die Nasa etwa 2003 auf dem Mars landen. Ein genaues Datum wurde nicht gesagt, denn man wollte nicht wie einst Kennedy ein Versprechen abgeben, allerdings glaubten einige NASA-Mitarbeiter an das Jahr 2000. Das Space Shuttle (STS) wird in Auftrag gegeben, denn man benötigte eine Raumfähre, um ein künftiges Marsschiff kostengünstiger im Orbit bauen zu können. Raumsonden wie die Mariner und Viking sollten einen möglichen Landeort auf dem Mars finden. Auch die Russen sprangen auf den Zug auf und benutzten ihre
Saljut-Raumstationen für Marsexperimente. Der Kalte Krieg starte damit einen weiteren Weltraumwettlauf, nicht wer die beste Raumstation konstruiert, sondern wer am meisten Marsinformationen sammelt. Die Fachzeitschriften in Ost und West überschlugen sich geradezu mit Sensationsmeldungen. Besonders die Bilder der Viking-Marsmission von 1976 waren sensationell. Die Anomalie, das sogenannte Marsgesicht, inspirierte die Phantasie der Menschen. Gab es auf dem Mars eine außerirdische Zivilisation? War man auf die Ruinen einer außerirdischen Rasse gestoßen?
Das Marsgesicht, die Marsstadt und die Pyramiden, waren sie nur ein Manöver, um den Marswettlauf rechtzufertigen?

Durch die Raumstation Skylab sollte die NASA wichtige Erkenntnisse über das Leben in Schwerelosigkeit bei einer Marsmission erhalten 1973-1979 in Betrieb
Von den 7 Missionen der sowjetischen Mars-Sonden gelang es jedoch nur einer einzigen, das Ziel zu erreichen. Wichtig war, dass die Marsforschung einen starken Schub erhielt und somit auch eine Rechtfertigung. Die geschätzte Reisedauer mit konventionellen Triebwerken hin und zurück wurde auf 450 bis 500 Tage geschätzt. Ein einfacher Einmannflug sollte es aufgrund der langen Isolation nicht werden. Hinzu mussten auch Startfenster berechnet werden, da die Konstellation Erde-Mars die Missionsdauer stark verkürzen oder verlängern könnte. Als Antrieb entschied sich die NASA, einen Ionenantrieb zu entwickeln. Dieser neuartige Antrieb könnte die Reisedauer stark verkürzen. Erste Versuche mit einem auf dem Gas Xenon basierenden Triebwerk gab es bereits in den 1960ern. Das Konzept des Ionenantriebs war bereits von 1923. Ähnliche Pläne hatten auch die Sowjets, daher war 1974 der Wettlauf um ein funktionstüchtiges Ionentriebwerk eingeleitet. Präsident Agnew konnte in seiner Amtszeit nicht überzeugen. Obwohl es um die amerikanischen Marsmissionen viel Wirbel gab, überschatteten die sich zuspitzenden Ereignisse des Kalten Krieges Agnews Amtszeit. Vor allem der Wunsch des amerikanischen Volkes auf Abkühlung konnte von Hardliner Agnew nicht befriedigt werden. Bei den US-Wahlen 1976 war das Thema Mondversagen immer noch aktuell. Agnews Gegenspieler aus dem Lager der Demokraten Jimmy Carter warf dem Präsidenten Populismus vor. Darüber hinaus wurde eine alte Bestechungsgeldaffäre aus dem Jahr 1967 wieder aufgerollt. Agnew, der damals noch Gouverneur von Maryland war, hatte sich bestechen lassen. Wie sein Vorgänger trat der Präsident daher nicht zur Wahl an. Es war keine Überraschung, als Jimmy Carter gewählt wurde. Agnew hingegen musste sich nach seiner Amtszeit mit einer Klage und Verurteilung auseinandersetzen. 1980 wurde er der Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung für schuldig erklärt. Er musste den Betrag zurückbezahlen.
1978/1991 - Star Mars und Ronald Reagan:[]
Die späten 1970er; Die USA befand sich in einer Wirtschaftskrise und der Kalte Krieg erhitzt sich. US-Präsident Carter gelang es nicht, das Land aus der Krise zu reißen. Doch wurde mit den SALT II-Verträgen am 18. Juni 1979 eine schrittweise erste Abrüstung beschlossen. 1981 trat Ronald Reagan seinen Dienst als Präsident an. Reagan verfolgte eine aggressive Politik gegen den globalen Kommunismus. Ein Raketenabwehrschirm sollte seiner Meinung nach aufgebaut werden. Dieses Raketenschutzschild würde den USA die Möglichkeit geben, einen atomaren Zweitschlag der Sowjetunion zu überstehen, aber selbst den ideologischen Feind zu vernichten.

US-Präsident Ronald Reagan eröffnet der Welt die Existenz seines "Star Mars"-Projekts, 1983
Dies würde das seit Beginn des Kalten Krieges bestehende Gleichgewicht der Kräfte zugunsten der USA verschieben. Damit wäre Moskau aber unter Druck gesetzt, den Atomschlag vor der Fertigstellung

Minority I-Sonde mit Xenon-Ionenantrieb erreichte 1986 den Mars, um ihn zu umrunden. Die notwendige Energie kam aus mehreren Radionuklidbatterien. Der Flug zum Mars dauerte 9 Monate
des Schutzschirms auszuführen. Als direkte Folge kam es bald zu der Entscheidung, kein Schutzsystem aufzubauen, um das Gleichgewicht der Kräfte zu wahren und damit den Weltfrieden. Reagan war aber von der Vorstellung getrieben, das „Reich des Bösen“ zu bekämpfen. Neben diversen Militär- und Geheimdienstaktionen wurde 1983 das „Star Mars“-Projekt ins Leben gerufen. Dies war der neue Name für die seit 10 Jahren laufenden Bemühungen, die zukünftige Marslandung vorzubereiten. Der Name kam vom Film Krieg der Sterne/ Star Wars, nur eben leicht abgewandelt zu Mars. Die NASA hatte seit 1974 an einem Xenon-Ionenantrieb gearbeitet. Ein solches Triebwerk war theoretisch in der Lage, ein Raumschiff bis auf Höchstgeschwindigkeiten von 300.000 km/h zu beschleunigen. Nach 10 Jahren Forschung und Experimenten war die NASA 1984 im Besitz dieser Technologie.

Die Minority-Sonden wurden zum Teil der amerikanischen Popkultur. In der 3. Staffel der TV-Serie Star Trek die nächste Generation endeckt die Enterprise eine Minority-Sonde, Name der Folge; "Wiedersehen mit Minority 7"
Mit dem Start der Minority I-Sonde am 4. Juli 1985 leitete die amerikanische Raumfahrt die neue Ära des Ionenantriebs ein. Ausgerüstet mit Radionuklidbatterien hatte die Sonde die nötige Energie für eine Betriebsdauer von etwa 87 Jahren. Nach 270 Tagen erreichte die Sonde den Mars, umkreiste ihn und machte Fotos. Da der Ionenantrieb die Sonde nur langsam aber beständig beschleunigte, dauerte der Hinflug neun Monate. Das Experiment Minority I war geglückt, auch die Sowjetunion kündigte Anfang 1986 den Start einer Sonde mit eigenem Ionenantrieb an. Doch nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl vom 26. April 1986 war bald Schluss mit den sowjetischen Marsträumen. Michail Gorbatschows Sowjetunion war nicht dieselbe wie noch zur Zeit der Mondlandung. Misswirtschaft und der ewige Wettlauf mit dem Westen hatten die Union ausgezehrt. Die Sowjetunion war aus dem Rennen, doch die USA hatte Blut geleckt und wollte den Minority I-Erfolg wiederholen. Bis Mitte der 1990er Jahre starteten weitere drei Minority-Sonden. Jedes dieser Raumfahrzeuge beschleunigte besser und konnte so alle Rekorde brechen. Mit der Minority IV-Sonde war 1995 das Ende des Star Mars-Projekts gekommen. Die NASA erkannte, dass man an die Grenzen der Beschleunigung gekommen war. Die nötige Energie, um schneller auf Hochtouren zu kommen, konnte nun nur noch ein Atomreaktor erzeugen. Doch die Sonden des Star Mars-Projekts brannten sich wie kein zweites Weltraumprojekt in die kollektive Erinnerung der Menschheit ein. Den Sonden war gelungen, was Voyager I erst 2012 gelingen würde. Sie hatten nach ihren Marsumrundungen den Weg in das äußere Sonnensystem angetreten. Minority I erreichte bereits 1989 den interstellaren Raum. Gegenwärtig (2017) gibt es also neben den Viking-Sonden vier weitere, die in Regionen vordringen, wo noch nie ein Mensch war. In der amerikanischen TV-Serie Raumschiff Enterprise die nächste Generation findet Captain Picard (Patrick Stewart) die fiktive Minority VII-Sonde, die von einem Volk als Gott verehrt wird. Für das amerikanische Marsprogramm war 1991 ein neues Kapitel angebrochen. Der alte Feind UdSSR war zusammengebrochen, ganz neue Aussichten taten sich nun auf.
1992/1997 - Internationale Kooperation:[]
Nach dem Niedergang der Sowjetunion suchten die USA neue Wege die astronomisch hohen Geldbeträge, die für die weitere Umsetzung einer Marsmission notwendig waren aufzubringen. Schon 1989 in der Amtszeit George H. W. Bush kam es zu einer ausgedehnten Kooperation mit Kanada und europäischen Ländern. Viele Technologien mussten noch für die Marslandung perfektioniert oder neu erfunden werden. US-Präsident Bill Clinton weitete die Zusammenarbeit mit der Europäischen Raumfahrtbehörde weiter aus. Immer mehr Länder schlossen sich der für 2010 geplanten Landung auf dem Roten Planeten an. Um den Namen des Marsraumschiffes gab es aber Meinungsverschiedenheiten. Der 1992 von den Amerikanern vorgeschlagene Name „Internationales Marsraumschiff Alpha“ wurde insbesonders von Russland abgelehnt. Für die russische Raumfahrt war die Wostok 1 das „Alpha“-Raumschiff. Es dauerte noch einige Jahre, bis ein Name gefunden wurde, den jedes Land, welches an dem Großprojekt teilnahm, akzeptierte. Bevor die Kiellegung des internationalen Marsraumschiffs im Jahr 1998 erfolgte, musste aber noch viel getan werden.
Biosphären und Sauerstoffproduktion für die Marsmission:[]
Eine der größten Herausforderungen war es, die Astronauten auf ihrem Weg zum Mars mit Nahrung und Wasser zu versorgen. Es wurde bereits vorausschauend die Möglichkeit einer Marskolonie nach 2020 in Betracht gezogen. Dank der modernen Xenon-Ionenantriebe sollte die Reise sich stark verkürzen, doch war man sich nicht sicher, ob die Raumfahrer die Reise bei vollem Bewusstsein oder in einem künstlichen Tiefschlaf verbringen würden. Die Tiefschlaftechnologie war reine Zukunftsmusik, als 1991 in Arizona die Simulationsanlage Biosphäre 2 aufgebaut wurde. Dieses Glashaus der University of Arizona sollte einem Team von Wissenschaftlern erstmals die Möglichkeit geben, das Leben in einer abgeschlossenen Umgebung zu erproben.

