Anfänglicher Genozid ab 1788
Nach Ankunft der Briten im Jahr 1788 sank die Anzahl an Aborigines in Australien deutlich. Von anfäglich etwa 500.000 Aborigines in über 700 Stämmen waren im Jahr 1800 nur noch etwa 300.000 übrig. Über 300 Stämme verschwanden.
Die Briten wollten die Aborigines nicht ausrotten, mussten allerdings reagieren, da diese die Briten immer wieder angriffen. Gegen die Gewehre der Briten hatten die Aborigines jedoch keine Chance.
Als die Briten sich immer weiter in Australien ausdehnten und die Aborigines immmer weniger Lebensraum hatten, gingen diese auf die Barrikaden. Sie forderten eigene Schutzzonen, in denen es keine Minen zum Goldabbau geben sollte. Die Briten lehnten aufgrund des hohen Goldvorkommens ab.
Verschiffung aller Aborigines nach Tasmanien
Seit 1901 war Australien nun ein unabhängiges Land und die Regierung hatte große Probleme mit den aufständischen Aborigines. Aus diesem Grund wollte die Regierung alle Aborigines auf die Insel Tasmanien bringen und ihnen die gesamte Insel zur Verfügung stellen. Dort könnten die Ureinwohner ungestört ihre Kultur weiterleben und würden die Australier nicht stören. 1902 wurde ein Gesetzesantrag zu diesem Plan im Parlament in Melbourne stattgegeben. Die noch ca. 190.000 Aborigines waren sich nicht ganz einig, ob sie dieses Angebot annehmen sollten. Immerhin mussten sie ihr Stammesgebiet aufgeben und ein neues Gebiet beziehen. Dafür sprach allerdings die Garantie, in Ruhe gelassen zu werden und Frieden.
1902 kam es dann zu einem Gipfel der Stammeshäuptlinge und der Regierung des Australischen Bundes. Sie besprachen die Umsiedlung und schlossen Verträge.
Die Aborigines teilten die Insel in insgesamt 17 Gebiete und eine Hauptstadt. Diese sollte, wie die Insel auch, Yakatia heißen. Dort sollten die Oberhäupter der Stämme zusammenkommen und verhandeln können. Die Stämme konnten sich ein Gebiet aussuchen und dort siedeln. In manchen Gebieten wollten über 10 Stämme gleichzeitig leben, in ein paar Gebieten ließ sich nur ein Stamm nieder.
Gründung des Königreichs Yakatia
Nachdem die australische Regierung alle Aborigines nach Tasmanien brachte, bauten diese mithilfe der Australier ihr Land auf. Die Australier zeigten sich äußerst hilfsbereit und brachten in den ersten Monaten Lebensmittel und andere Materialien in die Gebiete. In Yakatia-Stadt bauten die Australier ein Haus in ihrem Stil, wo in Zukunft Gespräche stattfinden sollen. Ab diesem Zeitpunkt wurde Yakatia sich selbst überlassen und die Australier zogen sich zurück.
Die Stämme wussten, dass sie gegenüber Australien mit einer stabilen Regierung auftreten mussten. So beschloss man im Jahr 1906, einen König zu wählen. Dieser sollte alle Stämme vertreten und bei Streit schlichten. Der König sollte in Yakatia-Stadt residieren und als eine Art Gouverneur fungieren. Die Stämme wählten den 56-jährigen Yako vom Stamm der Tasmanier als ihren ersten König.
Eingliederung in den Australischen Bund als Sondergebiet der Ureinwohner
Yakatia sollte, ähnlich wie das Northern Territory, einen Sonderstatus als Territorium bekommen. Die Kultur und der Bestand von Yakatia wurde in einem Gesetz geschützt und auch von den Aborigines anerkannt.
Leben mit den Australiern

Zeichnung eines Stammes
Seit das Leben der Aborigines geschützt ist und sie ihre Kultur ohne Einschränkungen ausleben können, ist der anfängliche Hass auf den Australischen Bund verflogen. Die Australier hingegen hatten noch Zweifel an der Friedfertigkeit der Ureinwohner.
Gesetzesänderung 1922
Trotz eines friedlichen Miteinanders gab es weiterhin diskriminierende Gesetze gegen die Aborigines. So durften sie keine Unternehmen gründen oder Immobilien auf dem Festland besitzen. Auch das Wahlrecht wurde ihnen 1922 aberkannt. Sie konnten somit nicht mehr das australische Parlament wählen und ihre Partei verlor somit alle Sitze im Parlament.
