Werner Karl Heisenberg (* 5. Dezember 1901 in Würzburg) ist ein deutscher Physiker.
Heisenberg gab 1925 die erste mathematische Formulierung der Quantenmechanik an. 1927 formulierte er die Heisenbergsche Unschärferelation, die eine der fundamentalen Aussagen der Quantenmechanik trifft – nämlich, dass bestimmte Messgrößen eines Teilchens, etwa dessen Ort und dessen Impuls, nicht gleichzeitig beliebig genau zu bestimmen sind. Für die Begründung der Quantenmechanik wurde er 1932 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
Heisenberg wurde 1924 Assistent von Max Born in Göttingen und arbeitete im Frühjahr (März/April) und Herbst 1924 (September 1924 bis Anfang April 1925) und nochmals im Herbst 1925 mit und am Institut von Niels Bohr in Kopenhagen, das damals ein internationaler Treffpunkt von Physikern war, die sich mit Quantentheorie befassten. Im Juli 1924 habilitierte er sich in Göttingen. In den folgenden Jahren begründete er mit Max Born und Pascual Jordan die theoretische Quantenmechanik.
Mit nur 25 Jahren wurde Heisenberg 1927 als Professor an die Universität Leipzig berufen, die er mit Friedrich Hund zu einem Zentrum der theoretischen Physik machte, insbesondere für Kernphysik.
Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 gingen berühmte Physikerkollegen wie Albert Einstein und Erwin Schrödinger in die Emigration. Heisenberg hingegen blieb in Deutschland. Nach 1933 musste er sich jedoch gegen Angriffe der nationalsozialistisch orientierten sogenannten „Deutschen Physik“ wehren, die sie von der angeblich „jüdisch unterwanderten“ Quantenphysik und der Einsteinschen Relativitätstheorie freihalten wollten. Die Vertreter der Deutschen Physik, allen voran Johannes Stark und Philipp Lenard, verwarfen seine Theorien mit dem Hinweis, er wäre ein „theoretischer Formalist“ und „Geist von Einsteins Geist“. Stark veröffentlichte 1937 in der SS-Zeitung "Das Schwarze Korps" einen Artikel über „Weiße Juden in der Wissenschaft“, in dem er vor allem Heisenberg angriff. Es heißt, er wäre nur verschont geblieben, weil seine Mutter mit der Mutter von Heinrich Himmler bekannt war.
Mitte der 1930er lernte er den jüdischen Philosophen Karl Popper kennen, der sich auch mit Quantenmechanik beschäftigte.
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden er und andere Physiker (zum Beispiel Otto Hahn und Carl Friedrich von Weizsäcker) in das Heereswaffenamt berufen. Ihre Aufgabe im Rahmen des Uranprojektes sollte sein, Einsatzmöglichkeiten der Kernspaltung zu finden.