Biosphäre 2, Arizona, USA
Biosphäre 2 wurde privat finanziert, sodass die NASA billig weg kam. Am 17. September 1992 zogen neben den amerikanischen Forschern auch Experten der ESA in den hermetisch abgeschlossenen Komplex ein, neben Pflanzen und Tieren beherbergte die Biosphäre auch die Räumlichkeiten einer kleinen Marsbasis. (Simstation One) Die sogenannten Bionauten aus den Ländern USA, Kanada, Frankreich, Deutschland, Österreich und Brasilien sollten 2 Jahre in der Anlage verbringen. Ausgerüstet mit allem lebensnotwendigen und der Möglichkeit, Ackerbau zu betreiben, konnte das Team bis 1994 durchhalten. Alle Teilnehmer hatten sich zuvor den Tests der NASA/ESA unterzogen und somit einem Astronautentraining.

Das Ergebnis der Experimente der 1990er war das Mars-Gewächshaus Modul, es wurde bis 2008 auf der Erde getestet und weiter verbessert
Einer der Teilnehmer der Österreicher Franz Viehböck hatte bereits Weltraumerfahrung, da er 1991 die russische Weltraumstation MIR besuchte. Für die Landung auf dem Mars kam aber keiner der Experimentteilnehmer in Frage, da der Start erst in 15 Jahren stattfinden sollte. Das Experiment endete damit, dass sich Kakerlaken und Ameisen wie wild vermehrten und es Ernteausfälle gab. Über die Sinnhaftigkeit der Feldstudie wurde danach ernsthaft diskutiert. Russische Experten legten die Ergebnisse ihrer 1972 für eine Mond-oder Mars-Kolonisation gesammelten Informationen auf den Tisch. Die Sowjets hatten 20 Jahre zuvor ähnliche Experimente durchgeführt, allerdings mit der Prämisse, dass sich alles auf engstem Raum abspielt. Die sowjetischen Ergebnisse der 1970er Jahre führten zu einem weiteren Biosphärenexperiment. Diesmal verzichtete man auf Tiere und richtete sich auf engsten Raum in der Simstation One ein. Die Sauerstoffversorgung sollten Pflanzen übernehmen, Wasser muste recycelt werden. Auch dieses Experiment musste 1995 abgebrochen werden. Die drei Bionauten erzeugten einfach zu viel Stickstoff, und die wenigen Pflanzen konnten nicht genug Sauerstoff erzeugen. Danach wurde in zwei Richtungen geforscht. Einerseits wollte man Pflanzen züchten, die mehr Sauerstoff erzeugten konnten. Auf der anderen Seite experimentierte man mit technischen Methoden, Sauerstoff zu produzieren. Wasser sollte man auf dem Mars selbst finden. Der Mars Rover Sojourner hatte die Existenz von Wasser auf dem Nachbarplaneten bewiesen. 1997 lagen erste Pläne für ein Mars-Gewächshaus vor. Denn die Astronauten sollten 2010 nicht nur einen Kurzbesuch machen, sondern ein Jahr auf dem Mars verbringen. Das Mars-Gewächshaus wurde Ende der 1990er Jahre auch für Versuche auf der Erde gebaut, mit dem Ergebnis, das zwei bis drei Mann darin bis zu vier Monate leben konnten. Verbesserungen folgten.
Der nuklearbetriebene Pegasus Lander der NASA/ESA:[]
„Wir waren 96 für die wichtigste Marsmission des Jahrtausends verantwortlich! Ein Fehler und wir hätten wahrscheinlich alle Investoren verloren! Ohne den Erfolg des Pegasus Landers gäbe es keine Marslandung!“
Ex-NASA Administrator Daniel Goldin, 2012
Gleich mehrere Schritte in Richtung Mars konnten 1996 umgesetzt werden. Noch war nicht genau klar, wo die Marsmission landen würde. Es war auch wichtig, einen nuklearbetriebenen Ionenantrieb zu testen. Und dritter Punkt war der Test der neuartigen Saturn VIII-Rakete. Große Geschwindigkeiten und schwere Lastentransporte mussten umgesetzt werden. Die neue Trägerrakete Saturn VIII war in der Lage, 150 Tonnen an Material in einem Rutsch in den Weltraum zu bringen. Sie war das direkte Resultat der jahrzehntelangen Weiterentwicklung der Apollo-Saturn V-Raketen. 1992 begann die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA), an einem nuklearbetriebenen Xenon-Ionentriebwerk zu arbeiten.

Der Pegasus Lander brachte 1996 den ersten Mars Rover Sojourner auf den Mars. Er suchte Wasser und einen geeigneten Landeplatz für die bemannte Mission
Dieses Triebwerk war noch Teil des Star Mars-Projekts und hatte auch militärische Zwecke. Bekannt unter dem Namen Timberwind entstand so die Nachfolgegeneraton der Minority Ionenantriebe. Das Triebwerk wurde stark abgespeckt, sodass es auf 50 Tonnen Gewicht kam. Die Bleiabschirmung und der Atomreaktor beschwerten das Raumfahrzeug Pegasus Lander auf ein Bruttogewicht von ganzen 120 Tonnen. Dieser Riesenbrummer sollte aber problemlos fliegen. Hinzu kamen 30 Tonnen Fracht. Ausgestattet mit einem Mars Rover mit dem Namen Sojourner sollte das Kraftpaket Saturn VIII am 4. April 1996 die Erde verlassen.

Das 30-Tonnen-Marsmobil sollte nicht nur als Fahrzeug, sondern auch als Treibstofflieferant dienen, gebaut wurde es 1993 in Südkorea
Die Saturn VIII-Trägerrakete brachte den Pegasus Lander in den Weltraum, das Timberwind-Ionentriebwerk beschleunigte sie in Rekordzeit. Es dauerte nun lediglich 4 Monate, den Mars zu erreichen. Mit dem Timberwind war der passende Antrieb für die bemannte Marsmission gefunden worden. Das Projekt Pegasus Lander wurde von den Staaten der Europäischen Gemeinschaft, Japan und Südkorea finanziert. Dabei wurde überflüssiger Schnickschnack rausgeworfen, um Gewicht und damit Geld zu sparen. Teile des Timberwind-Antriebs wurden von japanischen und koreanischen Firmen produziert. Die bemannte Marsmission hing vom Gelingen des Saturn VIII-Starts des Ionenantriebs und der sicheren Landung des Mars Rovers und des Frachtcontainers ab. Wäre nur ein Fehler unterlaufen, hätte es wahrscheinlich Jahre oder Jahrzehnte gedauert, eine neue Finanzierung zu bekommen. Als der Mars Rover sanft landete, war man heilfroh. Auch die 30-Tonnen-Frachtbox konnte den Mars erreichen. Diese Fracht würde 14 Jahre später lebenswichtig werden, denn sie bestand aus einem Tank-Fahrzeug. Dieses Marsmobil würde 2010 an die Landestelle kommen und so die Landekapsel mit dem notwendigen Treibstoff und Material für den Start von der Oberfläche versorgen. Es sollte auch helfen, den Mars etwas besser zu erforschen. Al dies war ein sehr langfristig ausgelegter Plan ohne Fehlertoleranz. Auch der Ionenantrieb hatte nach dem Erfolg eine weitere Aufgabe. Der Pegasus Lander sollte wieder in die Umlaufbahn der Erde zurückkehren, denn man wollte so das Triebwerk für den Bau des internationalen Marsraumschiffes nutzen. Das „perfekteste“ Manöver der Raumfahrtgeschichte gelang. Die 120 Tonnen Stahl kehrten 1997 zurück. Es dauerte jedoch ein weiteres Jahr, bis das Kraftbündel genügend an Geschwindigkeit verloren hatte und soweit abgebremst war, dass es von einem Space Shuttle abgefangen werden konnte. Damit war eines der beiden Triebwerke des internationalen Marsraumschiffs im All. Es wurde wenig später zum Mittelpunkt einer gewaltigen Weltraumbaustelle. Inzwischen gab es auch gute Nachrichten vom Mars, dort hatte der Marsrover eine Landestelle gefunden, wo es Wassereis gab.
Beschleunigungstanks und künstlicher Tiefschlaf:[]
„A-G-Gel! Das war damals ein Wunderding der Raumfahrt, aber man stellte bald fest das es das reinste Gift war! Es war wie bei den Aspestisolierungen der 1970er eine Gefahr für Leib und Leben und musste daher in den 2020ern weichen! Hätten die Teilnehmer der ersten Marsmission gewusst in was für einem Teufelszeug sie monatelang eingelagert wurden, sie wären zuhause geblieben, Nur das Gel ermöglichte uns die Mission“
Rex Straker, UN-Raumfahrt-Administrator 2052

Beschleunigungstank von 1997, Astronauten, die sich in den mit A-G-Gel gefüllten Tank begeben, sind vor der Beschleunigung geschützt, ähnlich wie bei Anti-g-Anzügen wird der Astronaut starkem Druck ausgesetzt, es gibt auch Schutz vor Strahlung
Eine weitere dringend notwendige Innovation für die bemannte Raumfahrt kam aus Leipzig in der Bundesrepublik Deutschland. Ein 1993 frisch aus der Taufe gehobenes Unternehmen, die Westermann-Gruppe, versprach die Lösung für zwei fundamentale Probleme der Raumfahrt. Erstens ein Mittel, um die Kräfte der Beschleunigung für Astronauten erträglich zu machen. Zweitens das Rezept, um Raumschiffbesatzungen vor der kosmischen Strahlung zu beschützen. Für beide Probleme sollte die absolut unbekannte Westermann-Gruppe eine Allgemeinlösung haben. Das Auftauchen dieses Unternehmens praktisch aus dem Nichts überraschte nicht nur die ESA, auch die Presse stürzte sich darauf. Bei einer Pressekonferenz in Leipzig zeigte ein Mitarbeiter der Gruppe, um was es sich handelt. Er führte ein Aquarium vor, welches mit „grünem Glibber“ gefüllt war. Die Substanz nannte der Mann A-G-Gel. Dann wurde ein kleiner Röntgenapparat in das Zimmer gebracht, es sollte ein Röntgenbild eines Assistenten durch das Aquarium entstehen. Die Reporter staunten nicht schlecht, als auf einem kleinen Computermonitor ein Echtzeitabbild des Röntgenapparats aufschien. Wie auf dem Bild zu erkennen war, war nichts zu erkennen. Das grüne Gel im Aquarium hatte anscheinend einen Großteil der Röntgenstrahlung aufgefangen oder abgeblockt.