Aufstände gegen das Gesetz
Die Aborigines, die die letzten 20 Jahre in Frieden mit den Australiern lebten, waren von dem Entzug ihres Wahlrechts nicht erfreut. Sie organisierten einen Protestzug und wollten vor das australische Parlament in Canberra ziehen. Doch bei der Ankunft der Fähre im Hafen von Sydney wurde ihnen die Einreise aufs Festland untersagt. In ihrer Wut warfen die Aborigines Speere und gingen auf die Wachleute des Hafens los. Die australische Polizei schritt ein und brachte die etwa 6000 Yakatier zurück auf ihre Insel. König Yako erbittete beim australischen Premierminister einen Empfang. Dieser lehnte ab und kam stattdessen selber auf die Insel. Dort empfingen ihn mehrere tausend aufgebrachte Aborigines. Bei Handgemengen verletzten sich ca. 20 Menschen. Im australischen Haus in Yakatia-Stadt legte er König Yako einen Auszug aus dem Haushalt des Jahres 1921 vor und erklärte ihm, dass Yakatia zuviel Geld kostet. Er erklärte dem König, den er immer nur "Gouverneur" nannte, die zwei Möglichkeiten, die es nun gab. Entweder die Aborigines würden ihr (neues) Land für Goldgrabungen zur Verfügung stellen oder aber es würde kein Geld mehr nach Yakatia fliessen. Das würde auch einem Rauswurf aus dem Australischen Bund bedeuten. Die Yakatier, die von den Briten fast ausgerottet und versklavt wurden, ihr Land verlassen mussten und sich nach 20 Jahren mehr oder weniger auf Tasmanien eingelebt hatten und hier ein neues Stammesgebiet erschlossen hatten, wollten ein erneutes Eindringen auf ihr Gebiet nicht zulassen.
In einer Dringlichkeitssitzung stimmten alle Stammeshäuptlinge für die zweite Möglichkeit und somit für die Loslösung von Australien.
Unabhängigkeit vom Australischen Bund
Die Australier stimmten der Unabhängigkeit zu und kündigten alle Schutzverträge auf. Yakatia wendete sich nun dem Völkerbund zu und bat um dessen Hilfe. Der noch junge Völkerbund konnte allerdings nicht besonders viel machen, sicherte allerdings die Unterstützung für Yakatia zu.
Yakatia nach der Unabhängigkeit
Die Aborigines hatten sich für die Unabhängigkeit von Australien entschieden. Doch nun lehnten sie auch jeglichen westlichen Einfluss in ihrem Leben ab. Sie isolierten sich von der Außenwelt und liessen keinen Nicht-Yakatier mehr auf die Insel.
Yakatia heute
Das Königreich Yakatia ist ein Staat auf der Insel Tasmanien südlich von Australien. Er machte sich 2016 von Australien unabhängig.
Yakatia ist heute ein anerkanntes Land in der UN. Sogar Australien erkennt das Königreich an. Außer einer Vertretung bei den Vereinten Nationen unterhält Yakatia keinen Kontakt zur Außenwelt. Das Land weist keine Staatsstrukturen, wie sie im Rest der Welt üblich sind, auf.
Stämme
Auf Yakatia leben über 50 Stämme der Aborigines. Jeder Stamm hat ein offizielles Gebiet, einen Vorsteher, also ein Oberhaupt und ein Hauptdorf. Die meisten Stämme haben ihren Lebensmittelpunkt in der Nähe des Meeres, in Wäldern und an Flüssen, nur eine Handvoll Stämme leben ausschließlich im Landesinneren.
Die Mitgliederzahl eines Stammes variiert zwischen mindestens 400 und maximal 5.000 Mitgliedern. Die meisten Dörfer der Stämme haben etwa 100-200 Einwohner. Nur drei Dörfer haben mehr als 500 Einwohner, die Hauptstadt Yakatia-Stadt kommt hingegen auf 38.000 Einwohner.
Westliche Elemente in Yakatia
Die Yakatier lehnen die westliche Lebensweise ab und haben keine modernen Häuser, Telekommunikation oder ähnliche westliche Dinge. Sie haben zudem keine Autos, motorbetriebene Schiffe oder Feuerwaffen. Einige westliche Vorrichtungen wie Wasserleitungen wurden jedoch übernommen und auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Aborigines angepasst. Die Rohre sind aus Holz und führen meist in eine Hütte mit einem Auffangbecken.
Verhältnis zu Australien
Das Verhältnis zum Nachbarstaat Australien ist schwierig. Nur zweimal im Jahr treffen sich Vertreter der beiden Länder in Yakatia-Stadt, um Streitpunkte auszuhandeln. Australien ist stets um ein besseres Verhältnis bemüht, schreckt jedoch nicht vor einer militärischen Lösung des Fischgrundstreites zurück. So befahren australische Kriegsschiffe regelmäßig yakatische Gewässer, um dort Boote der Aborigines zu vertreiben, die Frachtschiffe behindern, die in die Häfen von Sydney und Melbourne einfahren wollen.
Politik
Yakatia wird vom König von Yakatia regiert. Dieser wird vom Stammesrat, einer Versammlung aller Stämme, gewählt. Der König ist der Vorsitzende des Stammesrates. Ohne dessen Zustimmung kann er keine Gesetze erlassen und kein Recht sprechen. Gerichte, wie man sie in der westlichen Welt kennt, gibt es in Yakatia nicht. Stammesinterne Streitigkeiten werden vom Stammeshäuptling nach den Regeln und Gesetzen des Stammes geschlichtet. Streitigkeiten zwischen Stämmen oder Mitgliedern zweier unterschiedlicher Stämme werden vom Großgericht in Yakatia verhandelt.
Eine Art Polizei oder Armee gibt es nicht, die Stämme haben ihr eigene, individuelle Struktur. Dem König direkt unterstehen die Beauftragten für Wegebau, Umwelt, Ernährung, Kommunikation und Finanzen sowie der Bürgermeister von Yakatia-Stadt.