US-Astronaut Scott Kelley läst 2004 eine Kugel A-G-Gel fliegen, dieses Wundergel hat nicht nur die Fähigkeit, als Dämmstoff gegen kosmische Strahlung zu funktionieren, es löste auch Krebs aus. Kelly, der erfahrenste Astronaut der NASA, starb 2008 an Krebs
Die Knochen des Assistenten waren nur undeutlich zu erkennen. Es hieß, die Substanz sei noch nicht perfekt, man könnte den Schutz noch optimieren, doch dazu benötige man Kapital. Das A-G-Gel hatte noch eine weitere sehr nützliche Eigenschaft, es konnte einen Körper ähnlich wie ein Anti-G Schutzanzug vor den Auswirkungen starker Beschleunigung schützen. Dazu müsste ein Astronaut sich in einen sogenannten Beschleunigungstank legen, der Druck des A-G-Gels würde ausreichen, um den Körper selbst bei den Höchstgeschwindigkeiten eines Ionenantriebs zu bewahren. Aber woher kam dieses Wunderzeug? Die Öffentlichkeit bekam nie wirklich eine befriedigende Antwort, was das A-G-Gel eigentlich war und wo es herkam. Doch die Wahrheit war, dass es sich um das Produkt eines ostdeutschen Experiments der frühen 1980er Jahre handelte. Als der Weltraumwettlauf Ost-West noch aktuell war, suchten auch die Russen Mittel und Wege, ihre Kosmonauten strahlensicher zu machen. Auch im Osten gab es internationale Zusammenarbeit, die DDR entwickelte daraufhin diese Substanz. Nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 endeten die Forschungsarbeiten, der Forschungsleiter nahm sein Wissen aber mit und gründete daraufhin die Westermann-Gruppe. Die Raumfahrtbehörden stürzten sich auf das Zeug, denn nun waren dicke Aluminium- oder Bleiabschirmungen obsolet. Die ESA finanzierte die Verfeinerung des A-G-Gels und baute Testtanks in Belgien und auf den Britischen Inseln. Herr Westermann verdiente sich so eine Goldene Nase, doch er hatte vergessen zu sagen, dass alle Versuchskaninchen der ostdeutschen Versuchsreihe an Krebs gestorben waren. Er warnte lediglich „Hautkontakt ist schlecht“. Daher mussten die Astronauten in den Tanks Druckanzüge mit Helm tragen. Doch die Sache sollte noch ein Nachspiel haben. Bei den Bauarbeiten des Internationalen Marsschiffes wurde A-G-Gel versuchsweise auch als Abschirmung für Wände verwendet. Astronauten, die an den Bauarbeiten beteiligt waren, spielten mit schwebendem Gel, wodurch sie auf lange Sicht die Spätwirkungen des Wundermittels zu spüren bekamen. Das Gel wurde erstmals 2003 bei den Bauarbeiten des Marsraumschiffes eingesetzt. (Mehr dazu Hier) Die Zusammenhänge sollten aber erst 2017 bewiesen werden, erst ab diesem Datum suchte man Alternativen. Erst 2052 wird der Administrator der inzwischen von den Vereinten Nationen geleiteten Erdraumfahrtbehörde die Sünden der Vergangenheit zugeben.

Die Beschleunigungstank Zentrifuge von Cambridge, hier fand 2001 der erste Versuch mit einem Menschen statt der im künstlichen Tiefschlaf 2 Wochen in Bewegung war. Der Proband Timothy McWay wachte ohne Schäden aus seinem Schlaf auf
1998 wurde schließlich in Cambridge, England eine neuartige Humanzentrifuge für die Marsmission gebaut. Die Zentrifuge verfügte über einen mit A-G-Gel gefüllten Beschleunigungstank. Bei Zentrifugen-Experimenten stellte man fest, dass es tatsächlich möglich war, bis zu 50 g Erdbeschleunigung unbeschadet zu überstehen. Doch brauchte man noch eine weitere Technologie für den monatelangen Raumflug; Tiefschlaf. Kälteschlaf, wie er in diversen Kinofilmen gezeigt wird, war nicht möglich, da man die altbekannten Probleme der Kristallisierung beim Tieffrieren nicht unter Kontrolle bringen konnte. Trotzdem musste Luft und Nahrung gespart werden, da die Ladekapazität bei interplanetaren Flügen an enge Grenzen gebunden war.

NASA Trainingsgerät Advanced Resistive Exercise Device (ARED) für Astronauten, nach dem Langzeitaufenthalt im Beschleunigungstank muss ein Astronaut Muskelaufbautraining machen
Die Lösung kam aus der Medizin, der künstliche Tiefschlaf oder umgangssprachlich das Wachkoma. Von 1995 bis 2007 fand daher eine großangelegte Feldstudie zu dem Thema in Großbritannien und den USA statt. Diverse Pharmakonzerne arbeiteten Hand in Hand an besseren Narkose- und Schlafmitteln. Diese Präparate sollten Astronauten in einen Dauerschlaf versetzen, ihre Atem- und Herzfrequenz hinabsetzen und so dafür sorgen, dass der Raumfahrer schlafend sein Ziel erreichen konnte. Die Ernährung sollte intravenös erfolgen, automatische Injektionssysteme würden stets dafür sorgen, dass der Astronaut genug Schlaf und flüssige Nahrung bekommen sollte. Um dem Muskalabbau in der Schwerelosigkeit abzuhelfen, wurde ein elektrisches Stimulanz-Gerät gebaut. Für den Laien sah der Raumfahrer in der Beschleunigungskammer so aus, als würde er herumzucken. Dies kam daher, dass elektrische Pulse seine Muskeln stimulierten und er so ein „Muskeltraining im Schlaf“ bekam. Der erste wirkliche Versuch damit konnte 2001 erfolgen. Der schottische Soldat Timothy McWay stellte sich freiwillig für 2 Wochen zur Verfügung. Über einen Zeitraum von 14 Tagen befand sich der kerngesunde 20-jährige bewusstlos im Tank der Spezialzentrifuge. Ergebnis dieses bahnbrechenden Experiments war, dass der Mann unbeschadet aus der Kammer geholt werden konnte. Der Muskelschwund betrug im Vergleich zum Normalfall nur 30%. Trotzdem musste Timothy McWay danach an einer vorgeschriebenen Muskelaufbautherapie teilnehmen. Der Wirkungsgrad der Muskelstimulierungstechnologie wurde bis 2009 noch verdoppelt. Die NASA entwarf noch zahlreiche Trainingsgeräte für das Internationale Marsraumschiff. Eines der neuesten war die Advanced Resistive Exercise Device (ARED). ARED wurde im Januar 2009 montiert. Sämtliche Trainingsapparate waren bereits während der Endphase des Raumschiffbaus durch die Baucrews in Verwendung.
1998/2009 - Der Bau des Internationalen Raumschiffs Kineo:[]

17. Mai 1998 ist die Kiellegung des Internationalen Marsraumschiffs. Dass Raumschiff besitzt noch keinen Namen, doch das Projekt trägt den Namen „Unity“, Einheit. Erst durch eine international im Internet durchgeführte Wahl 2006 wurde entschieden, dem Raumschiff den Namen Kineo zu geben. „Kineo“ ist Altgriechisch und bedeutet Aufbruch oder Bewegung. Im Laufe der Jahre haben sich auch die Missionsparameter gewandelt. Zu Beginn ging es nur darum, ein Raumschiff für den Marsflug zu bauen. Allerding hatten die Multimilliarden-Investoren den Einwand, dass solch ein Schiff auch für Reisen zu Mond, Mars und Jupiter geeignet sei. Daher war dies kein reines Marsschiff. Ähnlich wie in der Marine erhielt die Kineo daher den Präfix I.S.S (International Space Ship). Der Aufbau der Kimeo ist sehr einfach und modular. Hinten befinden sich die beiden Timberwind Xenon-Ionentriebwerke. Diese nuklearbetriebenen Antriebssektionen geben dem Schiff die Power, in nur 4 Monaten den Mars zu erreichen. Jedes dieser Triebwerke besitzt einen eigenen Atomreaktor. Das Mittelteil des Schiffes beherbergt Treibstoff, Luft- und Wassertanks. Dort sind auch große Solarpaneele, die das Schiff mit zusätzlichem Strom versorgen. Es ist möglich, dort mit zwei Space Shuttles anzudocken. Über die dort befindlichen Luftschleusen gelangt man in das Schiff. Dort sind auch automatische Greifarme für Verladearbeiten. Das Emblem der ISS Kineo zeigt diese Shuttleanlegestellen, doch die darauf abgebildeten Shuttles sind keine gewöhnlichen, sondern 15-Meter-Landeshuttles. Diese zweisitzigen Kleinshuttles gab es bei Bauende 2009 noch nicht, sie sollten erst bei späteren Missionen folgen. Der Vorderteil des Schiffes ist der Wohnbereich und die Landefähre. Der Wohnbereich dreht sich ständig um die eigene Achse. Innerhalb des Wohnbereichs befinden sich auch die Beschleunigungstanks, in denen die Astronauten während der Reise ruhen. Die Landefähre befindet sich im Mittelpunkt des sich drehenden Wohnbereich-Zylinders. Sie ist abkoppelbar und übernimmt die Landung auf dem Mars. Das Design der Landefähre ähnelt einer alten Apollo- oder Mercury-Kapsel. Da die

Die "Steuerzentrale" eine Brücke gibt es nicht, die Kommandozentrale besteht aus Monitoren, ein paar Steuerknüppeln und Laptops, es ist eher chaotisch
Tankkapazität lediglich auf eine Landung auf dem Mars ausgelegt war, wurde die Landefähre auf dem Mars wiederbetankt. Dazu benutzt man den Treibstoff, den der Pegasus Lander 1996 auf dem Mars abgeladen hatte. Die Kineo besitzt keine Brücke im herkömmlichen Sinne. Im rotierenden Wohnbereich gibt es aber eine Steuereinheit, in der man Koordinaten und Befehle eingeben kann. Die Computer der Kineo laufen alle mit dem freien Betriebssystem Linux, das sich auf dem neuesten Stand befindet. Da einige der alten Bordcomputer eine sehr schwache Hardware aus den 1990ern haben, ist diese Linux-Distribution sehr genügsam. Auf Fenster wurde weitgehend verzichtet, denn das Raumschiff ist ebenfalls darauf ausgelegt, in

Die Landefähre bietet theoretisch Platz für 8 Personen, es gibt ein riesiges Fenster, es ist das einzige Fenster und wird "Das Bullauge" genannt
ebenso kalte wie auch hitzige planetare Gefilde einzudringen. Ein transparentes Material welches Hitze, Kälte, Druck und kosmische Strahlung widerstehen kann, ist bisher nicht bekannt. Das einzige Fenster an Bord befinden sich an der Landefähre. Das "Bullauge" kann aber mit einer dicken Schutzplatte verschlossen werden, außerdem gibt es diverse UV- und Lichtfilter. Bei der Steuerung des Schiffes ist der Pilot auf vorgefertigte Koordinaten und Bahnen angewiesen, es ist also nur Instrumentenflug möglich. Doch es gibt die Möglichkeit, alles was außerhalb des Schiffes geschieht, über die Außenkameras zu überwachen. Die Kimeo hat ein Gewicht von 620.000 kg und eine Länge von 99 Metern. Damit ist sie das größte jemals von Menschenhand erbaute Raumfahrzeug. Die Besatzung besteht aus 4 Personen. Die Fertigstellung der I.S.S Kineo erfolgte am 2. Juni 2009.
Bauphase 1 (1998 - 2000)[]

NASA-Astronauten arbeiten an einem der Verbindungsmodule zwischen den Timberwind Xenon-Ionentriebwerken, August 1998
Der Bau der I.S.S. Kineo und somit Phase 1 startete 2 Monate, nachdem das Triebwerk des Pegasus Landers von allen Teilen, die zum Pegasus Lander gehörten, befreit war. Dazu zählten auch Kommunikationsanlagen. Alle Teile des Pegasus Landers sollten an anderer Stelle der I.S.S. Kineo wiederverwertet werden. Die Großbaustelle befand sich etwa 30 Kilometer von der russischen Raumstation MIR entfernt, ein Katzensprung. MIR wurde zur Basisstation der Bauarbeiten, da die Kineo bis zum Jahr 2000 noch unbewohnbar war. Astronauten und Kosmonauten lebten auf der MIR, ein Shuttle brachte die Arbeitsgruppen dann an die Baustelle. Dies sparte vor allem Raketentreibstoff, da die Astronautenteams nicht andauernd von der Erde hochgeschossen werden mussten. Die Kooperation USA/Russland brachte vor allem das Know-How der russischen Raumfahrtbehörde im Bau von modularen Raumstationen. Die Russen hatten bereits mit MIR Erfahrung mit Weltraumbaustellen, die NASA hatte auf diesem Gebiet wenig zu bieten. Die Hilfe der Russen war nicht gratis, doch sie lohnte sich, da einiges an Wissen einfloss. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos brachte das erste Verbindungsmodul mit einer Proton-Schwerlastrakete hoch. Dieses Modul sollte eine der Verbindungen zwischen dem bereits bestehenden und dem künftigen Timberwind-Ionenantrieb sein. Bis 1999 liefen die Arbeiten am zweiten Antrieb des Schiffes. Es wurde als Ganzes mit einer Saturn VIII-Trägerrakete hochgebracht. Um die Wege der Astronauten zu verkürzen, setzte man ein mobiles und autonomes Wohnmodul mit dem Namen Aresiana auf der Konstruktion an. Dieses Wohnmodul war nicht Teil des Raumschiffs, sondern so etwas wie eine „Fliegende Bauarbeiterhütte“. Nachdem das Aresiana-Modul im November 2000 bewohnbar gemacht wurde, lebten dort weitere zwei Raumfahrer. Im Dezember des Jahres 2000 waren die Arbeiten an den hinteren Antriebskomponenten beendet. Die beiden Triebwerke saßen bombenfest nebeneinander. Dem Atomreaktor des aus dem Jahr 1996 stammenden Triebwerks des ehemaligen Pegasus Landers musste besondere Beachtung geschenkt werden. Denn der Reaktor war immer noch aktiv und wurde für die Stromversorgung der Großbaustelle benutzt. Der Reaktor des zweiten Triebwerks war ungefährlich, er war noch nicht mit spaltbarem Material bestückt.
Bauphase 2 (2000 - 2004)[]
18. Dezember 2000; Die Phase 2 des Raumschiffbaus rollt an. Das Grundgerüst der Mittelsektion wird an die Triebwerke angebracht. Auch 2001 bleibt die Raumstation MIR Angelpunkt der Baustelle, das Aresiana-Wohnmodul bekommt Gesellschaft. Im Januar 2001 wird ein Wohnmodul aus Italien drangesetzt es ermöglich wieder 2 Astronauten dort zu leben. NASA und ESA entscheiden, aus der Aresiana eine provisorische Raumstation zu machen. Man brauchte vieleicht bald Ersatz für die MIR. Die russische Raumfahrt steckt in der Krise. Die MIR ist überaltert und es fehlt an Geld, die Russen fürchten, den Betrieb der Station nicht mehr lange aufrecht erhalten zu können. Doch es gibt Abhilfe, die russische Raumstation soll Ziel für Weltraumtouristen werden.

Weltraumtourist Dennis Tito nach seiner Heimkehr im Mai 2001. Er wohnte 7 Tage auf der Raumstation MIR und durfte die Kineo-Baustelle für 1 Stunde besuchen. Mit dem Geld reicher Weltraumtouristen finanzierte Russland die MIR bis 2009
Eine Person pro Jahr, das bedeutet aber auch, dass für 7 Tage jährlich ein Wohnplatz für Astronauten auf der MIR wegfällt. Ende April 2001 trifft mit Dennis Tito der erste Tourist auf der MIR ein. Tito ist Multimilliardär und spült Geld in die Kassen der maroden russischen Raumfahrt. Als reine Anzahlung gab es 20 Millionen US-Dollar. Da die NASA fürchtet, er könnte die Bauarbeiten behindern, gibt es einen kurzen Streit mit Roskosmos. Die NASA erlaubt Tito aber trotzdem einen einstündigen Besuch der Baustelle. Der Mann darf im Space Shuttle Phoenix zusehen, wie die Astronauten Weltraumarbeiten durchführen. Das Umschwenken der Amerikaner war wahrscheinlich auch einem Scheck zu verdanken. Die Russen gaben keine genauen Zahlen bekannt, doch wird angenommen, dass 9 superreiche Weltraumtouristen von 2001 bis 2009 die MIR besuchten.

Die Raumfähre Phoenix war das Arbeitstier des Unity-Programms, sie pendelte täglich zwischen MIR und der Baustelle, Bild zeigt die an der MIR angedockte Fähre, 2004
2001 war ein besonders stürmisches Jahr, der 11. September brachte fast alles zum kippen. Nach dem Anschlag auf das World Trade Center glaubte das FBI, dass islamistische Terroristen versuchen würden, das Unity-Programm zu sabotieren. Die Baustelle hatte inzwischen Menschen aus aller Herren Länder zusammengebracht, die Drohung Osama bin Ladens, das „Teufelswerk im Himmel“ zu zerstören, schürte weitere Ängste. Doch US-Präsident George W. Bush blieb eisern bei dem Projekt, zu viele Milliarden hatte Amerika da reingesteckt. Dass Terroristen ein Space Shuttle kapern und in die unfertige Kineo steuern könnten, war ohnehin kaum möglich.

A-G-Gel Isolation, 5 Zentimeter Gel genügt, um Astronauten vor kosmischer Strahlung (Orange) zu schützen
Die Sicherheit am Boden wurde aber verbessert. Von den 7 vorhandenen US Space Shuttles waren fast alle irgendeinmal bei den Bauarbeiten dabei. Doch das Arbeitstier des Unity-Programms war die 1992 in Dienst gestellte Phoenix-Fähre. Diese Raumfähre wurde so modifiziert, dass sie im Weltraum betankt und ausgerüstet werden konnte. Die Phoenix zählt neben der Columbia-Raumfähre zu den meiststrapazierten Raumschiffen des Programms. Die Phoenix war während der gesamten Arbeiten nur dreimal auf der Erde. In den kurzen Pausen übernahm die Columbia den Knochenjob. Denn es mussten Tonnen an Material, Werkzeug und Fracht zwischen MIR und der Baustelle hin und her kutschiert werden. Beide Shuttles wurden bereits 2009 außer Dienst gestellt, da ihnen der Verschleiß schon anzusehen war. Ein weiteres Urgestein des Unity-Programms war der amerikanische Astronaut Scott Kelley. Kelleys erster Arbeitstag im Weltraum war bereits am 20. Dezember 1999, er „arbeitete“ sich zum Leiter der Baustelle hoch. 2004 wurde dem gelernten Elektrotechniker das Kommando übertragen. Kelley zählte zur Stammcrew des Unity-Programms, auch sein Zwillingsbruder Mark nahm am Bau teil. Scott Kelley lebte ganze 712 Tage im Weltraum und musste 2007 wegen Krebs aus dem Programm ausscheiden. Er starb 2008 an einer durch A-G-Gel verursachten Krebserkrankung. Bei den Aufbauarbeiten zu der im Mittelteil der Kineo gelegenen Luftschleuse wurde auf eine konventionelle Aluminium-Strahlenisolierung verzichtet. Man setzte ab 2003 A-G-Gel ein, welches eine etwa 4 Zentimeter dicke Zwischenschicht in den Raumschiffwänden bildete. Das von Experten als vollkommen ungefährlich erachtete Gel diente einigen Astronauten auch als Spielzeug. Sie ließen Tropfen davon schweben oder machten damit Kunststückchen. Alle vier Astronauten, die von 2003 bis 2004 an den Isolierungsarbeiten der Luftschleuse beteiligt waren, litten später an Krebs. Das A-G-Gel stellte zwar nach den Arbeiten keine Gesundheitsgefahr mehr dar, war aber dennoch vorhanden. Schon früh wurden Zusamenhänge vermutet, daher sicherte man die A-G-Gel Container und verbot jede Art von Missbrauch.
Bauphase 3 (2004 - 2009)[]
7. Februar 2004; Die NASA befördert das erste Teilsegment des riesigen Wohnbereichs in den Weltraum. Dieses Segment ist nur eines von zwölf Teilen eines riesigen Zylinders. Der sogenannte Wohnbereich bildet den Vorderteil des Schiffe. Mit einer Tiefe von 36 Metern und einem Radius von 22,5 Metern sollte hier in den nächsten 5 Jahren der zylinderförmige Wohnbereich entstehen. Dieser Zylinder wird sich um die eigene Achse drehen und so dafür sorgen, dass Schwerkraft simuliert wird. Das ursprüngliche Konzept eines Wohnrads stammte vom Österreicher Herman Potočnik aus den 1920ern. Die künstliche Schwerkraft, auch Fliehkraft, drückt alles nach außen. Der Wohnzylinder ist aber nicht nur Wohnbereich, er ist in mehrere Stockwerke unterteilt. Im Zylinder befinden sich Wohnräume, Labore, Lager und Sauerstofftanks inklusive Vorratskammern für Wasser und Nahrung. Das Raumschiff bietet bis zu 16 Astronauten Wohnraum, jedoch ist die Anzahl an Astronauten für die Marsmission auf 4 festgelegt. Im Wohnzylinder befinden sich ebenfalls die Beschleunigungskammern.

Der riesige rotierende Zylinder beherbergt den Wohnbereich, die Landefähre ist im Mittelpunkt (Skizze nicht masstabsgetreu)
Simulierte Schwerkraft sorgt dafür, dass der Effekt des Muskelschwunds weitgehend aufgefangen werden kann. In Bauphase 3 finden erneut unbemannte Flüge zum Mars statt. 2005 wird ein Treibstoffvorat in die Marsumlaufbahn befördert. Diese Ladung erreichte den Mars Mitte 2008 und schwenkte in ein Orbit um den Roten Planeten ein. Da die Vorräte an Xenon-Gas der Kineo nur für die Hinreise ausreichen, war dieser Schritt unbedingt notwendig.

Der Wohnzylinder, durch die Drehung um die eigene Achse entsteht Fliehkraft, sie drückt alles nach außen, Ebene 1 Lager und Tankräume, Ebene 2 Laboratorien und Beschleunigungstanks, Ebene 3 Wohnen und Erholung, Ebene 4 Hangar der Landefähre (Landefähre in der Mitte) Skizze ist nicht Masstabsgetreu
2005 war auch das Jahr, in dem die Volksrepublik China und Indien sich dem Bauvorhaben anschlossen. Trotz Bedenken der US-Regierung wurde eine Kooperation mit China bis 2015 vereinbart. Ab Ende des Jahres war es möglich, einen Teil des Zylinders zu bewohnen. Es gab zwar noch keine simulierte Schwerkraft, doch konnten zwei chinesische Taikonauten einziehen. Die Pläne der Raumfahrtbehörden sahen vor, dass die I.S.S. Kineo, wenn sie sich nicht gerade auf Planeten Mission befindet, wie eine Raumstation genutzt werden sollte. Mitte der 2000er Jahre wurden auch bereits Pläne für eine Mondmission 2015 veröffentlicht, bei der auch ein Chinese teilnehmen sollte. In den „Pausen“ zwischen den Planetenmissionen würden sich bis zu 16 Raumfahrer an Bord befinden. Bei den großen sich über Monate erstreckenden Reisen jedoch könnte man nur eine Rumpfcrew versorgen. Die Hilfe durch China ermöglichte es den bereits stark ausgezehrten Astroarbeitern, sich etwas zu erholen. Die chinesischen Teams verfügten über großes Fachwissen und Disziplin, sie leisteten fast übermenschliche Arbeit.

Drei der neuen chinesische Taikonauten Jing, Zhai und Liu (von links nach rechts) posieren 2008 für Bild
Bedingung für die Chinesen war jedoch, dass sie zwischen den Planetenmissionen immer einen eigenen Taikonauten auf der Kineo haben durften. Indiens Beitrag war kleiner, es schickte den 27-jährigen Luftwaffe-Piloten Punja Wahid in das NASA Astronautenprogramm. Wahids erste Weltraummission fand 2007 statt. Er gehörte in der Endphase zu den Raumfähre-Piloten des Unity-Programms. Der Großteil an Arbeit wurde aber nicht im Weltraum abgewickelt. In den USA, Europa und in Asien boomte die Weltraumindustrie. 2008 war ein besonders gutes Jahr für die Weltwirtschaft. Die Zusammenarbeit von Großkonzernen, mittleren Zulieferfirmen und kleinen Denkfabriken sorgte für Wirtschaftszuwachs. In den westlichen Ländern sanken die Arbeitslosenraten, und der Beruf des Weltraumtechnikers war sehr begehrt. Ganze Wirtschaftszweige entstanden und sorgten so für einen ungeahnten Aufschwung. In Kalifornien und Nevada wuchs der Technologiebereich stark an. In Nevada entstand 1998 das Mars Valley, eine Kleinstadt, die sich nur auf das Marsprojekt konzentrierte. US-Präsident Bush konnte seinem Amtsnachfolger Barack Obama ein aufstrebendes Amerika übergeben, so war auch die Zukunft des Unity-Projekts garantiert. Module und Raumschiffkomponenten wurden praktisch weltweit für den Versand in den Weltraum gebaut. Die Marslandefähre „Eagle“ entstand von 2007 bis 2009 in Houston, Texas. Die Landefähre sollte als letztes die Kineo zieren. Am 2. Juni 2009 waren sämtliche Bauarbeiten im Weltraum abgeschlossen. Doch an einen sofortigen Start war noch nicht zu denken, es mussten nun Inspektionen und Leistungstests durchgeführt werden. Laufende Tests gab es bereits seit Start von Bauphase 1. Bei einem Raumschiff dieser Größenordnung dauerten die Inspektionen bis Anfang Dezember, was aber auch die Kurzinspektion darstellte. Gegen Ende meldete sich der Softwareriese Microsoft zu Wort. Er beklagte, von NASA und ESA benachteiligt worden zu sein, da das Unity-Programm lediglich auf das freie Betriebssystem Linux setzte. Microsofts Versuch, auf diese Art sein neues Betriebssystem Windows 7 zu pushen, scheiterten. Microsoft Betriebssysteme kamen auch aufgrund ihrer Fehleranfälligkeit und der hohen Systemanforderungen nicht zum tragen. Obwohl die I.S.S Kineo der modernsten Technik entsprach, wurden teilweise noch 486er Prozessoren verbaut. Diese schwache Leistung war aber bei manchen Systemen ausreichend, während andere Computer bereits Doppelkerner waren. Die Rechenleistung des Internationalen Raumschiffs war aber durch die Vernetzung von einzelnen Systemen gut, nach den letzten Systemtests der Computerhard- und Software war die Kineo am 8. Dezember 2009 voll betriebsbereit, der Start konnte bald durchgeführt werden.
2009/2011 - Die internationale Mission zum Mars:[]
„Gestern um 12 Uhr 13 Central Time ist die Landefähre Eagle auf der Oberfläche des Mars gelandet! Die Vier tapferen Astronauten haben bereits die Wohnmodule bezogen und den wahrscheinlich schönsten Sonnenaufgang in diesem Jahrhundert beobachtet! Dies ist wohl das größte Ereignis in diesem Jahrtausend! Die vereinigte Menschheit beginnt ihre Schwingen in Richtung Mars auszubreiten! Gott schütze die Astronauten!“
Rede Barack Obama, 15. Juni 2010

Die Marsmission „Mars Mission One“ startete mit 26. Dezember 2009. Die Mission war grob gesehen in 3 Teile untergliedert: 1. Reise zum Mars, 2. Landung und Aufenthalt, 3. Heimreise und Heimkehr. Der Start wurde in der Presse bereits groß angekündigt. 2005 wurden 4 Astronauten für die Mission aus einem großen Pool Bewerber ausgewählt. Die Missionsteilnehmer mussten über 4 Jahre hinweg trainieren. Es waren bereits erfahrene Astronauten, die mit dem Thema bestens vertraut waren. Noch im März 2009 war eine europäische Ariane-Rakete gestartet, um die letzte Mission für den Langzeitaufenthalt auf dem Mars vorzubereiten. Wohnmodule landeten noch im Dezember auf dem Mars. Der enge Zeitplan ließ kein Zögern zu, denn die I.S.S. Kineo musste die 56.000.000 Kilometer zum Mars pünktlich angehen. Die Distanz Mars – Erde war nicht optimal, doch die neuen Triebwerke kürzten die Reisezeit ohnehin auf unvorstellbar kurze 4 Monate. US-Präsident Barack Obama hielt sich zum Start etwas im Hintergrund, erst nach erfolgreicher Landung am 15. Juni 2010 meldete er sich zu Wort und gratulierte den Astronauten. NASA und ESA bangten während der Reise zum Mars um die Astronauten, denn niemand befand sich bei Bewusstsein, und die gesamte Technologie dahinter war vollkommen neu. Mit Ionentriebwerken hatte man bereits seit den 1980er Jahren Erfahrungen, aber was, wenn die Beschleunigungskammern nicht funktionierten? Oder die automatischen Tiefschlaf-Lebenserhaltung aussetzte? In den etwa 4 Monaten war die Bodenstation von Cape Canaveral extrem angespannt. Kurskorrekturen oder Computerbefehle konnten nur zeitverzögert übertragen werden. Da sich Funksignale mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, dauert es immer seine 20 Minuten, das macht schnelle Befehle unmöglich.

US-Präsident Barack Obama gibt im Kennedy Space Center, Florida Pressekonferenz, 15. Juni 2010
Das gesamte Jahr 2010 stand im Zeichen der Marslandung. Amerikanische Geschäftemacher machten den 14. Juni 2010 zum „Martian Day“ (Marsianertag), sie wollten damit einen neuen Feiertag ähnlich Weihnachten oder Karneval einführen. 2011 kam es in einigen US-amerikanischen Städten tatsächlich zum Martian Day. Kinder in Astronautenanzügen oder Alien-Kostümen machten die Straßen unsicher und verlangten Süßigkeiten. Das internationale Unity-Projekt und Mars Mission One veränderten den Blick der Menschheit auf den Kosmos. Es gab zwar immer noch Menschen, die die bemannte Raumfahrt ablehnten, doch standen Raumfahrtbehörden danach wieder gut da. Für die NASA war die Marslandung der größte Erfolg in ihrer Bestehensgeschichte. Plötzlich eröffneten sich neue Perspektiven der planetaren Raumfahrt. Die I.S.S. Kineo hatte Astronauten auf den Mars gebracht, das angekratzte Image der Amerikaner, immer der Zweite zu sein, verging. Viele US-Bürger glaubten auch nach der Marslandung weiter an Verschwörungen. Es wurde behauptet, Reisen zum Mars wären rein technisch nicht möglich, und das Ganze wäre nur eine riesige Computer SGI-Werbekampagne. Doch die Bilder vom Mars bewegten zu Größerem. Hier sind die 3 Teile der Mars Mission One noch einmal genau beschrieben:
1. Die Reise zum Mars:[]

Bild zeigt zwei Beschleunigungstanks, in denen sich bereits Astronauten befinden, das A-G-Gel ist undurchsichtig
26. Dezember 2009; Es ist soweit, die beiden riesigen Timberwind-Ionentriebwerke werden angeworfen. Die Montagecrew hat das Raumschiff mit der Raumfähre Challenger verlassen. Die vier Marsfahrer haben sich in den letzten Tagen auf der I.S.S. Kineo eingerichtet. Ein Team von Starthelfern hat den Astronauten in ihre Beschleunigungstanks geholfen und die Systeme hochgefahren. An Bord sieht es chaotisch aus, überall Kabel, Schläuche und Boxen. Doch das ist durchaus normal, Raum ist kostbar, jeder Quadratzentimeter wird genutzt. Lange Korridore und freie Stellen wie in Science-Fiction TV-Serien hat die Kineo keine zu bieten. Der Start des Raumschiffs wird von der nahegelegenen Raumstation MIR gesteuert. Kurs und Geschwindigkeit können dort von einem gut ausgebildeten Operator im Notfall angepasst werden. Doch im Grunde ist alles automatisiert. Alles in allem wird durch die Bodenstation in Houston gemanagt, die MIR dient aber als Außenstelle. Dass der Ionen-Antrieb läuft, kann zu Beginn der Reise nicht wirklich bemerkt werden, das Raumschiff bewegt sich sehr langsam, nimmt aber Fahrt auf. Darum hat die Kineo auch kleine konventionelle Unterstützungsaggregate. Diese helfen, für einige Sekunden an Geschwindigkeit zuzulegen. Langsam aber sicher erfolgt die Beschleunigung, bis die Kineo die Geschwindigkeit von 40.000 km/h erreicht. Das Gas Xenon entweicht den Triebwerken mit etwa 210 km/s und hat im Vergleich zu konventionellen Antrieben einen höheren und längeren Wirkungsgrad.
2. Landung und Aufenthalt:[]
Die Landung auf dem Mars erfolgte, nachdem alle Raumfahrer wieder fit und ausgeruht die Beschleunigungstanks verlassen hatten. Am 12. Juni war es soweit, dass die Beschleunigungstanks sich öffneten. Die Landung musste vorbereitet werden, dazu verwendete man Bilder der Außenbordkameras der Kineo. Da die Atmosphäre des Mars sehr dünn ist, gab es keine Komplikationen wie Stürme oder ähnliches. Gelandet wurde mit der Landefähre Eagle, die alle vier Astronauten aufnahm. Von der Bodenstation überwacht, landete die Eagle am 14. Juni auf dem Mars. Das Unity-Projekt war international, daher wurde am Boden nicht die US-Flagge gehisst, sondern ein Banner der Vereinten Nationen. Um das Hissen der UN-Flagge feierlich zu zelebrieren, wurde ein historischer Satz aufgesagt; „Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein riesiger Sprung für die Menschheit“ Diesen Satz hätte eigentlich der erste Amerikaner, der den Mond betritt, sagen sollen, doch dazu kam es bekanntlich nie. Nachdem dies in HD-Qualität aufgezeichnet wurde, ging's an die Arbeit, Live-Schaltung im Fernsehen gab es nicht, da NASA/ESA mögliche Pannen nicht zeigen wollten.

Die erste Marsbasis befindet sich bei Elysium Planetia
Das Digitalvideo wurde am 15. Juni veröffentlicht, wobei dies bei der historischen Marsrede von US-Präsident Barack Obama in Houston geschah. Die kleine Marsbasis und der Landeort lag bei Elysium Planetia, einer Ebene deren Name Land der Seligen bedeutet. Jetzt musste Aufbauarbeit geleistet werden. Frühere unbemannte Marsmissionen hatten bereits mehrere Gerätschaften an den Landeort gebracht.

Die Landefähre setzt durch Fallschirme unterstützt auf dem Mars auf, 14. Juni 2010
Der Mars Rover Sojourner hatte gefrorenes Wasser gefunden. Es musste nun ein Brunnen gebohrt werden, da sich das Eis im Boden befand. Auch das Marsmobil mit dem Treibstoff war hier und die Wohnmodule.

Der Aufbau des Marscamps, ein aufblasbares Modul dient als zusätzliches Lagerhaus
Soweit wie möglich lief alles automatisch ab, als das erste „Marswasser“ aus der Wasserleitung kam, wurde dies ebenfalls für die Nachwelt aufgezeichnet. Das Team bestand aus zwei Ehepaaren, da sich die Astronauten ja etwa 1 Jahr bzw. 321 Tage auf dem Mars befinden mussten. Man wolte so die Auswirkungen der Isolation verringern. Die Vorräte von der Erde bestanden aus Fertiggerichten. Das erste Nahrungsmittel, das die Raumfahrer zu sich nahmen, war eine Peperoni-Salami-Pizza mit Käse. Doch der Speiseplan sollte sich bald ändern, denn die Fertigvorräte waren knapp kalkuliert, man musste in den Gewächshäusern Obst und Gemüse pflanzen. Die Versorgung mit Energie erfolgte über eine Radionuklidbatterie und Solarkollektoren, welche großflächig ausgelegt waren. Auch der Mars besitzt keinen Schutz vor der kosmischen Strahlung, daher sind die Wohn- und Gewächshäuser mit A-G-Gel isoliert. Um den Lagerraum zu erweitern, gibt es jedoch aufblasbare Zelte. Für künftige Marssiedlungen will man jedoch irgendwann unterirdische Anlagen bauen. Die Oberfläche wird mit dem koreanischen Marsmobil oder zu Fuß erforscht. Die Expeditionen zu Fuß sind meist nur sehr kurz, um die Strahlung nicht so stark abzubekommen. Es gibt ein kleines Labor, eine der Primärmissionen ist es, Leben auf dem Mars zu finden. Gesteinsbrocken wurden dazu unter dem Mikroskop untersucht, man erwartete keine höheren Lebensformen, sondern Marsbakterien. Tatsächlich wurde man fündig und entdeckte Indizien, die auf die Existenz prähistorischer Bakterien hindeuteten. Bewiesen konnte nichts werden, einiges konnte erst auf der Erde ausgewertet werden, oder wurden die Beweise zurück gehalten? Angebliche Gerüchte, wonach die Mars Mission One mit voller Absicht in der Elysium-Region gelandet war, weil die NASA dort außerirdische Basen vermutete, wurden dementiert. Das Marsgesicht und die Pyramiden befinden sich nicht einmal in der Nähe der Landestelle. Der Mars bietet einige Geheimnisse, die in Expeditionen an der Oberfläche angekratzt werden sollen. Es wurde der Frage nachgegangen, ob es wie vermutet auf dem Mars Flüsse gab, die Wasser führten. Die Suche nach Wassereis war nach dem Aufbau des „Brunnens“ keinesfalls abgeschlossen. Es gab 2010 bereits theoretische Besiedlungspläne. Daher gehörte es zur Aufgabe der Astronauten, längere Reisen mit dem Marsmobil zu machen, um neue Eisvorkommen zu finden. Dabei erlebten die Pioniere, dass es auf dem Mars schneit. (Info Wasserschnee auf dem Mars) Die vier Astronauten hatten einen strengen Tagesrhythmus, welcher auch das tägliche Training vorsah. Der Mars hat eine Schwerkraft, die etwa 38% der Erdgravitation entspricht. Das bedeutet zwar nicht so gravierenden Muskelabbau wie in Schwerlosigkeit, aber hier war Muskeltraining Pflicht. Auch die gesunde und reichhaltige Ernährung spielt hierbei eine Rolle. Einige Reporter wollen 2011 davon erfahren haben, dass die Marsastronauten Anabolika und Steroide zum Muskelwachstum benutzen. Diese Meldung der Klatschpresse wurde mit Bildern von Bodybuildern untermalt. Allerdings sah der wirkliche Ernährungsplan gesunde Obst- und Gemüse-Produkte vor. In den 321 Tagen auf dem Mars wurden daher Pflanzen unter dem UV-Licht angebaut. Dabei handelte es sich um schnell wachsende Sorten.

Eines der Gewächshäuser, hier werden Obst und Gemüsepflanzen mit UV-Lampen bestrahlt
Dass diese Nutzpflanzen rein „natürlich“ waren, darüber lässt sich streiten. Das Saatgut war genetisch aufgebessert worden und auf schnelleres Wachstum optimiert. Tiefkühlnahrung war auch vorhanden, gekocht wurde entweder mit einem Mikrowellenherd oder einer Induktionskochplatte. Offene Feuer waren nicht erlaubt. Um Wasser zu sparen, hatte die NASA eigene Kochtöpfe entwickelt, die den Wasserdampf des Kochens auffingen und so die Flüssigkeit recycelten. Einige dieser neuen Technologien hatten bereits in den 2000er Jahren Einzug in irdische Küchen gefunden. Um das Unity-Programm zu finanzieren, ließ die NASA daher einiges vermarkten. Auf der anderen Seite boten Sponsoren diverser Lebensmittelprodukte und Genussmittel ihre Dienste an. Es gab regelmäßige Videobotschaften von der Erde an den Mars und zurück.

Der lizensierte Mars-Cola-Becher in Videobotschaft. Nicht nur die Marsfahrer verwendeten ihn, bald auch Millionen Cola-Kunden
Dabei gab es auch Product placement. Der Coca-Cola-Konzern schoss dabei den Vogel ab. Sämtliche Teller und Becher-Sets waren mit dem Logo des Getränks Coca-Cola bedruckt, einen Weihnachtsbaum gab es ebenso. Hinzu kamen 64 Getränkedosen der Coca-Cola Company. Motto der Coca-Cola-Werbelinie; "Coca-Cola the Water of Mars". Inoffiziellen Aussagen eines Insiders zufolge wechselten 23 Millionen US-Dollar den Besitzer, damit der Getränkehersteller seine Becher und Dosen in den Videobotschaften unterbringen konnte bzw. damit nicht der Konkurrent Pepsi-Cola seine Produkte auf dem Mars plazieren kann. Auch der bekannte Schokoriegel "Mars" fand so seinen Weg auf den echten Mars. Die Kleidung der Astronauten war Markenware, die Rechte erhielt Nike.
3. Die Heimreise und Heimkehr:[]

Die Mars Fuel Station "Marstankstelle". Hiermit wurden die Tanks der I.S.S. Kineo für die Heimreise wieder befüllt.
29. April 2011; Der letzte Tag auf dem Mars, der Aufbruch in die Heimat beginnt. Am frühen Marsmorgen betraten die vier Astronauten die Marsfähre Eagle, zuvor war diese betankt und startbereit gemacht worden. Nach einem über Stream zur Erde übertragenen Start und kurzem Flug dockt die Fähre nach 321 Tagen an dem Wohnsegment der I.S.S. Kineo an. Automatische Navigationssysteme haben die Kineo in Position gebracht. Auch der Treibstoff der Kineo muss nachgetankt werden, außerdem gibt’s eine neue Ladung Wasser und Sauerstoff. Dazu dockt das Schiff an der sogenannten „Mars Fuel Station“ an. Diese Marstankstelle ist eine zusammengestöpselte Konstruktion aus Tankbehältern, die den Mars seit 2008 im Orbit umrundet. Das Manöver ist schwierig, es dauert einige Stunden, um neuen Treibstoff, Wasser und Luftvorräte aufzunehmen. Nach vollendeter Prozedur wird die Kineo mit Kurs auf die Erde ausgerichtet. Die Kineo ist nicht fähig, auf der Erde zu landen, der Kurs wird das Schiff in die Erdumlaufbahn führen. Noch während die Xenon-Ionentriebwerke erste Gasausstöße tätigten, begaben sich die Astronauten in die Sektion mit den Beschleunigungstanks. Von Beschleunigung war noch nichts zu spüren, doch man begab sich in die Tanks, und die Automatik übernahm. Im Tiefschlaf ging es nun wieder zu Erde. Die Heimreise dauert jedoch etwas länger, da die Erde - Mars Position nicht optimal ist. Doch die mächtigen mit Nuklearenergie versorgten Triebwerke ermöglichen die Heimkehr innerhalb von 5 Monaten. Auf der Erde herrschte inzwischen Hochspannung, da man dort den Start der Kineo im Internet und Fernsehen mitverfolgte. Auf der schlafenden Kineo breitete sich aber bald Stille aus. Auf der Erde und vor allen in den USA werden die ersten aufgearbeiteten wissenschaftlichen Berichte veröffentlicht. Die Ergebnisse der Marsuntersuchungen begeistern die Menschen, während die Kineo sich langsam aber sicher der Erde näherte. Am 23. November 2011 war es soweit, dass die Kineo nach langer Reise die Erde erreichte. Inzwischen war die Raumstation MIR nicht mehr in Betrieb. Statt der russischen Raumstation war das Wohnmodul Arestina langsam zu einer kleinen Raumstation geworden.

Die Marsreisenden sind sicher mit der Raumfähre Discovery auf der Erde gelandet
Die Besatzung der Arestina und die US-Raumfähre Discovery waren das erste Anzeichen menschlicher Zivilisation, als die Astronauten der Kineo erwachten. Die Astronauten der Raumfähre Discovery hatten sich Zutritt verschafft und begrüßten die Marsreisenden. Die Marsfahrer waren durch die lange Reise geschwächt, daher benötigten sie diesmal mehr Hilfe. Unterstützt durch die Helfer von der Discovery reisten die Marsfahrer zurück zur Erde.

Überall in der Welt finden Astronauten Festivals statt
Das Space Shuttle Discovery landete nahe Orlando in Florida. Dort verzichtete man auf einen großen Bahnhof und brachte die Vier in Quarantäneunterkünfte. Es war durchaus möglich dass die Marsreisenden eine unbekannte Marsbakterie oder ähnliches eingeschleust haben.

Die NASA präsentiert den Prototyp der Marsfähre in New York
Bereits in der Quarantäne beginnt das Muskeltraining, die Presse hat keinen Zutritt. Nach 14 Tagen in Quarantäne und etwas Training wurden die Astronauten der Presse vorgeführt. Die Heimkehr der Astronauten war das Großereigniss des Jahres 2011. Es gab bereits vor der Landung Events, Feste und Partys in den USA. Doch der 7. Dezember stellte alles in den Schatten, Großkonzerne wie Coca-Cola und Red Bull hatten Events in New York, Los Angeles, Helsinki und London organisiert. Diese Festivals hatten die NASA-Zusage, dass auch die Marsfahrer dort erscheinen würden. Neben diesen inoffiziellen Terminen mussten sich die Vier auch im Weißen Haus einfinden, um die persönlichen Glückwünsche Barack Obamas entgegen zu nehmen. Wohltätigkeitsessen in Washington, New York und Philadelphia rundeten den total ausgebuchten Terminkalender der Marsreisenden ab. Die bemannte Raumfahrt hatte durch die Landung auf dem Mars enorm an Beliebtheit erlangt. Dies hatte auch Auswirkung auf politische Entscheidungen der 2010er Jahre.
2012/2015 – Raumfahrtpolitik und Mission Moon:[]
2012; Das Jahr nach der Heimkehr. US-Präsident Barack Obama wird wie kaum ein anderer Politiker vor ihm gefeiert. Zwar haben andere Politiker auch am Erfolg von Mars Mission One Anteil, doch stellt man Obama als den US-Präsidenten hin, der den Ruf der Vereinigten Staaten wiederhergestellt hat. In der EU oder in Asien gibt es keinen Politiker, den die Medien mit dem Weltraumerfolg identifizieren. Politiker wie Angela Merkel (Deutschland) oder François Fillon (Frankreich) haben sich immer zu sehr im Hintergrund gehalten und kaum Präsenz gezeigt. Die Galionsfigur und somit Identifikationsperson des Marsfluges auf politischer Ebene war einzig Barack Obama. Der US-Präsident hatte von Beginn seiner ersten Amtszeit 2009 bis zum Ende gute Public Relations-Berater, die ihn immer wieder ins Licht der Öffentlichkeit brachten, was Weltraumpolitik anging.

Weltraumidentifikationsfigur Barack Obama sieht sich Video von der Wartungscrew der I.S.S. Kineo an, er geht als der Präsident in die Geschichte ein, der Amerikaner auf Mars und Mond brachte
Es war daher nicht verwunderlich, dass Obama auch bei den US-Präsidentschaftswahlen 2012 seinen republikanischen Gegenkandidaten Mitt Romney mit einem Erdrutschsieg egalisierte. Auch für seine zweite Amtszeit hielt der Präsident an seiner offenen Weltraumpolitik fest. Private Raumfahrtunternehmungen wurden geradezu heraufbeschworen. Raumgleiter, Erdumrundungen und sogar Mond- oder Marsreisepläne sollten durch private Finanzierungen Form annehmen. Die NASA selbst führte ihre Zusammenarbeit mit der ESA fort.

Der Dream Chaser, dank des Weltraumbooms gab es 2015 bereits 3 Exemplare bei der NASA
Auch mit der chinesischen Raumfahrt wurde weiter gearbeitet. Die Krise in der Ukraine mit Russland 2014 trübte die gute Stimmung nach der Marslandung. Der russische Einmarsch in der Ukraine beendete jede Zusammenarbeit zwischen USA und der russischen Föderation. Die bereits überalterten Space Shuttles mussten daher die Wartungsarbeiten an der I.S.S. Kineo selbst durchführen. Der Wegfall russischer Raketenstarts verkomplizierte die Arbeit der Wartungs und Forschungscrew auf der Kineo.

Die private Raumfahrt startet durch, Leute wie der Milliardär Richard Branson zeigen der Welt, dass nicht nur Regierungen Menschen in den Weltraum befördern können
Um die alten Space Shuttles abzulösen, arbeitete die NASA an mehreren Prototypen. Letztendlich gelang es, den kleinen Dream Chaser fertig zu entwickeln und rechtzeitig zu Mission Moon drei Exemplare zu bauen. Ein wirklicher Ersatz für die Space Shuttes ist in Planung. Private Raumschiffe wie das von Richard Branson und Elon Musk bereicherten die Raumfahrt ebenso. Neben diesen positiven Beispielen des Raumfahrtbooms gab es auch Negatives. Der Diktator Nordkoreas testete seit 2012 bemannte Trägerraketen. Kim Jong-UN drohte 2014 Atomwaffen auf dem Mond zu stationieren. Allerdings erwies sich das bemannte Weltraumprogramm der Nordkoreaner als Rohrkrepierer. Das Mondprojekt dieses Schurkenstaates hatte bis 2013 bereit 5 koreanische "Weltraumversuchspersonen" das Leben gekostet. Kim Jong-un verwendet politische Gegner als Versuchskaninchen. Diese Aktivitäten wurden durch die Vereinten Nationen angeprangert, seit 2013 ist das nordkoreanische Raketentestprogramm tot. Das lag auch daran, dass Peking Druck machte, da China sich seit 2005 dem Westen immer mehr annähert. Die Pläne der NASA, alle 5 Jahre eine Planetenmission mit der I.S.S. Kineo durchzuführen, gipfelten 2015 in einer Mond-Mission. Die Mission Moon oder auch "Luna One" war billiger, besonders in Anbetracht, dass es ein voll funktionsfähiges interplanetares Raumschiff bereits gab. Da der Mond nur durchschnittlich 385.000 km von der Erde entfernt ist, wurde die Reise dorthin zu einem Katzensprung. Der Ionenantrieb der Kineo war im Erdorbit etwas optimiert worden und beschleunigte daher etwas schneller. Die Sowjets hatten den Mond mit ihrer LOK in drei Tagen erreicht. Es dauerte nur Stunden, bis die Kineo den Mond am 16. Mai 2015 erreichte. Für den Mond hatten NASA und ESA eine neue Landefähre namens Luna gebaut. Diese Landefähre war für den Mond ausgelegt und konnte ohne Betankung auch wieder vom Mond abheben. Der Mond bot sich für eine Besiedlung an, denn eine neue Generation von Raumschiffen mit nuklearbetriebenen Ionentriebwerken würde interplanetare Reisen weiter verkürzen. Die Besatzung der Kineo betrug bei der Luna One-Mission ganze 16 Mann. Alles war einfacher als auf dem Mars, für Wohnmodule hatten frühere automatische Transporte gesorgt. Bei dieser zweiten großen Mission nahm auch ein Chinese teil, da man der Volksrepublik 2005 einen Platz bei der zweiten Planetenmission versprach. Die große Crew hatte ein primäres Ziel; den Mond als Basis für die Besiedlung des Sonnensystems auszuloten und mögliche wertvolle Rohstoffe aufzuspüren. Wegen der politischen Spannungen Washington – Moskau nahm kein Russe an der Mission teil. Die Finanzierung der Luna One-Mission hatte handfeste Gründe, die USA und die Europäische Union wollten sich den Zugang zu den auf dem Mond vermuteten Helium-3-Vorräten sichern. Das führte dazu, dass China und Russland vor den Vereinten Nationen sprachen und dort ihren Unmut über den Plan von USA und EU ausdrückten. Die Amerikaner und Europa lenkten ein, es wurde im September 2016 ein Kompromiss gefunden.

Emblem der zweiten Planetenmission der I.S.S. Kineo, 2015
Der Mond sollte als Himmelskörper der Menschheit zugutekommen, alle Rohstoffe dort stehen der Spezies Mensch zur Verfügung. Daher wurde im UN-Hauptquartier von New York ein Vertragswerk abgehandelt, welches nur gemeinsame internationale Bergbauunternehmungen auf dem Mond erlaubte. Auch der Mondflug war ein Erfolg, nicht alle Astronauten kehrten nach 3 Monaten zurück. Zwei blieben auf der Mondoberfläche, sie machten auf dem Erdtrabanten weitere Untersuchungen und verließen den Planeten erst wieder 2017 mit einer kleinen Rakete. Wann genau mit dem Bergbau auf dem Mond begonnen werden kann, konnte nicht gesagt werden. Es fehlt in den 2010er Jahren noch an passender Bergbautechnologie. Die Entwicklung von neuen Maschinen und Transportraumschiffen, so glaubt man, würde in den 2020er Jahren abgeschlossen sein.
2016/2020 – Probleme und Pläne zukünftiger Missionen:[]
Die Erfolge der Mars- und Mondmissionen hat einige Fragen aufgeworfen. Für NASA, ESA und andere Raumfahrtbehörden stellte sich 2016 die Frage, wie es mit der bemannten Raumfahrt weitergehen würde. Für die I.S.S. Kineo gab es bereits 5 Jahrespläne, es wurde dabei entschieden, das interplanetare Raumschiff mindestens bis 2030 für Planetenmissionen zu nutzen. Der Streit um die Mondressourcen hatte ein Nachspiel. Da der Mond als Allgemeingut für die Menschheit gilt, entbrannten in den späten 2010er Jahren Diskussionen um die Besiedlung der Planeten. Der rasante Fortschritt auf dem Gebiet der Raumfahrt wurde auch von den Vereinten Nationen begeistert angenommen. Im Interesse der Völkerverständigung wurde am 1. Januar 2018 die UN-Raumfahrtbehörde mit Hauptsitz in Orlando, Florida ins Leben gerufen. Diese Raumfahrtbehörde besaß noch kein eigenes Raumfahrtbudget, noch Raumfahrzeuge, der Hauptsitz war ein altes Bürogebäude. Aufgabe der UN-Raumfahrtbehörde sollte die Koordination der nationalen Raumfahrtbehörden für umfassende internationale Weltraumprojekte sein. Die eher informelle Behörde hatte auch die Aufgabe, Konflikte zwischen den nationalen Raumfahrtbehörden zu schlichten. Schon im Gründungsjahr kam es aufgrund des amerikanischen Aufmarsches in Syrien zum Konflikt. Die 2016 gewählte US-Präsidentin Hillary Clinton legte gegen Syrien einen Hardliner-Kurs an den Tag und entsendete im März 2018 Truppen, um den syrischen Diktator Baschar Hafiz al-Assad mit Waffengewalt zu stürzen.

US-Präsidentin Hillary Clinton will den Mars besiedeln, aber durch ihren Syrienkrieg 2018 verschiebt sich die nächste Kineo-Mission nach 2022
Vier Jahre zuvor war es aufgrund der Ukrainekrise zu Unmut der westlichen Welt gegen Russland gekommen. Nun äußerte sich auch Moskau zur US-Intervention in Syrien. Russland, das als Verbündeter der Syrer auftrat, rasselte gewaltig mit dem Säbel und rückte nun seinerseits mit seiner Armee an. Die Zeichen standen auf Sturm, die Welt schrammte in jenen Tagen nur knapp an einem Schlagabtausch Amerika – Russland vorbei. Die Situation dauerte zwar nur zwei Wochen an, jedoch wurde sowohl in den Vereinigten Staaten wie auch in der russischen Föderation mobil gemacht. Hillary Clinton ruderte zwar zurück, aber der Schaden war bereits verursacht. Das politische Klima zwischen den USA und Russland war auf einem Tiefpunkt angelangt.

Die Falcon Heavy-Trägerrakete von Space X kann 65 Tonnen transportieren, sie ist die erste wiederverwertbare Rakete, damit senken sich auch die Kosten, Erstmission war am 26. Dezember 2017
In der Zeit der Krise wurde auch der Missionsplan des internationalen Raumschiffs Kineo umgeworfen. Die zweite Marsmission, welche für 2020 festgelegt war, musste auf 2022 verschoben werden. Mit Russland war nun nicht mehr gut Kirschen essen, die russische Regierung ging sogar so weit, die bereits in der Kineo verbauten russisch finanzierten Teile zurückzufordern. Zu den ersten Erfolgen der UN-Raumfahrtbehörde gehörte die Schlichtung dieses Streits. Es gelang zwar, die Russen zu beschwichtigen, aber es bahnte sich bereits ein neuer Kalter Krieg an. Erst nach dem unerwarteten Herzinfarkt Wladimir Putins 2019 verbesserten sich wieder die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen. 2020 trat die russische Raumfahrtargentur Roskosmos wieder in Kooperation mit den anderen Raumfahrtbehörden. Die UN-Raumfahrtbehörde erhielt mehr Kompetenzen, doch sie unterschied sich noch stark von dem, was sie 2052 sein würde. Der Weg zu einer Weltraumfahrtbehörde, die alle Raumfahrtoperationen weltweit koordinieren wird, war erst am Anfang, noch viele Hürden mussten gemeistert werden.

Der Visionär Elon Musk will gemeinsam mit der UN-Raumfahrtbehörde den Mars besiedeln
Eine dieser Hürden waren die enormen Kosten. Dass private Raumfahrtunternehmungen die Weltraumreisen billiger und günstiger machten, zeigten bereits die Weltraumrundflüge des von Richard Branson finanzierten „Space Ship Two“-Raumgleiters. Gut betuchte Weltraumtouristen konnten Vergnügungsflüge bereits buchen. Die Raumfahrtfirma Space X und ihr Gründer Elon Musk dachten noch eine Kategorie weiter. Die Erschließung von Mond und Mars sollte durch enorme Einsparungen ins Auge gefasst werden. Dazu entwickelte Space X die Falcon-Raketen. 2016 waren die Tests mit den wiederverwertbaren Trägerraketen abgeschlossen, es stand eine revolutionäre Sparrakete zur Verfügung, die Falcon Heavy. Die Falcon Heavy besitzt eine Technologie, die es ihr ermöglicht, mit ihrer ersten Stufe wieder auf die Erde zurückzukehren. Dadurch können Millionen gespart werden, die sonst nur im Orbit verglüht wären. Der erste richtige Einsatz der Falcon Heavy fand am 26. Dezember 2017 statt. Die Trägerrakete beförderte die Marsraumsonde Wayfinder in den Weltraum, um kurz danach wieder auf einer Wasserplattform im Atlantik zu landen. Mit solchen Raketen wird es bald möglich sein, die veralteten Saturn VIII-Trägerraketen auszumustern. Elon Musks Firma arbeitet bereits an dem Superschwergewicht „Big Falcon Rocket“. Neben diesem Erfolg musste die bemannte Raumfahrt auch Fehler erkennen. Das hochgejubelte A-G-Gel wurde im Mai 2017 für weitere Raumfahrtprojekte verboten. Die Gründe für das Verbot wurden von NASA und ESA geheim gehalten, doch sorgte der Wegfall des Gels für einige Probleme. Strahlenisolation war nun nicht mehr so einfach. Die Antwort auf das dringende Problem der kosmischen Strahlung wurde in einem neuen technischen Verfahren gesucht. NASA, ESA, Chinesen und Russen suchten nach Mitteln und Wegen, ein elektromagnetisches Schutzfeld zu erzeugen. Planeten wie die Erde besitzen ein natürliches Magnetfeld, eben ein solches wollte man künstlich generieren, um Strahlung abzuwehren. 2020 befinden sich die Forschungsarbeiten hierzu noch in den Kinderschuhen, Hauptproblem sehen die Techniker in der Energieversorgung. Darum will man künftig die Fusionsenergie fördern. Ohne die einfache A-G-Gel Strahlenisolation haben sich die Raumfahrtplaner konventioneller Wege bedient, künftigen Kolonisten Schutz zu bieten. So wurde 2017 eine riesige Höhle auf dem Mond entdeckt. Diese Höhle in der Mondregion Marius Hills wäre groß genug, eine ganze Mondbasis vor Strahlung zu schützen. Auch auf dem Mars will man Höhlen als Schutz nutzen. Dort vermutet man auch die Existenz extraterrestrischen Lebens. Unterstützt durch mehrere Marsmissionen von Space X will die UN-Raumfahrtbehörde 2022 eine kleine Anzahl an Siedlern auf dem Roten Planeten absetzen. Diese dritte Mission der I.S.S. Kineo repräsentiert den nächsten logischen Schritt.

Die neue Flagge der Erde wird 2022 erstmals auf dem Mars gehisst werden
Die ersten Marskolonisten sollen nicht unter der Flagge eines Landes den Mars betreten, sondern unter dem Banner der vereinten Erde. Dazu werden sie 2022 die 2015 kreierte blaue Erdflagge dabei haben. Die UN-Raumfahrtbehörde hat sich für die 2020er das Ziel gesetzt, noch weiter in den Kosmos vorzudringen als je zuvor. Obwohl die geplante Venus-Mission der Kineo 2027 noch nicht sicher ist, werden Mittel und Wege gesucht, dass Sonden der Hitze und dem Druck der Venus standhalten können. Das Venusunterfangen ist daher umstritten, da die Venus als unbesiedelbar gilt und die bemannte Mission ohnehin nur daraus besteht, den Planeten zu umrunden.

Der von 2021 bis 2028 erbaute Hauptsitz der UN-Weltraumbehörde, wie er 2052 besteht, Orlando Florida
Planeten wie der Mars und Mond, die zur Besiedlung ausgewählt wurden, werden favorisiert. Die Entscheidung, ob es tatsächlich eine bemannte Mission mit der Kineo zu Venus gibt, wird 2021 gefällt. Sollte die Venusmission stattfinden, so wird dies die letzte große Reise des internationalen Raumschiffs werden. An Plänen zu einem Nachfolgeschiff wird bereits in einer frühen Phase gearbeitet. Doch dieses zukünftige Schiff sollte nach Auffassung der UN-Raumfahrtbehörde bereits über die Magnetschildtechnologie verfügen und etwa 2050 bereit stehen. Doch bis zu diesem Tag wollen die Weltraumtechniker noch eine ganze Reihe neue Errungenschaften für die Raumfahrt der Zukunft aus den Ärmeln schütteln. Ab 2021 sollen die Bauarbeiten für den Hauptsitz der UN-Raumfahrtbehörde anlaufen. Der Gebäudekomplex soll aus dem "Sky Tower" und mehreren Nebengebäuden mit Forschungseinrichtungen bestehen.
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